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oerni

Erfahrenes Mitglied
Registriert seit
2 Nov. 2006
Beiträge
5,259
Ort
Bayrisch-Schwaben
Grüß Euch Alle hier in diesem Forum.

Heute ist wieder so ein ganz besonderer Tag für mich.
Draußen dort in Berlin oder München wird über Corona und Verschärfung verhandelt
Drinnen bei mir läuft gerade mein Schmerzmechanismus auf Vollgas.
Da hilft jetzt auch nicht unbedingt Medikamente, Entspannungstechnik oder sonstiges.
Dazu kommt dann noch die Beschränkungen zum Treffen mit Gleichgesinnten, Gleichbetroffenen.
Ich mache mir Sorgen - um mich Selbst, um andere Mitmenschen, wie soll es weiter gehen.

Wie geht es Euch die hier fleißig schreibt oder nur mit Lesen beschäftigt seid?
Unfallopfer sind auch Menschen die einen besonderen Schutz benötigen, hat das die Politik verstanden?
Aus meiner Sicht nicht - wie ist Eure Sicht darin.

P.S. Sollte das Thema nicht in diesem Forum gewünscht sein, darf es gekenzelt werden.
 
Hallo in die Runde, die hier lesen
hallo Oernie,

die Gedanken von Oernie, kann ich leider viel zu gut nachvollziehen...

mir wurde heute bewusst: Ich habe eine private Pflegeversicherung abgeschlossen -

Beitragsfreiheit kam mir in den Sinn...
und die vom Staat geförderte Pflegeversicherung (5€/Monat...)
sieht die Beitragsfreiheit bei "meiner"ausgewählten Pflegeversicherung erst ab Pflegegrad 5 vor...
(ich hoffe, dass ich diese Stufe nie erreichen werde...)

anders bedeutet dies aber auch, solange ich lebe - diese Versicherung immer Ihre Beiträge einziehen wird - oder ich aber den Nutzen von den Einzahlungen verliere...
(und ich weiß auch nicht wer diesen Vertag weiter bedient) - mit gesetzlichem Betreuer?

Horrorszenario:
Pflegestufe 0 (dement), ohne pflegende Angehörige... mittellos?
und alleine gelassen sein...

Fazit: jetzt, bei Zeiten, wo der Kopf noch klar ist, die Verhältnisse regeln ...
(ich will nicht den Teufel an die Wand malen... und Einzelfall werde ich auch nicht sein)

MfG
Der Forstwirt
 
Hallo oernie,

wir kennen uns ja auch persönlich- so auf nem privaten UO-Treffen ;-)
Meinem UO fehlen die privaten Treffen auch- mir nicht! Ich muß meinem Männe ständig die Gefährlichkeit dieses Virus vorhalten! Muß Männe ständig auf den Umgang unserer "Besucher" und deren Gefährlichkeit hinweisen!
Die Diskussionen : wieviel Kontakte haben die " Besucher" - alle Rentner, alle mindestens 2-3 Kinder , 4-5 Freunde - die wöchentlich besucht werden müssen! Ich komme schnell auf 100 Kontaktpersonen meines Lebensgefährten in der Woche....

Ich trag brav meinen Alltags MNS überall. Meine Arbeitskollegen und ich haben sonst null Aussenkontakt -ausser einem LEUGNER und fügen uns den Richtlinien ( RKT und KVB sind ständig in unserer Nähe!) !

Es gibt Telephon, Whats up, Facebook, Time, etc. man darf sich auch zum Spaziergang treffen... mit Abstand ist alles möglich! Wo liegt das Problem?

LG
Aramis
 
Hallo Oernie,

Corona trifft uns alle!!!

Drinnen bei mir läuft gerade mein Schmerzmechanismus auf Vollgas.
Da hilft jetzt auch nicht unbedingt Medikamente, Entspannungstechnik oder sonstiges.

Was genau sind Deine Probleme? Schmerzen? Dies ist ein medizinischer Aspekt!

Aber alles sonstige betrifft die gesamte BRD / Europa / Welt!!!

Icch bitte hier in der Pandemie um Differenzierung!

Bitte denkt auch mal an die Menschen in Pflegeheimen oder Hospizen, an die Menschen welche dort sind und die Angehörigen kaum besuchen können und oder sonst beim Abschied dabei sein können usw.

Wir sind wohl bei hoffentlich guter schmerzmedizinischer Betreuung gut versorgt. Dies ist auch einzufordern über die entsprechenden Kostenträger!

Aber bitte habt auch ein Herz für die Menschen und Angehörigen in Pflegeheimen und Hospizen!!! Egal welchen Alters und letalen Erkranung!

Viele Grüße

Kasandra
 
Hallo Aramis,

danke für Deinen Beitrag!

Wir sitzen alle im selben Boot und diese Pandemie ist auch keinere Versicherung jeglicher Art anzulasten!

