Silikonüberzug individuell f. Beinprothese / Gerichtsurteile gesucht!

Grüß Dich, Aramis,

Stichwort: "Behindertengerechter Umbau ohne öffentliche Förderung...."


Warum denn das? Wenigstens das Integrationsamt sollte man ins Boot holen! Für alle anderen: Was macht das Integrationsamt?

Das Integrationsamt ist zuständig dafür, dass man bei Behinderung eben solche Zuschüsse für Umbauten, technische Hilfen ect. bekommt. Die Förderung ist durchaus nicht knausrig, das liegt daran: Ihr wisst Doch alle: Ab einer bestimmten Betriebsgröße muss man entweder Schwerbehinderte bechäftigen oder aber Schwerbehindertenabgabe zahlen. Diese Abgabe fließt nicht in den allgemeinen Steuertopf, sondern sie füllt die Kassen des Integrationsamtes. Da geht schon was.

ISLÄNDER
 
Grüß Dich, Marquise68,

ich stehe gerade vor einem Problem, das könnte bei Dir eine Rolle spielen. Es betrifft Unterschenkelamputierte, doch glaube ich, wenn ich da tiefer reinbohre, wird's bei den Beinamputierten wohl ähnlich werden:

01
Nach VersMedVO bekommt der Unterschenkelamputierte in der Regel (und da ist die Krux!) 50 % MdE. Ist der Stumpf schlecht, 60 %. Natürlich können ungewöhnlich günstige oder ungewöhnlich ungünstige zu abweichende Bewertungen führen. Doch für den Regelfall: 50 - 60 %.

02
Mich wunderte nun: Kaum, dass man einmal ein Gutachten sieht, das davon signifikant abweicht. Ja, sind denn die Ausheilergebnisse alle so nah beieinander? Wunderlich. Mir kamen Zweifel. Und ich beschloss, eine Art geistiger Tiefbohrung niederzubringen.

03
Da stellte ich anhand der Dissertation von Gugel ("Langzeitergebnisse Unterschenkelamputierter", Diss. Nürnberg 2011) fest, dass die Ausheilungsergebnisse so stark und so häufig streuen, dass man eigentlich in jedem 3. Gutachten von "50 bis 60 % MdE" abgewichen werden muss:

(a)
17,5 % schaffen mit Prothese nicht mal 50 m, aber 36,5 % schaffen mehr als 400 m.

(b)
65 % tragen die Prothese 6 Std. und länger am Tag. 16 % schaffen das 0 - 3 Std./Tag.

(c)
Und so geht das weiter. Von SChmerzen bis zur Fähigkeit, Treppen zu steigen.

Himmelweite Unterschiede

04
Doch wo wird das berücksichtigt? Nur in seltenen Fällen, die aber gar nicht selten sind. Das ist der Wurm drin, genauer: Die Denkfaulheit! na warte, das müssen wir aufbrechen!

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Wahrscheinlich braucht man nicht ewig lang zu suchen, und dann hat man für Oberschenkelamputierte ähnliche Arbeiten. Dann kann man auch da den Heben ansetzen

06
Das gibt im Einzelfall die Chance, doch an höhere MDE zu kommen. Die muss aber eneergische bewirtschaftet werden.

ISLÄNDER


P.S.: "Dissertation", was ist denn das? Das ist eine wissenschaftliche Arbeit, um damit einen Doktortitel zu ergattern.

Und wo man das findet? Tipp für alle, die gerne solche Dissertationen lesen: in der wissenschaftlichen Suchmaschine "Google Scholar".

IS
 
Hallo,

in meinem Chaos habe ich den Link verloren... fast 70% der Amputierten leiden unter Phantomschmerzen. Nach ca. 6 Monaten Nichtbehandlung und Herunterspielen, hat sich diese
Nebenwirkung manivestiert ( Rechtschreibung bitte nicht beachten).
Auch die Problematik des vermehrten Schwitzens ist bekannt, es fehlt eben prozentual an Verdunstungsoberfläche, Exzeme, Furunkel, etc. sind zu beobachten, mein Lebensgefährten wurde wegen der eingezogenen Narbe gewarnt auf Hautpilze zu achten! Den MSRA haben wir erfolgreich bekämpft, doch Bingo nu haben wir nen Pilz...:rolleyes:
Die Kunststoffhülle des Schafftes ist halt nicht zu vergleichen mit einem luftdurchlässigen Schuh...

