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Motorrad Unfall 10mon her - Private Unfallversicherung

biggimaus

Erfahrenes Mitglied
Hallo @all

Habe hier schon einiges quer gelesen kann mir auf manches keinen reim machen ;-) verstehe irgendwie nur Bahnhof teilweise.
Kurz zu mir bin mitte 40 w du hatte vor gut 10 Monaten einen relativ heftigen Motorrad-Unfall, bin aus ner Kurve in die Leitplanke. An den Unfall als solches kann ich mich nicht erinnern, denke mal kann nicht so verkehrt sein.
An Schäden war ein offener Trümmerbruch 3. grades versorgt durch mehrere Platten - Ärzte meinten im Klinikum das ich mir meinen Unterschenkel vorstellen könnte wie eine Kaffeetasse die aus 1m runtergefallen sei, verheilt derzeit nicht nun die Diagnose dazu athrope Pseudarthrose. Oberes Sprungelenk angebrochen, Oberschenkelbruch versorgt durch einen Nagel, Kompressionsbruch des 2.Lendenwirbel sollte so ausheilen, diverse Nervenschäden im Unterschenkel, fühle teilweise nix und beim stehen ist der Fuß nur an der Außenkannte für mich fühlbar.
DasBein soll ca3cm durch die schwere der Verletzungen nun verkürzt sein. Ich sitze seid den Unfall im Rolli da die Ärzte Angst haben das die Platten im Unterschenkel die Belastung beim gehen auch mit Teilbelastung nicht aushalten, da schon in der Klinik durch die dort stadtgefundene Physio sich die Platten verschoben hatten und noch eine weitere OP erfolgen musste die4zu dem Zeitpunkt. Ih darf an nen Stehgehwagen stehen um zu belasten aber nicht gehen.
Nun hatten wir Kontakt zu unserer privaten Unfallversicherung wegen Reha Beihilfe und dabei kam es auch zum Gespräch das auf jeden Fall bleibende Schäden verbleiben werden,nach Ablauf von einem Jahr die Versicherung wieder auf uns zukommen werde.

Werden die einzelnen Schäden die verbleiben zusammengefasst bewertet nach Gliedertaxe, worauf ist unbedingt zu Achten? Da der Unterschenkel bisher nicht heilt steht die 5.OP ins Haus , dazu erfolgt in 6Wochen die Kontrolle und dann ja oder nein mit OP. Haben ja die Hoffnung das der Trümmerbruch doch noch das Heilen Anfängt.

Ich fühle mich nach wie vor irgendwie mit der Situation überfordert wollte auch lange nicht wahrhaben wie schwer der Unfall letztlich doch wahr Fühle mich derzeit als ob ich mich selbst beobachte, liest sich vielleicht irgendwie crazy weiß es aber nicht anders zu beschreiben.

Falls ich im falschen Thrad poste , bitte einfach verschieben.

Wer hat ähnliches erlebt und kann mir ein paar Info´s geben

Allen eine schöne Woche

LG
Biggi
 
Hallo Biggi,

ganz schön heftig, was du hinter dir hast und noch vor dir. Ich wünsche dir, dass die Ärzte alles richtig machen und dass du eine gute Heilung erfährst.

Bei der PUV ist es wichtig, dass dir bleibende Schäden (die Invalidität) SCHRIFTLICH durch einen Arzt attestiert werden. Dieses Schreiben schickst du unbedingt mit Einschreiben/Rückschein an die PUV, damit du den Nachweis hast, dass das Schreiben auch eingegangen ist.

Diese Meldung muss in der Regel innerhalb eines Jahres (bei manchen Versicherungen auch nach 15 Monaten) nach Eintritt des Schadens erfolgen - du hast also nicht mehr allzu viel Zeit!

Hast du diese Meldung bereits abgegeben? Hat dich die PUV darauf hingewiesen oder ist es nur beim Gespräch geblieben? Dann unbedingt alles schriftlich nachholen - und wie gesagt, ein ARZT muss dir bleibende Schäden bestätigen. Dazu bekommst du normalerweise von der Versícherung die entsprechenden Vordrucke.

