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Verkehrsunfall mit Todesfolge

  • Ersteller des Themas Ersteller des Themas aryha
  • Erstellungsdatum Erstellungsdatum

aryha

Nicht aktive Mitglieder
Hallo erst mal!
Ich bin neu hier und auf der Suche nach HIlfe. Vor zwei Monaten hatte ich einen schweren Autounfall. Ich war bei Freunden und bin abends mit zwei Partygästen auf dem Weg nach Hause gewesen. In einer Kurve sind wir auf Grund überhöhter Geschindigkeit von der Fahrbahn abgekommen und frontal gegen einen Baum geprallt. Der 17-jährige Fahrer und die Beifahrerin starben noch am Unfallort, ich konnte mich aus dem Fahrzeug befreien und Hilfe holen, obwohl ich selbst schwer verletzt war. Ich habe mir zwi Rippen und das Brustbein gebrochen, hatte ein Schleudertrauma, Prellungen, Schürfwunden und jede Menge blaue Flecken vom Gurt, den ich Gott sei Dank angelegt hatte. Das Schlimmste sind jedoch die Erinnerungen. Ich war nicht bewusstlos und habe daher alles mitbekommen, sogar die tote Beifahrerin habe ich gesehen. Diese Erinnerungen belasten mich sehr. Ich habe mittlerweile eine Therapie begonnen und bin jetzt auf der Suche nach Mneschen, mit denen ich über meine Erfahrungen sprechen kann. Die Menschen in meinem Umfeld können leider ja nur bedingt verstehen, wie man sich nach so einem Erlebnis fühlt... Ich würde mmich freuen, wenn mir jemand schreiben würde.

Gruß, Verena
 
Hallo Verena,

erstmal herzlich willkommen hier unter uns Leidensgenossen/innen.

Auch ich hatte im Dezember 2008 einen schweren Verkehrsunfall. War zwar nicht schuld - aber der Unfall verfolgt mich noch heute. Sehe immer wieder die Bilder vor mir, wie die Fahrerin auf mich zukam und ohne zu Bremsen nach links abbog. Es kam zum Frontalzusammenstoß, hatte keinerlei Möglichkeit mehr zu bremsen bzw. auszuweichen. Es ging alles so schnell.
Tja, und da war mein kleines Autolein nur noch Matsch - und ich hatte Rippenserienprellungen rechts und links, offene Nasenbeinfraktur, LWK 2-4 Deckplatten- bzw. Bodenplatteneinbruch, Kniespitzenbruch usw.
Bin bis heute noch in Behandlung, da vor allem die Rückenschmerzen nicht nachlassen (muss noch sagen, dass die LWK- und der Kniespitzenbruch nach dem Unfall übersehen bzw. nicht geröngt wurden, erst 6 Wochen danach). Augrund der depressiven Probleme, dass ich mich nicht mehr unter eine Menschenmenge traue (Einengungsangst), Angst vor dem Autofahren habe usw. bin ich jetzt auch wegen einer PTBS in psyschologischer Behandlung. Tja, man redet zwar darüber und bekommt Tips - aber alles in die Praxis umzusetzen ist nicht ganz einfach.

Wünsche dir von ganzem Herzen Kraft, alles gut zu verarbeiten. Es wird zwar nicht von heute auf morgen gehen, aber man muss daran arbeiten. Hi, ich weiss, es ist leicht gesagt - mir geht es genauso.

Viele liebe Grüßlein
Würmlie
 
Bei mir sind auch vor allem die psychischen Folgen das größte Problem. Ich habe wegen der PTBS meine Schule für dieses Jahr unterbrechen müssen. Im Januar werde ich in die Klinik gehen, um meine Angstattacken, die PTBS und die Depression unter Kontrolle zu bekommen. Schlafen kann ich seitdem auch nur noch eingeschränkt und ich nehme deshalb bereits Medikamente, die jedoch nicht wirken. Kann mir vielleicht jemand ein paar Tipps geben was es noch so für Möglichkeiten gibt, Schlafstörungen zu verbessern?
Habe auch noch viele Probleme mit der HWS/BWS durch das Schleudertrauma. Bekomme mittlerweile Massagen aber ich bemerke nur wenige FOrtschritte. Habe ständig Kopfschmerzen durch die Verspannungen der Nacken- und Halsmuskulatur. Gibt es irgendwelche Möglichkeiten (außer Wärme) Da selbst was für eine Verbesserung zu tun?

LG
 
Hallo Verena ,

es gibt einige Möglichkeiten z.B. Akupunktur! ich bin gerade in einer Schmerzklinik! Ich würde an Deiner Stelle einmal zum Schmerzarzt (Anästesist) gehen! Wenn mittels MRT, CD usw. geklärt wurde ob es mit Wirbelsäule usw. keine größeren Probleme....
Was Dein Trauma angeht gibt es hier im Forum eine Liste von TraumaTherapeuten! Mit Medikamenten wirst Du da allein nicht zum Ziel kommen! Da würde ich einmal versuchen ob da zufällig eine/ r in Deiner Nähe ist! Soviel kurz und knapp von mir aus der Klinik (Enzensberg)! Der Internetzugang ist hier sehr teuer, darum...
Trotzdem guten Rutsch!

