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51 Jahre lang wegen einer Unfallrente prozessiert und Verloren

10.vorne

Nutzer
Arno aus X-Dorf prozessierte 51 Jahre lang wegen einer Unfallrente. 1961 stürzte der heute 79-Jährige auf einer Baustelle zwei Etagen in die Tiefe und verletzte sich schwer. Von der Berufsgenossenschaft bekam er nur 315 D-Mark. Der Gerichtshof in Straßburg lehnte eine Klage jetzt ab.
Elisabethfehn - Wie kann er den Mut noch nicht verloren haben, wer 51 Jahre lang prozessiert und doch kein Recht bekommen hat? Arno Conrad lächelt, seufzt und zuckt mit den Schultern. „Ich weiß es nicht“, sagt der Mann mit dem lichten, schlohweißen Haar. Sehr wohl aber weiß der Elisabethfehner, was an jenem verhängnisvollen Januartag 1961 geschehen war, das sein Leben fortan überschattete – bis heute.
Arno 27-jährig, verlobt, in der Blüte seines Lebens, versorgte damals auf einer Baustelle für ein Bremer Bauunternehmen seine Maurerkollegen mit Mörtel und Steinen. Die hievte der junge Mann über Nottreppen in obere Etagen. Doch am 4. Januar 1961 blieb jäh der Nachschub aus. Die Treppe hatte sich offensichtlich aus der Verankerung gelöst, war weggerutscht und hatte Arno Conrad mitsamt dem Mörtelkasten zwei Stockwerke in die Tiefe gerissen. Kollegen fanden ihn später im Keller. Mit dem Arbeitsunfall begann für den heute 79-Jährigen eine regelrechte Odyssee – von Arzt zu Arzt, von Gutachter zu Gutachter, von Gericht zu Gericht.
Arbeitsunfall wurde nicht anerkannt, Europäischer Gerichtshof lehnte Klage ab
Conrad hatte sich beim Sturz in den Keller den 4. und 5. Lendenwirbel gebrochen. Erst vier Wochen nach dem Unfall und nachdem er wiederholt „starke Schmerzen“ moniert hatte, diagnostizierten Ärzte in Leer die Brüche. Dreieinhalb Monate war der junge Mann ans Krankenhausbett gefesselt, war fortan schwerstbehindert, konnte nur noch leichte Tätigkeiten ausüben. Er verlor seinen Job, „weil der Chef keine leichte Arbeit für mich hatte“, sagt Conrad. Er zog vors Gericht, bekam für drei Monate je 105 D-Mark von der Berufsgenossenschaft. „Und damit war der Fall für sie erledigt.“ Doch nicht für Arno Conrad – er wollte sich mit 315 D-Mark nicht abspeisen lassen.
Aber: Bis heute ist es ihm nicht gelungen, die Anerkennung als Arbeitsunfall und eine Rente von der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (Bau BG) durchzuboxen. Rund 320 000 Euro würden ihm nach all den Jahren zustehen, hat er ausgerechnet, und erhebt schwere Vorwürfe gegen die Berufsgenossenschaft, gegen Richter, gegen Mediziner. Von Mauschelei, Bestechung und Betrug spricht Conrad. Akten seien verschwunden, erzählt er, und CDs mit Röntgenaufnahmen zerstört worden. Bis vor den Europäischen Gerichtshof ist der hartnäckige Rentner gegangen. Aus Straßburg kam im Juli ein Schreiben, das Conrads 51 Jahre währendem Kampf einen ernüchternden Schlusspunkt setzte: Das oberste rechtsprechende Organ der Europäischen Union erklärte seine Klage für unzulässig. Es war der Auffassung, „dass die in Artikel 34 und 35 der Konvention niedergelegten Voraussetzungen nicht erfüllt waren“.
 