"Um in den Genuß von Leistungen aus einer privaten Unfallversicherung auf Invaliditätsleistungen zu kommen, sind nach Allgemeinen Unfallbedingungen 88/94 drei Fristen maßgeblich.

1. Frist in der Invalidität eingetreten sein muss: Die Invalidität muss innerhalb eines Jahres nach dem Unfall eingetreten sein.
2. Frist, in der Invalidität schriftlich festgestellt worden sein muss: Die Invalidität muss innerhalb von 15 Monaten von einem Arzt schriftlich festgestellt sein.
3. Frist, zur Anzeige der Invalidität durch einen Art: Die Invalidität muss innerhalb von 15 Monaten vom Versicherten beim Versicherer geltend gemacht worden sein.

Verantwortlich für die Wahrung der Fristen ist der Versicherungsnehmer undn nicht der Arzt."

http://www.mv-recht.de/artikel/116/...i-der-privaten-unfallversicherung-zu-beachten

Pass bitte auf, dass du alle Fristen einhältst! Aber vielleicht hast du ja auch bereits alles eingereicht? Meistens gibt es dann nach Abschluss der Behandlung ein Gutachten und spätestens drei Jahre danach nochmal eines (darauf kannst du bestehen).

Sicher bekommst du noch mehr Antworten - und stell ruhig deine Fragen, wir versuchen sie so gut es geht zu beantworten.

Viele Grüße,

Rudinchen
 
Hallo Rudinchen

Danke für Deine Antwort.

Mit der Versicherung ist alles bisher nur Tel. verlaufen. Werde dies nun noch schriftlich nachholen.

Der jetzige IST Stand an Einschränkungen, hoffe ich ja drauf das dies nicht der Endstand an Schäden bleiben wird. In wie fern bemisst sich die Invalidität?
So fern es zu einer weiteren OP am Unterschenkel kommt überschneidet sich das ja genau mit der Jahresfrist oder sogar nen Tick später. Der Oberschenkelbruch ist ja langsam am heilen , aber hat noch nicht angefangen den Bruchspalt zu schließen.
Die Nervenchäden da heißt es bisher von den Doc´s , ein Nerv braucht 1-2Jahre je nach Schweregrad sich unter Umständen wieder zu erholen. Wobei da bisher für mich gefühlt keine Verbesserung eingetreten ist.
Das was ja nun endgültig bisher ist, ist der Lendenwirbelbruch , da habe ich zwar nach wie vor Schmerzen aber der Wirbelkörper wird sich wohl nicht mehr aufrichten, der L2 ist nun "kleiner" nicht so hoch wie die anderen Lendenwirbel.
Ich habe nun durch die diversen Einschränkungen eine Pflegestufe 1 für 1Jahr bisher befristet. Wird das irgendwie in Abzug gebracht?

Danke Dir nochmal für Deine Mühe.

LG
Biggi
 
Hallo Biggi,

die Schäden, die bleiben werden, sind z. Zt. ja noch nicht abzusehen. Das wird auch erst später geklärt.

Aber: du musst unbedingt die Unfallanzeige an deine private Haftpflichtversicherung schicken/geschickt haben. Falls nciht: unbedingt schnell nachholen!

Und: du musst dem behandelnden Arzt das Formular der Unfallversicherung zum Ausfüllen geben, in dem er dir eine bleibende Invalidität bescheinigt. Dieses Formular bekommst du von deiner Unfallversicherung. Fordere es umgehend bei deiner Versicherung an (Einschreiben mit Rückschein!) Dann lass es durch den Arzt so schnell wie möglich ausfüllen und schicke es wieder an die Versicherung zurück (wieder mit Einschreiben und Rückschein!)

Liegt der Versicherung die Unfallmeldung und die Invaliditätsbescheinigung NICHT schriftlich vor, können sie die Leistungen total verweigern!

Erst, wenn das alles vorliegt, wird sich die Versicherung Gedanken machen, wie viel du bekommen wirst bzw wann das festgestellt wird.

Fakt ist: Wenn diese zwei Schreiben der Versicherung nicht innerhalb der Fristen vorliegen, werden sie ALLE Leistungen verweigern!

