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Kreuzbandriss beim Hobbyfußball

Strahlemond

Nicht aktive Mitglieder
Hallo zusammen,

mir ist vor 3 Wochen beim zocken mit ein paar Freunden auf der Wiese ein Unfall geschehen. Ich wollte den Ball mit links annehmen (Mädels halt, die keine Ahnung haben... :rolleyes:), als mein Gegner neben mir das gleiche machen wollte, ist er ausgerutscht und mich mit seinem Knie in meiner Kniekehle erwischt. Ich sank zu Boden und konnte mit dem rechten Fuß nicht mehr auftreten.
Auch 4 Tage später hatte ich noch starke Schmerzen, aber dachte mir, dass das eine Prellung ist und bin daher erst letzte Woche zum Artz gegangen. Dieser offenbarte mir, dass ihc mir bei der Aktion einen Kreuzbandriss zugezogen habe und jetzt in 2 Wochen zum Kernspin muss.

Die Frage ist nun....
Um Schadensersatz einzufordern, muss er ja seine Haftpflicht kontaktieren (war ja nicht gewollt und kein Vereinsfußball). Bis wann muss er das machen? Ich würde jetzt noch bis zum kernspin abwarten, ob sich der Kreuzbandriss dann bestätigt und wenn dies so ist, dass zum Anwalt und den dann die Versicherung anschreiben lassen.
Oder wie wird hier vorgegangen? Ich habe hier leider keinerlei Ahnung. Oder muss er seine Versicherung jetzt schnellstmöglich kontaktieren?
Wie läuft das mit meinem Arzt, muss dieser dann den Befund an die Versicherung geben oder meldet sich die Versicherung bei ihm oder oder oder...? Ich befürchte, dass ich nicht noch bis zum Kernspin warten darf, um überhaupt etwas geltend zu machen.

Über eure Hilfe wäre ich euch sehr dankbar!
 
Hallo,
Herzlich Willkommen hier im Forum. Manchmal passiert es leider, dass man auch einen Beitrag übersieht ;-)
Dann nicht aufgeben und Nachfragen und schon kommen Antworten.
Ich weiß nicht so richtig, ob da die Haftpflicht für aufkommt. Wenn ja, dann sollte es sofort gemeldet werden. Bei einem Kreuzbandriß muß man sicher von der Wirkung her unterscheiden ob das vordere oder das hintere Kreuzband gerissen ist. Allerdings ist es nicht so sonderlich gut, wenn man alleine auf das MRT 14 Tage wartet, da die Folgen meiner Meinung nach schlimmer werden, je länger man wartet. Vielleicht solltest Du überlegen, doch einen anderen Arzt noch zu konsultieren, zumal Du nicht schreibst, bei was für einem Arzt Du warst.

Gruß von der Seenixe
 
eine Antwort, juhuuu :-)
Ich war beim Orthopäden und ich habe den nächst möglichen Kernspintermin bekommen, dieser ist nun bereits in genau einer Woche. Der Orthopäde sagte mir, dass das vordere Kreuzband gerissen ist nachdem er die "Schublade" gemacht hat. Und er meinte auch, dass im Falle einer OP eh 3 Monate gewartet werden soll, da sich das Knie evtl bis dahin etwas stabilisiert.
 
Hallo Strahlemond,

dein Zitat Kreuzbandriss:
vor 3 Wochen beim zocken mit ein paar Freunden auf der Wiese ein Unfall geschehen. Ich wollte den Ball mit links annehmen (Mädels halt, die keine Ahnung haben... :rolleyes:), als mein Gegner neben mir das gleiche machen wollte, ist er ausgerutscht und mich mit seinem Knie in meiner Kniekehle erwischt. Ich sank zu Boden und konnte mit dem rechten Fuß nicht mehr auftreten.

Die Frage ist nun....
Um Schadensersatz:mad: einzufordern, muss er ja seine Haftpflicht kontaktieren:o (war ja nicht gewollt und kein Vereinsfußball).

Dito seenixe (Ich weiß nicht so richtig, ob da die Haftpflicht für aufkommt)

Warum sollte diese für Verletzungen beim zocken:p unter Freunden
aufkommen. Ich denke, dass dies keine Absicht war bzw. dich auch freiwillig, einer gewissen Gefahr ausgesetzt hast und auch eine Mitschuld trägst.



http://www.rechtsanwalt.com/163-119...terhaltung-verletzung-bei-freundschaftsspiel/

Verletzung bei Freundschaftsspiel

Eine Junioren- und eine Seniorenmannschaft trafen sich zu einem Fußballfreundschaftsspiel. Vor dem Anpfiff vereinbarten die Mannschaften, nicht mit vollem körperlichem Einsatz zu spielen, um möglichen Verletzungen vorzubeugen. Gleichwohl wurde der Libero der Jugendmannschaft beim Zweikampf um den Ball am Unterschenkel verletzt. Von seinem Kontrahenten verlangte er einen Schmerzensgeldbetrag von 40.000 DM.

Die Richter am Oberlandesgericht Hamm kamen zu dem Ergebnis, daß Fußball auch im Freundschaftsspiel ein Kampfsport bleibt. Daher hat der Teilnehmer bei regelgerechtem Spiel erlittene Verletzungen unter dem Gesichtspunkt des Handelns auf eigene Gefahr in Kauf zu nehmen und damit auf Schadensersatzansprüche zu verzichten. Nur wenn ein Teilnehmer des Spiels außerhalb der geltenden Regeln roh spielt, d. h. den Gegner im Kampf um den Ball rücksichtslos oder absichtlich verletzt hat, macht er sich schadensersatzpflichtig. Hierfür trägt grundsätzlich der Geschädigte die Beweislast.

Daran ändert auch nichts, daß die Fußballmannschaften vor dem Spiel vereinbart hatten, besonders rücksichtsvoll zu spielen und vollen körperlichen Einsatz zu vermeiden. Weil der Geschädigte seinem Zweikampfgegner keinen groben Regelverstoß nachweisen konnte, ging er leer aus.

OLG Hamm vom 09.01.1997; Az.: OLG Hamm vom 09.01.1997


Grüße


Siegfried21
 
Zuletzt bearbeitet:
puuuuh...diese Versicherungen....ich mein, klar...seh ich ein, eigene Gefahr etc. Aber...was muss denn dann der Versicherungsnehmer anstellen, dass die Versicherung Schmerzensgeld übernimmt? Dann ist ja alles, was er tut auf eigene Gefahr oder nicht?
 
Hallo,
ja, eigentlich ist das meiste, was die Versicherungen schaffen, ein falsches Gefühl von Sicherheit. Kleine Bagatellen werden sie immer schnell regulieren, aber sobald Aussicht besteht sich drücken zu können, werden sie diese Möglichkeit nutzen.

Gruß von der Seenixe
 
Nein, bei einer Sportverletzung dieser Art zahlt keine Versicherung der Welt "Schmerzensgeld" - zumindest ist mir kein Fall bekannt. Wenn man sich an einem Fußballspiel beteiligt, dann ist das definitv auf eigene Gefahr, egal ob Profi oder nicht. Ballack bekommt ja von Boateng (oder von dessen Versicherung) auch kein Schmerzensgeld, weil er jetzt die WM verpasst und in dem Fall kann man sogar von absichtlichem Foulspiel sprechen - da macht es auch keinen Unterschied, ob das Hobby- oder Profifußball ist.
 
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