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Zittern, Herzrasen beim Auto fahren nach Unfall

nadinebe

Nicht aktive Mitglieder
Hallo ihr lieben.
Ich hatte vor zwei jahren im dezember mit meinem freund ein autounfall ich war beifahrer.
es lag viel schnee alles war verweht und darunter eis.das auto ist ausgebrochen und wir sind mit der beifahrerseite in ein anderes auto reingefahren und habe mir den kopf gestossen und musste ins kh:eek:.
ich konnte noch eine weile wieder mit auto mitfahren aber nur bei schönem wetter bei schnee war das undenkbar:( selbst spazieren gehen war nich möglich. naja und heute ist das undenkbar für mich obwohl ich ein paar mal geschafft habe und stolz auf mich war. aber es kommt immer wieder zu hemmungen zittern herzrasen nasse hände und ich wieder heim muss und ins bett damit ich mich beruhige.
ich nehme pillen dagegen (lasena) sind pflanzlich aber sie beruhigen.
kann mir vlei einer ein rat geben was ich da gegen tun kann das wäre sehr nett von und ich danke euch schonmal im vorraus.

termin bei einem sofadoc habe ich schon aber erst im februar :(

lg nadine
 
Hi, nadine,

Unfallfolgen traumatischer Art soll man sehr gut mit EMDR behandeln können. Man nennt solche Traumata "Trauma1"-Typ ("Trauma2" beschreibt Menschen, die wiederholt - u.a. schon in der Kindheit - Traumata ausgesetzt waren).

EMDR kannst du über eine Suchmaschine deines Vertrauens finden.

Es gibt die Möglichkeit stationär daran zu arbeiten, u.a. hat sich die Alexianerklinik in Krefeld darauf spezialisiert, sie arbeitet mit der Uni Köln zusammen.

Trauma-Ambulanzen gibt es in jeder größeren Stadt mittlerweile, sie sind eine Möglichkeit mit Gesprächen zunächst das Trauma zu erfassen.

Liebe Grüße und Gute Besserung!
Meli
 
Liebe Nadinebe,
herzlich willkommen im Forum. Viele haben Schwierigkeiten die gleiche Situation zu wiederholen. Und es ist gut, das Du im Februar einen Termin beim "Sofadoc" hast.
Wenn es noch so schlimm ist, das Du nach so einer Situation zur Beruhigung ins Bett mußt,gehe die Sache langsam an.Setze Dich nicht Situationen aus, wo Du von vorn herein weißt, es geht mir nachher schlecht. Hast Du vielleicht einen lieben Menschen, dem Du Dich anvertrauen kannst? Der , wenn Du solchen Situationen hast, Dir beisteht.
Ich kenne dieses Gefühl sehr gut und andere hier auch.Überfordere Dich nicht und laß die "Arbeit" im Februar einem !Fachmann" leisten. Paß auf Dich auf,
Dir alles Liebe Ophelia
 
Hallo Nadine,
Ich hatte auch einen Autounfall und hatte und hab noch viele Probleme rund um´s Auto.
Doch erst zwei Jahre danach durfte ich BG-lich behandelt werden.
Dieses EMDR glaube ich (es ist wohl von Amerika) wurde bei mir auch gemacht.
Die Behandlung soll für das Koma und die Zeit danach weitergehen, aber die Behandlung mit dem Unfallgeschehen ist abgeschlossen und ich muss sagen, ich bin erstaunt wie das geholfen hat.
Jetzt kann ich schon frei heraus über den Unfall reden, ich bin auch schon wieder Auto gefahren. Alles ist gelöster.

liebe Grüße
Tetsche
 
Grüß Dich, Nadinebe,

01
Deine Schilderung deutet auf eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) hin. Bohren wir mal nach:

Hast Du Alpträume von dem Unfall? Ist es so, dass Dich die Erinnerung tagsüber immer wieder völlig unvermittelt überfällt? Ist es vielleicht so, dass Du um die Unfallstelle zu sehen lieber Umwege machst?

