Hallo,
heute morgen las ich bei meiner täglichen Zeitungsschau über folgenden Artikel:
Besonders der fettgedruckte Satz lies mich aufhorchen.
Das es sich bei diesem Beitrag nicht um eine "Zeitungsente" handelt kann man daran erkennen, dass der Artikel nicht etwa in Deutschland erschienen ist sondern im Cambridge Journals Psychological Medicine.
Was ergibt sich für Unfallopfer daraus?
Welche Folgen hat dieser "medizinische Fund" für laufende Verfahren?
Gruß von der Seenixe
heute morgen las ich bei meiner täglichen Zeitungsschau über folgenden Artikel:
Mögliche Langzeitfolgen nach Gehirnerschütterungen
Gehirnerschütterungen wirken vielleicht länger und stärker nach als bislang angenommen. Entsprechende Resultate liefert eine kleine Studie von Forschern aus Marburg und Münster. Auch ein halbes Jahrzehnt nach dem Ereignis sind bei den Betroffenen teils starke Beeinträchtigungen der geistigen Leistungsfähigkeit feststellbar.
“Ein leichtes Schädel-Hirn-Trauma kann nach relativ geringen Erschütterungen beim Sport, im Haushalt, nach Auffahrunfällen oder Stürzen auftreten”, erklärt Carsten Konrad von der Universität Marburg. Da nach der gängigen Lehrmeinung keine Langzeitfolgen aufträten, sei es für Betroffene mit eventuellen Beeinträchtigungen häufig schwierig, Ansprüche gegenüber Versicherungen oder Unfallgegnern durchzusetzen, so der Mediziner.
Tatsächlich könnten solche emotionalen und kognitiven Langzeiteffekte sogar recht häufig sein, fanden Konrad und seine Kollegen. Die Mediziner und Psychologen verglichen 33 Personen, die vor durchschnittlich sechs Jahren ein leichtes Schädel-Hirn-Trauma erlitten hatten, mit 33 Nicht-Betroffenen gleichen Alters und Geschlechts. Alle Teilnehmer absolvierten eine Reihe neuropsychologischer und psychiatrischer Tests, eventuelle Veränderungen der Gehirnstruktur konnten per Kernspintomografie ausgeschlossen werden.
Die Testresultate der beiden Teilnehmergruppen unterschieden sich deutlich, berichten die Forscher im Fachblatt “Psychological Medicine”. Bei den Personen, die ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten hatten, zeigten sich Beeinträchtigungen in verschiedenen Bereichen wie etwa Lernen, Gedächtnis und Aufmerksamkeit. Auch erste Anzeichen für eine Depression waren bei den Patienten häufiger. Durch depressive Symptome oder ein verändertes Leistungsverhalten seien die Beeinträchtigungen aber nicht erklärbar, so Konrad. Die Ursachen für die langfristigen Folgen seien somit noch unbekannt.
Forschung: Carsten Konrad, Anne Jule Geburek und Fred Rist, Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie, Philipps-Universität Marburg, und Institut für Psychologie, Westfälische Wilhelms-Universität Münster; und andere
Veröffentlichung Psychological Medicine, DOI 10.1017/S0033291710001728
Besonders der fettgedruckte Satz lies mich aufhorchen.
Das es sich bei diesem Beitrag nicht um eine "Zeitungsente" handelt kann man daran erkennen, dass der Artikel nicht etwa in Deutschland erschienen ist sondern im Cambridge Journals Psychological Medicine.
Was ergibt sich für Unfallopfer daraus?
Welche Folgen hat dieser "medizinische Fund" für laufende Verfahren?
Gruß von der Seenixe