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Verkehrsunfall vor 11 Monaten, hab ich den richtigen Anwalt

  • Ersteller des Themas Ersteller des Themas tenacia
  • Erstellungsdatum Erstellungsdatum

tenacia

Nicht aktive Mitglieder
Hallo erstmal,
also erst mal zur Vorgeschichte..und die ist leider etwas länger..aber ich möcht mir auch mal alles von der Seele schreiben..
letztes Jahr im März ist mir auf dem Weg zur Arbeit jemand frontal ins Auto gekracht...er hatte erst mehrere Autos überholt ist dann kurz eingeschert und dann nochmal raus um einen Sattelzug zu überholen..an dem Tag war es sehr nebelig und die Strasse war auch nass...zudem ist es eine gefürchtete Unfallstrecke..Waldgebiet/viele Kurven/Steigungen etc...,

Ich sah auf einmal nur noch Lichter auf mich zukommen und ein heftiger Knall , mein Auto wurde rumgeschleudert über eine leitplanke und plötzlich stand ich verkehrt herum im Wald...2m weiter und ich wär nen Abhang runter...
Mir ging es eigentlich ganz OK, mein rechter Fuß war eingeklemmt sonst merkte ich nichts weiter...dann kam der LKW-Fahrer..und zu dem sagte ich er möge bitte bei meinem Chef anrufen ich käme etwas später ...war wohl der Schock...
die Feuerwehr hat 1,5 Std gebraucht um mich freizuschneiden...ein angeforderter Hubschrauber konnte wegen des starken Nebels nicht landen..so kam ich ins hiesige Krankenhaus..nach dem röntgen stand fest-
Oberschenkeldurchbruch li., Mittelfußfraktur rechts, Unterarm (Elle) fraktur li., kam sofort in den OP 4 Std. , Nagel im Oberschenkel, sowie Nagel im Unterarm, nach 2 Wochen wurd ich entlassen! konnte nicht laufen bekam ein Krankenbett, Rollstuhl etc...weitere Untersuchungen fanden nicht wirklich statt..im Juni schickte man mich in eine ambulante ReHa, die ich nach 5 Tagen abbrechen musste, massive Schmerzen im Arm..eine Rö.-Kontrolle bescheinigte der Nagel hatte sich gelöst...der Bruch war wieder aufgegangen, Prima...2. OP diesmal kam eine 6loch-Platte und Spongiosa aus dem Becken...ich wurde wieder mir selbst überlassen...2x wöchentlich kurze Physio...die schmerzen wurden schlimmer...im Oktober dann die Diagnose CRPS (M.Sudeck)..es folgte 15 Tage Schmerztherapie...seitdem nehm ich einige Medikamente..Targin, Arcoxia, Lyrica, Saroten, etc, mitlerweile war ich bei mehreren Gutachtern..und muss die Tage zum 3Phasen-Sklettszintigramm, CT, MRT..in ein Essener Klinik, es wird auch eine Artrhose vermutet, zudem kam raus das mein Meniskus eine Läsion aufweist, und der Fuß ist auch nicht in Ordnung..je nachdem folgt eine 3. OP oder nochmalige Schmerztherapie mit Schmerzkatheter und Entzug des Targins...
meinen Job bin ich mitlerweile auch los...habe Angst als Beifahrer..bin auch selbst seitdem nicht mehr gefahren..Psychotherapie hab ich jetzt 25 Termine bekommen...
Nun zum eigentlichen...
Den Anwalt hat unsre Rechtschutzvers. empfohlen...aber ich hab das Gefühl das er irgendwie sich nicht richtig kümmert..habe Schmertzensgeldvorschüsse bekommen 2x 5000€ und einmal 2500€...dann hat er mit der gegnerischen Versicherung ausgemacht das erstmal 6 Monate keine weiteren Forderung gestellt werden..das war im September...er telefoniert auch immer mit der Vers. kaum schriftverkehr...hab ihn heut gefragt da ja auch in dem letzten halben Jahr viel passiert sei..er könne jetzt dann die nächste Forderung stellen, aber er sagte halt das Gutachten das für die vers. anfang Januar gemacht worden sei, wäre noch nicht vorhanden, wir sollten noch warten, obwohl mitlerweile 2 andere Gutachen der BG vorhanden sind, Schmerztherapie , Diagnose M. Sudeck, Kündigung meines Arbeitgebers, etc..ständig seine Aussage: Sein se froh das sie noch leben...das kann man mit Geld sowieso nicht bezahlen...,
haben Ihn gegenüber bereits geäussert das wir das Gefühl haben das er mehr für die gegnerische Versicherung da ist als für uns..hat er natürlich abgewehrt "Nein auf keinen Fall...er tut alles was für uns möglich ist"..
Aber ich habe trotzdem Zweifel zumal er auch in ganz Deutschland unterwegs ist, erwische Ihn immer nur am Handy auf der Autobahn..hat wohl eine Kanzlei in DO, eine in Münster (da ist übrigens auch der Hauptsitz der gegenerischen Vers.)..und hat halt vor kurzem eine in unserem Ort aufgemacht...denk halt ein vernünpftiger Anwalt hat seinen Hauptsitz und brauch nicht mehrere Zweigstellen zumal er alles alllein macht.
Denkt bitte nicht falsch..aber dieser Unfall hat mein Leben komplett verändert, keinen Job mehr, meinen Nebenjob ist auch weg, mein Hobby das ich eigentlich ausweiten wollte (reiten, wir wollten dieses Jahr eigentlich einen kleinen Hof pachten/kaufen um meinen Lebenstraum zu erfüllen)...alles kaputt...und ich möchte nicht über den Tisch gezogen werden...jetzt steht die Frage ob ich den Anwalt wechsel..oder ob das wirklich so in Ordnung ist..ne 2. Meinung möcht ich auf jeden Fall..hab aber Angst das der nächste auch erst sagt..klar da kann man viel mehr rausholen..und dann auch nix tut...hab einfach kein Bock mehr zu betteln um etwas zu bekommen..ICH WAR AN DIESEM UNFALL NICHT SCHULD!
Ich bin auch nicht gierig..aber ich hab nun mal finanzielle Ausfälle vom seelischen mal ganz abgesehn....
So...sorry das mein 1. Beitrag so lang geworden ist, aber es tat auch mal gut sich einen Teil mal von der Seele zu schreiben..
Ich danke schon mal alle die sich dies durchgelesen haben..stehe für fragen jederzeit zur Verfügung und hoffe es findet sich jemand der mir ein paar Tipps geben kann...
Tenacia
 
