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Guter Link über Opiate.

  • Ersteller des Themas Ersteller des Themas gertrud1
  • Erstellungsdatum Erstellungsdatum
Huhu!

Der Link ist ganz interessant. Aber die Homepage an sich finde ich eher zweifelhaft.... Irgendwie finde ich kommt die so als "Drogen-Forum" rüber. :o

Mit Opiaten ist nicht zu spaßen. Ich habe im April in der Schmerzklinik einen Entzug vom Morphin gemacht. Dieser hat insgesamt 9 Tage gedauert. Diese Tage waren die schlimmsten meines Lebens! Das habe ich mir so nicht vorgestellt. Man bekommt ja immer gesagt, ein Entzug vom MST ist nicht so wild und als Schmerzpatient wird man nicht abhängig. Das ist eine glatte Lüge... :mad: Die Tage waren die Hölle - wirklich. Ich war vollgepumpt mit Psychopharmaka und bin trotzdem völlig am Rad gedreht...
Die Schmerzverstärkung unter dem Entzug war die Hölle, ich hätte mir den Arm am liebsten abgeschnitten oder wäre am liebsten ganz irgendwie runter gesprungen oder hätte sonst irgendwas getan um dem ganzen entgültig ein Ende zu setzen

Inzwischen bin ich seit einem Monat "clean" - die Schmerzen haben sich auf dem Niveau eingependelt auf dem sie auch mit dem MST waren. Manche Tage sind fies, da wünschte ich mir ich könnte mein Sevredol nehmen (welches ich noch hier in rauen Mengen zuhause habe) - aber der Gedanke an den Entzug hält mich davon ab. Denn ich weiß, dass ich dann sofort wieder "drauf" wäre.
Auch wenn die Schmerzen manches Mal schlechter sind, ich habe trotzdem jetzt ohne Morphin ungleich mehr Lebensqualität - ich bin wacher, aktiver, nehme langsam wieder ab (habe insgesamt in den Jahren krank 40kg zugenommen), habe wieder mehr Freude am Leben, kann wieder mehr mit Freunden unternehmen und... Außerdem bekomme ich immer wieder zu hören, ich würde gesünder aussehen (tut auch gut, wenn man das hört :D)

Ich kann jedem CRPSler nur raten, sich gut zu überlegen ob man mit Opiate mit in das Medikamenten-Schema aufnehmen will. Mir hat man im Nachhinein gesagt, dass Opiate oft bei neuropathischen Schmerzen nicht helfen würden. Und das habe ich ja auch gemerkt - denn wie gesagt, ich habe KEINE Schmerzverstärkung dadurch das ich sie nicht mehr nehme!
Leider verschreiben viele Ärzte viel zu schnell Opiate....

Will jetzt hier keinem seine Medikation noch seine Schmerzen absprechen. Ich weiß aus meiner beruflichen Erfahrung (Krankenschwester - tätig in der Unfallchirurgie, Thoraxchirurgie, Onkologie noch andere mehr), dass es viele Erkrankungen und Verletzungen gibt, die man nur mit Opiaten adäquat behandeln kann!

Trotzdem möchte ich zu einer gewissen "Wachsamkeit" "mahnen"... Wie sagte mein Physiotherapeut in der Schmerzklinik: "Man nimmt das Zeug zwar als Medikamente und bekommt es auch als solche verkauft - aber eigentlich sind es Drogen" Und damit hat er sooo recht... :(

LG
 
Hallo Tine,

Ich habe auch eher die Seite mit den Erklärungen der einzelnen Wirkstoffe gemeint - auch die 'Notfallseite' ist ganz informativ- man sollte sich halt nur die relevanten Dinge herauspicken;).

