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Was läuft in diesem Land falsch?.....

  • Ersteller des Themas Ersteller des Themas kbi1989
  • Erstellungsdatum Erstellungsdatum

kbi1989

Erfahrenes Mitglied
Hallo,

Bundespräsident Christian Wulff wird verdächtigt, sich als Ministerpräsident unangemessen verhalten zu haben, weil sein Eigenheim zunächst durch einen Kredit durch eine Privatperson finanziert wurde. Sein weiteres Verhalten - als diese Tatsache publik wurde - war abtauchen, juristische Nebelkerzen zünden, dann heute, erste persönliche Stellungnahme, die allerdings nichts Neues an den Tag brachte.

Bundespräsident Wulff war und ist nicht der einzige Politiker, der ein solches Verhalten jetzt an den Tag gelegt hat. Denn in der Vergangenheit haben auch andere Politiker, wenn in ihren Biograhien gestöbert wurde, und man Anhaltspunkte für ein Fehlverhalten gefunden hatte, sich ebenso so verhalten. Siehe jüngstes Beispiel Freiherr von und zu Guttenberg.

Wieso werden jetzt immer häufiger Ungereimheiten aus der Privatsphäre von Politikern in der Öffentlichkeit publik bzw. wieso ist es möglich, dass solche Gegebenheiten plötzlich in der Öffentlichkeit auftauchen. Ist es Futterneid, oder verletzte Eitelkeit - oder etwa Verärgerung - weil man bei einer möglichen Ernennung übergangen wurde. Nein, dies alles scheint mir zu kurz gestrickt. Hat sich da etwa ein neues System entwickelt?, das in die Privatsphäre eines Menschen so tief eindringen kann, um ihn dann öffentlich diskretieren zu dürfen. Scheinbar ja, denn dies alles kann nur gesteuert durch verdeckte Hinweise, der Presse zugespielt worden sein. Und für die ist dies nunmal ein gefundenes Fressen - wenn sich vor den Feiertagen - national und international sich nichts weltbewegendes zu berichten ergibt.

Wie verhält sich aber die Presse, wenn es um weniger zu berichten gilt. Wenn ein Geschädigter einer Versicherung sich an die Presse wendet, wenn er sich Hoffnung macht, dass das Fehlverhalten der Versicherung plötzlich öffentliches Interesse erhalten soll. Verhält sich dann die Presse ebenso, wie oben geschildert? Nimmt sie nicht nur offiziell Kontakt zu der Versicherung oder aber versucht sie ebenso dubios zu ergründen, warum die Versicherung nicht regulieren will?

Beide Verhalten, das der Politiker als auch das der Versicherungen unterscheiden sich nicht in ihren wesentlichen Merkmalen. Was jetzt den Politikern peinlich erscheint, geht allerdings den Versicherern irgendwo vorbei. Das ist kein Gegensatz, sondern nur die Fortschreibung einer Entwicklung - die die Versichertengemeinschaft - schon hinter sich hat, und gegenwärtig den Politikern jetzt bevorsteht. Denn ihre Privilegierung beginnt zu bröckeln. Neuestes Beispiel der Bundespräsident. Die Printmedien haben vor dem Amt des Bundespräsidenten keinen Respekt mehr. Vor 20, 30 Jahren ein unmögliches Unterfangen. Heute Alltag, ein Verfassungsorgan - wie der Bundespräsident - wird öffentlich denunziert und in respektloser Art angeprangert.

Wird auch eine Versicherung - wenn sie nicht reguliert - ebenso öffentlich angeprangert. Wird nicht in deren Analen ebenso gestöbert, ob es nicht Parallelfälle gibt? Wird das Aussitzen, die Verzögerungstaktik, immer neue und weitere Begutachtungen ebenso öffentlich angeprangert - wenn es auch Familien betrifft - die morgen nicht wissen, ob sie noch was zu essen haben; oder aber wo sie schlafen können. Ist das Fehlverhalten eines Politikers, der in der Öffentlichkeit steht, wichtiger, als das wirtschaftliche Überleben eines Opfers eines Unfalls oder einer Berufskrankheit, die jahrelang ihre Beiträge gezahlt haben, aber dennoch ihrer Rechte beraubt werden. Was ist in diesem Lande überhaupt los, dass ein derart öffentliches Interesse überwiegt, ob der Bundespräsident sich privat Geld geliehen hat, aber eine Familie, die auf eine Versicherungsleistung angewiesen ist, fast keine Zeile wert ist. In diesem "Wertesystem" läuft gewaltig was schief, und zwar deshalb, weil mit einer Familie, die am Rande des Existenzminimums leben muss, kein Geld zu verdienen ist, aber mit einer überzogenen und zu durchsichtigen Berichterstattung über ein Staatsoberhaupt, tagelang die Seite 1 zu füllen ist.