LG
Aramis
 
Grüß Dich, Aramis!

01
Mit den Schmerzen Unterschenkelamputierter ist es ähnlich:

02
9,2 % sagen, sie hätten keine Schmerzen. 37 % geben leichte Schmerzen an.
35 % nennen mittelstarke Schmerzen, 12 % starke, 6 stärkste Schmerzen.

03
Ich meine, das kann man nicht alles in einen Topf werfen, "1 x umrühren und aufwallen lassen, bei kleiner Flamme 10 min ziehen lassen, macht 50 - 60 %". Haut nicht hin!

04
Der Fehler liegt wahrscheinlich dort, dass der Mensch meint, mit Tabellen liege er immer richtig.


ISLÄNDER
 
Hallo Aramis!

Danke für deine Worte!

Auch ich bin ebenso wie dein betroffener Freund ein Stehaufmännchen. Denn wäre dem nicht so, würde ich mittlerweile wahrscheinlich entweder mit Drogen und Alkohol vollgepumpt unter einer Brücke liegen oder wäre reif für die Klappse.
Doch diesen Gefallen werde ich keinem machen, schongarnicht den Spezis von der Versicherung.

Nach außen hin zeige ich keinem wie es in meinem tiefsten inneren aussieht. So war ich aber auch schon vor meinem Unfall.



Ich wünsche dir und vor allen Dingen deinem Freund weiterhin viel Kraft mit der neuen Situation zu leben.
Es ist leider nichts mehr so wie vor dem Unfall, als man noch als Zweibeiner durch die Weltgeschichte rumlaufen konnte.
Es ist schön zu hören, daß du deinem Freund eine große Stütze bist und ihn in dieser Zeit nicht verlassen hast. Denn für dich ist es bestimmt auch nicht immer einfach.

Fühl dich gedrückt und liebe Grüße an deinen Freund
sendet marquis68
 
Hallo Isländer!

Ich komme zurück auf deine Antwort vom 05.08.!

Deine Frage "was der Grund war, warum ich vor dem Unfall nicht gearbeitet habe oder keine Arbeit gefunden habe"!


Ich war, bis zur Trennung, 20 Jahre verheiratet (schwierige Ehe).
Mein Sohn wurde 1993 geboren und war gesundheitlich angeschlagen. (viel Krankenhaus usw.)
Die Großeltern haben stundenweise Betreuung ( wenn ich gearbeitet hätte) kathegorisch abgelehnt.
Ein Kindermädchen kam für mich nicht in Frage.
Mein Mann (Ex) war so ein typischer Pascha und wollte weiterhin rundrum bedient werden. Er forderte von mir, das ich zuhause bleibe,
Ein späterer Umzug in die tiefe Eifel ( berufl. Ex) aufs Land ( sehr Stukturarm) mit nur einem PKW weitab vom Schuß, zudem dann noch die Betreuung von mehrern Tieren, verhinderten abermals die Wiederaufnahme der Arbeit.
Das heißt nicht, daß ich nie mehr gearbeitet habe. Jedoch nicht offiziell und nur das zählt.

Im Mai 2011 bin ich dann mit dem Sohn in eine kleine Wohnung gezogen. Ich war froh das diese Ehehölle ein Ende hatte.
Im April 2011 (mein Mann hatte mich u. Sohn aus dem Haus verwiesen) habe ich mich direkt beim Arbeitsamt arbeitslos gemeldet.

Bis 30.09.2011 hatte mir die zuständige Mitarbeiterin vom Arbeitsamt "luft" gegeben damit sich mein Sohn und ich erstmal einleben können.

Eine Woche nach dem Umzug ( 07.05.2011) hatte ich leider schoneinmal einen unverschuldeten Unfall und war erstmal für ca drei Monate krankgeschreiben.