Das mit deinem Entzug tut mir leid. So kenne ich das aber nicht. Für mich hört es sich so an, als ob man dir von einem Tag auf den anderen sämtliche Medikamente abgesetzt hätte. Das ist natürlich sehr übel! Ich hatte vor Jahren auch mal einen 'Entzug' da wurde meine Medikation Schrittweise ausgeschlichen - das war angenehm zu dem was du schreibst. Wurden bei dir den wirklich am Tag X alle Medikamente abgesetzt und du damit auf 'Entzug' gesetzt? Ich wußte nicht dass das so gemacht wird! Mein Arzt bevorzugt die schrittweise Auschleichung eines Medikamentes - da solltest du dich mal nach erkundigen.
Lieber Gruß
Gertrud :)
 
Hallo Tine,

ich kann dem Beitrag von Gertrud nur unterstreichen.

Mein Mann nimmt seit 6 Jahren Opiate und hat gerade eine Umstellung (von Targin auf Palexia) hinter sich gebracht.
Lyrica sollte dabei ausgeschlichen werden (was leider nicht vollständig geklappt hat, da die PNP dieses Medikament wohl nicht "freigeben" wollte)

Aber Entzugserscheinungen hatte er keine, nur furchtbare Schmerzen bei der Testung.

Mir hat sein Schmerzarzt immer wieder erklärt, dass bei punktgenauer Einnahme und ärztlicher Überwachung keine Abhängigkeit eintritt.

Wenn Du zB ohne Opiate mit Deinen Schmnerzen klar kommst, dann waren Deine Ärzte wohl auch etwas Übereifrig mit der Verschreibung von Opiaten.
Denn die Opiate können die Verletzungen nicht heilen, sondern nur ein menschenwürdigeres Leben ermöglichen.

Lieben Gruß
Kai-Uwin
 
Hallo Ihr beiden!

Shit... Habe gerade das falsche Kästchen angeklickt. Dann war mein Beitrag weg. Mal sehen wie ich das jetzt noch zusammen kriegen... :confused:

Also... Ich nehme meine Medikamente immer genau zur selben Zeit und immer genau nach Anweisung. Stelle mir oft sogar einen Wecker damit ich die Einnahme nicht vergesse wenn ich z.B. mal unterwegs bin. Ich weiß aus der Praxis wie wichtig das ist.

@Gertrud: Ich wollte den Link auch keineswegs schlechtreden. Ich wollte lediglich die CRPSler ein wenig zur Vorsicht mahnen. Viele Ärzte sind recht schnell mit dem verschreiben von Opiaten - auch damit sie den Patienten ruhig halten... In der Schmerzklinik habe ich das MST über mehrere Tage reduziert bekommen bis es dann ganz draußen war. Es war trotzdem die Hölle auf Erden.

@Kai-Uwin: Klar, dass Dein Mann den Wechsel zum Palexia ohne Entzugserscheinungen hinbekommen hat. Palexia ist ebenfalls ein Opiat. Ich bin in meiner Schmerzkarriere vom L-Polamidon zum MST, dann vom MST zum Palexia, vom Palexia zum Targin und dann schlußendlich wieder zum MST gewechselt. Alles ebenfalls ohne Entzugserscheinungen. Die Schmerzverstärkung hatte ich aber ebenfalls während der Wechsel-Zeit. Ich nehme noch genug andere Medikamente gegen die Schmerzen des CRPS. Lyrica nehme ich ebenfalls und das in der Höchstdosis von 600mg. Das werde ich auch nie wieder hergeben. Denn es ist einfach ein tolles Medikament. Es erleichtert doch einiges.

Es ist klar, dass wir Schmerzpatienten vom Opiat nicht süchtig werden wie ein Junkie. Wir suchen ja auch nicht den Kick sondern die Schmerzfreiheit bzw. -armut. Aber der Körper gewöhnt sich sehr wohl an das Opiat und deswegen gibt es sehr wohl einen körperlichen Entzug wenn man die Medikamente dann irgendwann absetzen muss. Das erzählt einem natürlich kein Arzt... Denn dann würde ja kaum einer noch das nehmen.

Ich habe in meinem Beitrag nur für die CRPS-Patienten gesprochen. Denn ich weiß nun aus eigener Erfahrung, dass Opiate nur unzureichend gegen die Schmerzen des CRPS wirken. Meine Schmerzen sind wie gesagt relativ unverändert zu den Schmerzen wie sie mit MST waren. Ich kenne einige CRPS-Patienten, die ohne Opiate auskommen (wollen/müssen).
Ich habe nur für die CRPS-Patienten gesprochen! Für alle anderen kann und will ich nicht sprechen - es wird schon seine Gründe haben warum jeder einzelne Opiate nimmt.
Trotzdem bin ich der Meinung, dass sie oft zu schnell verschrieben werden um den einzelnen Patienten "ruhig" zu halten.

