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Erwerbsminderungsrente Antrag

Dorota

Mitglied
Nach einem Wegeunfall 2022 hat mir die Agentur für Arbeit empfohlen einen Antrag auf Rehabilitationsleistungen oder Erwerbsminderungsrente zu stellen. Im Brief steht "Sollten Rehabilitationsleistungen nicht in Betracht kommen, gilt dieser Antrag als Rentenantrag." Ich habe den Antrag gestellt.
Nach 1,5 Jahren hat sich die Rentenversicherung entschlossen den bereits erteilten Bewilligungsbescheid für Reha aufzuheben. Im Brief steht auch, dass der Antrag auch als Antrag auf Rente gilt und dazu muss ich einen Rentenantrag stellen. Nach telefonischer Rückfrage hieß es, es sind nur Textbausteine, die auf meine Situation nicht zutreffen und ich müsse nichts weiter tun, nur auf den Bescheid warten. Jetzt bekomme ich wieder Briefe, dass ich einen Antrag stellen soll. Kann mir jemand erklären worum es hier geht?
 
Lass Dich auf jeden Fall beraten,
bevor Du einen Rentenantrag stellst
(z.B. beim VDK oder ähnlichen Organisationen).

Wegeunfall ??? könnte das nicht ein Fall für die Berufsgenossenschaft sein ?

Gruß
 
Hallo Dorata,

Nach einem Wegeunfall 2022 hat mir die Agentur für Arbeit empfohlen einen Antrag auf Rehabilitationsleistungen oder Erwerbsminderungsrente zu stellen.

  1. Warum hat Deine BG Dich "ausgesteuert"?
  2. Was hast Du an Verletzungen?
  3. Warum kannst Du in Deinem alten Beruf nicht mehr arbeiten?
  4. Wie alt bist Du?
  5. Was ist mit einer Umschulung?
  6. Was hast Du gelernt?
  7. Wie hoch ist Deine MdE?
Das sind jetzt erstmal elementare Fragen, bevor Du einen Rentenantrag stellst.

Bitte kläre diese Fragen erstmal bevor Du weitere Schritte gehst!

Viele Grüße,

Kasandra
 
Ich bin damals von einem LKW überrollt worden und habe ohne ins Detail zu gehen einen Beckentrümmerbruch erlitten. Man hat mich "zusammengeschraubt" und versteift. Schon im Krankenhaus bin ich vorgewarnt worden, dass das Becken jetzt verschoben ist und andere Neigung hat, weil es sich nicht anders reparieren ließ. Da ich erhebliche Bewegungseinschränkungen und ständige Belastungsschmerzen hatte, bat ich darum, das Material zu entfernen , was auch nach zwei Jahren erfolgte. Jetzt kann ich mich zwar viel besser bewegen, kann aber immer noch nicht lange gehen, stehen und sitzen. Auch psychisch bin ich nicht mehr belastbar. Deswegen kann ich nicht arbeiten. Ich kann gerade einigermaßen für mich selbst sorgen. Vor dem Unfall habe ich als Schulbegleitung und in der Nachmittagsbetreuung gearbeitet. Ich habe einen Magister Abschluss in der angewandten Linguistik und bin 52. Die BG hat zwei Gutachten erstellen lassen (orthopädisch und neurologisch), die habe ich vor kurzem bekommen. Der Orthopäde hat mich für unter 10% eingestuft, (weil ich jetzt so super beweglich bin!), Neurologe 20%. Ich bin kein Mensch, der unnötig jammert, deswegen können die Ärzte meine Problematik nicht immer nachvollziehen. Aber auch das Schreiben jetzt ist für mich anstrengend, da ich das im Liegen mache. Sitzen ist sehr belastend.
 
Hallo Dorota,

kannst du eines oder beide Gutachten noch fristgemäß "anfechten"?

Viele Grüße
Helios
 
Hallo Dorota,

danke für Deine Antwort - aber ich wundere mich:

Jetzt kann ich mich zwar viel besser bewegen, kann aber immer noch nicht lange gehen, stehen und sitzen.

