Funktions Ct sinnvoll?

Hallo Jan-Christian,
habe das Buch "HWS Trauma" von Kuklinski gelesen. Nicht ganz einfach. Warst du bei ihm? Was hat er für Untersuchungen gemacht? Hast du eine genaue Diagnose bekommen?
Viele Grüße und alles Gute, Pinguinfrau
 
Hallo pinguinfrau,

die Sache mit dem Orthopäden ist bei mir über zehn Jahre her. Beschwerden hatte ich schon davor, seit einem Unfall in der Kindheit.

Nach dem Einrenken ging es mir mehrere Monate ziemlich schlecht. Gesprochen habe ich nicht mehr mit dem Orthopäden und ich weiss heute auch gar nicht mehr, bei wem ich damals eigentlich war. Viele Jahre habe ich danach einen Bogen um Ärzte gemacht. In den Folgejahren gab es auch immer wieder Intervalle mit ziemlich wenig Beschwerden. Allerdings haben die Beschwerden, auf lange Sicht gesehen, leider doch zugenommen und seit einigen Jahren kommt es zu immer massiveren Symptomen, so dass ich inzwischen auch um eine genauere Aufklärung bemüht bin, um eine Prognose zu bekommen und möglichst einen Therapieansatz zu finden, bei dem Risiko und Nutzen in einem sinnvollen Verhältnis stehen.

Ich würde Dir gerne etwas Positiveres schreiben, aber der Weg ist alles andere als leicht. Kopfgelenksverletzungen werden in der Medizin höchst emotional diskutiert und Du wirst nicht wenigen Ärzten begegnen, die schlichtweg nicht daran glauben, dass es das gibt, dass das solche Symptome machen kann und so weiter. Es gibt Studien, die sehr zum Nachteil Betroffener sind und die die Meinung der Ärzteschaft stark geprägt haben. Nach dem Motto: Das ist erwiesen, dass das anatomisch unmöglich ist, also kann das nicht sein. Du wirst das Glück brauchen, einen Arzt zu finden, der den Mut hat, selbst zu denken und das, was er von vielen Seiten hört, kritisch zu hinterfragen.

Mir selber tut es gut, zu wissen, dass ich nicht alleine bin und mich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Ich habe hier schon viele gute Hinweise bekommen und hier im Forum wurden schon viele Informationen zusammengetragen. Schreibe hier weiter! Wenn Du 25 Beiträge geschrieben hast, kannst Du auch private Nachrichten schreiben und empfangen.

Wenn Dein MRT im Submillimeterbereich gewesen wäre, würde mich das wundern und Du hättest wirklich Glück gehabt. Hast Du die CD? Falls nein, besorge sie Dir unbedingt. Dann kannst Du mal nach der Schichtdicke schauen. Wurde das MRT vor oder nach dem Einrenken gemacht? Falls Du noch kein MRT von der Zeit nach dem Einrenken hast, würde ich mich darum bemühen, dass eines gemacht wird. Ich bin inzwischen selber unsicher, was dafür das Beste ist. Die Radiologen, die das Upright MRT anbieten, haben sicherlich mehr Erfahrung in der Interpretation der Befunde als die meisten anderen Radiologen und nehmen sich meiner Einschätzung nach auch mehr Zeit. Auch werden noch mal andere Schnittebenen gewählt. Allerdings hat das auch zur Folge, dass die meisten anderen Ärzte auf die Bilder schauen und sagen: "Das kann ich nicht beurteilen. Solche Bilder habe ich noch nie gesehen". Insofern ist es auch mit diesen Bildern nicht unbedingt einfach, weiterzukommen. Du siehst, die optimale Lösung habe ich auch noch nicht gefunden.

Ich reagiere übrigens selbst dann manchmal sehr stark, wenn nur über die Peripherie (Bein, LWS etc.) ganz leicht Bewegung in die obere HWS gebracht wird. Direkt an meine obere HWS lasse ich niemanden mehr heran, das ist mir zu gefährlich.

So viel für den Moment. Ich freue mich auf den Austausch!

