Zeitaufwand einer Hausfrau ?

Wieviel Stunden/Woche ist eine Hausfrau tätig? 100 qm Haus + Garten, 3 Kids


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Ich würde sagen das das an der Arbeitsgeschwindigkeit und Gründlichkeit der einzelnen Frau liegt. Auch die Organisation des Haushalts, des Einkaufs sofoern das auch alles von ihr übernommen wird, spielt da mit ein.
 
Immer diese ironischen Bemerkungen

Ich würde sagen das das an der Arbeitsgeschwindigkeit und Gründlichkeit der einzelnen Frau liegt. Auch die Organisation des Haushalts, des Einkaufs sofoern das auch alles von ihr übernommen wird, spielt da mit ein.

Das wäre dann wohl die Wurzel (O) aus v * G

wobei
O=Organisation
v=Geschwindigkeit (Arbeit)
G=Gründlichkeit

lässt aber wesentliche Faktoren vermissen:

- K=Kenntnis (s.o. Differenz Kasandra und Kai-Uwe: Zugehfrau ./. Ehemann)
- Determinante zum Faktor Arbeit (Mann | [Zugeh-]Frau, kraftvoll | schwach, gross | klein, dazu der IQ)
- Wohn-, Grundstücksfläche, Ausstattung (Einrichtung und Arbeitsmittel: spartanisch, luxuriös, bombastisch)
- Faktoren, die mir nicht einfallen bzw. die ich gar nicht kenne :D.

Alles in allem hängt es wohl vom sozialen Stand und Vitamin B ab.


Gruss

Sekundant
 
Hi Sekundant,

das hast Du wunderbar zusammen gefaßt!

Ich möchte nur noch um einen kleinen Punkt ergänzen:

Haustiere - die machen auch viel Arbeit und Schmutz :p

Viele Grüße

Kasandra
 
Nein Kassi,

Haustiere machen keinen Dreck: sie haaren nicht, sie kot... nicht, sie sabbern nicht (Hunde), Katzenklo macht sich auch von alleine.
Macht alles keine Arbeit - nur von alleine erledigt sich das auch nicht - Fazit?
Ab ins Tierheim, für die Zeit bis man wieder fit ist.

Was hat man aber auch so'n unnötiges Viecherzeugs zu Hause. - Achtung Ironie -

Aber auch Garten und Sonstiges Unnötiges Zeug wie Pflanzen machen Arbeit und ich war wirklich heilfroh das Ironman's Unfall im Winter war und mir wenigstens diese Sorge genommen wurde. Hier wird Familie die hilft, unbezahlbar.

Ich möchte weder meinen Garten noch meine Tiere aufgeben müssen, bzw. jemandem überlassen bei dem ich kein gutes Gefühl hätte.
Diese Zeit die man hier investiert - für andere völlige Zeitverschwendung - ist gut angelegt, weil sie, trotz der Arbeit, entspannt und guttut.
Da muß man noch aufpassen das einem das dann nicht wieder gegengerechnet wird. :rolleyes:

Also: eine Hausfrau/Hausmann ist unbezahlbar, weil individuell. Lediglich die aufgewendete Zeit ist meßbar und wird entsprechend bezahlbar. Aber das ist beileibe nicht alles.

VG
Gitti
 
Zuletzt bearbeitet:
Richtig Gitti,

wie Du schon schreibst, Familie die hilft ist unbezahlbar. Da stimme ich Dir 100% zu.

Nur leider ist es so, dass die Versicherungen darauf spekulieren, dass die liebe Familie hilft die ja unbezahlbar ist.

Das unbezahlbar in diesem Fall nehmen die Versicherungen gerne wort-wörtlich.

Nur mit meiner lieben Familie genieße ich lieber meinen Garten bei einem Kaffee oder in einer gepflegten Wohnung, statt mich zu freuen, dass die etwas mit ihrer Hilfe ausbügeln, was die Versicherung eigentlich zahlen müsste.

Zu gerne wird die liebe Familie bzw. Verwandschaft von den Versicherungen zur kostenlosen Putzfrau, Gärtnerin usw. gemacht. Ist ja billig.

Nur meine Familie und Verwandschaft sowie Freunde sind mir nicht billig, sondern sehr wertig!

Viele Grüße

Kasandra
 
Bei der Erfassung und Berechnung muss man nur aufpassen, dass nicht eine Unbekannte zuviel auftaucht, sonst ist die Formel nicht lösbar!

Das hätte fatale Folgen für uns und einen Glücksrausch für alle Leistungsträger!

Aus eigener "gutachterlicher" Erfahrung (empirisch also) ist mir folgendes bekannt:

Seit jeher wird bei uns die Hausarbeit geteilt. Unterschied:
ich brauchte früher (überschlagen) etwa zwischen 30 und 100 % mehr an Zeit als (wahrscheinlich jede begabte) Frau.
Heute brauche ich die 2- bis 5-fache Zeit (auch wieder überschlagen), nur das wenige gerechnet, was von dem früheren Engagement übergeblieben ist. Also ist der Faktor Zeit seitdem für etwa 50 % der anfallenden Tätigkeiten schlicht gedeckelt.

