helleborus63
Nutzer
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- 13 Apr. 2012
- Beiträge
- 3
Hallo,
ich bin "neu" hier, habe zwar in den letzten Tagen schon viel interessantes hier gelesen aber im Moment weiß ich nicht, wie weiter
Am 30.03. ist mir (in einem Verkehrsstau stehend) eine Dame aufgefahren. Der Aufprall war heftig, mein Auto wurde etwa einen Meter nach vorne katapultiert.
Sie hat sich sofort entschuldigt, sie hätte sich nach einem heruntergefallenen Gegenstand gebückt (so weit, so blöd).
Bei meinem Auto war von außen nicht viel zu sehen, die Abdeckung der AHK war gesprungen, die Kugel der AHK ca 2,5 cm in ihre (anscheinend elastische) Stoßstange gedrückt. Beim Zurücksetzen hat sich die Delle weitestgehend wieder zurückgeformt.
Ihre Personalien hat sie eher widerwillig rausgerückt, es wäre ja nichts passiert... Ich wollte auch weg, nach Hause, mir war nicht besonders gut, der Nacken tat schon bissel weh - dieser "Fluchtreflex" ist anscheinend nicht untypisch bei Unfällen. Polizei haben wir keine gerufen, ich hatte auch Angst daß es heißt "nur Bagatellschaden, was soll das ?"
Zuhause hatte ich schon starke Schmerzen, konnte mich kaum bewegen. Mein Mann war stinkesauer daß ich noch gefahren bin und hat mich sofort ins Krankenhaus gebracht.
Dort Untersuchung, röntgen: klassische HWS-Distorsion mit Streckfehlhaltung; Rezept für Schmerzmittel, Krankmeldung und Überweisung zum Unfallarzt erhalten. Gurtmale tauchten erst im laufe des Abends auf (haben wir fotografiert).
Übers Wochenende zunehmende Schmerzen, jetzt auch in der LWS. Montags beim Unfallarzt, dort auch geröntgt: LWS nach links verschoben und Bandscheibenkanal verengt > Bestrahlungen und Krankengymnastik verordnet bekommen.
Mein Auto kam zum Gutachter, die AHK ist verbogen und muß ausgetauscht werden, Längsträger ist aber ok.
Mittlerweile habe ich einen Anwalt beauftragt, der "klare Schadenslage" von der gegnerischen Versicherung den Sachschaden und Schmerzensgeld einforderte.
Im Laufe der kommenden Woche keine Besserung, deshalb MRT der HWS veranlasst. Zwischen zwei Wirbeln sind die Bandscheiben gedrückt und verschoben (daher die Schmerzen), keine frischen Verletzungen zu sehen.
Erst da hats bei mir geklickt - da müssen alte Verletzungen vorliegen (wahrscheinlich aus einem 30 Jahre zurückliegenden Motorradunfall). Von ärztlicher Seite wird auch bestätigt, daß die Distorsionen auf die alten Verletzungen drauf sehr übel schmerzen können.
Ich habe meinem Anwalt den Sachverhalt mit den Vorschäden gemailt und drum gebeten, die Unterlagen vom Krankenhaus und Unfallarzt anzufordern.
Eine Woche später habe ich ihn (wieder per Mail) drauf aufmerksam gemacht, daß die Zahlungsfrist für die gegenerische Versicherung abgelaufen war, er solle nochmal mahnen.
Und jetzt wirds klasse:
zwei Tage nach diesem Mail erhalte ich ein Schreiben meines Anwaltes - die gegnerische Versicherung hatte ihm acht Tage vorher den Sachschaden samt Kostenpauschale und Anwaltsgebühren überwiesen.
Schmerzensgeld wollen sie nicht zahlen, meine Unfallgegnerin wäre ja nur "aufgerollt". Aus dem selben Grund verweigern sie auch die Kosten des Gutachters - Bagatellschaden.
Mein Anwalt hat mir einen Scheck über Sachschaden und Pauschale mitgeschickt (nochmal, er hatte das Geld bereits eine Woche auf dem Konto), die kompletten Reparaturkosten bekäme ich auf Nachweis.
Mein Mann hat dort angerufen und wollte einen Termin für mich ausmachen, wurde aber abgewimmelt.
Meine Mails (über die ja beweiskräftige Unterlagen zu bekommen wären) hätte niemand gelesen, Nö, aber sie könnten ja mal im Krankenhaus die Unterlagen anfordern, und dann melden sie sich bei mir und geben mir einen Termin! Ja Hallo!
Am liebsten würde ich den Anwalt wechseln, aber : da die gegnerische Versicherung ihn ja schon bezahlt hat werde ich kaum einen zweiten auf deren Kosten beauftragen können? Der Vorgang ist ja sozusagen "abgeschlossen".
Meine Idee: ich überweise denen das Anwaltshonorar zurück und fange mit neuem Anwalt von vorne an? Ob das wohl ginge?
Weil ich jetzt nach vier Wochen immer noch massenhafte Probleme und Schmerzen habe, mich echt durch meine Arbeit quäle jeden Tag will ich tatsächlich Schmerzensgeld, ja. Und ich denke es steht mir auch zu!
Zumal mir keiner sagen kann wann es mir wieder besser gehen wird und ob nicht doch was zurückbleibt.
Ich recherchiere schon seit Tagen im Net und habe ne Menge über Unfallfolgen / HWS / Berechnung der Geschwindigkeit und so gefunden. Mit diesem Material sollte ein halbwegs gewiefter Anwalt schon was anfangen können.
