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Wie geht man jetzt am besten vor ?

Thimonreiten

Erfahrenes Mitglied
Hallo zusammen!

Wir stehen hier alle im Moment vor einem ziemlich großen Problem!

Folgendes:
Meine Schwägerin lebt seit 12 Jahren in Amerika. Hat hier aber in Deutschland noch eine private Unfallversicherung abgeschlossen. Im Dezember 2008 ist ihr bei einem unverschuldeten Autounfall ein Bandscheibenschaden entstanden.
Musste aus dem Auto herausgetragen werden, da ihre Beine kurzzeitig gelähmt waren. Polizei,Krankenwagen, Erstversorgung und weitere Untersuchungen folgten.
Unfall wurde unmittelbar nach dem Ereignis der Unfallversicherung gemeldet,mit Weitergabe sämtlicher Berichte und Untersuchungsergebnissen.

Daraufhin ein Schreiben der Unfallversicherung, das Bandscheibenschäden grundsätzlich nicht in der PUV versichert sind, es sei denn sie wurden ursächlich durch den Unfall verursacht. Anbei auch noch eine Mitteilung, wann die Fristen zur Meldung einer bleibenden Invalidität erfolgen sollte. (das übliche...kennen wir alle). Diese Unterlagen wurden meiner Schwägerin zugestellt...aber passiert ist nichts. Die Fristen sind verstrichen und meine Schwägerin hat weder die Bestätigung, das der Bandscheibenschaden allein auf den Unfall zurückzuführen ist noch die Meldung der verbleibenden Invalidität (15 Monat-frist) erledigt.

Auf meine Frage warum das nicht passiert ist, nur Heulen, ihr gehts so schlecht, sie muss ständig den Arzt wechseln, keiner hilft ihr wirklich, sie
wird falsch behandelt...und der Arzt der ihr die Bescheinigung ausstellen wollte, will sich nicht festlegen.

Was tun? Mein Schwiegervater hat schon ca. 80.000 Euro nach Amerika geschickt, damit sie leben kann. Die soziale Absicherung ist da nicht so gut. Da gibts keine 78 Wochen Krankengeld, Reha, Hartz IV oder so etwas.

Was kann man versuchen. Ich bin der Meinung nichts mehr. Die Unfallversicherung freut sich und ist raus aus der Sache. Ich laß mich aber gerne eines besseren belehren.

Gruß Thimonreiten
 
Hallo Thimon, also viel Hoffnung kann ich Dir auch nicht machen. Wenn nicht eh die fristen versäumt wären würde ich als 1. die Frage stellen ob denn der Dauer Aufenthalt in den USA der PuV gemeldet wurde, weil alleine das könnte schon Probleme geben. Ich würde in Deinem speziellen Fall einfach mal auf Prinzip Hoffnung setzen und ganz dumm die PuV anschreiben welchen Bearbeitungsstand den bei denen in der Sache vorliegt. Wenn dann jetzt von denen geschrieben wird "wir warten noch auf Unterlagen" gibt es eine Chance. Wenn von denen gleich abgewunken wird, fristen Versäumnis etc. würde ich ein paar Dollar in einen RA in den USA investieren der die PuV anschreiben soll. Dann muss man die Reaktion abwarten...

es grüßt jemand der selbst viel in den USA erlebt hat :D
 
Hallo Thimonreiten,

üblicherweise ist das Schmerzensgeld in den USA ja um einiges höher wie hier in Deutschland.
Ich nehme an, dass in den USA auch der Unfallgegner alle Behandlungskosten für die verunfallte Person tragen muss nach dem Verursacherprinzip.

Ich glaube selbstverständlich Deiner Schwägerin, dass diese Schmerzen hat in ärztl. Behandlung ist.

Klar, wir wissen hier auch alle, dass es so gut wie kein Sozialsystem in den USA gibt (aber Obahma arbeitet dran).