Der richtige Anwalt

Hallo tenacia

zunächst einmal herzlich willkommen hier im Forum. Im Gegensatz zu vielen anderen hier hattest Du zumindest schon einmal das Glück einen Schmerzensgeldabschlag von immerhin 12.500,00 EUR zu bekommen (falls ich das richtig gelesen habe). Das ist nicht selbstverständlich. Ob nun der von der RSV empfohlene Rechtsanwalt der richtige für Dich ist, ist nicht so einfach zu beantworten.

Welche Erwartungen hast Du denn an Deinen Anwalt. Soll er ständig für Dich ereichbar sein? Ist Dir die Schmerzensgeldsumme zu gering?

Herzliche Grüße vom RekoBär:)
 
Hallo Tenacia,

schön das Du uns gefunden hast.

Der Tipp "...wechsel den RA" bekommt man immer sehr schnell, meist wenn keine bessere Antwort einfällt.

Leider haben wir auch nur über RA-Hopping, nach 5 Rechtsanwälten :eek: den (ich hoffe sehr) richtigen RA gefunden. Das hat viel Geld und Nerven gekostet.

Klar....am Anfang sind sie freundlich, bestätigen alle Deine Fragen und wiegen Dich in der Hoffnung endlich angekommen zu sein.......dann folgt langsam das ungute Gefühl:mad:....

Mach Dir eine Liste, mit allen Wünschen und Veraussetzungen die Du an Deinen RA hast....prüfe ob Dein RA sie erfüllt. Ist er ein Fachanwalt?

Über den Umgang mit einer HPV kann ich Dir nichts sagen/schreiben, aber ....hast Du eine private Unfallversicherung, oder eine private Berufsunfähigkeitsversicherung?
Hier muß der Unfall möglichst sehr schnell gemeldet sein.

Ich wünsche Dir viel Glück
Kai-Uwin
 
Hallo,
auch von mir herzlich willkommen.

Was mich sehr stutzig macht: Du sagst, er telefoniert viel, schreibt kaum. Wie will er denn später mal was beweisen, wenns zu Problemen kommt ? Klar, er telefoniert viel, weil das Schreiben Zeit kostet, die er ja offensichtlich nicht hat, wenn er viel durch die Weltgeschichte gondelt ...
Solch ein Gehabe kenne ich persönlich von keinem Anwalt, der mir bisher über den Weg gelaufen ist (und das sind einige ... beruflich bedingt). Die sagen alle: "wer schreibt, der bleibt" !

Und wenn man schon ein ungutes Gefühl hat, fühlt man sich doch schon nicht mehr richtig vertreten, oder ? Sollte man dann nicht sowieso wechseln, zu jemanden, wo man sich besser fühlt ? Nur so meine Gedanken ...
Klar, es ist mit viel Nerverei verbunden, den Anwalt zu wechseln, bis der neue sich so eingearbeitet hat usw. Aber vielleicht lohnt es sich am Ende doch ...

Ich wünsche Dir jedenfalls alles erdenklich Gute und viel Kraft für den weiteren Kampf, der Dir sicherlich - wie uns allen hier - bevorsteht !

Grüße,
moni68
 
Hallo tenacia,

dein Zitat:

Verkehrsunfall vor 11 Monaten, hab ich den richtigen Anwalt
ICH WAR AN DIESEM UNFALL NICHT SCHULD!
Ich bin auch nicht gierig..aber ich hab nun mal finanzielle Ausfälle vom seelischen mal ganz abgesehn....

Auch wenn es dir mit dem ganzen Geschisse schwer fällt,
erstmals ruhig Blut halten und es kann sich noch einiges mit der Zeit "verbessern" (körperlich-psychisch).
.;)

Grundlegendes:
BGB § 249
Art und Umfang des Schadensersatzes
(1)Wer zum Schadensersatz verpflichtet ist, hat den Zustand herzustellen, der bestehen würde, wenn der zum Ersatz verpflichtende Umstand nicht eingetreten wäre.

W. Info
http://www.gerichtsentscheidungen.b...&doc.part=L&doc.price=0.0&doc.hl=1#focuspoint

http://www.verkehrslexikon.de/Module/EinkommensNachteile.php


Grüße

Siegfried21
 
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