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Auslandseinsätze -waren es die Opfer wert?-

pswolf

Erfahrenes Mitglied
Registriert seit
20 Jan. 2008
Beiträge
1,101
Ort
Bayern
Hallo,

gestern war bei Anne Will in der ARD(im Anschluß auf den Spielfilm: Auslandseinsatz) eine Interessante Diskussion über die Auslandseinsätze unserer, und auch der anderer Länder, Soldaten. Dabei wurde diskutiert, ob dieser Einsatz die ganzen Opfer, sei es unter der Zivilbevölkerung, der Helfer vor Ort und der Soldaten, Wert war.

Dabei war auch eine Frau(selbst Soldatin in Afghanistan gewesen) deren Ehemann schwersttraumatisiert nach Hause zurück kam. Dieser Ehemann traute sich nicht mehr, auf einen Rasen, Einkaufen u. a. zu gehen. Selbst die Kinder und die Ehefrau haben unter der PTBS des Ehemanns und Vater zu leiden gehabt. Dabei hat der Ehemann seine Krankheit selbst nie angenommen(weil es ja unter Soldaten so etwas nicht gibt und es als Schwäche ausgelegt werden könnte). Erst nach langer Zeit und mit Hilfe seiner Frau hat dieser die Krankheit angenommen.

Leider wird durch die Gesellschaft diese Krankheit und das Leiden der Betroffenen darunter nicht allzu Ernst genommen(Zitat Verteidigungsminister Thomas de Maiziere: Ihr Mann ist ein Früher Fall: Wir reden über die Zeit von 2004, 5, 6. Wir(Politiker)und die Bundeswehr hatten keine Erfahrung mit der PTBS).

Siehe hier:

http://www.ardmediathek.de/das-erst...tan-war-es-die-opfer-wert?documentId=12158504

Mir ist dabei bei dieser Diskussion Übel über die Aussagen einiger Diskussionsteilnehmer: Thomas de Maiziere, Omid Nouripour, Jürgen Todenhöfer, Bischof Franz Josef Overbeck(Chef der Katholischen Militärseelsorger) geworden weil diese nur herumeierten.:(:mad:

Schaut, falls Ihr die Sendung verpasst habt, Euch diese Sendung an.

VG pswolf
 
Ich habe vor kurzem bei der Reha einen Soldaten kennengelernt, der auch mehrere Auslandseinsätze mitgemacht hat. Er war nicht aktiv vor Ort, sondern hat immer nur die übrig gebliebenen Teile der gefallenen Soldaten rückgeholt und dann die Hinterbliebenen in Deutschland betreut. Selbst dieser Mann war dermaßen traumatisiert, es war kaum zu glauben.

Ich werde mir diesen Beitrag nicht ansehen, weil mir schon von meinen vielen Schmerzmedikamenten übel ist, da brauch ich nicht auch noch solchen Kotzanreitz.

Trotzdem Danke.:)

Gruß H.O.
 
....nur das Leben und die Menschlichkeit zählt....!

@ all und @ pswolf....

....kein Mensch, kein Tier und auch kein Sachwert ist es "wert", Opfer eines Krieges oder einer Auseinandersetzung, welcher Art auch immer, zu werden und/oder zu sein.......!

....militärische Mitarbeiter, auch egal welcher Art, wissen zumindest von Anbeginn Ihrer Diensttätigkeit, das Sie und/oder Ihr Material jederzeit und überall ein Opfer eines Aktes von Gewalt, Krieg oder Auseinandersetzung werden können......oder müssen......das liegt schon in der Natur der Definition "militärisch"........auch wenn ein mehr oder weniger kluges Sprichwort sagt: *Krieg ist nur die Fortsetzung der Diplomatie mit anderen (militärischen) Mitteln*........so ist diese Diplomatie doch als "barbarisch" und verwerflich anzusehen.......jedenfalls im Sinne gesunden u.realen Menschenverstandes.........

Zivilisten, können und müssen nicht wissen, das SIE Opfer werden oder werden könnten.....das Wort "Zivil" beruft sich ja schon im Grunde selbst als "friedliches Wort" aus......auch wenn es natürlich gewalttätige Zivilisten gibt......was aber ein anderes Thema wäre.........

