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Abschaffung Pflegestufe 1 - geplant

  • Ersteller des Themas Ersteller des Themas oerni
  • Erstellungsdatum Erstellungsdatum

oerni

Erfahrenes Mitglied

Sparmaßnahmen im Sozialstaat​

Die Regierung muss Geld sparen – und hat laut einem Medienbericht eine konkrete Idee: Der Pflegegrad 1 könnte wegfallen!

Bei den "kleinen" beginnen die Sparmaßnahmen, dabei werden wissentlich 40-60 Millionen Kosten von Arbeitsunfall oder BK jährlich
von Seiten der Berufsgenossenschaften an die Renten- und Krankenversicherungen umgelegt
 
Dort gehören die doch dann gar nicht hin?!
Genau - trotzdem werden die Gelder dort abgeschöpft .

unzulässiges Schröpfen der Allgemein-Sozialversicherungen durch die Arbeitgeber finanzierte Versicherung eigentlich zu tragende Leistungen,
steht im krassesten Widerspruch dazu, dass ab 2025 die Krankenkassenbeiträge drastisch steigen.
Die Wahrnehmung der breiten Öffentlichkeit ist der Schlüssel zum Ende dieses Skandales, denn in schlechter gewordenen,
wie weiter werdenden Zeiten berhren unnötige Kosten immer mehr Menschen.

Nicht selbst betroffen, schiebt man es nur zu gerne von sich weg: ¸ber den ungerechtfertigten Griff in den Geldbeutel wird es jedoch zur Thematik
für Alle: das ist unsere Chance, die es bestmöglich zu nutzen gilt


in der 163. Bundestagssitzung vom 29. Mai 2008, beantragten Bündnis 90/Die Grünen,
die Unfallversicherung zu reformieren und beklagten, dass die BG’s und Unfallkassen jährlich € 40 Milliarden auf die gesetzlichen Renten- und Krankenversicherungen verschieben, weil die BG’s ihre Entschädigungs- und Haftungsaufgaben nur unzulänglich erfallen.

Von guter Politik Lichtjahre entfernt, haben sie sich auch von diesem Thema abgewandt,
allerdings diese politische Tatsache geschaffen.
Dies wurde medial wiederholt aufgegriffen, ohne dass Abhilfe auch nur im Ansatz in Angriff genommen ist.


2010 bereits publizierte die Ärztezeitung zum ernüchternden Sachstand, dass Niemand die
UV-Träger angeht: Oft zahlt der falsche Kostenträger.

Auszug aus einer Veröffentlichung vom Journalisten Erich Neumann
 
Hallo oerni,

das finde ich sehr interessant.

Ich habe nachgelesen unter dem link "oft zahlt der falsche Kostenträger".
"Dabei wären eigentlich die Berufsgenossenschaften und Unfallversicherer in der Pflicht - deren Beiträge die Unternehmen, unter deren Arbeitsbedingungen die Krankheiten entstehen, alleine zahlen. Ein Einsparpotenzial, das noch niemand erkannt hat."

Wenn ich richtig verstehe, die Berufsgenossenschaften erledigen ihren Job nicht, weil sie Berufserkrankungen nicht adäquat anerkennen/regulieren.

Diese Menschen müssen dann zwangsläufig weil von der BG nicht anerkannt zur Rentenversicherung gehen. Und wiel die BG die Krankenkosten auch nicht übernimmt, übernhemen die Krankenversicherungen für z.B. Rückenleiden.

Das ist das "verschieben" von Seiten der BG?
Und das sind 40 - 60 Milliarden jährlich?
Und die Grünen haben diesen guten Ansatz nicht weiterverfolgt? Warum eigentlich nicht?

Ich glaube das schadet bestimmt nicht, das ich noch einmal nachfrage. Je mehr Menschen das verstehen, desto besser denke ich.

Viele Grüße von Helios
 
Verweise mal auf Kasandra
und meiner selbst

Schon 15 Jahre alt und trotzdem immer noch das Gleiche
 
Hallo,
ja,dass mit dem verschieben auf die falschen Leistungsträger ist bekannt.
Die Berufsgenossenschaften (Arbeitgeber finanziert) verschieben auf (Krankenkasse,DRV und Pflegeversicherung =Allgemeinheit)
Über Facebook nimmt sich @jurawatch sowie @kritiker und Praktiker dem Thema an.
Sie haben bereits an Frau Bas sowie Herrn Merz geschrieben und die System Fehler benannt!
LG J
 
Hallo,

@oerni, danke für das Einstellen :-)

@ jens69, gibt es dazu auch eine Petition oder eine Öffentlichkeitsarbeit?

