Grüß Dich, Marquise68!
01
"Fachkräftemangel in Deinem beruflichen Umfeld", oh ja, das ist ein wichtiger Punkt. 
Das musst Du jetzt bewirtschaften. Denn: Das weißt Du. Die gegnerische Verischerung und deren Anwaltsschar weiß es bestimmt auch, wird es aber trotzdem bestreiten. Darauf müssen wir uns einrichten, und zwar in zweierlei Richtung:
(a) Technisch, wir müssen den bevorstehenden (!) Einwand  plattmachen. 
(b) Psychisch, denn: Es ist zu befürchten, dass es zu Reaktionen kommt, die Dich erheblich anzufressen drohen, da muss man Dich wappnen. 
03 Technische Gegenwehr: 
Schaffe diese Analysen her! "Das wissen doch alle" ist zu flach, das muss 'n richtiger, schöner Haufen werden. 
Achte auf alle Zeitungsartikel, die das zum Gegenstand haben: 
(a)
Ausschneiden. Aufkleben, Datum und Name der Zeitung dazu.  
(b)
Wo hat der Zeitungsredakteur das her? Aha, das stehts ja: ".....sagte der Personalleiter den Hübschklinik-Verbundes Fritz Meiermüller-Huber". Blitzschnell ins Internet, wo sitzt die Zentrale? Was ist dort über Personalstand ect. zu finden? Dann haben wir schon mal einen Baustein: Ich erfinde mal freihändig, nur als Muster: 
Der Fachkräftemangel bei Arzthelfern und bei Verwaltungsfachangestellten im Medizinalbereich ist drückend. So z.B. beim Hübschklinik-Verbund, der bundesweit 7.800 Angestellte im Medizialbereich beschäftigt. Darunter auch die Kliniken in Asbach, Bad Suff und Oberbierling, in denen allein 750 Angestellte arbeiten, die alle keine 20 km entfernt sind vom Wohnort der Marquise68.  
BEWEISE:  
(a) Der Zeitugnsartikel
(b) Ausdruck der Seite "Mitarbeiter gesucht" der Hübsch-Kliniken, da sieht man allein 4 Stellen, die für die Klägerin in Frage gekommen wären 
(c) Fritz Meiermüller-Huber, Personalchef der Hübschkliniken, 
und
(d) Elmar Pflegerich, Betriebsratsvorsitzender der Hübschkliniken, beide zu laden über die Hübsch-Klinik Verwaltung KG, 12345 Schönstadt, Wirbelsäulenweg 3   ....... 
Die Personalnot schwappt dort so hoch, dass die Hübschkliniken eine Plakat-Aktion losgelassen hat, um Leute zu finden, in den Arbeitsagenturen ist alles abgegrast.  
BEWEIS: Foto vom....., aufgenommen in Cochem von Felix Graf von Paris, Schloßstraße 1, 54321 Cochem, der das bezeugen kann, übrigens steht es auf dem Ausdruck schon drauf.....   
Das war schon 2011 ziemlich das Gleiche. 
BEWEISE: die oben genannten Zeugen (c) und (d)...."
So lassen wir das 2, 3 und 4 Seiten lang gehen. Gründlichst ausputzen! Und noch eins obendrauf! 
Dein Anwalt wird fluchen, aber nicht mehr lang, weil Du ihm die Darstellung per Anhang einer e-mail schickst, als Steilvorlage, da braucht er's nur noch ein wenig seinem Stil anzupassen (nicht jeder schreibt gerne von der "Not, die hoch schwappt". Das ist  "Isländers Ausländerdeutsch").   
ACHTUNG, TIPP: Keine detailreiche Schilderung, und dann erst am Ende alle Beweise, sonst weiß man hinterher nicht, was genau diser Zeuge wissen soll: Es wird nicht jeder Zeuge alles wissen! Also: Detailreich, ja. Aber jede einzelne Behauptung dem einzelnen Beweisangebot zuordnen. ein, zwei Sätze, dann "Beweis...", die nächsten zwei Sätze, wieder "Beweis....".