Nach der Zeit hatte ich Privat schon erste Kontakte geknüpft in Bezug auf Jobs und hatte positive Ergebnisse. Jedoch nichts schrifl.

Im Oktober 2011 hatte ich die erste Einladung vom Amt auf dem Tisch liegen. Musste diese wg Krankheit absagen, weil mein Ex meinen Sohn und mich die ganze Zeit dermaßen gemobbt und belästigt hatte, daß ich nicht so auf der Höhe war.

Letzendlich ist dann Anfang Nov. 2011 der verheerende Unfall passiert, der alles verändert hat.

Es hätte genug gegeben, was ich hätte beruflich machen können und war auch mehr als bereit dazu. Zumal mein Alter und meine Gesundheit für mich sprachen.

Hoffe deine Frage ist soweit geklärt!

Wg Wohnung schreibe ich gesondert, damit es nicht wieder zu ellenlangen Romanen kommt.

Beste Grüße marquis68
 
Grüß Dich, Marquise68,

01
Eifel, oh, das kenne ich, da war ich kürzlich beruflich, das ist dort, wo sich Fuchs und Has' NICHT "gute Nacht" wünschen: Wieso? nun, die bräuchten beide ein Auto, um dorthin zu kommen. Aber die Medizinmänner sind dort schon hingekommen, Bad Berchting z.B., da gibts genug zu tun für med. Fachleute aller Couleur.


02
Es ist Arbeit nötig, um da voranzukommen, aber mach, das schaffst Du. Du bist doch in Sachen Verwaltung gewandt- Also:

Ausgangspunkt ist: Wie geht es "solchen wir Dir", Unfall weggedacht? Wo könnten wir darüber etwas erfahren?

(a)
Da sind z.B. die örtlichen Käseblätter gefragt. Schneide passende Anzeigen aus. Frag nach 1 Monat nach, ob die Stelle besetzt werden konnte, mach Notizen: Mit wem hats Du da gesprochen, genau, welche Praxis/Institution? Anschrift ist mit zu notieren.

(b)
Klappere ab: Gesundheitämter, haben die Leute gesucht? Die Zweigstelle von der AOK? Die örtlichen Arztpraxen?

Vielleicht weiß Dein Berufsverband oder die Ärztekammer etwas beizutragen, die Kreisärzteschaft, frag sie alle, lass sie alle bescheinigen, nicht nur 3 Zettel, sondern richtig einen schönen beeindruckenden Haufen.

(c)
Und, machs Dir zur Aufgabe: Jeden Tag die Frage: Wo kriegen wir den nächsten Zettel her?

Richtig! Bei der Abrechnungsstelle für Privatpatienten, vielleicht hätte die Arbeit gehabt, daran hab ich noch gar nicht gedacht.

(d)
Du siehst, da gehört der Druck drauf! Mach mal ein paar Atü Überdruck, damit Du -so ein etwas despektierlicher Kollege von mir "diesen Rindviechern von der Gegenseite die Stierhörner gerade blasen!"

(e)
Statistischer Ansatz: Auch der ist ja zulässig: So z.B. LG Leipzig, 08 O 3839/09, Urteil 15.11.2013; LG Traunstein, Urteil 3 O 4178/03, 07.01.2014; BGH VersR 72/834. Auch Erfahrungswerte sind willkommen: OLG Düsseldorf NJW-RR 02/869, BGH WM 98/1787; BGH NJW-RR 90/408. Das bauen wir so ein:

Eifel, das wäre so ungefähr Landkreis Wittlich/Bernkastel, da gibt's im Amtsbezirk nur 3,2 % Arbeitslose, rd. 2000 Personen. Gleichzeitig sind 1.025 Stellen offen.

Im Arbeitsamtsbezirk Cochem/Zell sind's 3,3 % Arbeitslose, knapp 1.100 Personen, aber immerhin 450 offene Stellen. Amtsbezirk Vulkaneifel, na ja, 4,4 %, aber Bitburg: 2,9 % Alo!

