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6 Wochen nach Unfall keine Manipulationen an Wirbelsäule

astoria

Erfahrenes Mitglied
Registriert seit
4 Mai 2010
Beiträge
143
Ort
OWL
Hallo liebe Foris,

nun hat es mich nach 2010 wieder getroffen und uns ist einer hinten rein gekracht.
Neben einer Stauchung Zerrung der HWS spüre ichh wieder meine alte Baustelle in der BWS und eine Blockade im iliosakralgelenk. Aber alles nicht so schlimm wie beim ersten Unfall.

Gestern fragte ich unun meinen Arzt, wie es mit der Lösung der Blockade im Iliosakralgelenk aussähe und da macht e er eine für mih sehr interessante anber logische aussage, welche wohl oft missachtet wird:

Alle Manipulationen an der Wirbelsäule dürfen frühestens nach 6 Wochen angefangen werden, da solange eventuell verletzte Bänder benötigen um abzuheilen. Jede Manipulation kann daher zu weiteren Schäden an diesen Bändern führen.

Hat einer von Euch soetwas auch schon mal gehört oder weis, wo man dieses schwarz auf weiß nachlesen kann?

Ich könnte mir nämlich denken, dass bei vielen, welche länger anhaltende Beschwerden davon getragen haben, genau dieses missachtet worden ist.

Viele Grüße
astoria
 
Hallo astoria,

meinst du Krankengymnastik?
Oder manuelle Therapie?
Oder einfach nur Massage?
Bei mir wurde direkt nach dem Unfall mit den o. g. Maßnahmen angefangen!
 
Hallo ptpspmb,

so wie ich den Arzt verstanden habe, sollte man alles unterlassen.
Frühestens nach sechs Wochen sollte man daran gehen, mit Physiotherapie, Massagen oder ähnlichem, dass was sich bis dahin nicht von alleine gegeben hat zu behandeln.

Bei mir hatte man nach dem ersten Unfall auch recht schnell mit Massage angefangen und es hat dann über 1 Jahr gedauert bis alles wieder weg war.

Ich könnte mir denken, dass die Muskelverspannungen bei leichten Bänderverletzungen nötig sind um das Skelett zu stabilisieren und Massagen und Physiotherapie dieses "Stützkorsett" zerstören.

Aber leider war gestern die Praxis derart voll, dass keine Möglichkeit war, etwas genauer mit dem Arzt darüber zu reden.
Aber es müsste ja neuere Literatur zu diesem Thema geben, oder ob das seine Erfahrungen aus der Arbeit an einem Unfallschwerpunkt an der Autobahn sind?

Vielleicht kann ja doch einer hier uns weiterhelfen und Literaturstellen benennen.


LG
astoria
 
Nix genaues weiß man nicht

Hallo astoria,

die Fachliteratur gibt leider wenig konkretes her - fast jede wissenschaftliche Veröffentlichung endet mit der Aussage: weitere Studien sind erforderlich.
Es gibt z. T. zwar Leitlinien wie etwas zu behandeln ist, aber Sicherheiten gibt es keine.
Daher möchte ich auch diverse Posts in Frage stellen, in denen auf vermeintliche Entdeckungen oder Wahrheiten verwiesen wird.
Sicher gibt es immer mal wieder eindeutige Fehler in der Versorgung durch einen Arzt. Jedoch existiert weitaus häufiger kein eindeutig richtiger Behandlungsalgorithmus.
Sehr vereinfacht gilt:
-wenn es sich gut anfüllt, ist es gut
-im Zweifelfall dauert die Heilung immer länger
-komplette Schmerzfreiheit ist insbesondere bei Schädigungen an der Wirbelsäule nicht zu erwarten
-Optimismus hilft
-Bewegung/Muskelaufbau hilft
-Rauchen ist schlecht

Alles Gute,
Scanetti
 
Hallo astoria,

meine Frau hat es bei einem VKU so richtig an der HWS erwischt. Nach unserer Schätzung Grad IV nach QTF - also Dislokalisation und neurologischen Befunden.

http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/030-095.html

Lese Dir die gut durch und da bekommst Du auch einige Literaturhinweise in der Quellenangabe.

Ich kenne das inzwischen mit den 6 Wochen auch so, allerdings wenn Bänder geschädigt sind, das man dann anfangs die HWS stabilisieren sollte (bei Belastung) und dann mit Physio vorsichtig die Belastbarkeit steigert.
Dein Arzt scheint sich aber doch sehr gut mit der HWS auszukennen.

Meine Frau wurde auch relativ schnell in Physio gedrängt (konnte das an der HWS überhaupt nicht ertragen) und nach zwei Wochen war Schluss damit, denn da müßte ja alles gut sein. Daran hat sich auch danach keiner mehr um die HWS gekümmert (bis vor ein paar Monaten).
 
Hallo @,

hier gehen die Meinungen auch auseinander! Jeder Körper ist halt anderst! Reagiert auch oft anderst! Aber wie der eine oder andere schon festgestellt hat, ist bei der Begutachtung ja dann Schicht im Schacht und auf dem Papier wo dann das GA draufsteht, findest du immer den Hinweis, dass eine HWS Distortion nach spätestens 6 Wochen ausgeheilt ist! Dann weist du wo du dran bist! Aber beim zweiten mal ist man ja meistens schlauer!
 
Hallo,

die Empfehlung des Abwartens mit Behandlung habe ich kürzlich auch gelesen, weiß leider nicht mehr die Quelle und ob dort 6-Wochen-Zeitraum konkret genannt wurde.
evtl. bei einem Auszug eines der vielen google books?
Falls ichs wiederfinde, reiche ich das nach.

Bei mir (kein VKU sondern abstürzendes Objekt auf Kopf) wurde das nicht beachtet:
- Unfall am Abend, am nächsten Morgen war Kopf nicht zu bewegen
- Mit "Mobilisierung" (sehr vorsichtig, ohne hauruck) und Massagen wurde begonnen ca. 5 Tg nach Unfall, dies beides ca. 8 Wochen lang fast täglich

Im Dez 2014 reagierte ein Therapeut geradezu schockiert als ich ihm dies schilderte und fragte 2-mal nach, ob das wirklich so von BG-Unfallarzt angeordnet worden sei und das der Ablauf war ...

Erfolg der Maßnahmen bei mir:
Nach 8 Wochen war Kopf / HWS einigermaßen mobilisiert, aber die Bewegungen schmerzen bis heute (fast 4 J. nach Unfall immer noch)

Liebe Grüße
HWS-Schaden
 
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