Ist nachvollziehbar!

Auch psychisch bin ich nicht mehr belastbar. Deswegen kann ich nicht arbeiten. Ich kann gerade einigermaßen für mich selbst sorgen.

Auch nachvollziehbar! Bist Du weiterhin in Behandlung? Hat die BG die Kosten für psychische Behandlungen übernommen?

Die BG hat zwei Gutachten erstellen lassen (orthopädisch und neurologisch), die habe ich vor kurzem bekommen. Der Orthopäde hat mich für unter 10% eingestuft, (weil ich jetzt so super beweglich bin!), Neurologe 20%
Da fehlt ganz klar das psychologische GA!!!

Hast Du zeitnah Widerspruch gegen den Bescheid eingelegt?

Viele Grüße,

Kasandra
 
Hallo Dorota,

danke für Deine Antwort - aber ich wundere mich:



Ist nachvollziehbar!



Auch nachvollziehbar! Bist Du weiterhin in Behandlung? Hat die BG die Kosten für psychische Behandlungen übernommen?


Da fehlt ganz klar das psychologische GA!!!

Hast Du zeitnah Widerspruch gegen den Bescheid eingelegt?

Viele Grüße,

Kasandra
Ich bin weiterhin in Behandlung und BG übernimmt die Kosten. Wegen der Psyche bin ich bei einer Traumatherapeutin, die als Heilpraktikerin arbeitet. Das wurde damals so genehmigt, weil sie direkt zu mir kommen konnte (ich war gar nicht mobil). Jetzt hat die BG ihr gekündigt, da ich einerseits laut Gutachten keine Probleme in diesem Gebiet habe und anderseits ist sie angehalten worden, mir eine Liste "professionellen Therapeuten" auszuhändigen. Ich habe zwischenzeitlich schon selbst mich auf die Warteliste beim Institut für psychologische Unfallnachsorge in Köln setzen lassen und soll diese oder nächste Woche drankommen.
 
Hallo Dorota,

hast du Berichte von der Heilpraktikerin? Die haben zwar nicht soviel Gewicht bei "Medizinern" aber wenn gut und fundiert geschrieben, hast du wenigstens etwas in der Hand.

Hast du wegen der Gutachten mal bei einem Anwalt oder vielleicht gibt auch die Verbraucherberatung Auskunft ob diese noch anfechtbar sind?

Viele Grüße
Helios
 
Ich danke Euch allen für die Antworten.
Ich hatte bereits den Rentenberatungstermin und habe den Antrag (nochmal?) gestellt. Man hat mir gesagt, dass man wegen Terminen und Daten sich immer noch evtl streiten kann..
Ich habe den SoVD kontaktiert und hoffe auf den Beistand. Es ist mir nur alles zu viel. Rechtsschutzversicherung habe ich erst nach dem Unfall abgeschlossen, deswegen kann ich mir keinen anderen Anwalt leisten.
Ich habe einige Berichte, die auch an die BG geschickt wurden.
Wegen Anfechtbarkeit der Gutachten.. SoVD meinte, wenn irgendein Bescheid kommt, dann können wir immer noch die Gutachten anfechten..
Ich danke Euch allen.
 
Die BG hat zwei Gutachten erstellen lassen (orthopädisch und neurologisch), die habe ich vor kurzem bekommen. Der Orthopäde hat mich für unter 10% eingestuft, (weil ich jetzt so super beweglich bin!), Neurologe 20%. Ich bin kein Mensch, der unnötig jammert, deswegen können die Ärzte meine Problematik nicht immer nachvollziehen. Aber auch das Schreiben jetzt ist für mich anstrengend, da ich das im Liegen mache. Sitzen ist sehr belastend.
Lieber @HWS-Schaden,
dies steht im Beitrag vom 02.09.2025 bei Dorota.

LG KS1973
 
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