Dies ist alles lediglich meine eigene Meinung. Muss ja schließlich jeder für sich selbst entscheiden.

Liebe Grüße und noch einen sonnigen Tag :)
Tine
 
Hallo Tine,

das wollte ich im letzten Beitrag schon fragen: was ist MST?

Ja, Lyrica ist gut, nur leider gehen die Ärzte davon aus das die beginnende Niereninsuffizienz durch Lyrica verursacht wurde.
Nach absetzten von Lyrica (und mein Mann bekam nur 300/Tag) waren die Werte gleich besser.
Jetzt nimmt er wieder 2x 75 und wir hoffen er muß es nicht wieder erhöhen.

Einen schönen Tag und
lieben Gruß
Kai-Uwin
 
Hallo Kai-Uwin

MST ist Morphinsulfat. Also eigentlich das reine Morphin.

Ja, vor möglichen Organschäden habe ich auch Schiss. Jedes mal von Blut abgenommen wird habe ich Angst, dass sie etwas finden und das sie mir doch die Medikation ändern müssen. Ich habe im letzten Labor eine krasse Erhöhung der AP und der Leberwerte gehabt. Jetzt heißt es abwarten bis zum nächsten Labor :eek:

Alles irgendwie Mist mit den ganzen Medikamenten... Aber ohne geht es ja leider nicht.... :(

Viele Grüße :)
 
Hallo Tine,

Danke für die Aufklärung.
Beobachte Deine Glomeruläre Filtrationsrate. Da ist uns aufgefallen das etwas mit der Niere nicht stimmt.

Jetzt sind die Werte immer noch schlecht, aber gestiegen.
Seine Leberwerte sind jetzt (ein Monat nach der Umstellung) wieder normal.

Wir beobachten auch immer ganz genau die Blutwerte.

Ich wünsche Dir viel Glück
lieben Gruß
Kai-Uwin
 
Hallo Kai-Uwin!

Danke :)
Wünsche Dir und vor allem Deinem Mann, dass ihr das Problem wieder gut in den Griff bekommt.

Das ist doch ein echter Mist mit den ganzen Medikamenten, vor allem wenn man die Aussicht hat sie noch das ganze Leben nehmen zu müssen... :mad:

Lieben Gruß an Euch beide! :)
 
Nützliche Aktion für Betroffene von Opioid-induzierter Obstipation

Hallo,

auf dieser Website war ich auch schon und fand sie prinzipiell sehr gut. Es gab allerdings immer wieder Probleme wegen Sicherheitswarnungen. Nicht einmal registrieren konnte ich mich. :confused:

Zwar kann ich medizinisch nicht sehr viel Nützliches sagen, aber ich möchte Euch von einer Aktion für Betroffene von Opioid-induzierter Obstipation (Verstopfung) berichten. Wahrscheinlich hatten einige von Euch bereits dieses Problem. Für Betroffene gibt es jetzt die einmalige Chance, an einem gut bezahlten Gelegenheitsjob mitzumachen. Es gilt, einen Fragebogen zu beurteilen, um ihn sprachlich genau auf die Zielgruppe anzupassen. Das sollte nicht mehr als zwei Stunden in Anspruch nehmen, bringt aber 150 € ein. ;)

Wen's interessiert, dem schicke ich gerne alle Details. Bitte schreibt mir ein E-Mail, wenn Ihr wirklich betroffen seid (wart) und mitmachen möchtet.

Vielen Dank und schöne Grüße aus Wien!

Hans-Jürgen
h.fauland@gmx.at
 
Hallo hansjürgen.
das klingt aber viel zu gut um wahr zu sein mit deinem Fragebogen. Für wen ist der denn wenn ich mal fragen darf?

LG Netti
 
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