Nun hat ganz Rheinland-Pfalz mit 4,4 % Aloquote weniger Arbeitslose als die alten Bundesländer (diese: 5,8 %). Und oben im nördlichen Landesteil: Da schauts sonnig aus, da sind nämlich so geringe Quoten, wie sonst nur im Durchschnitt Bayerns (dort: 3,3 %) oder Baden-Württemberg (dort: 3,7 %).

(f)
Nun müsste man nur im örtlichen Arbeitsamt rausbringen: Wie hat sich das seit 2011 entwickelt? Kann ich vorhersagen: Wie in der ganzen Bundesrepublik seit 2011, bergauf!

(g)
Das statistische Landesamt gilt es anzuzapfen. Vielleicht gibts da eine Statistik, wie es mit der Arbeitslosigkeit für Gesundheitsfachkräfte bei Euch aussieht.


03
Und das gehört dann in allem Detailreichtum vorgetragen, die ganzen Belege hergeschafft, und dann das dem Richter auf den Richtertisch hingezählt.

04
Du hast doch gewiss Zeugnisse aus Deiner AOK-Zeit. Vielleicht sind die besonders schmeichelhaft? Hoffentlich, das ist das nächste Pfund, mit dem man wuchern kann.

05
Besonders netter Trick:

(a)
Das Jobcenter hätte bestimmt Einarbeitungszuschüsse gewährt, um Dich auf dem Markt zu placieren, sozusagen mit dem Schuhlöffel.

(b)
Wenn Du belegen kannst: Das Jobcenter hätte (z.B., sowas gab's und gibts) gerne ein 3/4 Jahr 60 % des Lohnes und 3/4 Jahr 30 % des Lohnes draufgelegt, dann brauchen wir das schriftlich: Denn mancher potentieller Arbeitsgeber hätte sich davon überzeugen lassen: Damit hätten wir's durchaus probiert. Das bedeutet, dass so eine Jobcenter-Bescheinigung hilft, es von irgendwelchen Praxen es schriftlich zu bekommen: "Oh ja, das wäre für uns in Frage gekommen, das hätten wir mit Wahrscheinlichkeit gemacht. Mit der Subvention kann man's ja auch probieren!"

06
Das Herschaffen solcher Belege: Das ist DEINE Arbeit, nicht die Aufgabe Deines RA, der ist dazu da, dass er das alles juristisch verwurstet! Aber Sachverhalt und Belege, die musst DU herkarren!

07
Eigentlich fehlt in Deutschland der Beruf des "Diplom-Beweis-Aufspürers". Vielleicht fällt das ja mal einem tüchtigen Dipl.-Wirtschaftjuristen(FH) ein, dass das womöglich ein Sprungbrett ist. Aber wer weiß? Vielleicht kommt Marquise68 über ihren eigenen Schaden zum Beruf ihres Lebens!

ISLÄNDER
 
Zuletzt bearbeitet:
Grüß Dich, Marquise68,

01
ich habe eine nette Stelle gefunden im "Palandt", das ist der mit großem Abstand meißtgenutzte BGB-Kommentar. War Zufall, gesucht habe ich etwas anders. Da steht unter Randnummer 17 zu § 252 BGB: "Auch bei einem seit längerer Zeit Arbeitslosen ist im Zweifel anzunehmen, dass er auf Dauer nicht ohne Einkünfte geblieben wäre (BGH NJW 97/937, BGH NJW-RR 99/1039)".

02
Das ist jetzt so und ohne Weiteres noch nicht "Der Stein der Weisen", man muss sich die BGH-Urteile ansehen, man muss nachsehen, wie grenzt man die Zweifelsfälle ab?

Vor allem aber muss man folgende Frage untersuchen: "Im Zweifel" zu sein heißt ja: Man kann es sich vorstellen, dass es so geht, aber auch, dass es so nicht geht.

03
Bedeutet die Textstelle vielleicht das, was folgt?


(a)
Die Mehrheit der Arbeitswilligen hat auch Arbeit. Schließlich ist die Arbeitslosenquote ein paar Prozent, über 90 % haben Arbeit! Man kann nicht unterstellen, Du hättest dann Dich in die Soziale Hängematte gelegt, weil Dir dann Hartz IV entzogen worden wäre. Du hättesst also gar nicht anders gekonnt, als nach Arbeit auszuschauen.