Wie müssen alle unser Bestes geben (weltweit) - und wir sind alle eingeschränkt egal aufgrund welcher Erkrankung, Risiopatient, Bürger der Gesellschaft,
Nachbar*in, Mitarbeiter*in und was auch immer.

So richtig gebeutelt sind menschlich die Bewohner*innen von Altenheimen oder Hospizen mit Besuchseinschräng und schlimmstenfalls für alle Beteiligten ein einsames Ableben!

Daher lieber Oernie bin ich nicht bei Dir und Deiner Forderung. Bitte vermenge hier nicht einiges.

Du greifst in das Thema Corona -Covid 19 ein und das ist in Deinem Beitrag aus meiner Sicht kein Thema.

Viele Grüße

Kasandra
 
Tja, in gewissem Sinne kann ich das nachvollziehen. In meinem derzeitigen Zustand bräuchte ich definitiv Gerätetraining und Bewegung im warmen Wasser (Therme), um mir selbst zu helfen. Ist leider alles gecancelt. Und das ersetzen auch keine Pillen.

Ich arbeite im sog. Aussendienst, bin mit dem Rad von Haus zu Haus unterwegs. Ich kann weder zwischendurch auf Toilette noch eben mal einen Kaffee zum Aufwärmen trinken. Dazu habe ich teilweise recht ignorante Patienten, die mir andauernd ins Gesicht und auf die arbeitenden Hände tatschen, die zu heulen beginnen, wenn ich mir das energisch verbitte, und von mir verlangen, den MNS abzunehmen, aber selbst keine Hörgeräte einsetzen. Und ich bin Hochrisikopatientin, kann wegen meines Lungenemphysems auch nicht invasiv beatmet werden.

Doch, ich finde, es muss auch erlaubt sein, sich über die derzeitigen Einschränkungen auszutauschen. Ich bin auch nur noch zu Arbeit und Einkauf unterwegs. Und deshalb will ich mich nicht von ignoranten Patienten anstecken lassen und das Virus evt. noch weiterverbreiten. Tabuisieren hilft genau so wenig wie persönliche Egoismen.

Grüße Jova
 
Hallo Aramis,

aha, wieder etwas dazu gelernt in Punkt Menschen und Ihre Psydo Namen.
Danke, dass wir uns damals noch LIVE treffen konnten.
Heut zu Tage geht vieles Online - ist aber nicht das was man bei persönlichem Treffen, empfindet.

Hallo @,

so wie Jova das beschreibt, kenne ich das als Handwerker auch, man geht mal zum Aufwärmen in ein Stehkaffee, selbst da bekommt
nur einen Kaffee To Go und Brötchen in die Handgedrückt. Drinnen sich aufhalten geht nicht, man sitzt dann im kalten Auto,
der Schnupfen ist garantiert und was dann.
Fragt mich bloß nicht ob ich Corona Hilfe beantragt habe, nein viel zu viel bürokratischer Aufwand, ein Nummerdreher und raus bist Du!

Ich wollte mit meinen Tweet nur mal hören wie die Stimmung bei uns Betroffenen ist, jede(r) macht so seine Dinge, um über
die noch sehr lange Zeit über die Runden zu kommen.

Von daher wünsche ich a) eine rege Beteiligung und b) eine virenfrei Zeit.
 
Wie wahr...

Ich habe erstmal gar kein Auto, also scheidet auch diese Möglichkeit aus. Neulich habe ich einen Briefträger auf einer Parkbank angetroffen, der dort sein Essen aus der Styroporschale verputzte. Wie das bei Schnee und Eis noch werden soll, ist mir schleierhaft. Nicht Jeder, der "systemrelevante Arbeit" leistet, sitzt in einer wohl klimatisierten Uniklinik und wird von Starköchen mit kostenlosen Menüs versorgt. Also etwas mehr als einfaches Zusperren darf es schon gerne sein.

Grüße Jova
 
Hallo Jova, hallo oerni,

mein Lebensgefährte bekommt weiterhin seine Pysiotherapie- seit beginn der Pandemie -ohne Unterbrechung!

Schon vor Covid-19 mußte ich meine Pausen in kalten , unbeheizten Räumen ( Schutzhütten-ähnlich) verbringen, da die Pausenräume völlig überheizt und ohne Frischluft waren. Nach Stunden arbeit im Reinraum braucht man Luft!

Natürlich ist die Kälte ein Problem- wieviele Schüler, Bauarbeiter, etc. haben das gleiche Problem!?
Ich war z.B. mal nen Winter in einer Umschulung. Es war die ganze Zeit nur KALT. In der Fabrik und im TH vorher waren die Winter auch nur eisig.

und oernie, mir fehlen private Treffen weniger, weil mich die Schiksale sehr mitnehmen, ich immer belasteter rauskomme, als ich reingehe- immer versuche zu helfen, wenigsten versuche zuzuhören.