Hallo @ all,
ich bewundere diesen Mann, man braucht sehr, sehr viel Durchhaltervermögen, bes. wenn man wirtschaftlich betroffen ist.
Das ist ja das Perfide an dem ganzen System. die einen haben Geld aus den Beiträgen der evtl. Betroffenen und juristische Resourcen ohne Ende und der andere hat nix.
Ein schlechter Anwalt und die BG / Versicherung gewinnt.
Nur sehr wenige Prozesse/Verfahren/Versicherungsmanipulationen finden den Weg in die Öffentlichkeit, die ist dann erstaunt bzw. empört, aber Konequenzen ergeben sich nicht!
Warum schreibt nicht jeder, bei Bekanntwerden derartiger Tatsachen an seinen Abgeordneten etc.
Wie kann man Chancengleichheit zwischen Unfallopfer/BK'lern und Versicherungen herstellen?
Ein ratloser
Paro
 
Das oberste rechtsprechende Organ der Europäischen Union erklärte seine Klage für unzulässig. Es war der Auffassung, „dass die in Artikel 34 und 35 der Konvention niedergelegten Voraussetzungen nicht erfüllt waren“.

Hallo,

wenn es nicht wahr wäre, würde ich sagen, das hat sich jemand aus den Fingern gesogen.
:eek::eek:

Aber diese "Voraussetzungen" wo sind die zu finden? Das würde mich mal interessieren.
 
hallo,

es müßte sich endlich was ändern. Wir als Laie werden doch nicht vor Gerichten ernst genommen.
 
Hallo Rolandi,

Sixte....... schon wieder seit dem letzten Beitrag ein Jahr vergangen, und hat sich was verändert:(

Ja...ich habe schon oft mein "Credo" hier hinsichtlich der Angelegenheit dargelegt.

Vieles ist von oben her (Politik-Wirtschaft ect.) so gewollt-gesteuert-abgesegnet, und die
Gutachter-Gerichte wissen wo der Hase läuft bzw. was sie zun tun haben.

< 10% kann man ggf. durchlassen und der Rest:confused:

Es ist schon ein Stück "pervers":rolleyes: was hier für eine eigenständige Sparte am laufen ist, um nur die Ansprüche von BG-Geschädigten abzulehnen.
Ob jetzt die Rechtabteilungen von der BG, Gerichtskammern oder Rechtsanwälte,

und natürlich sind spezielle Prof. Dr. Amiko-Seilschaften auch groß im Boot!

Die "Brut" muss-wird ja schon die geeig. Mittel haben-anwenden, die geschädigten Seuche einzudämmen, und das Ganze im
Umkehrschluss auch Gerichtsfest zu präsentieren...........


Der BG ist oft die Energie in zielführende Urteile wichtiger, als ihr wirkliches Dasein:( Ich schätze mal 80:20, sprich 20 %)

Nur die Masse von Leuten könnte hier (wenn überhaupt) was bewegen!


Grüße

Siegfried21
 
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BG-Gutachten

Hallo Vorne ich finde es gut,was du da über die BG schreibst.Es ist ja schon traurig das du 51 Jahre Klagen mustest und dann noch verloren hast.Du bist viele Jahre Älter als ich,aber du bist echt gut drauf.Es wäre doch gut wenn du mal mit deinen Erfahrungen mit der BG ans Fernsehen gehen würdest.Über die BG wurde über so eine Abzoge und wer da seine Hände alles im spiel hat noch nie Berichtet.Ich bin auch eine BG Patientien und das was du da sagst,habe ich auch schon lange festgestellt.Und erlebe es zur Zeit jetzt wieder,diesen ganzen Betrug.Die Gutachten sind alle Gefälligkeitsgutachten egal was für Gutachten,es wird immer für den Auftraggeber geschrieben das weis doch jeder.Ach vorne du weißt ja Deutschland ist echt ein Kurruptes Land geworden.Vorne ich gebe dir mal etwas durch,was du dir mal anschauen soltest,das hängt auch alles mit der Gesundheitsmafia zusammen.Bei Google gib mal bitte ein / ARD 15.10.2013 um 00.15 uhr / Film-Profit statt Patienten wohl.L.G.
 
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