Also: eine Hausfrau/Hausmann ist unbezahlbar, weil individuell. Lediglich die aufgewendete Zeit ist meßbar und wird entsprechend bezahlbar. Aber das ist beileibe nicht alles.

Und das ist jetzt aber Arithmetik in Prosa übersetzt, oder gar schon Lyrik? Egal, das Drama haben eh wir.
 
Nur leider ist es so, dass die Versicherungen darauf spekulieren, dass die liebe Familie hilft die ja unbezahlbar ist.

Das unbezahlbar in diesem Fall nehmen die Versicherungen gerne wort-wörtlich.

Hallo Kasandra,

die Leistungen von Familienangehörigen entlasten den Schädiger bzw den Versicherer nicht!

Der Anspruch auf Ersatz für die Beeinträchtigung in der Haushaltsführung ist vollkommen unabhängig davon, wie sich der Geschädigte über diese Beeinträchtigung hinweghilft! Selbst wenn ihm nahestehende Personen, das können auch Freunde sein, unentgeltlich zur Seite stehen, hat er gleichwohl diesen Anspruch gegen den Schädiger bzw. dessen Haftpflichtversicherer.

Es ist aber der tatsächliche Schaden zu ersetzen. Es muss also ermittelt werden, welche Tätigkeiten vor dem Unfall konkret ausgeführt wurden und nun infolge des Unfalls nicht mehr ausgeführt werden können. Man müsste also streng genommen eine Liste mit einem Zeitplan machen. Dinge, die vor dem Unfall schon von dem Partner oder möglicherweise den Kindern übernommen worden sind fallen damit jetzt natürlich nicht unter den Schaden.

Wenn es einem zu anstrengend ist, eine solche Liste zu machen, kann man den Haushaltsführungsschaden schätzen. Dazu gibt es Tabellen, die die Rechtsprechung als geeignete Schätzungsgrundlage abgesegnet hat. Allerdings finden sich hier wieder etliche Tabellen, je nach Verhaltensalternativen in der Haushaltsführung (wird dreimal am Tage Essen zubereitet? Oder nur zweimal? Werden überwiegend einfache Gericht zubereitet oder aufwändige? Wird der Tisch mit Tischdecke und Servietten eingedeckt oder ohne? Wird von Hand gespült oder mit der Maschine? Wird die Wäsche aufgehängt oder im Trockner getrocknet? Sind die Kinder in Sportvereinen und verursachen daher ein erhöhtes Wäscheaufkommen? Liegt im Haus Teppich oder Laminat oder Parkett? Und so weiter.....)

Um die Unterschiede deutlich zu machen:

In einem 5-Personen-Haushalt, Mann ist berufstätig, Frau nicht, drei Kinder, entfällt statistisch nach Schulz-Borck/PArdey - Der Haushaltsführungsschaden - an Stunden für die Haushaltsführung pro Woche auf die Frau:

in einem von der Anforderung her einfachen Haushalt 50,7 Stunden
in einem mittleren Haushalt 56,7 Stunden
in einem gehobenen Haushalt 78,4 Stunden
und in einem von den Anforderungen her hoch anspruchsvollen Haushalt 108,5 Std....

In welchem Haushaltstyp Du lebst, bzw vor dem Unfall gelebt hast, ist im Detail zu ermitteln und erfordert eine Menge Arbeit.....

Viel Erfolg,
Double999
 
Hallo Double999,

danke für deine Ausführungen. Ich wußte zwar das auch Familienangehörige "entlohnt" werden, auch wenn es nur ein BG-Fall wie bei meinem Mann ist, also ohne direkten "Schädiger". Doch darum wurden auch wir betrogen.
Ein Vierteljahr lang wurde unser Haushalt von meiner Schwester und ihrer Tochter versorgt, da ich täglich zu Ironman gefahren bin. Dadurch habe ich der BG zusätzlich noch den Psychologen gespart. :cool:

Aber ich hätte da mal ne Frage: was muß ich unter einem "gehobenen" oder "hoch anspruchsvollen" Haushalt verstehen?

Denn ich brauche für meinen Haushalt auch viel mehr Stunden als in einem "einfachen" bzw. "mittleren" Haushalt, da ich selbst auch schwerbehindert bin. Würde das auch berücksichtigt werden?

Ich würde mal sagen das ich auch ca. 100 Stunden benötige im Schnitt, mit 2 Personen, Haus, Garten und Tieren.

Ich denke mal das "gehoben" und "anspruchsvoll" nicht im herkömmlichen Sinne bzw. nichts mit dem finanziellen Einkommen zu tun hat.
Sondern das damit der Arbeitsaufwand bezeichnet wird. Oder?

VG
Gitti
 
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