Und trotzdem findet man in beiden Fällen Parallelen. Denn das Verhalten des Bundespräsidenten zumindest seine bisherige Haltung, ist in etwa gleich, wie das Regulierungsverhalten der Versicherer. Denn es wird gemauschelt und vertuscht, es werden falsche Fährten gelegt, die geltenden Gesetze werden zum Teil juristisch auf den Kopf gestellt, in Auslegungen, die kein Mensch mehr nachvollziehen kann.

Hat der Bundespräsident dies nicht genauso gemacht, indem er in feiner juristischer Auslegung, sich an der Offenlegung seines Kredites - zumindest dem Landtag von Niedersachen gegenüber - vorbei gemogelt hat. Hat er nicht gehofft, das peinliche Problem aussitzen zu können, sodass ihm sein Salär bis an das Lebensende sicher war. Die Parallelen sind aber zumindest für einen Politiker - wenn er denn durch eine Affäre - gestürzt werden sollte, nicht so tragisch. Denn das Ruhegehalt, das er dann bekommt ist immernoch ansehnlich. Aber das Einkommen eines Familienvaters oder einer alleinerziehenden Mutter, wenn sie denn, die erhoffte Versicherungsleistung nicht bekommt, oder weil das Geld zu einer Klage nicht vorhanden ist, stürzt u. U. ins Chaos, und da kehrt sich die Parallele wieder um.

Also was läuft in diesem Lande falsch?

Wir haben uns zu einer unterschiedlichen Klassengesellschaft degradieren lassen, indem wir unseren gewählten Volksvertreter im Laufe der Zeit zuviele Rechte und Privilegien zugestanden haben. Selbst wenn heute der Deutsche Bundestag eine weitere Diätenerhöhung beschliesst, stösst sich niemand mehr daran. Es ist einfach Gewohnheitsrecht geworden. Aber der Gültigkeit der Gesetze und Rechte für jedermann räumen wir kein Gewohnheitsrecht ein. Hier nehmen wir sogar eine Inkonsequenz in Kauf, obwohl es uns alle betrifft.
Wir beschweren uns nur über die da oben, aber erklären denen nicht den Kampf. Wir lassen es einfach zu, dass wir von den da oben weiter verarscht werden. Und nichts anderes, hat der Bundespräsident dies auch mit uns jetzt gemacht, er hat die Öffentlichkeit zumindest vorsätzlich getäuscht, und nicht zutreffend eingeräumt, wer letztendlich doch Kreditgeber war und welche möglichen privaten Auflagen davon abhängig waren. Und wenn schon das höchste Verfassungsorgan in diesem Staat sich nicht an geltende Bestimmungen - glaubt halten zu müssen - indem man juristisch wohlgefeilte Statement veröffentlichen lässt, warum soll umgekehrt eine Versicherung oder staatliche Institution oder sonstige kommerzielle Organisationen sich dann an geltende Bestimmungen und Gesetze halten, indem die politische Klasse anselbige Gesetze sich auch nicht hält.