02
Versicherer leugnen oft, das eine PTBS vorliegt. Man kann sie aber nachweisen, insbesondere durch neuropsychologische Testung, die unbedingt durchgeführt werden sollte, und zwar jetzt: bevor die Behandlung in Schwung kommt. Im Gegensatz zur üblichen Blockade der Verischerer( = "Testergebnisse sind vom Willen des Betroffenen abhängig und daher aussagelos") ist die Aussagekraft von neuropsychologischen Tests nachgewiesen und belegt. Es gibt sogar öffentlich bestellte und amtlich vereidigte Sachverständige dafür.

Wenn Dir das alles nichts rechtes sagen will, dann melde Dich hier wieder. Dann gehen wir in die Tiefe.

Die Schlafstörungen beweist man per Schlaflabor (leiere das jetzt an, bevor die Behandlung greift, Nacheis bitte sichern). Achte drauf, dass Dir Zeugen schriftlich schildern wie sie Dich als Beifahrer derzeit erleben. Und, wann nach dem Unfall das aufgetreten ist (das kann durchaus eine Weile dauern, bis sich das aufbaut).

(Übrigens: Mancher schämt sich der "Schwäche" - das ist nicht angebracht. Du kannst nichts dafür, dass der andere den Unfall gebaut hast. PTBS ist auch nicht etwas für "lächerliche Sensibelchens" - da kenne ich gestandene Mannsbilder, die daran leiden. Also: Deine Menschwürde ist in keinster Weise in Frage zu stellen.


ISLÄNDER
 
Lieber Tetsche,
es ist eine Frechheit, wie lange sich die BG Zeit gelassen hat. Wieso geht man so mit Menschen um?
Das alles kostet zusätzlich Kraft, die ein Kranker gar nicht hat.
Alles Liebe Ophelia
 
Hallo Isländer
Da sieht man es mal wieder, ich hab die Ärzte immer wieder darauf hingewiesen, da ich aber starke Kopfschmerzen bekam, hab ich immer klein beigegeben, so konnte mir in dieser Sache erst nach zwei Jahren geholfen werden. Ein PTBS wurde dann auch plötzlich festgestellt und mehr zB Konzentrationsstörungen. Endlich kam ich auch an den richtigen Menschen, der das alles für mich regelte.
So sieht man es, wir müssen in Krankheit stark sein, aber das ist ja nicht immer möglich.

Ich hoffe Du schaffst es Nadine und gehe zu einer Psychotherapie.
Anfangs hab ich auch geschluckt, ich bin doch nicht verrückt! Das ist aber nicht der richtige Ansatz. Mit verrückt oder nicht, hat es gar nichts zu tun! Es ist im Grunde genommen eine Krankheit, die geheilt werden muss.

Liebe Grüsse
Tetsche
 
Ja liebe Ophelia,
das war ein langer Weg. Die haben sich nicht für Zuständig erklärt und ich war noch nicht genügend gefestigt für derlei Streit.
Ich hab immer alles mit mir machen lassen, um keine Kopfschmerzen zu bekommen.
Aber seit ich das letzte mal im KKH war, da fing ich langsam wieder an und hab nicht locker gelassen.

Liebe Grüße
Tetsche
 
Lieber Tetsche,
ich wünsche Dir, das Du weiterhin die Kraft aufbauen kannst, die Du dort bekommen hast.Schmerzen allein nehmen einen oft so viel kraft, das keine übrig bleibt, um andere Kämpfe zu führen.
Allen die Kraft, die sie brauchen, alles Liebe Ophelia
 