Also: dringendstes Anliegen: Unfallmeldung schreiben (darauf hinweisen, dass alles bereits telefonisch besprochen wurde!), Formular für eine bleibende Invalidität anfordern, dieses Formular vom behandelnden Arzt ausfüllen lassen und wieder an die Versicherung zurückschicken (Einschreiben UND Rückschein, damit du was als Beweis in der Hand hast, dass du es geschickt hast!).

Der Arzt muss dir auf der Invaliditätsbescheinigung nicht bescheinigen, welche Schäden bei dir bleiben werden, sondern nur, DASS Schäden bleiben werden.

Bitte beeile dich und bring alles auf den Weg!

Viele liebe Grüße,

Rudinchen
 
Guten Morgen oder eher Mahlzeit Rudinchen

Unfallmeldung hatte mein Mann direkt nach dem Unfall gemacht, hatte Ihn gestern direkt darauf Angesprochen.
Das andere das eine "Invalidität" bestehen bleibt in Vorbereitung.

Irgendwie hört sich Invalidität schlimm an , schüttelt es mich ein wenig. Ist genau so ein Wort wie Schwerbeschädigtenausweis. Aber denke hier muß sich Frau einfach daran gewöhnen.

DANKE für deine Zeilen

Liebe Grüße zurück
Biggi
 
Hallo Biggi,

dann habt ihr die erste Hürde ja schon mit Bravour gemeistert. Das beruhigt micht. Jetzt müsst ihr "nur noch" die Invaliditätsbescheinigung auf den Weg bringen.

Und ja, es tut weh, so was machen zu müssen! Aber da bei dir ja noch nichts wirklich ausgeheilt ist, weißt du ja noch nicht wirklich, welche Schädigungen mit welchen Auswirkungen bei dir bleiben werden.

Sicher ist, dass du nicht mehr "wie neu" sein wirst, aber sonst ist vieles offen! Denke positiv und ich freue mich, dass du einen Mann an deiner Seite hast, der dich unterstützt!

Viele liebe Grüße und gute Besserung,

Rudinchen
 
Hallo Rudinchen

Danke Danke Danke für die vielen lieben Worte...

Gestern kam von unserer Unfallversicherung der Brief - Ärztliche Bescheinigung zur Invalidität.
Dabei auch gleich eine Art Fahrplan wie nun die einzelnen Schritte anzugehen sind. 1. Ärztliche Bescheinigung 2. Vorbereitung der Begutachtung3. Die gutachterliche Untersuchung 4. Die Entscheidung.

Laut dem Brief haben wir nun Zeit bis Feb.2017 die Bescheinigung das bleibende Schäden verbleiben zurückzuschicken.
Die Frage die sich mir nun stellt , alles jetzt sofort fertig machen und damit den weiteren Stein ins Rollen bringen ? Oder die Frist im Feb. wahren?
Zudem ja noch in 6 Wochen eine mögliche neue OP ansteht, das Warten auf die CT Termine um zu wissen heilt das Bein oder nicht macht mich kirre.

Super viele sonnige Grüße zurück
Biggi
 
Hallo biggimaus,

schön, dass Dir Deine PUV bereits ein Schreiben zukommen ließ was jetzt
weiterhin zu tun ist.

Nach einer eventuellen Op solltest Du die Heilung noch etwas abwarten und
dann die Aussichten auf weitere Besserung mit Deinem Arzt besprechen.
Die Invaliditätsbescheinigung wird ja auch der gleiche Arzt ausfüllen und Du
solltest seine Einschätzung zum verbleibenden Invaliditätsgrad abfragen.

Der Dezember wird hierzu, meiner Meinung nach, der richtige Zeitpunkt sein.

Wünsche Dir eine gute Heilung

Gruß Meggy
 
Hallo biggimaus,

das ist doch schon mal gut, dass du jetzt einen Fahrplan hat. Meggy hat ganz recht, bis Februar solltest du nicht warten, Dez. ist ein guter Zeitpunkt, die Invaliditätsbescheinigung auf den Weg zu bringen ...

Dann wird die Begutachtung erfolgen (die wahrscheinlich auch nur vorläufig ist), denn drei Jahre nach dem Unfall hast du noch einmal das Recht auf eine abschließende Begutachtung.