Viele Grüße,

odyssina

P.S.: Hier im Forum sind wir mit der Nennung von Ärztenamen tendentiell etwas vorsichtig (es sei denn, es geht darum, vor Ärzten zu warnen). Man weiss ja meist auch nicht, ob es den Ärzten so recht ist, wenn sie im Internet genannt werden...

Hallo Odyssina,
ich hoffe, du hast einen schönen Sonntag!
Wollte deine Frage noch beantworten. Mein MRT wurde nach dem Manipulationsversuch gemacht, auf dem man aber nichts in der Richtung erkannte. Na, vielleicht sieht morgen der Neurochirurg mehr.
Mache ich das eigentlich grundsätzlich richtig, daß ich meine Beiträge immer hinten anhänge, oder macht man bei neuem Thema eine neue Seite auf? Ganz lieben Dank schon im Voraus für deine Antwort. Habe deine Beiträge mal alle gelesen. Du hast ja auch schon Einiges mitgemacht!
Viele Grüße,
Pinguinfrau
 
Hallo Pinguinfrau,

sein Buch habe ich mir erst im Nachhinein gekauft und finde es auch sehr schwer.

Zu den Untersuchungen möchte ich nichts sagen, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass dann diskutiert wird, ob es richtig oder falsch ist, und, und, und .... (sorry, aber dafür fehlen mir einfach die Nerven).

Was ich nur sagen kann, ist ob mir eine Therapie hilft oder nicht, und seine hat geholfen. Natürlich bin ich längst nicht so fit, wie vor meinen Unfällen, aber es geht mir besser als direkt danach.:)

Viele Grüße Jan-Christian
 
Hallo Jan-Christian,
danke für deine Antwort. Ja, das verstehe ich,daß du da nicht näher drauf eingehen möchtest. Jeder empfindet eine Therapie auch anders.Ich mache jetzt erst mal die ganzen notwendigen Untersuchungen und werde mich dann mal erkundigen über die web Adresse von Dr. Kuklinski.
Ich wünsche dir weiterhin alles Gute!
Grüße,
Pinguinfrau
 
Hallo Odyssina,
möchte dir kurz mal mitteilen, was bei mir so geschehen ist.
Hatte am Montag Termin bei meinem Operateur. Hat sich sehr ausführlich meine Geschichte angehört. War sprachlos. Er schickt mich jetzt erneut zum HWS MRT mit Gefäßdarstellung sowie Schädel und BWS. Dann geht es weiter zum F Röntgen und nochmal zum Neurologen zwecks EP. Meine Güte, was muß man da alles durchziehen und das alles wegen 5 Minuten schechten Einrenkens. Ich kann es immer noch nicht fassen.
Wie geht es dir? Hast du Termine im Moment?
Freue mich über Antwort.
Grüße an dich und auch an alle,
Pinguinfrau
 
Hallo pinguinfrau,

sorry für die späte Antwort.

Es ist gut, dass Dein Operateur Dich ernst nimmt! Das ist schon mal viel wert. Gut ist auch, dass er die Gefäße mit darstellen lässt. Ich drücke Dir die Daumen für die Untersuchungen!

Bei Deiner OP wurde kein Material eingesetzt, oder? Falls doch, frag lieber vorab in der Radiologie nach, mit welchen Aufnahmen sie die besten Aussagen treffen können.

Welche Funktionsröntgenaufnahmen sind denn geplant?

Sag mal, was hältst Du als Physiotherapeutin eigentlich von Vojta-Therapie? Das wurde mir empfohlen; vielleicht ist es einen Versuch wert. Generell reagiere ich sehr empfindlich - selbst auf manualtherapeutische Ansätze, die über die Peripherie Bewegung in den kraniozervikalen Übergang bringen. Außerdem habe ich den Eindruck, dass manche Muskelverspannung (z.B. der Beine) bei mir auch kompensatorisch ist und ich mehr Probleme bekomme, wenn diese Verspannung reduziert wird.

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende!

Viele Grüße,

odyssina
 
Ich war vor ein paar Tagen bei Dr. Schulze in Hannover.
Ich fühlte mich dort gut aufgehoben.

Nach seinem Bericht sind meine LWS Schäden doch deutlich grösser, als das im Bericht zur MRT im Liegen zum Ausdruck kommt.

