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Fentanyl - Pflaster

astheber

Neues Mitglied
Registriert seit
29 Okt. 2020
Beiträge
5
Hallo

Ich habe eine Frage zu Fentanyl Matrixpflaster.
Seit mehr als 23 Jahre nehme ich schon Fentanylpflaster 75µg/h im täglichen Wechsel, da ich ansonsten Entzugsprobleme bekomme. Durch die lange Nutzungszeit von diesem Wirkstoff auf meinem Körper konnte ich feststellen, dass ich mich vom Wesen her stark verändert habe. Deswegen möchte ich von diesem Fentanylwirkstoff weg kommen auf eine andere Gruppe von Schmerzmittel wechseln. Während der gesamten Behandlungszeit bin ich beim dritten Arzt angekommen, der mich betreut und begleitet. Leider konnte ich bisher nicht so umgestellt werden, ohne dass ich Entzugsprobleme bekomme die mich körperlich + psychisch sehr stark runter gezogen haben.
Nunmehr reduziere ich dieses Matrixpflaster eigenverantwortlich durch abschneiden einer gewissen Pflasterfläche und bin schon auf 65% des Pflasters gekommen, so dass quasi 1/3 des Pflasters verworfen wird. Jeden Tag ein kleines stücken mehr abschneiden bei neuen Pflaster. Versucht habe ich auch schon das Pflaster zeitlich zu verlängern, aber bei jedem Versuch es auch nur alle 2 Tage zu wechseln, kommen nach ca. 1 3/4 Tagen Entzugserscheinungen die sehr unangenehm sind. Auch Aufkleben auf andere Körperstellen beim Wechsel des neuen Pflasters, ändert nichts bei dieser zeitlichen Verlängerung auf einen 2-tägigen Wechselturnus.

Ich möchte gerne wissen wollen, ob es eine grafische Darstellung gibt von Verlauf der zeitlichen Dosiszuführung vom Fentanyl - Matrixpflaster.

Es geben zwar grafische Dosis-Darstellungen, woran man genau den zeitlichen Verlauf erkennen kann beim erstmaligen benutzen des Pflasters. Aber bislang konnte ich noch keine Darstellung finden, wie die Höhe des Verlaufs der Fentanylabgabe bei erneuten aufkleben eines Pflasters ist, wenn noch von den zuvor abgezogenen Plasters die Restdosis im Körper wirkt.

Insbesondere interessiert mich, ob es einen Einschwingvorgang gibt beim erneuten Aufkleben eines Pflasters, so dass der Körper dann eine höhere Dosis ( einen Piks ) für eine gewisse Zeit bekommt, die für kurze Zeit erheblich abhebt höher ist, als die normale abnehmende Dosis nach 1-3 oder sogar mehr Tagen.

Wer hat Infos hierzu?

Gruß Berta
 
hallo Berta,

deine frage wie auch die ganzen feststellungen gehen ja sehr ins detail, und auch wenn ich einige zeit nach anfänglichen problemen (wohl die üblichen, hatte 100 µg) dieses fentanyl mit der für mich besten wirkung bekam, hatte ich es ganz bewusst mit tilidin ersetzt, aus genau dem grund, den du beschreibst. und auch wenn ich medizinisch oder doch eher aus chemischer sicht wenig dazu sagen kann, fällt mir doch folgendes auf, wenn du schon 23 jahre damit "versorgt" wirst


das medikament kann ja jeder dafür zugelassene arzt verschreiben, zu der qualifikation deiner ärzte steht leider nichts geschrieben. ich will nicht vorgreifen (und ohne deine probleme oder schädigungen zu kennen), aber nach so langer zeit der verwendung würde ich für eine wirksame behandlung und alternative einen auf schmerz- und suchtmittel qualifizierzen arzt hinzuziehen. entschuldige, wenn es schon in dem rahmen geschieht, aber es ist nichts näheres dazu zu lesen, und ich würde das vorerst auch nicht annehmen.


gruss

Sekundant
 
Hallo Berta,

ich muss primär Sekundant beipflichten.

23 Jahre Fentanylpflaster, dies irritiert mich schon sehr. Primär werden diese Pflaster in der Palliativmedizin eingesetzt...

Nun wissen wir absolut nichts zu Deinem Schmerzmuster, welche Ärzte sind beteiligt und was ist die Ursache Deiner Schmerzen?

Dies mal als erste grundsätzliche Fragen.

Und insbesondere wie wirst Du ärztlich betreut? Warst Du bereits mal zur Reha?

Wurden schon andere medikamentöse Einstellungen versucht?

Fragen über Fragen!

Viele Grüße

Kasandra
 
hallo,
Danke für Eure Beiräge.
Auf Grund der Schwere des Unfalls war keine Reha möglich (trotz Privatversicherung) betreut wurde ich nur in verschiedenen Schmerzambulanzen. Also keine normalen Äzte!
Im Grunde möche ich nur wissen ob Jemand eine solche Grafik hat von der Abgabemenge des Fentanyl an den Körper.
Danke
Gruß Berta
 
Hallo Berta

Vielleicht meldet sich @Rudinchen dazu.
Ich habe versucht zu finden, was du suchst - mit mäßigem Ergebnis.*
Wenn ich dich richtig verstehe, suchst du eine „ Dosis-Wirkungskurve “ (bei 75µg/h tägl.).
Schmerzärzte müssten diese Kurve eigentlich kennen.