Und die vierte Macht im Staate - die Presse - schaut zumindest im Fall des Familienvaters und der alleinerziehenden Mutter tatenlos zu, wenn die Versicherung nicht reguliert. Eine verkehrte Welt - der Politiker der keine eigene Altersversorung zu finanzieren braucht, wird auch noch belohnt - zumindest versorgungsrechtlich belohnt - wenn er seine Funktion missbraucht um zinsgünstige Darlehen zu bekommen. Und hier erfolgt dann der Aufschrei - zumindest zeitweise - aller medialer Organisationen. Der Versicherungsnehmer und Zwangsversicherte, der eine Leistung selbst finanzieren muss, geht derweil leer aus, wenn er u. U. nicht in der Lage ist, sein Begehren auch zu hundert Prozent zu beweisen. Ich zumindest stelle mir deshalb die Frage - was unterscheidet den Bundespräsidenten - gegenüber einer Organisation - zumindest was Regularien anbelangt, wenn es um Transparenz, Offenlegungen von Vereinbarungen, und öffentliches Interesse geht, nicht nur was das Allgemeinwohl angeht, nein, auch wenn es um berechtigte Interessen von Geschädigten und deren Interessenregulierung geht. Der eine kann sich gewiss sein, dass - wenn er gehen muss - seine Altersversorgung gesichert ist, durch die Allgemeinheit. Der Versicherungsnehmer kann sich sicher sein, dass die Versichertengemeinschaft zumindest dessen Interessenvertreter alles daran setzen werden, dass es zu keiner zufriedenen Lösung kommen wird, obwohl er durch die Beiträge einen regulären Anspruch auf Leistung hat. Und der Presse ist ein so schändliches Regulierungsverhalten keine Zeile wert (kein öffentliches Interesse), denn das bringt keine Erhöhung der Auflage, aber der Redaktion womöglich interessengesteuerten Ärger ein. Der Bundespräsident scheinbar nicht! Und was bleibt dann als Konsequenz: Das öffentliche Interesse muss neu definiert werden - nicht nur im öffentlich zugängigen Bereich - sondern auch, wenn es sich um öffentliche Interessen im privaten Bereich handelt, zudem nicht jedermann Zutritt hat.

Gruss
kbi1989
 
Hallo Kbi,

das hast Du Klar auf den Punkt gebracht !

Schön wäre es, wenn die Bevölkerung ihre legitime Macht nutzen würde!

Aber leider lassen Wir uns das ja alles fast widerstandslos gefallen., ob es die Sozialverbände oder die Gewerkschaft ist ,versagen auf der ganzen Linie.

Als Beispiel nur die Leiharbeiterreglung ,jetzt endlich gibt es für die meisten wenigstens einen Mindestlohn, in Frankreich gilt die Reglung, das Leiharbeiter immer 10 Prozent mehr Geld bekommen als die Stammbelegschaft, so das sich dieses System für den Unternehmer nicht auf Dauer lohnt, sondern tatsächlich nur Engpässe abdeckt.

Wieso zum Beispiel diese Reglung damals nicht Übernommen wurde , ist nicht nachzuvollziehen .

Wünsche allen ein frohes Fest ..

Gruß
Fuchs
 
Lobbyisten

Hallo Fuchs,
es schlimm, aber Du hast Recht, so lange es den Leuten gut geht, wird nichts dagegen Unternommen.
Für ganz Europa wird alles getan, dass nichts passiert was mit Geldangelegenheiten betrifft, oder gegen die Banken geht.
Ganz zu Schweigen die Lobbyisten.
Bei uns gibt es mittlerweile 12 Millionen arme Leute,(am meisten leiden die Kinder) dass ist denen da Oben Egal, so lang die wieder gewählt werden.
Die meisten Rentner wissen nicht mehr wie sie ohne Nebenjob auskommen können, unsere Schulbildung ist zu dürftig, unsere Kinder oder besser gesagt die Jugend ist nicht blöder wie wir es waren, aber es wird nichts gemacht dafür.
Die Gewerkschaften machen viel zuwenig, dass es mal richtig vorwärtsgeht.
Da sitzen auch nur noch Leute die Oben mitheulen wollen.
Gruß f.1957
Hallo Kbi,

das hast Du Klar auf den Punkt gebracht !

Schön wäre es, wenn die Bevölkerung ihre legitime Macht nutzen würde!

Aber leider lassen Wir uns das ja alles fast widerstandslos gefallen., ob es die Sozialverbände oder die Gewerkschaft ist ,versagen auf der ganzen Linie.

Als Beispiel nur die Leiharbeiterreglung ,jetzt endlich gibt es für die meisten wenigstens einen Mindestlohn, in Frankreich gilt die Reglung, das Leiharbeiter immer 10 Prozent mehr Geld bekommen als die Stammbelegschaft, so das sich dieses System für den Unternehmer nicht auf Dauer lohnt, sondern tatsächlich nur Engpässe abdeckt.

Wieso zum Beispiel diese Reglung damals nicht Übernommen wurde , ist nicht nachzuvollziehen .

Wünsche allen ein frohes Fest ..

Gruß
Fuchs
 
Hallo,

dito Kbi;)

Ja, die Armen werden immer ärmer und die Reichen werden immer reicher, dass läuft u. a. falsch im deutschen Vaterland!