Spinalkanal in mehreren Segmenten nur noch 5mm.
 
Hallo pinguinfrau,

sorry für die späte Antwort.

Es ist gut, dass Dein Operateur Dich ernst nimmt! Das ist schon mal viel wert. Gut ist auch, dass er die Gefäße mit darstellen lässt. Ich drücke Dir die Daumen für die Untersuchungen!

Bei Deiner OP wurde kein Material eingesetzt, oder? Falls doch, frag lieber vorab in der Radiologie nach, mit welchen Aufnahmen sie die besten Aussagen treffen können.

Welche Funktionsröntgenaufnahmen sind denn geplant?

Sag mal, was hältst Du als Physiotherapeutin eigentlich von Vojta-Therapie? Das wurde mir empfohlen; vielleicht ist es einen Versuch wert. Generell reagiere ich sehr empfindlich - selbst auf manualtherapeutische Ansätze, die über die Peripherie Bewegung in den kraniozervikalen Übergang bringen. Außerdem habe ich den Eindruck, dass manche Muskelverspannung (z.B. der Beine) bei mir auch kompensatorisch ist und ich mehr Probleme bekomme, wenn diese Verspannung reduziert wird.

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende!

Viele Grüße,

odyssina

Hallo odyssina,
schön, von dir zu lesen. Haben sie dir die Vojta Therapie zur Muskelkräftigung empfohlen? Dafür ist es sehr gut. Man sollte aber bei dir auf achsengerechte Stellungen sprich wenig Rotationen des Körpers achten. Meine Freundin, auch Vojta Therapeutin, therapiert z.Bz. Bandscheiben Patienten, die eine Lähmung der Fußheber haben, mit Vojta mit großem Erfolg.
Ich war dann am Freitag beim F Röntgen, um u.a. erst mal zu schauen, ob mein Zement Implantat gebrochen ist, was der Operateur ausschließen wollte. Puh, das ist zum Glück nicht passiert. Es wurde in Flex/Ext., Rotation und Seitneigung geröntgt. Da ich aber gerade so Angst habe, diese Bewegungen endgradig auszuführen, sah man dann auf den Bildern nicht so viel Unterschiede. Der Radiologe, der selbst mal im Netz einen Bericht über die instabile HWS und Funktions Ct verfasst hatte, meinte, daß bei mir wohl auch die Störung in den oberen Kopfgelenken liegt.Er empfahl mir einen Orthopäden in Trier, der sich damit wohl gut auskennt.
Der Operateur schickt mich jetzt morgen und an zwei weiteren Tagen nach Baden-Baden zu den besagten MRT Aufnahmen von Schädel, HWS mit Gefäßdarstellung und BWS. Ich kann dir kann nicht sagen, wie sehr mich das alles nervt. Wieviel Zeit man mit diesen Dingen verbringt. Nun ja, es bleibt uns ja nichts anderes übrig. Momentan trainiere ich meine HWS Muskulatur mit Stabilisations Übungen im Sitz. Dabei benutze ich u.a. eine LED Leuchte. Ich habe sie auf dem Kopf und fixiere mit der kleinen roten Leuchte Punkte an der Wand. Damit bekommst du sehr gut die tiefen Flexoren der HWS, wenn du gerade aus die Punkte anvesierst; wenn du Punkte oben wählst, bekommst du die Extensoren der HWS. Die Übungen sind sehr schonend und effektiv. Kann ich dir auch empfehlen.
Kannst du mit dem Theraband Übungen machen?
Nun wünsche ich dir einen schönen Abend und hoffe, daß du einigermaßen beschwerdefrei bist. Bis bald und berichte mir auch.
Grüßle,
Pinguinfrau
 
Ich war vor ein paar Tagen bei Dr. Schulze in Hannover.
Ich fühlte mich dort gut aufgehoben.

Nach seinem Bericht sind meine LWS Schäden doch deutlich grösser, als das im Bericht zur MRT im Liegen zum Ausdruck kommt.

Spinalkanal in mehreren Segmenten nur noch 5mm.