(b)
Die Wahrscheinlichkeit, dass man dann Arbeit findet, ist nach allgemeiner Lebenserfahrung so hoch, dass man das zum verdichteten Regelfall erheben kann (sog. "Beweis des ersten Anscheines").

(c)
Wenn die Gegenseite das nicht glaubt (und sie wirds nicht glauben!), dann muss sie haarklein darstellen, dass und wieso Du leider zu denen gehörst, an denen sich auch gewiefte Arbeitsvermittler die Zähne ausbeißen, und das muss der dann noch überwiegend wahrscheinlich machen.

Das wäre nun eine Variante der Beweislastumkehr. Und das zu Deinen Gunsten! Ha!

04
Ganz so einfach ist es nicht. Vielleicht bedeutet die Stelle das. Klar ist aber: Die Stelle muss genau durchstudiert und gewissenhaft aufgearbeitet werden. Was sagen die anderen Kommentare, die Fachbüchre? AD muss das juristische Herzblut fließen!

Drucke also diesen Artikel aus, zeige ihn Deinem RA, vielleicht hat er sie ja auch schon gelesen, aber: Schaden tuts nicht. Übrigens könntest Du auch den vorigen Artikel für ihn ausdrucken. Und dann mit ihm abstimmen, was er davon hält, so an Material heranzukommen.


05 ISLÄNDERS WARNBLINKER:

Es wäre ein grober Fehler, würdest Du jetzt sagen: "Oh, wie bequem ist dieses Textstelle im Palandt! Dann kann ich mich ja komfortabel zurücklehnen und brauche die mühsame Schnitzeljagd nicht machen, auf die mich der umtriebige Isländer schicken wollte! Wie schön das süße Garnichtstun, um dann vom Nichtstun auszuruhn!"

Ganz verkehrt. Das wäre riskantes "alles auf eine Karte setzen", das kann man sich nicht leisten, wenn's so um die Wurst geht wie bei Dir.

Vielmehr mache es so: Mache beides!

(a)
Alles, was Haar und Federn hat, wird aufgeboten. Alle Pferde nach vorne!

(b)
Auch der Hufschmied schiebt mehrere Eisen ins Feuer, da tut er gut daran!

ISLÄNDER
 
Hey Isländer!

Herzlichen Dank für deine Tipps, die ich sehr zu schätzen weiß und dankend annehme.
Ich werde deinen Rat befolgen und sie meinem Anwalt unterbreiten, in der Hoffnung das ihm diese einen Denkanstoß liefern und er sie auch richtig zu nutzen weiß.


In Deutschland gibt es seit Jahren einen Fachkräftemangel in Pflege-und Gesundheitsberufen. Satistiken/Analysen vom Ministerium für Gesundheit, Arbeitsagentur, Statista usw. sind im Internet vorhanden.

Vielleicht ist das schonmal ein Pluspunkt für mich!


Allerbeste Grüße sendet
marquis68
 
Grüß Dich, Marquise68!

01
"Fachkräftemangel in Deinem beruflichen Umfeld", oh ja, das ist ein wichtiger Punkt.

Das musst Du jetzt bewirtschaften. Denn: Das weißt Du. Die gegnerische Verischerung und deren Anwaltsschar weiß es bestimmt auch, wird es aber trotzdem bestreiten. Darauf müssen wir uns einrichten, und zwar in zweierlei Richtung:

(a) Technisch, wir müssen den bevorstehenden (!) Einwand plattmachen.

(b) Psychisch, denn: Es ist zu befürchten, dass es zu Reaktionen kommt, die Dich erheblich anzufressen drohen, da muss man Dich wappnen.


03 Technische Gegenwehr:

Schaffe diese Analysen her! "Das wissen doch alle" ist zu flach, das muss 'n richtiger, schöner Haufen werden.

Achte auf alle Zeitungsartikel, die das zum Gegenstand haben:

(a)
Ausschneiden. Aufkleben, Datum und Name der Zeitung dazu.