Des Weiteren die im deutschen Vaterland praktizierte Lohnzurückhaltung für Europa- Daxgesellschaften- Unternehmer-ect. die ihren Sack noch nicht voll haben. (Leiharbeit- Niedriglohnsektor ect.)

Die Energie-Monopolisten brauchen ja bald Care-Pakete weil der Sack nicht mehr so voll wird bzw. auf ein erträgliches Maß reduziert wurde.

Es gibt aber eine gute Medizin und die heißt "Gebühren nach oben"
den kleinen Mann freuts:p........:rolleyes:

Na, kommt noch einiges in den nächsten Jahren auf uns zu:confused:

Aber davor...

Schöne Feiertage!


Grüße

Siegfried21
 
Hallo,

eigentlich läuft doch alles bestens. :eek:

Herr Wullf repräsentiert ja nur unser Land;
also unser derzeitiges Verständniss von Recht, Kultur, Charakter, etc.

Also hat er nichts falsch gemacht.

Wir brauchen doch garnicht soweit über den Tellerrand sehen;
nein- bleiben wir gleich hier:

Was wurde hier schon von so vielen Usern in Gang gebracht und nur wenige haben mitgemacht.
Wie viele Vorschläge wurden hier schon gemacht ?
Was ist daraus geworden ?

Warum sind die Schritte den so klein ?
Es liegt an uns und nicht an den anderen !

Herr Wullf ist ja nur das Ergebnis, dass uns dann in der Welt vertritt. :o

Es betrübt mich immer wieder, aber wir wollen es anscheinend so ?

In diesem Sinne
Mareike
 
Hallo,

eigentlich läuft doch alles bestens. :eek:

Herr Wullf repräsentiert ja nur unser Land;
also unser derzeitiges Verständniss von Recht, Kultur, Charakter, etc.

Also hat er nichts falsch gemacht.
Mareike

Guten Abend!

[FONT=Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif]Ein politischer Entscheidungsträger hat von einem Unternehmer ein Geldgeschenk in fünfstelliger Höhe bekommen und dieser Politiker machte auch regelmässig bei diesem Unternehmer
(und auch bei anderen) kostenlos Urlaub.
Kein Unternehmer macht so was ohne die Aussicht auf eine Gegenleistung.
Wenn das Privatsache ist, war es Kohls Bimbes auch.
Dann ist unser Staat auch bald die Privatsache korrupter Politiker.
[/FONT]
Hallo,

Es betrübt mich immer wieder, aber wir wollen es anscheinend so ?

Mareike
Also ich möchte nicht von koruppten Politikern regiert werden.
Auch finde ich den Vergleich mit dem politischen Geschehen und diesem Unfallforum völlig daneben. Das sind zwei absolut unterschiedliche Dinge.
[FONT=Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif]Selbst für ANGESTELLTE im öffentlichen Dienst gibt es Verhaltensvorschriften gegen Korruption. Wenn man als Krankenpfleger auf eine Fortbildung geht, die von der Industrie gesponsert wird, muss man unterschreiben, dass man keine geschäftlichen Verflechtungen hat.
Wenn man im Ferienhaus von z.B. der Firma Fresenius Urlaub macht und es kommt heraus ist man seinen Job los.
Warum gelten jetzt für Politiker andere Richtlinien als für uns Arbeitnehmer oder Unfallopfer?
Um einen direkten Vergleich zu veranschaulichen: Unfallopfer wurden schon immer systematisch vom Staat und deren Behörden gedemütigt und manipuliert. Vieles von dem wird unter Gesetzesgrundlagen gedeckelt.
[/FONT][FONT=Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif]Und die Politiker sind heutzutage nicht schlechter als früher - nur die Berichterstattung über ihre Taten ist gründlicher geworden! [/FONT]

Aber nun ist erstmal Weihnachten, ein Fest der Liebe für alle Menschen.

L.G. Jan
 
Hallo,
nachträglich allen Frohe Weihnacht und Glückwünsche für das kommende Jahr.
Nun, was läuft schief?
Solange die Leute meinen, etwas von dem Wenigen (Arbeit, Häuschen, Auto etc.) zu verlieren, werden sie nicht aufmucken.
Merke, wenn es der Firma gut geht, geht es uns auch gut!
Da existiert ja dann noch die Phantasie es auch "zu schaffen"!
Seit Jahrtausenden existiert das Oben und das Unten, bis auf wenige Ausnahmen in der Geschichte. Die Herde der "Gleichmacherei" wurden dann auch schnell ausgerottet.
Denkt an die Wiedertäuferkäfige am Dom in Münster.
Andererseits scheint der Hang zur Vorteilsnahme bei uns angeboren zu sein. In meinem Arbeitsvertrag stand noch: Über die Höhe des Gehaltes ist Stillschweigen zu wahren.
Damit wurde die Solidartät unter den Arbeitnehmern ausgehöhlt; denn der Herr Wulf hat auch Stillschweigen über die Ausstattung seines Bankkredits gewahrt, sich damit unsolidarisch gegenüber allen anderen Kreditnehmern verhalten.
Was soll also geändert werden?
Ein ratloser
Paro
 