Opfer zu sein.....ist es NIEMALS Wert - egal ob Mensch, Tier oder Sachwert (im übertragendem Sinn)........ein Opfer ist immer DAS schwächste Glied einer Kette von unvorhersehbaren Ereignissen.......ein Opfer zu sein bedeutet: Verlust, Angst, Schmerz, Gebrechen, Krankheit und Tod

Opfer zu bringen.......im "Nichtpatologischem Sinne"......auch aus Glaubensfrage, setzt immer voraus, das es zumindest mit Verlust, Schmerz und/oder nachhaltiger Versehrtheit - im geistigen Sinn übereingeht.......oft auch finanziell eben - was genauso tragisch ist.........und oft zu weiteren "Opfern" führt - menschlich wie auch sachlich.

pswolf - Du darfst nicht vergessen - das, mal abgesehen von einem Verteidigungsminister - der Rest da sowas wie einen "Maulkorb" hatte......und immer haben wird....!

....was erwartest Du für eine Aussage solcher Leute - zusammengewürfelt im TV?......so in Richtung - ach, das tut uns doch alles so leid - *wir werden Ihnen allen unbürokratisch und schnell helfen*?......nee, pswolf.......so wäre es doch im TV nicht erwünscht....

Allein dieser Satz ** - ist nach Beendigung des zweiten Weltkrieges derart "überstrapaziert" worden - weltweit - das es kaum noch einer für "bare Münze" nimmt - und genau diese bare Münze wäre ja oft schon der erste Schritt in die richtige Richtung - verfängt sich dann aber IMMER in den tiefen Netzen der Bürokratie.......egal ob im Morgen- oder Abendland.....

Keiner glaubt mehr solchen Worten..........

Kein Mensch kann mir erzählen, das er, sobald er in den militärischen Dienst geht (freiwillig oder gezogen).....dem "Nicht-Glaube" unterliegt, Opfer zu werden oder Opfer zu produzieren.........soll heißen: Jeder dieser Menschen ist sich bewußt, das er töten muss, getötet werden kann und/oder Opfer wird od. bereitet, mit der Benutzung von militärischem Material und der Ausbildung.......

Ganz klar und mit Methode, werden Soldatinnen u. Soldaten bewußt NICHT auf das vorbereitet, was man als menschliche oder auch tierische Opfer in Kriegs- u. Kriesengebieten zu erwarten hat........natürlich nicht.......denn: es gäbe da zumindest bei Vielen - soetwas wie ein Gewissen......und das ließe dann nicht zu, zu kämpfen, zu töten und zu morden......(nach Erzählungen einer meiner Notärzte auf "meinem NAW" - hat Er das, was Er in zB. Jugoslavien zu Gesicht bekam - an Kriegs- u. Folgeverletzungen, so nicht mal ansatzweise erahnt oder gedacht - so wie Seine Kolleginnen u. Kollegen, bzw Kameradinnen/en im Milit.Sanitätsdienst eben auch nicht....trotz vorheriger Film und Bildaufklärung in der Ausbildung....!)

...und nun fragst Du - waren es dieses Opfer wert?

Ich sage - auf menschlicher/tierischer ziviler Seite zu 100% nicht! - aus ethischen Gründen? - niemals!

Aus Glaubensgründen?.......verdammt noch mal - natürlich nicht!

Und aus politischer Sicht?.............tja......da geht es dann los.........denn jeder, auch ich, muss Sich fragen, was will ich - Friede für mich und meine Familie?.......aber ja!

Friede im Glaubensgerangel?....aber ja - natürlich!

....was aber, wenn die sog. "andere Seite" es nicht zuläßt, mich und meine Familie in Frieden leben zu lassen?.......darf dann die Diplomatie ausgeweitet werden - mit Mitteln des Krieges?.......auch über die Landesgrenzen hinaus?......oder wenn fanatische Gläubige egal welcher Konfession, egal ob hier Zuhause oder von der anderen Seite des Erdballs mich mit "Ihrem Glauben" bedrohen - mit unreligiösen Mitteln - wie Bomben, Waffen und Attentate......mit Cyberattacken......

....das, ja, das, pswolf.......das ist das erste Opfer, das dann jeder für sich selbst bringen muss.......es ist das sog. "Gewissens-Opfer".........!

Und da wir ja, zumindest in Deutschland das Recht auf Selbstjustiz nicht mehr haben (was so wohl auch ganz gut ist, denn es würde ausarten, denke ich......in jede Richtung...!)......und wir auch keine "Landsknechtheere aus willigen Söldner mit Tross ausrufen und aufstellen können, muss es ja "Jemand" dann entscheiden....und das sind dann eben gewählte Volksvertreter.......ob DIESE dann in unserem Sinne arbeiten und "politikeln"......steht auf einem anderen Blatt......