Deshalb muss in der Invaliditätsbescheinigung auch noch keine endgültige Prognose stehen, sondern es muss "nur" bescheinigt werden, dass eine bleibende Invalidität eingetreten ist.

Viele Grüße

Rudinchen
 
Hallo Meggy , Hallo Rudinchen

Danke für eure Tip´s , denke werde auch so verfahren dann.

Derzeit hoffe ich ja noch das mein Körper anfängt sich zu heilen, die geplante OP hat auch nur ne 30-40% Chance das sie hilft. Leider oder Gott sei dank sind sich 2 Kliniken in dem Punkt einig, MHH und 2.Meinung Charite Berlin. Gott sei Dank in so fern das man sich darüber keine Gedanken machen muss, welcher Doc hat nun "recht".

DANKE euch sehr

LG
Biggi
 
Hi Biggi,

ich habe auch einige Trümmerbrüche durch einen Motorradunfall. Am schlimmsten war mein rechtes Fuß betroffen. Da nicht alle Knochen Fragment wieder wieder herzustellen war. Mussten große Knochenstücke nachwachsen. Da mein Körper aber noch mehr Baustellen hatte. Glaube ich, wollte er sich mit den Fuß nicht so richtig beschäftigen. Nein, Scherz beiseite. Es fehlte die Belastung die den Knochen anregt. Aber auch bei mir hatten die Ärzte Angst das die Platten nicht halten. Zwischendurch wurde aus der Becken ein Stück ins Bein verpflanzt. Und dann war´s der Therapeutin egal was die Ärzte sagten und wir belasteten Vorsichtig das Bein. Es stand schon eine neue OP im Raum, weil auf den Röntgen kein Knochenwuchs zu sehen war. Aber zu meinem Glück forderte der Chefarzt noch ein CT an. Und da waren kleine Wachstumswolken zu sehen. Langsam, aber es tat sich was. Ab dann war Geduld und viel Vorsichtige Belastung angesetzt. Bewegungsbad hat mir am meisten gebracht. Hast du dazu die Möglichkeit?

Liebe Grüße

kleineseele

PS: Drücke dir die Daumen das sich bei deinen Knochen was tut
 
Hallo Kleineseele

Interessanter Name ;-) Danke für Deine lieben Worte.

Ja, so das der Körper andere Baustellen zuerst heilt ;-) so ähnlich hatten sich meine Doc´s auch ausgedrückt. Das mit dem Beckenknochen wollen sie bei mir auch machen , wie heißt es so schön ... spongiosaplastik...
Bin ich ehrlich gesagt nicht ganz so begeistert davon, ich schon einmal durch Verdacht auf Leukämie eine Stanzbiopsie aus dem Beckenkamm und es sehr lange gedauert hatte das selbst das "kleine" Loch verheilte, mistig schmerzhaft dezent gesagt. Aber wenn es nicht anderes gibt ... AUgen zu und durch...
Ich mache seit knapp 4 Wochen nun vorsichtig im Fitnesstudio diverse Übungen, stehen Bein belasten und für den Rücken Übungen zur Stärkung der Rückenmuskulatur. Das Studio leitet die Chefin von meiner PhysioPerle mir viel einfach die Decke auf den Kopf mehr oder weniger auch immer die gleichen Übungen zu machen.
In knapp 3 Wochen kommt das nächste CT , eventuell passiert ja doch das kleine große Wunder... wage aber nicht zu hoffen aus Angst vor der Enttäuschung... Berlin Charite sagte mir das durch die massiven Gewebeschäden die Chancen unter 40% liegen das der Knochen gut versorgt wird. Mein Mann und ich hatten uns in der Charite eine 2.Meinung eingeholt.

Ich hatte auch von Deinem Unfall gelesen, super heftig ... Dagegen bin ich ja noch fast glimpflich davon gekommen bisher. Ist dein Knochen inzwischen verheilt ? Das Mentale belastet einen ja bald mehr als die "offensichtliche" Schäden.
Noch so 2-3 Monate später sagte ich , ICH werde wieder Moped fahren... heute bin ich mir dessen nicht mehr so sicher ob ich es wenn überhaupt noch Kopftechnisch kann.
Welche Prioritäten hast Du für Dich gesetzt, wird alles ausheilen ?

LG
biggi
 
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