Hallo Busch38,
ich nehme an, du warst dort zum F Mrt. Das muß wohl wesentlich aussagekräftiger sein. Haben sie im Sitzen und Stehen untersucht ?Hoffentlich bekommst du jetzt gute Therapievorschläge! Alles Gute,
Pinguinfrau
 
Ja, F-MRT , was anderes machen die da gar nicht.

Es war im Stehen und im Sitzen.

Therapievorschläge ?

Muss mir jetzt erst mal einen neuen Orthopäden im Raum Harz suchen,
da meiner letzten Monat in Pension ist.
 
Hier mal der Bericht :

3) Upright-MRT Funktionsuntersuchung unter natürlicher Gewichtsbelastung:
Anteflexion (sitzend
nach vorne gebeugt):
Folgende Sequenzen wurden angewendet:
Sagittal
T2-gewichtet Fast-Spi n-Echo
Hyperextension (sitzend nach h i nten ü berstreckt) :
Folgende Sequenzen wurden angewendet:
Sagittal
T2-gewichtet Fast-Spi n-Echo
Befund / Beufteilung:
1. In der Neutralstellung im Stehen deutliche Streckstellung der LWS.
Bei
Anteflexion und Hyperextension deutliche Einschränkung der Beweglichkeit in sämtlichen
LWS-Segmenten.

2. Übergangswirbel S1.

3. In den Segmenten L2-S1 kräftiger Verlust des Wassersignals der Bandscheiben bei schwerer
Osteochondrose.


4. Im Segment L2l13 breitbasige median betonte kräftige Bandscheibenprotrusion, die den
Thekalsack imprimiert.
In den Lordosepositionen (Neutralstellung im Stehen, Hyperextension) sowie in der
Neutralstellung
im SiEen kommt es discal und durch epidurales Fett bedingt zu einer Verringerung
des ventrodorsalen Durchmessers der zentralen Anteile des Spinalkanals bis auf 6 mm und zu
einer mäßigen Einschnürung der Kaudafasern. Selbige stauchen auf.

5. Im Segment L3l14 breitbasiger kräftiger Bandscheibenprolaps. Discal und durch epidurales Fett
bedingt
kommt es zu einer Verringerung des ventrodorsalen Durchmessers der zentralen Anteile
des Spinalkanals bis
auf 5 mm und auch zu einer konzentrischen Einengung. Die Caudafasern
werden zangenartig eingeschnüft.
Beidseitige hochgradige discal, knöchern
und ligamentär bedingte recessale Enge mit leichter
Kompression
der Nervenwuzel L4 beidseits im entsprechenden Verlauf.
Kräftige beidseitige Facettendegeneration
und Hypertrophie der Ligamenta flava beidseits.

6. Im Segment L4/L5 breitbasige dorsale bis nach intraforaminär beidseits ziehende Protrusion der
Bandscheibe, die in den Lordosepositionen (Neutralstellung im Stehen, Hyperextension) und in
der Neutralstellung im Sitzen am stärksten imponiert.
Discal und durch epidurales Fett bedingte Verringerung des ventrodorsalen Durchmessers der
zentralen Anteile des Spinalkanals bis
auf 5 mm sowie auch konzentrische Einengung. Die
Caudafasern werden zangenaftig eingeschnürt.
Beidseitige discal, knöchern
und ligamentär bedingte hochgradige recessale Enge und linksbetonte
neuroforaminale Stenose. Die
Nervenwuzel L4 links wird im intraforaminären Durchtritt tangiert.
Mäßige beidseitige Facettendegeneration und Hypertrophie der Ligamenta flava beidseits.

7. Im Segment L5/S1 breitbasiger links mediolateral betonter bis nach intraforaminär ziehender
Bandscheibenprolaps. Die Neruenwurzel
51 links wird im Thekalsack deutlich komprimiert.
Ebenfalls konzentrische Einengung der zentralen Anteile des Spinalkanals sowie hochgradige
beidseitige
recessale Stenose und beidseitige hochgradige neuroforaminale Engen mit
Kompression sämtlicher entsprechend verlaufender Neruenwuzeln.
Kräftige beidseitige Facettendegeneration und mäßige Hypertrophie. Hypertrophie der Ligamenta
flava beidseits.

 
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