ICH, möchte leben - meine Familie garantiert auch, ebenso meine Tiere......Sachwerte seh ich jetzt pers. als "ersetzbar" an......auch wenns seelisch und/oder finanziell weh tut....egal....(für mich!)......

...aber, ja - ich möchte Leben - und ich lass mir mein Leben NICHT nehmen.....egal ob aus Glaube, "Un-menschlichkeit" und/oder politischen Gründen.......einer evtl. als "verbohrt" anzusehenden anderen Weltlandregierung.....

....und ja - ich würde es auch verteidigen......mein Leben und das Leben meiner Familie, bzw Nächsten......

Wie das Opfer dann aussieht - das "mein Gegner" dann bringt oder bringen muss......liegt dann an Ihm selbst......und an meinen Möglichkeiten mich zu verteidigen......!

....allerdings würde ICH jetzt, meine Menschlichkeit nicht verlieren und das Opfer, das ICH produziert hätte - dann auch verbinden......sollte es noch möglich sein.....!

.....und ob unsere "Mädels und Jungs" es wert waren - diese Opfer zu bringen......tja,.....ich denke, das kann nur jeder selbst für sich entscheiden......egal jetzt, mit Rückzug aus der Gesellschaft, mit Flucht in den Tod oder mit einem "heldenhaften Grinsen" - mit dem ja leider auch einige aus diesen Krisengebieten zurückkommen......einige haben leider keine Chance das zu entscheiden und werden "Folgekrank" - das seh ich ein und achte es auch, denn nicht jeder ist eben "harter Natur"....und muss es ja auch nicht.....!

Und ebenso muss es jeder hier Zuhause auch für sich entscheiden......ob diese Auslandseinsätze es wert waren, diese Opfer zu bringen......denn im Endeffekt fangen wir alle (die Gesellschaft und auch Familienangehörige) diese Rückkehrer ja auf.....mehr oder weniger....

Wenn die Begründung, die uns immer dafür genannt wird, Bestand hat - also, damit es eben hier in Deutschland nicht auch zu weiteren kriegerischen und/oder terroristischen Akten und Taten kommt.......dann ja!

Aber wer sagt mir ob diese Begründung nicht auch schon wieder eine "menschliche" oder politische Lüge ist?.....

Das menschliche Gewissen ist so unterschiedlich, wie wir Menschen eben sind......guter, wie schlechter Natur............!

Ein Mensch ist und bleibt, wer seine Menschlichkeit und Hilfsfähigkeit im rettenden Sinne niemals aus der Hand gibt......der Rest.......wäre zu opfern...........denke ich!

Und dieser "Rest" ist dann garantiert erheblich terroristischer oder fanatisch kriegerischer Natur....gegen die Menschlichkeit!....oder?

Brommel


P.S. ...das wieder Deutsche militärisch im Ausland eingesetzt werden - also kämpfend! - versteh ich nicht wirklich, da ja kein sog. "Bündnisfall" im Sinne der NATO vorliegt......dortige einheimsche od. landesübliche Kräfte für die Durchsetzung von Recht und Ordnung und für die Durchsetzung freiheitlich demokratischer Grund-Werte auszubilden und um den Glauben jeder Konfession zu gewährleisten, erachte ICH allerdings als sinnvoll und erstrebenswert......Waffen zu liefern und dann den Zeigefinger zu erheben - empfinde ICH allerdings als "hinterhältig", nicht Verfassungsreal und schon gar nicht als menschlich.....! Es verdienen mal wieder die falschen Leute dadurch Geld, das dann sogar hier wieder in Deutschland zu Opfern führt......nämlich dann, wenn dieses Geld für falsche "Werte und für "hintervotzige" Scheinheiligkeit benutzt wird...!
 
Zuletzt bearbeitet:
Immer wieder ist es wichtig, sich klarzumachen, dass 2/3 der weltweit von PTBS Betroffenen FRAUEN sind, nicht Männer. Männer vermarkten es nur besser, vor allem Soldaten. Die nutzen ihre Lobby dermaßen schamlos aus, dass es wirklich unfassbar ist, dass das auch noch unterstützt wird.

