Angebot der PUV

[Dagger]

Moin,

erstmal Hallo zusammen. Bin neu hier und hab ein paar Fragen.
(hoffe ich bin hier im richtig )
Also: Ich hatte vor ca. 1.Jahr einen Motorradunfall mit einer 3 fachen Rippenfraktur und Mehrfragmentfraktur der Clavikula.
Schlüsselbein wurde operiert und eine Platte eingesetzt.
Hab alles ganz artig meiner PUV gemeldet und die haben mir einen Fragebogen geschickt den mein beh. Chirurg ausgefüllt hat.
Jetzt haben die mir ein Angebot geschickt über ein Invaliditätsleistung nach Aktenlage.
(Habe immer noch ziemliche Bewegungseinschränkungen in der Schulter)
Habe keinen Schimmer ob ich das Angebot annehmen soll.
3,5% aus 50000 VS und 1/20 Gliedertaxe
Ich steig da nicht ganz durch.
Ich hoffe ihr könnt mir da weiter helfen.
Gibt es da evtl. Vergleichswerte für eine solche Beeinträchtigung
Wäre für ein paar Tipps, wie ich mich jetzt verhalten soll, sehr dankbar.

 

[Kai-Uwe]

Willkommen Dagger,

hier bist Du richtig.

Ich an Deiner Stelle würde das Vergleichsangebot NICHT annehmen.
Dein Unfall war erst vor einem Jahr....da kann noch viel nachkommen.

Durch das Angebot wurde Deine Invalidität von der PUV anerkannt (würde ich so sehen, wenn ich falsch bin...bitte verbessern)
Deine PUV muß für die Invalidität, die nach 3 Jahren durch diesen Unfall besteht .....zahlen.

Ganz wichtig:
1.) Nichts am Telefon besprechen.
2.) Alles nur schriftlich machen.
3.) Protokoll über jeden Arztbesuch, jede Aussage.
4.) Ordner anlegen und Diagnosen sammeln und abheften.
5.) Nimm Deine Versicherungsbedingungen und lies jede Zeile genau.

Suche hier nach Verhalten bei Begutachtungen und mach Dich schlau.

Wenn Du Fragen hast....dann frage

Lieben Gruß
Kai-Uwin

 

[Dagger]

Hallo Kai-Uwe,

danke für die Antwort.
Muss ich jetzt überhaupt irgendwie auf das Angebot reagieren oder sollte ich der PUV eine Mail schreiben in dem ich mitteile das ich das Angebot nicht annehmen will
(Der Betrag erscheint mir sowieso ziemlich gering)
Wenn ich nicht darauf reagiere, wie geht es dann weiter

Gruß
Frank

 

[Kai-Uwe]

Hallo Dagger,

reagieren würde ich schon, aber wie geschrieben...schriftlich, mit Wunsch einer Bestätigung.

Ich halte es auch für etwas wenig, nur meine Meinung.

Gruß
Kai-Uwin

 

[Pit13]

Hallo Dagger,

Du schreibst nicht viel über Deine Verletzungen und Deine noch bestehende Einschränkungen in Deiner Schulter.
Du wurdest sicher schon öfter durch Deinen behandelnden Arzt "vermessen" und kannst daher am besten einschätzen welche Einschränkungen bei Deiner Schulter noch bestehen.
Ein operativer Eingriff an der Schulter ist nicht ohne Risiken verbunden und sollte daher wirklich nur von den tatsächlichen Spezialisten ausgeführt werden!
Oft kommt es allein durch den Eingriff an der Schulter zu einer Arthrose, die mit erheblichen Schmerzen und Einschränkungen in der Beweglichkeit der Schulter verbunden ist und ggf. weitere operative Eingriffe an der Schulter verursachen kann.
Ich an Deiner Stelle würde das Angebot Deiner PUV. zum jetzigen Zeitpunkt ablehnen und auf die drei Jahresregelung aus dem Versicherungsvertrag (AUB) abstellen. Hier ist aber auch entscheidend, wann Du deine PUV. und mit welchen Versicherungsbedingungen abgeschlossen hast.

MfG.
Pit

 

[MEGGY..]

Hallo Dagger,

zuerst mal das Angebot:

50.000 € - Invaliditätssumme (Grundsumme, Versicherungssumme)

70 % - Armwert (lt. Gliedertaxe)

1/20 - Invalidität Arm

70 : 20 x 1 = 3,5 % Gesamtinvalidität ( 50.000 x 3.5 % = 1750 )

1750 € Invaliditätsentschädigung bietet die PUV

Bei diesem Angebot der Regulierung nach Aktenlage geht die Versicherung
von einem sehr, sehr guten Heilverlauf aus. Der tritt jedoch nicht immer ein
(siehe Beitrag Pit13).

Bitte sprich mit Deinem behandelden Arzt wie er den Heilungsverlauf ein-
schätzt.

Wenn Du auf das Schreiben der PUV jetzt nicht reagierst ( Text bitte ganz
genau nochmals lesen) wird wohl ein weiterer Brief folgen.

Lass uns das im Forum dann nochmal zusammen überlegen.