(b)
Wo hat der Zeitungsredakteur das her? Aha, das stehts ja: ".....sagte der Personalleiter den Hübschklinik-Verbundes Fritz Meiermüller-Huber". Blitzschnell ins Internet, wo sitzt die Zentrale? Was ist dort über Personalstand ect. zu finden? Dann haben wir schon mal einen Baustein: Ich erfinde mal freihändig, nur als Muster:

Der Fachkräftemangel bei Arzthelfern und bei Verwaltungsfachangestellten im Medizinalbereich ist drückend. So z.B. beim Hübschklinik-Verbund, der bundesweit 7.800 Angestellte im Medizialbereich beschäftigt. Darunter auch die Kliniken in Asbach, Bad Suff und Oberbierling, in denen allein 750 Angestellte arbeiten, die alle keine 20 km entfernt sind vom Wohnort der Marquise68.

BEWEISE:

(a) Der Zeitugnsartikel

(b) Ausdruck der Seite "Mitarbeiter gesucht" der Hübsch-Kliniken, da sieht man allein 4 Stellen, die für die Klägerin in Frage gekommen wären

(c) Fritz Meiermüller-Huber, Personalchef der Hübschkliniken,

und

(d) Elmar Pflegerich, Betriebsratsvorsitzender der Hübschkliniken, beide zu laden über die Hübsch-Klinik Verwaltung KG, 12345 Schönstadt, Wirbelsäulenweg 3 .......


Die Personalnot schwappt dort so hoch, dass die Hübschkliniken eine Plakat-Aktion losgelassen hat, um Leute zu finden, in den Arbeitsagenturen ist alles abgegrast.

BEWEIS: Foto vom....., aufgenommen in Cochem von Felix Graf von Paris, Schloßstraße 1, 54321 Cochem, der das bezeugen kann, übrigens steht es auf dem Ausdruck schon drauf.....

Das war schon 2011 ziemlich das Gleiche.

BEWEISE: die oben genannten Zeugen (c) und (d)...."

So lassen wir das 2, 3 und 4 Seiten lang gehen. Gründlichst ausputzen! Und noch eins obendrauf!

Dein Anwalt wird fluchen, aber nicht mehr lang, weil Du ihm die Darstellung per Anhang einer e-mail schickst, als Steilvorlage, da braucht er's nur noch ein wenig seinem Stil anzupassen (nicht jeder schreibt gerne von der "Not, die hoch schwappt". Das ist "Isländers Ausländerdeutsch").


ACHTUNG, TIPP: Keine detailreiche Schilderung, und dann erst am Ende alle Beweise, sonst weiß man hinterher nicht, was genau diser Zeuge wissen soll: Es wird nicht jeder Zeuge alles wissen! Also: Detailreich, ja. Aber jede einzelne Behauptung dem einzelnen Beweisangebot zuordnen. ein, zwei Sätze, dann "Beweis...", die nächsten zwei Sätze, wieder "Beweis....".


02
Nun wird die Versicherung sagen: "Na, wenn's gar so arg wäre, dann hätte sich doch auch Marquise68 mit Erfolg beworben. Sie hat ja nur einen GdB von 70 und nur das Merkzeichen "G". Da soll sie mal fest ihre verbleibene Arbeitskraft einsetzen. Wenn sie nichts findet, will sie wohol in der soialen Hängematte schaukeln".

Dieses Argument ist durchaus mit Ernst zu bearbeiten, da "nicht ohne"!

(a)
Also: Mach einen schönen Bewerbungsordner, wo schön ausgebreitet auf viele, viele Bewerbungen dargestellt ist, was daraus jeweils wurde. Mach das auch dann, wenn Du Dir sagst: "Sinnloser Zeitvertreib", das ist es nicht, schon wegen des besagten immerhin möglichen Einwandes. Du hast, man staune, einen neuen Beruf! Nämlich: "Einwendungs-Lichtausbläserin und Ausredenwiderlegerin"! Lach ruhig, das ist jetzt so!

Vielleicht geht aber auch wirklich eine Arbeit her, die Dir Freude macht und Dir Erfüllung bietet. Das wäre auch sehr schön. Es gibt immer etwas bessres als Schadensersatz: Keinen Schaden haben!