In meinem Arbeitsvertrag stand noch: Über die Höhe des Gehaltes ist Stillschweigen zu wahren.

Was jedoch zu diskutieren wäre:http://www.haufe.de/personal/newsDetails?newsID=1278424061.92

Mich ärgert von vielen meiner Mitmenschen diese täglich erneuerte Gleichgültigkeit, ala:"Der einzelne kann doch eh nichts machen, die da oben haben das Sagen................" usw. Gerade aus diesem Grund machen die da oben, was sie wollen.:confused:
 
auch an alle eine frohe Weihnachten nachträglich.

Vielleicht ein Blickwinkel aus dem Aussen.
Vergleichsweise zu anderen Ländern auf der Welt wie auch die Machten wie Russland, China und USA , befindet sich Deutschland immer noch in einem hohen Niveau, was das Sozialsystem betrifft.
Da man aber immer in Deutschland Probleme entdeckt. versucht man selbst zu lösen. Recht haben und Recht bekommen sind zwei verschiedene Sachen. Aber Recht kommt nicht vom Himmel, man soll kämpfen, Frage ist nur , wie gut man ausgestattet ist, ich kann nur sagen, in Deutschland ist die Wahrscheinlichkeit viel grösser, Hoffnung zu erwarten, dass man nach langem Kampf endlich mal siegen kann.

Gruss

thintel
 
Für sein Recht kämpfen

Hallo thintel,

Du hast schon, dass man für sein Recht kämpfen soll. Stellt sich allerdings die Frage nach dem Waffengleichgewicht zwischen beiden Parteien.

Hast Du nicht ebenbürtige Waffen, so kannst Du nur gewinnen, wenn Du eine bessere Taktik fährst. Das aber setzt wiederum entsprechendes Wissen für eine bessere Taktik vorraus. Und das erhält man entweder durch ein langjähriges Studium der Rechtswissenschaften oder durch Erfahrungen, sprich voran gegangenen Misserfolgen.

Wie sieht es da bei einem Geschädigten aus, der weder ein Rechtsanwaltsstudium, noch bisher Erfahrungen sammeln konnte, da vorher noch kein Unfall gehabt. Wenn dieser sich keine professionelle Hilfe holt, besteht von vor herein ein Chancenungleichgewicht.

In meiner langjährigen Praxis als Unterstützer der Unfallgeschädigten habe ich die Erfahrung gemacht, dass es vielen Unfallgeschädigten an Durchhaltevermögen fehlt. Geld spielt sicher dabei eine entscheidende Rolle, viel wichtiger ist aber der unerschütterliche Glauben daran, im Recht zu sein und sich von nichts abbringen zu lassen. Ich weiss, es ist schwierig den Glauben an Gerechtigkeit zu behalten bei den Massen an Hürden, die gleich von mehreren Seiten aufgebaut werden. Letztendlich führt aber nur Beharrlichkeit zum Ziel.

Ich wünsche allen einen hoffnungsvollen Jahreswechsel.

Liebe Grüße vom RekoBär:)
 
Hallo Rekobär,

jetzt die Antwort von einer Verunfallten.

1. Die Waffengleichheit wird niemals hergestellt werden, auch nicht mit einem RA. Wir sind immer in der Bringepflicht.
2. Diese Forum hat unglaubliches Wissen angesammelt, wovon ich auch sehr starken Nutzen hatte; in meinem ersten Leben und in meinem Zweiten. Mann muß es nur nutzen!
3. Ich war auch Geschädigte und bin nun soweit (durch lernen) auch Rechtsanwälten noch helfen zu können.
4. Es ist immer ein Irrtum anzunehmen, vor Gericht Recht zu bekommen; vor Gericht bekommt man ein Urteil - nicht mehr und nicht weniger!

Viele Grüße
Mareike
 
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