02
Nun wird die Versicherung sagen: "Na, wenn's gar so arg wäre, dann hätte sich doch auch Marquise68 mit Erfolg beworben. Sie hat ja nur einen GdB von 70 und nur das Merkzeichen "G". Da soll sie mal fest ihre verbleibene Arbeitskraft einsetzen. Wenn sie nichts findet, will sie wohol in der soialen Hängematte schaukeln". 
Dieses Argument ist durchaus mit Ernst zu bearbeiten, da "nicht ohne"! 
(a)
Also: Mach einen schönen Bewerbungsordner, wo schön ausgebreitet auf viele, viele Bewerbungen dargestellt ist, was daraus jeweils wurde. Mach das auch dann, wenn Du Dir sagst: "Sinnloser Zeitvertreib", das ist es nicht, schon wegen des besagten immerhin möglichen Einwandes. Du hast, man staune, einen neuen Beruf! Nämlich: "Einwendungs-Lichtausbläserin und Ausredenwiderlegerin"! Lach ruhig, das ist jetzt so!
Vielleicht geht aber auch wirklich eine Arbeit her, die Dir Freude macht und Dir Erfüllung bietet. Das wäre auch sehr schön. Es gibt immer etwas bessres als Schadensersatz: Keinen Schaden haben!
(b)
Ein besonders trickreicher Schachzug ist: Bewirb Dich bei der gegnerischen Versicherung (ohne zu sagen,  dass Du die schon kennst!). Bislang habe ich es nie anders erlebt: Sie lehnt die Bewerbung ab. Daraus dreht man dann einen Strick:  
"Obwohl die gegnerische Versicherung so oder so mit meinen Verdienst zahlen muss, sei es als Entschädigung, sei es als Lohn: Sie will sie meine leider dürftige Restarbeitskraft nicht haben. Dabei wäre es ja egal. Zahlen muss sie so oder so, das heißt: Sie bekäme den Rest meiner Arbeitskraft, ohne dafür Mehrkosten zu haben, quasi geschenkt, aber nicht mal geschenkt will sie meine Restarbeitskraft:  
BEWEIS: Mein Beschwerbungsschreiben, die Ablehnung der "Pfefferminzia-VersicherungsAG"
Noch mehr: Weil sie mich nicht als Schwerbehinderte anstellt, darf sie jetzt mehr Schwerbehindertenabgabe bezahlen. DAs Bocken kommt sie teuer zu stehen. Trotzdem, sie bockt! Aber alle anderen, die offene Stellen haben, die meine dürftige Rest-Arbeitskraft nicht geschenkt bekommen, sondern löhnen müssen dafür, die sollen das Risiko eingehen wollen, sagt die Pfeferminzia. WIe soll enn das zusammenpassen"
(c)
Und das schmiert man der gegnerischen Versicherung immer wieder aufs Butterbrot: "Das klebt wie Pech an ihr, das wird die nicht mehr los...". Offen gestanden: Ich liebe diesen Schachzug. 
(d)
Wenn Du jetzt sagst: "Isländer, Du hast es zwar faustdick hinter den Ohren, nur: Ein Schadensfall übeler Sorte, und Du spielst Katz und Maus, nimm das mal 'n bischen ernster!", dann sage ich: Gerade, weil ich es ernst nehme: Nicht versuchen, zu klammern und zu ringen, bleib taktisch beweglich wie der Florettfechter! Das bringts. Und zwar: Erfahrungsgemäß....!     
03
Psychisches: Es kann ganz schön nerven, was für 'n Unfug von der Gegenseite vorgebracht wird. Das ist Absicht, lass Dich nicht nerven, denn darauf kommt's der Gegenseite an, dass Du irgendwann entnervt bist und eine windige Abfindungs annimmst, mit der Du Dich gewaltig schädigst. 
Vielmehr: Richte Dich auf dem Standpunkt häuslich ein: "Oh mei, Buberl, was habt ihr denn da wieder zusammengeschustert, und dieser Unfug soll was bewirken? Na wartet, "Licht ausblasen....". Du brauchst ziemlich viel Humor, also wappne Dich! 
Motto: "Wir werden ihm schon geben, und wenn ihm quiekt!"
ISLÄNDER