(b)
Ein besonders trickreicher Schachzug ist: Bewirb Dich bei der gegnerischen Versicherung (ohne zu sagen, dass Du die schon kennst!). Bislang habe ich es nie anders erlebt: Sie lehnt die Bewerbung ab. Daraus dreht man dann einen Strick:

"Obwohl die gegnerische Versicherung so oder so mit meinen Verdienst zahlen muss, sei es als Entschädigung, sei es als Lohn: Sie will sie meine leider dürftige Restarbeitskraft nicht haben. Dabei wäre es ja egal. Zahlen muss sie so oder so, das heißt: Sie bekäme den Rest meiner Arbeitskraft, ohne dafür Mehrkosten zu haben, quasi geschenkt, aber nicht mal geschenkt will sie meine Restarbeitskraft:

BEWEIS: Mein Beschwerbungsschreiben, die Ablehnung der "Pfefferminzia-VersicherungsAG"

Noch mehr: Weil sie mich nicht als Schwerbehinderte anstellt, darf sie jetzt mehr Schwerbehindertenabgabe bezahlen. DAs Bocken kommt sie teuer zu stehen. Trotzdem, sie bockt! Aber alle anderen, die offene Stellen haben, die meine dürftige Rest-Arbeitskraft nicht geschenkt bekommen, sondern löhnen müssen dafür, die sollen das Risiko eingehen wollen, sagt die Pfeferminzia. WIe soll enn das zusammenpassen"


(c)
Und das schmiert man der gegnerischen Versicherung immer wieder aufs Butterbrot: "Das klebt wie Pech an ihr, das wird die nicht mehr los...". Offen gestanden: Ich liebe diesen Schachzug.

(d)
Wenn Du jetzt sagst: "Isländer, Du hast es zwar faustdick hinter den Ohren, nur: Ein Schadensfall übeler Sorte, und Du spielst Katz und Maus, nimm das mal 'n bischen ernster!", dann sage ich: Gerade, weil ich es ernst nehme: Nicht versuchen, zu klammern und zu ringen, bleib taktisch beweglich wie der Florettfechter! Das bringts. Und zwar: Erfahrungsgemäß....!



03
Psychisches: Es kann ganz schön nerven, was für 'n Unfug von der Gegenseite vorgebracht wird. Das ist Absicht, lass Dich nicht nerven, denn darauf kommt's der Gegenseite an, dass Du irgendwann entnervt bist und eine windige Abfindungs annimmst, mit der Du Dich gewaltig schädigst.

Vielmehr: Richte Dich auf dem Standpunkt häuslich ein: "Oh mei, Buberl, was habt ihr denn da wieder zusammengeschustert, und dieser Unfug soll was bewirken? Na wartet, "Licht ausblasen....". Du brauchst ziemlich viel Humor, also wappne Dich!

Motto: "Wir werden ihm schon geben, und wenn ihm quiekt!"

ISLÄNDER
 
Hallo Isländer!

Hier in dem Forum kann leider auch jederzeit der Feind mitlesen! Das macht einen etwas vorsichtig. Jedoch entstehen aufgrunddessen gewisse Mißverständnisse.
Per PN ist der Kontakt nicht möglich.
Ich habe jedoch in vager Erinnerung daß man die lesenden Feinde umgehen und dich auch anderweitig erreichen kann!
Habe dort eine Email hinterlassen, jedoch zu spät gelesen das diese "Firma" ihren wohlverdienten Urlaub angetreten hat.

Vielleicht hast du die Möglichkeit meine Email zu enttarnen oder mir einen Tipp zu geben wie wir anderweitig in Kontakt treten können.


Herzliche Grüße
marquis68
 
Vielleicht hast du die Möglichkeit meine Email zu enttarnen oder mir einen Tipp zu geben wie wir anderweitig in Kontakt treten können.

Hallo marquis68,

Du kannst ab 25 Beiträge selbst PN verschicken. Allerdings nur alle 2880 Minuten.

Zudem könntest Du eine Pseudo-Adresse einrichten und hier in Deinen Beitrag einstellen.



Liebe Grüße Christiane
 
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