Hallo Natinebe ,

danke das du das angesprochen hast . Bei dem Thema steckt mir echt ein Klos im Hals . Ich hatte kein Autounfall , aber eine FSME . Ich hatte anfangs Probleme mit dem Sprechen . Als ich dann von der Reha heimkam zog ich mich doch sehr zurück . Dann fing es an als ich wieder Auto fuhr . Das ich meine Geschwindigkeit unterschätzte . Also fuhr ich immer langsamer damit ich schneller reagieren kann . Das ist heute besser . Aber , leider kann ich gar nicht bei Schnee und Eis fahren . Bekomme deine genannten Symptome . Ich bekomm dann richtige Panikattaken . Und als Beifahrer geht gar nicht . Ich hätte ja liebe Freunde und Angehörige die mich fahren würden , aber ich kann nicht . Und wenn,s mal nicht anders geht und ich fahr wo mit , drehen diejenigen fast durch mit mir . Das Ende vom Lied ist das ich komplett plokiere und mich weigere irgendwo mit hin zu gehen .
Es ist für alle Beteiligten sehr belastend .
Und seit meinem 2.Unfall wo mich ein Schaf umrannte , kann ich nicht mehr angstfrei in die Herde rein laufen . Wenn die Tiere auf mich zu rennen bekomm ich Panikattacken das ich anfange zu schreien . Da bekomm ich ein richtigen Zusammenbruch . Es ist mir sehr peinlich wenns jemand sieht :-( . Ob man das bei mir behandeln kann weiß ich nicht . Mich würde interessieren ob das ein wichtiger Punkt ist im GA . Oder ob der Anwalt der mich vertritt das wissen muß . Es ist mir einfach sehr peinlich .

Leider kann ich dir nicht helfen , weil ich mir selber nicht helfen kann . Aber ich wünsche dir das du die Hilfe findest die du brauchst .


Grüßle Sume
 
Hallo nadine,
es könnte sich schon um eine PTBS handeln, deine Beschreibung läßt darauf schliessen.
Wie schon von einigen Usern beschrieben wird dein Psychologe mit dir einige Test machen und feststellen woran es liegt bzw eine Diagnose nach ICD feststellen.
Bis zu deinem Termin kannst du es mal mit Entspannungsübungen probieren deine Störungen zu beeinflussen.
Ich pes. habe mit der Übung der innere Garten oder PMR etwas gegen meine Anspannungen tun können.
Es gibt da viele Möglichkeiten, man muß für sich herraus finden was hilfreich ist.
Es gibt heute schon schonendere Möglichkeiten als EMDR zb Screen Technik die nicht so anstrengend ist wie EMDR.
Aus Erfahrung kann ich sagen, dass ich nach den EMDR Sitzungen bis zu 3 Tagen total durch den Wind war und die Schmerzen sich verstärkt haben.
Bei der letzten stat. Therapie wurde ich mit der Bildschirm-Technik behandelt und habe diese wesentlich besser vertragen und es war auch erfolgreich.
LG Wolfgang
 
Hallo Nadine,

ich hatte vor drei Jahren einen Fahrradunfall und habe mittlerweile auch eine PTBS diagnostiziert. Mir hilft EMDR sehr, aber es wird auch sehr vorsichtig dosiert eingesetzt, ich habe auch schon mal in der einen oder anderen Sitzung die Behandlung abgebrochen, weil es doch noch nicht ging. Hilfreich fand ich für mich zu Hause eine Buchempfehlung meiner Psychologin: Sabine Morgan "Wenn das Unfassbare geschieht - vom Umgang mit seelischen Traumatisierungen". Das Buch enthält einiges an Entspannungs- und Stabilisierungsübungen, die mir teilweise sehr geholfen haben. Dadurch, dass sich dort verschiedene Übungen finden, die auch gut erklärt sind, kann man ganz gut das für sich passende auswählen. Außerdem wird viel zum Thema Trauma erklärt und ab wann es sinnvoll ist, sich Hilfe zu suchen, was du ja schon getan hast. Vielleicht kannst mit Hilfe eines entsprechenden Buches die Zeit bis zum ersten Termin beim Psychologen/Psychiater überbrücken, damit die Spannungszustände nicht zu heftig werden.

VG Drahtesel
 
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