LG

* Infos der Hersteller, Beipackzettel
 
Hallo LG,

ja, das ist so für ein Fentanyl-Pflaster beim ersten nutzen eines Pflasters. Aber nicht wenn ein Zweites oder Weitere verklebt werden, wenn das Vorgängerpflaster gewechselt wird. Deswegen kann ich zu mindestens nicht beurteilen, ob es einen nicht verspürbaren "Kick" gibt, ähnlich wie bei Menschen die stärkere Drogen nehmen. Es wird entweder so eine kurzeitige höhere Dosis geben, in einer Niedrigerer Form gegenüber starke Drogen, oder eben keinen.
Und genau das interessiert mich. Das Problem ist wie ich lesen konnte, das bei Fentanyl keine merkbare Euphorie gibt.

Gruß Berta
 
Hallo Berta,

auch wenn Du privat versichert bist, was spricht gegen eine Reha???

Es kommt doch nicht unverzüglich auf den Zeitpunkt der Reha an.

Seit 23 Jahren Fentanyl Pflaster?

Hast Du dich mal um einen kontrollierten Entzug sowie Reha gekümmert?

Dein Bewußtsein spricht ja nun dafür - aber was sind die Hemmnisse?

Warum experimentierst Du selbst herum? Schnippelst vom Pflaster etwas ab und möchtest klinische Daten`?
Dies zeigt mir doch du wirst nicht korrekt medizinisch korrekt betreut?!?!?

Die Basis muss doch erstmal bei Dir korrekt geschaffen werden.

Daher die Fragen z. B.

- wer ist Dein Kostenträger`?

- welche Verletzugen hast Du?


Viele Grüße

Kasandra
 
Hallo HWS-Schaden,
bitte entschuldige die falsche Anrede. Würde mich freuen wenn ich diese Info bekommen kann, derweil Infos vom Hersteller ist zu dieser Frage nicht zu finden. Für ein neues Pflaster gibt es sehr gute Kurven. nur wie schon beschrieben nicht für das nächste Pflaster.
Gruß Berta
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Berta.

jetzt muss ich bei aller Diskretion wirklich schmunzeln.

Bei aller Neutralität mit über 20 Jahren kann man seine Daten +/- Jahre oder Monate hier einstellen!!!


Zum Anderen muss man auch REHAFÄHIG sein um eine Reha machen zu können.


Wer entscheidet dies bei Dir innerhalb von über 20 Jahren? I wonder - wirklich!!!

Warum und aus welchen Gründen bist Du innerhalb von über 20 Jahren nicht rehafähig????

Sollen wir Dir im Forum helfen`???? Optional Wege aufzeigen????

Willst Du Entgiftung? Willst Du Hilfe?

Viele Grüße

Kasandra
 
hallo Berta,

offenbar ist hier niemand so tief in der materie, die ja eigentlich produktentwicklung und chemische vorgangsstudien betrifft, um eine ausreichende antwort darauf zu geben


wie auch immer deine einstellung dazu ist (und auch die des arztes, denn für eine so anhaltende langzeitanwendung dürfte es andere möglichkeiten geben wie schmerzpumpe uä), mir auch nur die wenigen kenntnisse aus der anwendung bekannt sind, kann ich nur eines sagen:
die verabreichung über pflaster ist ja nur eine möglichkeit, und zwar die einer verzögerten wirkung, sprich aufnahme der wirkstoffe. das pflaster muss in regelmässigen abständen gewechselt werden, die verfügbare menge lässt also gegen ende nach, und durch ein neu aufgebrachtes pflaster einschiessenden wirkstoffe müssen auch erst einmal durch die haut aufgenommen werden. schon aus dieser sicht würde ich einen peek nicht vermuten. ich hatte jedenfalls ganz schnell gemerkt, wenn das vorangegangene pflaster in der wirkung nachliess und bis ein neues wirkung zeigte.
interessant ist die frage aber trotzdem, vor allem der gedanke, der dich dazu bringt. hast du dazu andere erfahrungen, andere meinungen oder einfach nur bedenken? ich würde auf jeden fall, das kann ich nur wiederholen, einen entsprechenden experten hinzuziehen, wenn du schon von entzugsproblemen berichtest.


gruss

Sekundant
 
Hallo Berta

Siehe als Beispiel S. 19 und 20: https://www.abz.de/assets/products/de/label/Fentanyl AbZ 12255075100 gh Matrixpflaster - 3.pdf?pzn=4103582
Die Kurve ist aber nicht für 75µg/h, sondern für 25µg/h.
Der Schmerzarzt muss deine Fragen beantworten können.
Eine Schmerzpumpe, die ≠Sekundant erwähnt, kam mir auch in den Sinn.

LG

Nachtrag
Ein anderes Beispiel, das die Kurve bei Einfach- und auch bei Mehrfachapplikation zeigt, ist hier (letzte Seite): https://www.aerztezeitung.de/ads/spm/Fentanyl-HEXAL-Fachinformationen.pdf
Körpertemperatur und andere individuelle Faktoren spielen mit eine Rolle.
 
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