Nur wundert es mich, dass sie auf Geld von der Familie angewiesen ist. Ich habe irgendwie an der Schilderung einen schalen Beigeschmack was die Finanzen angeht. Sorry.

Wenn ihr schon € 80.000,- in die USA überwiesen habt, dann wäre es wohl auch mal nicht unklug gewesen sich für das Geld ein Flugticket nach BRD zu kaufen und hier mal Arztbesuche zu tätigen. Evtl. bekommt man in Deutschland eine bessere Unterstützung?

Was die PUV angeht schließe ich mich meinem Vorschreiber an.

Viele Grüße

Kasandra
 
Hallo Behiberatung!

Die Versicherung wusste bei Abschluss, das meine Schwägerin dauerhaft in Amerika bleiben wird. Sonst hätten die ja nach der Meldung des Unfalls direkt
blockiert. Das mit dem dumm stellen und nach dem Bearbeitungsstand fragen habe ich mir auch schon überlegt....aber klar ist...Sie hat die Fristen verschlampt...aus welchen Gründen auch immer.

Hallo Kassandra!

Die Versicherungen in Amerika zahlen sicherlich mehr bei unverschuldeten Unfällen aber wann das sein wird steht in den Sternen. Meine Schwägerin hat natürlich einen Anwalt, nur irgendwelche Zahlungen sind bisher nicht geflossen. Das Schlimme ist das die Unfallverursacherin in irgendwelche krummen Sachen verwickelt war als der Unfall passierte. Ob und wann da geldmäßig was kommen wird steht in den Sternen.

Als Stewardess bei Delta ist meine Schwägerin über die Fluggesellschaft krankenversichert. Also keine freie Arztwahl, nur Minimalprogramm. Man kann sich natürlich zusatzversichern gegen alles mögliche, Krankengeld wenn man lange Ausfällt usw. Nur, das muss man auch machen.

Nach hier kommen ist sicherlich kein Problem, aber wer zahlt die MRT und alle anfallenden Behandlungen. Sie ist hier gar nicht versichert.

Das sind die Infos die ich habe, (kenn mich mit dem amerikanischen System nicht aus), kann das auch nicht beurteilen.

Ich hab halt nur die unselige Aufgabe zu retten was eventuell noch zu retten ist. Ich bin da ziemlich sauer darüber, das sie sich so lasch verhält, die einfachsten Fristen nicht einhält und Schwiegervater alles bezahlen läßt.

Gruß Thimonreiten
 
Hallo Thimonreiten,

ich sehe bei Deiner Schwägerin auch keine Chancen, zumal der Beweis eine BSV als Unfallursache schon schwierig ist wenn man alle Fristen beachtet.

Dazu kommt....sie hat kein ärztliches Attest.

Ich frage mich, was bringt ihr überhaupt eine PUV hier in Deutschland...wenn sie in den USA lebt?
Bei einem schweren Unfall könnte sie ja nicht für eine Begutachtung nach Deutschland fliegen.

Gruß
Kai-Uwin
 
Hallo Kai-Uwin!

Die Versicherung bestand schon vor der Ausreise nach Amerika. Aber du hast schon irgendwie recht.....zur Begutachtung müsste Sie dann nach Deutschland fliegen. Diese Versicherung ist aber auch in Amerika vertreten (mittlerweile ja schon fast weltweit) und ich hab mir so vorgestellt, das der Schaden dann über das Büro in Amerika abgewickelt wird. Ob das aber stimmt?

Ist sicherlich mal ein Grund da nachzuforschen. Der Versicherungsvertreter sagt das wäre kein Problem wenn sie in Amerika lebt sie hat ja einen zweiten Wohnsitz in Deutschland behalten falls das drüben nicht klappt. Aber diese Angabe wurde bei Abschluss dieses nicht gerade kleinen Vertrages gemacht:rolleyes:

Gruß Thimonreiten
 
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