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Unfallschäden-wer trägt Schuld?

breidenstein

Nicht aktive Mitglieder
Hallo

wer kann mir weiterhelfen? Neben den auf den Fotos unmittelbar sichtbaren Beschädigungen sind unter anderem auch die beiden Tretkurbeln und Pedale,die vordere Felge und der Rahmen deutlich und irreparabel verzogen bzw. verbogen.

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Die beschriebenen und gezeigten Beschädigungen resultierten aus dem Auffahren eines Pkw auf das Hinterrad meines Fahrrades.In diesem Augenblick betrug meine Geschwindigkeit als Radfahrer ca. 40 km/h.Zu berücksichtigen ist laut physikalischer Gesetzmäßigkeiten,dass das Hinterrad eines Mountainbikes durch die größeren Dimensionen und größere Breite im Vergleich zu den Hinterrädern anderer Fahrradtypen(etwa Rennrad), die kleinere,schmälere Reifen besitzen,besser abgefedert,d.h. eine größere und stabilere Knautschzone und damit gegenüber einer Verformung und Beschädigung der hinteren Felge, die durch unmittelbare Krafteinwirkung resultiert, unempfindlicher ist.
Meine Fragen:
1.Wie schnell muß der Pkw mindestens gefahren sein, um derart starke Beschädigungen am Fahrrad zu erzeugen?
2. Wie ist in der Regel der Unfallverlauf, wenn Fahrradfahrer und Pkw strikt geradeaus fahren und der Pkw von hinten mit höherer Geschwindigkeit auf den Fahrradfahrer auffährt.Findet unter diesen Umständen unvermeidbar noch ein Aufprall des Fahrradfahrers auf den Pkw statt, bevor er auf die Straße aufschlägt?
3.Mit welchem Verletzungsausmaß ist in Anbetracht aller Anhaltspunkte ohne Tragen eines Fahrradhelms und ohne Jacke(Bekleidung:Jeans und langärmliges,dünnes Hemd) tendenziell zu rechnen(eher schwerer oder leichter)?
Gruß, Olli
 
Viele Fragen

Hallo Olli,

bevor ich Dir weiter helfe, muss ich doch mal eine kleine Bemerkung machen.

Wer mit einem Fahrrad 40 km/h fährt (was schon relativ schnell ist) der sollte sich wenigsten entsprechend sicher kleiden.

Beim Auffahren des Pkw auf ein Fahrrad wirkt das Trägheitsgesetzt. Soll heißen, der Körper des Fahrradfahrfahrers wird zunächst in Richtung Pkw geschleudert (rein physikalisch unterfährt der Pkw den Körper des Fahrradfahrers).

Normalerweise trifft der Fahrradfahrer auf dem oberen Frontteil des Pkw auf, nimmt meistens, je nach Geschwindigkeit des Pkw, die Frontscheibe mit und wird dann beim Abbremsen des Pkw nach vorn abgeworfen.

Bei höheren Geschwindigkeiten des Pkw kommt es sogar vor, dass der Fahrradfahrer nach dem Auftreffen auf dem Pkw hinter dem Pkw zum liegen kommt.

Anhand der Verformung des Hinterrades des Fahrrades kann man noch keine Rückschlüsse auf die Geschwindigkeit des Pkw ziehen, da solch ein Hinterrad nicht so stabil ist, wie eine Autofelge.

Auch die Verletzungen können sehr unterschiedlich ausfallen. Dass wiederum hängt mit der persönlichen physischen Konstitution jedes einzelnen und mit dem genauen Auftreffen auf dem Pkw und anschließendem Auftreffen auf dem Boden zusammen.

Dabei unterscheidet man zwischen Primär- und Sekundärverletzungen.

Hier mal etwas zum Schnökern:

http://www.unfallreko.de/seite/105199/unfallanalyse.html
http://www.unfallreko.de/seite/127671/fahrrad_unfaelle.html

Soweit erst einmal.

Herzliche Grüße vom RekoBär:)
 
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