Viele Grüße von Helios
 
Hallo Jens,
Hallo Helios,

es gibt zahlreiche Mitmenschen und Mituser die sich der Problematik verschrieben haben.
Bisher ohne merklichen Erfolg - mir ging es damals nicht anders, als den genannten heute.
Es ist höchstes Interesse, dass die Beiträge der gesetzlichen UV-Träger (BG`en) niedrig gehalten werden.

Hat sich schon mal ein Verunfallter gefragt, weshalb der D-Arzt bei Behandlung die GKV Versicherungskarte event. verlangt?

Am WE kam mir eine Geschichte eines Unfalles bei einem Werl in Harburg zu Ohren.
Verunfallte wurde mit Heli ins Krankenhaus geflogen - Betriebsleiter hat versucht die Ursachen des Unfalles zu vertuschen.
Interessiert es die Staatsanwaltschaft oder die BG RCI was passiert ist - kein öffentliches Interesse!
Obwohl der Unfall in gleicher Weise jederzeit dort wieder passieren könnte.

Im Kleinen angefangen und dann ist man bei der Politik gleich vorneweg dabei., so grausam es auch sein mag!
 
Hallo Oerni,

danke für deine offenen Worte.

Wenn die BG von Arbeitgebern finanziert wird, und das Land für Investitionen attraktiver sein soll, dann gibt es ein Interesse daran das Arbeitgeber möglichst wenig für die BG einzahlen müssen. Oder, verstehe ich da etwas falsch? Wenn ja, bitte korrigieren.

Mal so eine blöde Idee, wenn die Politik anders wäre, andere Gesetze hätte, dann könnte man doch einfach die Arbeitgeberkosten an die BG mit einem Grundbetrag und auch zusätzlich an die Unfallrate koppeln. Dann gäbe es einen "sauberen" Anzeiz gute Arbeitsbedingungen zu schaffen, die Arbeitnehmer käme das zugute und, mittlerweile wissen wir ja schon anhand von Studien, das auch Arbeitgeber davon profitieren. Und die BG wäre trotzdem bezahlt und jeder Arbeitgeber kann zu niedrigen Kosten selber etwas mit dazu tun.

Danke für das Lesen.

Viele Grüße von Helios
 
Ich empfehle Dir den Grundgedanken zur Gründung der gesetzlichen UV zu Lesen, ich glaube auf der Webseite von Unfallmann
gibt es dazu Informationen.

Die gesetzlichen UV Träger sind quasi die (Haftpflicht) Versicherung der Betriebe, wenn Unfälle oder BK passieren.
Würde es die genannte Einrichtung nicht geben, müssten die Betriebe Unsummen an Ihre Arbeitnehmer ggf bezahlen.

Jede BG hat in ihren Statuten festgelegt welche Beiträge zu bezahlen sind.
Grundwert + Multiplikator (= Arbeitsplatz) + ggf. Anteilskosten bei betrieblichen Unfallkosten / BK

Die Anreize zum sicheren Arbeitsplatz sind schon vorhanden - nur die müssen auch umgesetzt werden
Die gesetzlichen UV Träger sind der Industrie / Betrieben angehalten die Beitragskosten gering zu halten.
Folge: zuerst mal jede Zahlung abzulehnen!
 
Hallo oerni,

Die gesetzlichen UV Träger sind der Industrie / Betrieben angehalten die Beitragskosten gering zu halten.
Folge: zuerst mal jede Zahlung abzulehnen!
Die gesetzlichen UV Träger sind an die "Windrichtung" der Politik gehalten?

Jede Zahlung ablehen, das klingt genauso wie bei der Versicherung, Anweisung vom Chef, erst einmal ablehnen und in der Schublade liegen lassen.
Das hat mir jemand so gesagt, dem ich das auch glaube. Arbeitet bei einer grooßen Versicherung.

Danke für die Seite von Unfallman.

Viele Grüße Helios
 
Hallo

Ich erkenne nicht wieder, was das mit der Idee der Regierung zu tun hat, zwecks Einsparungen im Bereich Pflegeversicherung den Pflegegrad 1 abzuschaffen. Lasst uns hier doch bitte bei dieser Thematik und Problematik bleiben, auch wenn alles irgendwie zusammenhängen mag.

VG
 
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