Viele Grüße
Joachim
 
Ich mache bereits eine Traumatherapie und werde zusätzlich ab nächstem Monat in die Tagesklinik der Psychiatrie hier vor Ort gehen. Nur Medikamente reichen natürlich nicht das ist mir schon klar. Ich dachte nur es gäbe vieelleicht noch Möglichkeiten etwas gegen die Schlafstörungen zu tun. Ich habe bereits mehrere Medikamente ausprobiert und nehme im Moment Promethazin. Nach wenigen Tagen hat das allerdings leider nicht mehr geholfen.

LG
 
hi, aryha
versuch mal:
heisse milch mid honig.
sieh aber voher, ob sich milch mid deinen medis verdrägd!

mfg
pussi
 
Hi , Ihr
hatte vor 9 Jahren einen schweren Autounfall. Unfallveruracherin war sofort tot. War sehr schwer verletzt und leide unter Ptbs, bin seitdem Schmerzpatientin und gehe zusätzlich durch die Gutachter- und Gerichtsinstanzen. Habe bald keine Kraft mehr, da die BG-Gutachter einen total fertig machen. Sie schreiben Unwahrheiten und man kann sich überhaupt nicht wehren.

Lb. Grüße Valentine
 
Hallo Valentine,

erst einmal Herzlich Willkommen hier im Forum. Ich hoffe, Du findest hier viele Mitglieder, die Dir Kraft und Hilfe geben.
Ich glaube an diesem Punkt den du beschreibst, kommt fast jeder, ob es Streit mit der BG, Gerichten,Versicherungen oder Anwälten ist. Ich wünsche dir Freunde die Dir dabei Helfen, das es Dir besser geht und auch Lebensfreude geben.
Ich bin überzeugt, dass hier im Forum viele Dir Helfen werden mit Tipps und Hinweisen.

Kopf hoch

Schulle
 
Ich habe mal eine allgemeine Frage und hoffe, dass mir jemand eine Antwort geben kann. Ich überlege, ob ich mit der Geschichte an die Öffentlichkeit gehen soll um andere davon abzuhalten, betrunken zu fahren. Nun habe ich aber angst, dass ich da rechtlich Probleme bekommen könnte weil in den Berichten zum Unfall nie etwas davon stand, dass der Fahrer getrunken hatte, obwohl das in der Umgebung überall bekannt ist. Kann ich da einfach so offen drüber reden oder verletze ich damit irgendwelche Rechte? Mir ist die Sache sehr wichtig weil der Unfall und der Tod der Beiden so eine Art "Sinn" bekommt. Denn wenn diese Geschichte nur einen davon abhält, betrunken zu fahren, ist schon viel erreicht...
 
Ich überlege, ob ich mit der Geschichte an die Öffentlichkeit gehen soll um andere davon abzuhalten, betrunken zu fahren.


in welcher Form möchtest Du denn an die Öffentlichkeit? Als Buch, Leserbrief einer Zeitung, oder ...?
Ist es in Form einer Erzählung, eines Tatsachenberichtes. Es gibt viele Möglichkeiten, aber auch einige, die tatsächlich rechtliche Probleme bereiten können.

Dann kommt es darauf an, ob die Personen in der Beschreibung evtl. zu erkennen sind.

Gruss

Sekundant
 
Hallo Verena,
zunächst möchte ich schildern, was ich erlebt habe. Auch ich hatte im Jan. 2005 einen schweren Verkehrsunfall. Ein Lkw zog auf der Autobahn abrupt nach links während ich ihn überholte. Mein Auto wurde so zwischen Mittelleitplanke und Lkw eingequetscht, dass es auf die Gegenfahrbahn katapultiert wurde und dort mit einem weiteren Fahrzeug zusammenstieß. Auch ich erlebte (wie Du) alles mit, weil ich nicht bewusstlos war.

Ich erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma und eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS). Ich bin seitdem 50 % schwerbehindert und die PTBS ist bei mir chronisch.

Ich verstehe, dass Du an die Öffentlichkeit gehen möchtest, damit das Ganze wenigstens einen Sinn hat. Aber ich bitte Dich, Dir zunächst über folgende Punkte Gedanken zu machen:

- Was sagt Deine Therapeutin dazu?
- Bist Du schon so weit stabilisiert, Dich wieder mit dem Erlebten zu konfrontieren? Und evtl. "Gegenwind" oder Vorwürfe aushälst?

Liebe Grüße

Grace1964
 
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