LG
Aramis
 
Was ist denn das für eine merkwürdige Argumentation? Ja klar doch, durchs Klassenzimmer pfeift auch der schneidende Ostwind, Regengüsse prasseln durchs defekte Dach, und Toilettengänge gibts vor Ort auch nicht. Und auf den Fluren kann man dann gemütlich Schlittschuhlaufen...:rolleyes:

Da bin ich denn auch schon ganz still als Risikogruppe, wenn es denn den Anderen noch soooo viel schlechter geht. Vielleicht finanziert mir meine BG ja nochmal einen Wegeunfall.

LG Jova
 
Hey Alle,

Ich bin in der Nahrungsmittelversorgung tätig, die zählt ebenfalls als "Systemrelevant".
Auch da gibt es starke Corona Einschnitte nenn ich es mal.
Als der erste Lockdown beschlossen wurde, hat bei uns die Hütte gebrand, Überstunden über Überstunden.

Ich bin in Teilzeit tätig und jede Überstunde merke ich in Form von stärkeren Schmerzen.
Momentan ist es bei uns wieder "normaler" geworden.

Physiotherapie bekomm ich nach wie vor ohne Einschränkungen.
Die Schwimmbäder haben aber zu und mir fehlt das Rückenschwimmen.

Auch die Regeln in unserer Schwimmhalle sind für mich inakzeptabel.
Eine Bahn hin und eine andere Bahn zurück, quasi im Kreis schwimmen.
Ich kann nur Rückenschwimmen, das heißt ich seh nicht ob einer vor mir ist und ich habe ein sehr schnelles Tempo.

Ich müsste nach jedem Zug schauen ob Abstand zum Vordermann ist und evtl. Warten und hinter her schwimmen.
Das stresst mich, fordert meinen Körper Null im Gegenteil durch das ständige guken hab ich ehr Probleme.

Noch schlimmer find ich es für die älteren.
Ich bringe meine Oma zu ihren Arzt Terminen.
Sie kann schlecht stehen und wenn man sie dann anmeldet beim Arzt und fragt ob sie einen Stuhl haben kann oder rein darf zum warten, ist das auch öfter zuviel verlangt.

Auch war sie vor kurzem im Krankenhaus, kein Besuch, kein reinbringen, kein abholen.
Da musste sie mit ihren Ängsten ganz alleine sein.

Also soziale Kontakte habe ich schon seit meinem Unfall auf ein absolutes Minimum reduziert. Wenn ich bei Leuten bin ist es schön klar, aber irgendwie bin ich lieber zu Hause, also von daher hat sich da nicht viel geändert für mich.

Die Zukunft ist natürlich so ein Thema, da plagen mich viele Ängste. Grübele viel über was wäre wenn, kann es kaum abstellen.
Muss aber auch sagen, das dieses Jahr für mich viele Schicksalsschläge hatte... musste einige Verluste hinnehmen und das Jahr läuft ja noch ne Weile.

Tja ansonsten Versuch ich das beste zu machen, ich helfe wenn ich kann und versuche positiv zu bleiben.
Muss aber sagen das ich schwarz in die Zukunft Blicke, meiner Meinung nach wird es für viele noch richtig hart werden, gerade selbständige.
Hatte die Woche mit einem Tätowierer gesprochen und das ist ja nur eine Branche.
Was er mir da so gesagt hat mit den corona Hilfen usw.... das sind richtige Existenzängste.

Ich als angestellt bin da relativ Sorgen frei in meiner Branche.
Möchte nicht in der Haut von vielen stecken, die jetz vor den Scherben stehen.

Sorry bisschen länger geworden meine Gedanken :)

Mfg
 
hallo,

da darf ich doch auch mal was einwerfen?

Beschränkungen zum Treffen mit Gleichgesinnten, Gleichbetroffenen
Was ist denn das für eine merkwürdige Argumentation?

bei den klagen würde ich vermuten, dass es euch noch ziemlich gut geht. da rede ich jetzt gar nicht von mir, ausser dass sich bis auf die paar persönlichen kontakte unter bekannten, mit der derzeitigen situation nicht allzu viel ändert.
mir fällt nur etwas anderes dazu ein. auf meinen täglichen rundgängen kam ich immer an einem älteren mann vorbei, der mit dreckigen kleidern und einer mütze oder einem becher neben einem kleinen einkaufsmarkt stundenlang dasass, gelegentlich mal einen kaffee, meist aber eine kleine "pulle" hatte. in unserem bereich sieht man "sowas" nie. vor ein paar monaten war er plötzlich verschwunden, und es dauerte nicht lange, da hatte ein anderer mann den platz eingenommen.
vor ein oder zwei wochen war dann wieder ersterer da - mit krücken, konnte noch schlechter laufen als zuvor schon. und nun sind beide weg. hat es sie nun "erwischt" - hier sind die inzidenzzahlen täglich bis auf fast 300 gestiegen - oder dürfen/trauen sie sich nicht mehr? wie auch immer, aber ich bin mir sicher - denen geht es schlecht.


gruss

Sekundant
 
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