Klar, jeder von PTBS-Betroffene ist einer zu viel und es tut mir um jeden Leid, der leidet. Dass aber die Soldaten so tun, als ob außer ihnen niemand an PTBS leidet, und dass sie entschädigt werden müssten, obwohl sie FREIWILLIG in den Auslandseinsatz gegangen sind und wissen mussten, dass die Gefahr einer solchen Erkrankung besteht, finde ich unannehmbar.

Die Fakten - zitiert nach Wikipedia, dort auch die entsprechenden Literaturangaben:

Laut einer Studie von 2004 führen Kampfsituationen bei Soldaten nur zu 38,8 Prozent zu der Ausbildung einer PTBS.[21] Nach den Erfahrungen des Vietnamkrieges musste man mit Quoten von mehr als 30 Prozent der Kombattanten rechnen. Zehn Jahre nach dem Beginn des Kriegs in Afghanistan und im Irak leiden unerwartet wenige amerikanische Soldaten unter PTBS. In einem Überblicksartikel von 2012 berichtet der Psychologe Richard McNally von der Harvard Medical School, das je nach Studie nur 2,1 - 13,8 % der Kriegsteilnehmer erkrankt sind. In der methodisch zuverlässigsten Studie zeigten 7,6 Prozent der an Gefechten beteiligten Soldaten die typischen Symptome der PTBS.[22][23]


Dagegen löst eine Vergewaltigung oder sexueller Missbrauch bei jedem zweiten Betroffenen PTBS aus, die Weltgesundheitsorganisation nennt denn auch als ein massives Gesundheitsrisiko von Mädchen und Frauen sexuelle Gewalt.

Wie wenig es bekannt ist, dass 2/3 der von PTBS-Betroffenen Frauen sind, liegt u.a. auch daran, dass wer am lautesten schreit - und die Bundeswehr kann man zumindest dafür loben, sie macht perfekte Öffentlichkeitsarbeit und guten Lobbyismus - am ehesten gehört wird.

Dass die weiblichen Betroffenen außen vor bleiben bei etwaigen Entschädigungen kann man auch daran ablesen, dass der Fonds für die Missbrauchsopfer, der letztes Jahr im November von der Missbrauchsbeauftragten angeregt wurde, bisher noch immer nicht zustande gekommen ist, weil die Ländern mauern. Liest man etwa darüber jeden Tag in der Zeitung? Nein. Liest man etwa jeden Tag darüber in der Zeitung, dass Traumakliniken für diese Betroffenen jahrelange Wartezeiten haben und das ein Skandal wäre? Nein.

Ich hab wirklich massiv was gegen Propaganda und was die Soldaten tun, ist Propaganda. Nur für ihren eigenen Nutzen. (Allein die Neuregelung der Entschädigungszahlungen für sie sind ein Hohn für jeden anderen Betroffenen von PTBS)!
 
Hallo,

wenn ich mir die Reaktionen auf dieses Thema durchlese, dann schäme ich mich, dieses Thema überhaupt aufgemacht zu haben. Komme mir vor wie ein Schwerverbrecher und möchte am liebsten überhaupt gar nichts mehr posten.

Haben Soldaten kein Recht eine PTBS zu haben? Habt Ihr mal gesehen, wie sie hier in Deutschland auf diesen Kriegseinsatz vorbereitet werden und,wenn sie dann zurück kommen, mit und ihren Familien allein gelassen werden?

Natürlich müssen sie auch wissen, was passieren kann. Aber das ist kein Grund über sie zu Schimpfen oder sie als Mörder darzustellen(hat hier auch keiner behauptet)!

Uns Unfallopfern wird genauso wenig geholfen wie den Soldaten! Wir alle müssen, wenn wir die Krankheit angenommen haben, um unser Recht kämpfen und werden doch von Ämtern, Gutachtern, Gerichten, Regierung allein gelassen und als Simulanten bezeichnet!

Das ist meine Meinung dazu!

VG pswolf
 
Hallo pswolf,

ich finde es gut, dass Du das Thema eröffnet hast.

Ich habe einen Bruder, der ist Soldat, war auch bei Auslandseinsätzen. Ich habe lange Gespräche (nach dem das Thema zum 1.x hier besprochen wurde) mit ihm gehabt.

Es ist nicht allles so einfach wie es sich anhört, wie es sich liest oder wie man es serviert bekommt.

Man kann ja auch nicht sagen....wenn eine Ehefrau vom eigenen Mann vergewaltigt wird...."sie hat ihn ja freiwillig geheiratet"
Natürlich ist es für mich glaubhaft, was Meli über vergewaltigte Frauen schreibt....und jede dieser Frauen macht mich traurig.
Aber auch in den Einsatzländern werden Frauen vergewaltigt und dem Glauben oder Machtansprüchen der Männer geopfert.

