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"Leben retten" - Gottesdienst in der Marienkirche am Alexanderplatz/Berlin

Registriert seit
29 Jan. 2007
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Hallo, ich bin evangelischer Pfarrer in der Marienkirche in Berlin-Mitte (unter dem Fernsehturm am Alexanderplatz). Am 18. März um 18:30 Uhr bieten wir einen Gottesdienst "Leben retten" an, bei dem wir von verschiedenen Seiten (Feuerwehr, JUH, Notarzt ...) auf Menschen hören möchten, die mit der Lebensrettung zu tun haben.

Ich fände es wichtig, dass dabei auch die Erfahrungen von Unfallopfern nicht fehlen. Wie war es, so unerwartet Hilfe zu benötigen? Ich vermute aber, dass wir dabei viel zu sehr nur auf die Akutphase achten, wenn überhaupt. Daher fände ich auch wichtig zu hören: Wie ist es mit mir weitergegangen, als ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde? Bleibe ich Unfall-Opfer? Das sind so Fragen, die mir durch den Kopf gehen - Ihnen ist vielleicht anderes wichtig.

Wer hätte Zeit, Lust und ggf. genügend Abstand, am 18.03. ca. 5 Minuten von den Erfahrungen zu erzählen?

Verbundenheit mit der Kirche ist nicht Voraussetzung.

Ich freue mich auf Kontakt (030-39 49 35 65) oder per Mail:

johannes.krug@marienkirche-berlin.de




Herzliche Grüße
 
Sehr geehrter Herr Pfarrer Krug !

Willkommen im Forum bei uns,...

Ihre Aussage;
Wer hätte Zeit, Lust und ggf. genügend Abstand, am 18.03. ca. 5 Minuten von den Erfahrungen zu erzählen?

Ich denke nicht das ein Unfallopfer, all seine Erfahrungen die dieser durch einen Unfall erlebt und später immer wieder macht mit der erworbenen Behinderung, bis ans Ende seine Tage tragen muss,... dies mit Lust berichtet und dann das alles auch noch in 5 min. verpacken kann,...

In diesem Sinne, sam
 
@ Sam

Hallo Sam,
hier Gibbus:cool: ,

ich sehe nicht, dass Herr Pfarrer uns Unfall-/BG-Opfer mit seinem Gottesdienst retraumatisieren wird. Vielmehr will er den verunfallten Menschen in seinem Gottesdienst ein öffentliches Gehör geben. Wo sonst kommen wir denn zu Wort, und wo sonst nimmt man uns ernst ? Herr Pfarrer möchte uns "mit ins Boot" nehmen, er nimmt sich unserer an, wo andere (BGen, Versicherungen, Behörden, SGe und LSGe, Ärzte, Gutachter,viele Mitmenschen u.v.m.) weghören /-sehen.
Im Übrigen spricht er die Betroffenen an ("mit Abstand"), denen es mittlerweile leichter fällt, von ihrem Trauma zu berichten. Und "Lust" ist bestimmt i. S. von (wiedergewonnener) Lebensfreude gemeint. Das Thema des Gd. lautet "Leben retten".

Na, da frage mich mal einer: Wer von UNS BG-/Unfallopfern möchte denn nicht "gerettet" werden, von seinen Schmerzen:eek: , von den BG-lichen Zermürbungen, von seiner Depression usw. ?

Ich sehe hier nichts Negatives, Herr Pfarrer hat auch gewiss keine voyeuristischen Absichten wie RTL oder BILD.

Viel Erfolg mit Ihrer Aktion und Ihrem Gd., Herr Pfarrer Krug ! (Und das sage ich als NICHT frömmelnder Kirchgänger !) Und vielen Dank, dass Sie an uns denken und uns in Ihren Gd. einbeziehen und nicht ausgrenzen wollen ! Und wie gerne wäre ich im März in Berlin, unserer megageilen Hauptstadt, mit dabei ! Stattdessen darf ich hier im Oberharz für meine Umschulung büffeln [off-topic;-) ?]

Gibbus:cool: (41,9°)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Herr Pfarrer,
Sie versuchen mit zahlreichen Ideen das Leben in Ihrer Kirche attraktiv zu gestalten. Dafür Hochachtung. Unfallopfer ist man leider nicht nur einen Moment, sondern meist ein Leben lang. Davon einen Hauch in 5 Minuten innerhalb einer Veranstaltung mit dem Thema" Leben retten" rüber bringen zu wollen ist sehr sehr schwierig. Dieses wird auch sicher nicht den Bedürfnissen der Unfallopfer und der Retter gerecht. Die Würdigung der Leistungen der Retter kann vielfach nicht hoch genug ausfallen. Zum Thema "Unfallopfer und das Leben danach" sollten sie versuchen eine eigenständige Veranstaltung zu organisieren.

Gruß von der Seenixe
 
@ Sam & Seenixe

Hi, Ladies !

Ergänzen möchte ich noch, dass Pfarrer Krug ausdrücklich bei seiner Einladung darauf hinweist, dass eine kirchliche Bindung nicht vorausgesetzt ist.

Das heißt mit anderen Worten: Wir sind als (verunfallte) MENSCHEN willkommen. Wir dürfen sogar "bös":mad: sein mit dem "lieben Gott", wenn wir es mit unserem kleinen menschlichen Verstand nicht nachvollziehen, warum er es zuließ, dass uns so Schreckliches (Unfall, Krankheit, Verlust etc.) widerfuhr ! Aber: Ist denn "der liebe Gott" (warum nicht "die liebe Göttin" ?) überhaupt in Haftung zu nehmen für das, was wir erlitten haben und weiterhin erdulden ?

Gibbus:cool:
(heute spirituell u. 41,9°)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo hier Forrest, leider bin ich zu weit weg, aber finde die Idee sehr gut und wünsche euch Gottes Segen und sein wirken. Denn Er ist ja der "Lebensretter".
Gruß Forrest.
 
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