So, nun frage ich, was macht der bildungsschwache Sohn unseres Hausbriefträgers, wenn er seinen Vater nicht beerben kann?
Hallo Paro,
das ist klar eine berechtigte Frage, aber so was kann nicht über einen Mindestlohn gehen, dafür haben wir die Solidargemeinschaft.
Ich habe selbst eine Nichte, welche nur auf der Förderschule war, welche sich dann aber mit 19 gefangen hatte, und den Schulabschluss nachgeholt hatte, und heute in der Gemeindeverwaltung ihre Lehre macht.
Wenn heute von Bildung gesprochen wird, geht es immer um Abitur und Studium, aber bitte wer macht für ein ausreichendes Gehalt das Klo von der Uni sauber, oder kacken die Studies im eigenen Dreck?
Für ein sauberes Klo
Gewiss werden solche Jobs auch gebraucht, aber das sind auch keine Vollerwerbsjobs, und müssen es ja auch nicht werden.
Ja auch meine Schwiegermutter geht dem Beruf in Teilzeit nach, und ist auch damit zufrieden.
Man kann nicht aus einen 9€ Job einen 20€ Job machen, dann ist keiner mehr bereit dafür zu bezahlen.
Das Beispiel hatten wir in unserer Siedlung schon vor einigen Jahren erlebt, als wir einen Hausmeisterservice hatten, der unsere Einfahrten räumte. Es war ein Rentner der für wenig Geld dort angestellt war, und mit dem Kleintraktor den Schnee wegräumte, bis der Rentner dies aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr machen konnte, danach stellte der Hausmeisterservice eine Vollzeitkraft an, die Kosten wurden natürlich auf den Servicepreis umgelegt, und da hätte es jeden fast 800€ pro Winter gekostet.
Der Preis war für mich und auch alle anderen zu hoch, ich kaufte mir eine Schneefräse für 1000€ und habe damit auch in 15 min meinen Hof und Einfahrten frei, einzig das ich halt ein wenig früher aufstehen muss, nach jetzt 4 Jahren haben die meisten Nachbarn sich auch eine Fräse zugelegt.
Untern Strich hat sich die Sache für den Hausmeisterservice auch erledigt, das Angebot haben die eingestellt.
Denn wenn eine Leistung zu teuer wird, dann sucht man Alternativen, denn Schuld an der Sache sind ja nicht nur die Bruttostundenlöhne, sondern auch die Lohnnebenkosten, wo damit die Leistung in die Höhe schrauben.
7€ Stundenlohn kosten den Arbeitgeber schon 14€ ohne selbst die Gemeinkosten gedeckt zu haben, also real 18€ was er dem Kunden mit Aufschlag der Umsatzsteuer verrechnen muss, damit er selbst nicht in kurzer Zeit Pleite geht, draufzahlen geht nicht, denn irgendwann ist das Gründungskapital aufgebraucht. 12 € sind mit Lohnnebenkosten 24€ mit Gemeinkostendeckung 28€ macht schon 34€ mit Umsatzsteuer.
Und dann kommt das Problem, mit 9€ die Stunde hat der Arbeitnehmer keine Steuern, mit 12 € die Stunde sind die Abgaben so hoch, das ihm netto nicht mehr bleibt, als mit dem geringen Stundenlohn. Schuld daran sind nun mal unsere Progressiontabellen, welche seit den 80er nicht mehr angepasst wurden. Nur das dann auch keine staatliche Zuschüsse mehr gewährt werden.
Bestes Beispiel ist eine befreundete Familie, die hatten Wohngeld erhalten, sein Chef meinte es gut, und hat ihm eine Lohnerhöhung gegeben, jetzt hat er keinen Anspruch auf Wohngeld, und unterm Strich fehlen ihm 200€ in der Haushaltskasse. So was widerspricht einfach meinem Gerechtigkeitsempfinden.
Na klar-warum sollte auch schwere Arbeit gut bezahlt werden-
wo kämen wir denn damit hin.
Weisst Du wie viele Leute mit Super Ausbildung im Niedriglohnsektor arbeiten.
Wer sagt denn das körperliche Arbeit nicht gut bezahlt wird?
Ein Kumpel arbeitet in der Druckverarbeitung, und schleppt Paletten Papier und schneidet die Zurecht, echt ein Knochenjob, ich würde es nicht machen können, aber dafür geht der mit 4500€ nach Hause, jeder Facharbeiter könnte da neidisch werden.
Und was die Leute mit der Super Ausbildung anbelangt, es gibt leider viele wo z.B. von der Techniker Schule kommen, und bei der Bewerbung dann als Gehaltsvorstellung 2500€ reinschreiben, ist es da dem Chef zu verdenken wenn er nicht mehr zahlt, als gefordert wird?
Wir haben seit Jahren einen Fachkräftemangel, und wer es weis wie er sich verkaufen kann, der arbeitet nie zum Tariflohn, Ausnahmen die wo nicht ihren Wert wissen, oder Volltrottel die nicht mehr wert sind.
reini5555 spricht von "Wahlvieh". Doch eher ist es ein frei wählendes Zuchtvieh, erzogen, den hypnotisch suggerierenden Werbungen der menschenverächtlichen Ideologien (egal welcher Art) zu gehorchen.
Hallo Ariel,
ja man kann es Zuchtvieh der Mainstream Medien bezeichnen, welche gerne alles ungeprüft in sich hereinziehen.
Am meisten lache ich gerade über die Sexismusdebatte, nun ich bin auch ein Mann, aber meine Frau lacht auch mal über solche Witze. Aber was soll´s mann muss in Zukunft genau aufpassen was er sagt, und die Frauen dürfen weiter über die Männer Witze reissen, wie der von meiner Frau:
Männer an die Macht:
Macht sauber.
Macht Kaffee.
Macht Essen.
Macht uns nicht böse.
Müsste ich da auch böse sein?
Nein man lacht darüber und witzelt.