Auch diese Frauen müssen geschützt werden, sie müssen eine Chance für Bildung und freie Wahl ihres Lebens bekommen.

Die Soldaten sind das letzte Glied in der politischen Kette, sie führen aus was "oben" am runden Tisch besprochen wird und ich möchte nicht die Verantwortung dafür haben:
unsere Soldaten sollen helfen / unsere Soldaten sollen nicht helfen.

Und jeder der eine glaubhaft nachvollziehbare PTBS hat, hat Anspruch auf Betreuung und Ausgleich.

Gruß
Kai-Uwin
 
Bessere Vermarktung?

@ Meli.....

...eines versteh ich dann aber nicht, Meli - warum denn, bei allen Göttern, machen denn all die Organisationen, die sich um "Frauen" kümmern, nicht mehr "Radau" in Eurer Sache?......warum nicht mehr Druck und Öffentlichkeit....?.....warum läßt man sich zu zumauern....?

Du sagst, das sich "die Männer" besser vermarkten......ich denke, so ist es nicht.....denn:

...würde unser Staat zugeben, das so viele deutsche Soldaten mit PTBS aus dem Krieg heimkehren......(obwohl wir ja gar keinen Krieg haben....ha-ha-ha).....dann müßte unsere Regierung zugeben, das wir "nichtbelastbare Leute" in den Krieg und die Außensicherung unserer Interessen schicken.......und das macht dieser Staat bestimmt nicht...!

Es ist gar nicht so einfach für Soldaten - so psychisch erkrankt, bzw. "Gefechts- bzw. Rückkehrkrank" eingestuft und anerkannt zu werden.....

Und "Die Bundeswehr", schreit da auch nicht am lautesten.....ohne die Bundeswehr jetzt verteidigen zu wollen (...ich habe übrigens nicht gedient und Ersatzdienst bei der Feuerwehr geleistet - noch verpflichtet auf 12 Jahre...!).....

...DAS, kommt Euch Frauen nur so vor, da es einige Presse und Medieninteressen gab, die es so hinzustellen....!

....ich habe Kontakt zu einigen inzwischen schwerstversehrt heimgekehrten Soldaten.....(in einem Behindertenforum und Blog) und glaube mir - einigen geht auch psychisch die Düse.....und wenn man dann hört, was da erlebt wurde.....kann ich es nachvollziehen!

Da ist echte PTBS dabei - aber 100%ig!

Auch wenn freiwillig und ohne "Helden-Ehren-Status", den ICH sowieso nicht anerkenne.....ist es schon eine etwas andere Sache über eine Antipersonenmine zu laufen, bzw. in den Explosionsbereich einer Panzergranate zu geraten (gepanzert oder außerhalb eines KFZ).......Das ist schon etwas anderes, als eine Drehung mit dem Auto auf der Autobahn und dem großen Schrecken im Nachlauf....oder vom Pferd zu fallen, das durchgeht - klar, belastet auch so etwas....aber Krieg oder Gefechte, sind da doch bestimmt ne andere Nummer......eher noch vergleichbar mit Autounfall, dann eingeklemmt und Feuer im Auto, bzw. im Auto davor bzw. mitten im Schusswechsel eines Banküberfalles zu liegen - das solche Tat- und Unfallopfer dann unter PTBS leiden.....das ist ja wohl klar!

PTBS ist eine schwere und traurige Krankheit - trotzdem (ich schrieb das auch schon mal....), machen es sich da einige etwas zu einfach und reiten auf der "PTBS-Welle" mit......da eben so manigfaltig und teilweise auch schwer ergründbar, bzw. nachvollzieh- u. diagnostizierbar......

Das Sexualopfer in Deutschland behandelt werden, wie sie behandelt werden - ist auch eine nochmal ganz andere schreckliche Nummer.....

.....m E. nach, wird da viel zu viel falsch gemacht - leider, leider werden gerade solche Opfer sehr oft nicht, bzw. gar nicht richtig ernst genommen.....was natürlich dramatische Folgen hat, für Menschen die so furchtbare Erlebnisse haben.....das ist Erlebnissen wie im Krieg, evtl. gleichstellbar......da solche Übergriffe leider auch dort stattfinden......

.........hier in Deutschland werden die Täter sehr oft mehr in Schutz genommen als die Opfer......und das - ist drastisch falsch....!