Meine Überlegung wäre noch, das jetztige Angebot der PUV anzunehmen
und trotzdem das Zugeständnis (schriftlich) der Versicherung zu verlangen,
dass zum Ende des 3. Unfalljahres (bei Verschlechterung Deiner Beweg-
lichkeit u.s.w.) das ursprüngliche Angebot nachgebessert wird.

Viele Grüsse

Meggy

 

[Dagger]

Hallo zusammen,

erstmal DANKE für die Antworten...
In der Zwischenzeit habe ich die PUV per E-Mail angeschrieben und jetzt nach fast 4 Wochen heute einen Anruf erhalten.
Man hat mir ein Angebot über 2000 Euro gemacht und gemeint mehr wird es auf keinen Fall geben.
Ich habe natürlich versucht als Zugeständnis der PUV zu verlangen das, wenn sich mein Zustand nicht bessert, oder noch schlimmer wird, dann nachgebessert werden soll.
Darauf wollen Sie sich aber auf keinen Fall einlassen.
Also entweder nehme ich das Geld oder ich werde zum Gutachter geschickt.

MfG
Frank

PS: Ich soll übrigens nicht das Gefühl haben das Sie (PUV) mich über den Tisch ziehen wollen ;-))))

 

[MoPe]

Und was machst Du ?

Bin kein Arzt, aber gefühlsmässig, auch wenn man die Rippenbrücke sieht und berücksichtigt, dass Deine Schulter und Schlüsselbein vermutlich noch lange nicht auskuriert sind, ist dieses Angebot weit unter dem, was dir möglichweise zustehen kann.
Falls Deine Unfallversicherung sogar eine Progression hat, werden ab 25 bzw. 50 % eh ganz andere Zahlen fällig.

Ich würde dieses Angebot (zur Not auch nur die ursprünglichen 1750 €) als Abschlag vereinbaren und innerhalb der 3 Jahresfrist auf ein Gutachten bestehen.

Gruß

Mope

 

[MEGGY..]

Angebot PUV

Hallo Dagger,

das Angebot der PUV in Höhe von 2000 €, ohne weitere Zugeständnisse
würde ich nicht annehmen, sondern schon jetzt eine Begutachtung aber
erst zum Ablauf der 3 Jahresfrist von der Versicherung verlangen.

Hast Du mit Deinem Arzt gesprochen, wie schätzt dieser den Heilverlauf ein?

Wünsche Dir alles Gute

Meggy

 

[Pit13]

Hallo Dagger,

lasse Dich von Deiner PUV. nicht unter Druck setzen, denn diese weiß genau, dass dieser Schaden ihnen erheblich teurer wird!
Ich habe z.B. für meine Schulterverletzung (Invalidität) einen sechsstelligen Geldbetrag von meiner PUV. erstritten! Natürlich hat auch meine PUV. versucht mich mit einem kleinen Geldbetrag abzuspeisen, bedenke aber bei Deinen Überlegungen, dass Du Monat für Monat Jahr für Jahr Deine Beiträge für den Fall gezahlt hast, dass im Schadensfall Deine Zukunft abgesichert ist! Daher stimme ich Meggy voll und ganz zu, denn wir beide haben z.B. diese Spielchen der Versicherung hinter uns gebracht und erfolgreich dagegen zu wehr gesetzt!
Wann hast Du deine PUV. abgeschlossen und welche AUB. ist vereinbart?
Schau Dir mal diese beiden Urteile an und Du wirst schnell erkennen, warum Dich die PUV. unter Druck setzt! (Beschluss vom OLG Koblenz 04.09.2009 Az:10 U 1350/08 und Beschluss des BGH. vom 24.05. 2006 Az: IV ZR 203/03)

MfG.
Pit

 

[Dagger]

Hallo zusammen,

ich mal wieder,.....
Also heute kam mal wieder Post von meiner PUV...
Man teilt mir mit, daß man mich gern nach Hamburg in das Med. Gutachterinstitut schicken möchte um die Unfallfolgen zu begutachten.
Kann man ja mal machen....
Übrigens ist mein behandelnder Chirurg mittlerweile doch der Meinung das mein Bandscheibenvorfall im Halswirbelbereich vom Oktober 2010 doch von dem Unfall herrühren könnte und hat das der PUV auch mitgeteilt.
Wie ist eure Meinung dazu
Nun die Fragen: wie bereite ich mich am besten darauf vor und wie sieht es bei der PUV mit den Fahrtkosten aus
Steht in dem Schreiben kein Wort davon drin.
Über ein paar Tipps würde ich mich freuen.
Gruß
Dagger

 

[Kai-Uwe]

Hallo Dagger,

nimm Dir die Zeit und suche hier im Forum (Suchfunktion) nach:

1.) Begutachtung
2.) Gutachterinstitut Hamburg
3.) Begleitung zur Begutachtung.

Die Fahrtkosten stellst Du der PUV einfach (mit Belegen) min Rechnung. Uns wurde immer alles bezahlt, sogar auch für mich die Begleitung.

Viel Glück
Kai-Uwin