Meine persönliche Meinung im/zum Umgang mit dieser Sorte Täter, ist so heftig, das ich sie hier nicht äußern werde......allerdings kann ich mitreden, denn ich habe im Dienst kleine Mädchen im Arm gehalten, die Sachen erlebt haben, welche niemals ein Mensch erleben sollte, bzw. müßte......das ist/war teilweise so furchtbar.....das ICH normalerweise auch diesbezüglich PTBS haben müßte.....habe ich aber nicht, da ich wußte in welcher Art Job ich tätig war und mich vor-, wie auch nachher damit auseinandergesetzt habe......

.....viele Leute aber, nehmen einen Dienst an oder auf, wie auch Soldaten (geködert mit Versprechungen eines tollen ehrenhaften Berufes).....und wissen nicht um die Dramatik in ihrem Berufsbild........leider gehören da auch einige meiner Kollegen dazu, egal ob jetzt Rettung oder Feuerwehr.....sie sind einfach nicht in diese Richtung belastbar......

Und ganz ehrlich, Meli.....echte PTBS'ler......verhalten sich ganz still und leise......zurückgezogen.....nichtschreibend oder sich in Foren "auskotzend".......wenn, dann eher noch austauschend, ja, das bestimmt.....aber nie dramatisierend.....oder konfrontativ.....das nämlich, können diese PTBS'ler gar nicht mehr schaffen........der Rest....der schwimmt mit........hat bestimmt ungute Gefühle oder Erlebnisse.....aber das Krankheitsbild PTBS......das trifft für viele da leider dann nicht zu......das sind dann eher andere psychische Erkrankungsbilder......und DEREN gibt es leider auch sehr viele......leider.....

Trotzdem - allen alles Gute und den Verunglückten, die eine echte PTBS haben - gute Besserung und viel Kraft....!

Brommel

P.S ...und, Meli - *Propaganda* - ist ja nun noch ganz was anderes - das solltest Du bitte nochmal für Dich googlen!
 
Zuletzt bearbeitet:
pswolf & Hans Olsen

...@ pswolf!

....keine Panik - pswolf - das war keine Anklage - bei allen Göttern nicht!

Das Thema ist absolut ok - und gut!

Ich schrieb meine Frage an Dich da im übertragenen Sinn auf das Gesamtthema! - sorry, solltest Du es missverstanden haben! - war und ist nix persönliches!.......es war auf die Sendung bezogen - aber missverständlich! - tut mir leid....

Und danke an an Hans Olsen - für den Hinweis - ja, war etwas missverständlich......gut, das Du es geschrieben hast.....

Brommel :)


P.S. mein Problem ist, da ich Sprechgeschirr benutze und viel korrigieren muss - durch Fehl-Laute und Erkennung der Software - dauert es immer etwas länger, bis ich auf ein Thema, trotz Themennähe reagieren kann - Zwischenberichte seh ich dann nicht und kann leider nicht frühzeitig darauf reagieren.....das zum Verständnis @ all......tut mir leid - Behindertensystem Bj. 1991 eben......das ist leider nicht so toll wie bei der NASA.....
 
einfach nur zum Film selber

Hallo,

mich würde mal sehr interessieren wie der Film bei Euch angekommen ist.

Kai-Uwe und ich fanden ihn sehr realistisch und nicht aufreißerisch. Es wurden sehr glaubwürdig vermittelt und wer, wie wir Jahre in solchen Gegenden gelebt hat, hat den Sand im Mund gespürt.
Man hat die Angst, Unsicherheit und Verstörtheit der Menschen dort gespürt. Diese Menschen wollen auch nur ihren Glauben, ihr Leben leben und werden vom Taliban ermordet, erpreßt, gefoltert.

Ein freies Leben ist nicht mehr möglich.

Es wurde sehr gut der Spagat zwischen verbotenem Anbau von Rauschmittel und dem Verkauf um zu überleben gezeigt.

Und trotzdem, es blieb viel Raum für eigenes Nachdenken.
Aber auch bei uns ist aus dem Film keine Lösung abzuführen.

Gruß
Kai-Uwin
 
Ich habe weder Film noch Diskussionsrunde gesehen, werde mir den Film auch nicht anschauen. Mein Kopf ist für soetwas in Moment nicht frei und würde mich zusätzlich psychisch belasten. Auch wenn es nur ein Film ist, der jedoch wohl in etwa die Realität wiederspiegelt.
 
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