Die Frage ist nur, ob das bei meinem nicht "Perlen vor die Dingens" ist ? Bissel Engagement vom Anwalt gehört halt auch dazu, nicht nur fiese Briefe weiterschicken
Boah, das ist jetzt aber lang geworden Hat bitte jemand einen Tip für mich wie ich jetzt da weiterkomme?
Danke Euch schonmal,
Andrea
ich bin "neu" hier, habe zwar in den letzten Tagen schon viel interessantes hier gelesen aber im Moment weiß ich nicht, wie weiter
Am 30.03. ist mir (in einem Verkehrsstau stehend) eine Dame aufgefahren. Der Aufprall war heftig, mein Auto wurde etwa einen Meter nach vorne katapultiert.
Sie hat sich sofort entschuldigt, sie hätte sich nach einem heruntergefallenen Gegenstand gebückt (so weit, so blöd).
Bei meinem Auto war von außen nicht viel zu sehen, die Abdeckung der AHK war gesprungen, die Kugel der AHK ca 2,5 cm in ihre (anscheinend elastische) Stoßstange gedrückt. Beim Zurücksetzen hat sich die Delle weitestgehend wieder zurückgeformt.
Ihre Personalien hat sie eher widerwillig rausgerückt, es wäre ja nichts passiert... Ich wollte auch weg, nach Hause, mir war nicht besonders gut, der Nacken tat schon bissel weh - dieser "Fluchtreflex" ist anscheinend nicht untypisch bei Unfällen. Polizei haben wir keine gerufen, ich hatte auch Angst daß es heißt "nur Bagatellschaden, was soll das ?"
Zuhause hatte ich schon starke Schmerzen, konnte mich kaum bewegen. Mein Mann war stinkesauer daß ich noch gefahren bin und hat mich sofort ins Krankenhaus gebracht.
Dort Untersuchung, röntgen: klassische HWS-Distorsion mit Streckfehlhaltung; Rezept für Schmerzmittel, Krankmeldung und Überweisung zum Unfallarzt erhalten. Gurtmale tauchten erst im laufe des Abends auf (haben wir fotografiert).
Übers Wochenende zunehmende Schmerzen, jetzt auch in der LWS. Montags beim Unfallarzt, dort auch geröntgt: LWS nach links verschoben und Bandscheibenkanal verengt > Bestrahlungen und Krankengymnastik verordnet bekommen.
Mein Auto kam zum Gutachter, die AHK ist verbogen und muß ausgetauscht werden, Längsträger ist aber ok.
Mittlerweile habe ich einen Anwalt beauftragt, der "klare Schadenslage" von der gegnerischen Versicherung den Sachschaden und Schmerzensgeld einforderte.
Im Laufe der kommenden Woche keine Besserung, deshalb MRT der HWS veranlasst. Zwischen zwei Wirbeln sind die Bandscheiben gedrückt und verschoben (daher die Schmerzen), keine frischen Verletzungen zu sehen.
Erst da hats bei mir geklickt - da müssen alte Verletzungen vorliegen (wahrscheinlich aus einem 30 Jahre zurückliegenden Motorradunfall). Von ärztlicher Seite wird auch bestätigt, daß die Distorsionen auf die alten Verletzungen drauf sehr übel schmerzen können.
Ich habe meinem Anwalt den Sachverhalt mit den Vorschäden gemailt und drum gebeten, die Unterlagen vom Krankenhaus und Unfallarzt anzufordern.
Eine Woche später habe ich ihn (wieder per Mail) drauf aufmerksam gemacht, daß die Zahlungsfrist für die gegenerische Versicherung abgelaufen war, er solle nochmal mahnen.
Und jetzt wirds klasse:
zwei Tage nach diesem Mail erhalte ich ein Schreiben meines Anwaltes - die gegnerische Versicherung hatte ihm acht Tage vorher den Sachschaden samt Kostenpauschale und Anwaltsgebühren überwiesen.
Schmerzensgeld wollen sie nicht zahlen, meine Unfallgegnerin wäre ja nur "aufgerollt". Aus dem selben Grund verweigern sie auch die Kosten des Gutachters - Bagatellschaden.
Mein Anwalt hat mir einen Scheck über Sachschaden und Pauschale mitgeschickt (nochmal, er hatte das Geld bereits eine Woche auf dem Konto), die kompletten Reparaturkosten bekäme ich auf Nachweis.
Mein Mann hat dort angerufen und wollte einen Termin für mich ausmachen, wurde aber abgewimmelt.
Meine Mails (über die ja beweiskräftige Unterlagen zu bekommen wären) hätte niemand gelesen, Nö, aber sie könnten ja mal im Krankenhaus die Unterlagen anfordern, und dann melden sie sich bei mir und geben mir einen Termin! Ja Hallo!
Am liebsten würde ich den Anwalt wechseln, aber : da die gegnerische Versicherung ihn ja schon bezahlt hat werde ich kaum einen zweiten auf deren Kosten beauftragen können? Der Vorgang ist ja sozusagen "abgeschlossen".
Meine Idee: ich überweise denen das Anwaltshonorar zurück und fange mit neuem Anwalt von vorne an? Ob das wohl ginge?
Weil ich jetzt nach vier Wochen immer noch massenhafte Probleme und Schmerzen habe, mich echt durch meine Arbeit quäle jeden Tag will ich tatsächlich Schmerzensgeld, ja. Und ich denke es steht mir auch zu!
Zumal mir keiner sagen kann wann es mir wieder besser gehen wird und ob nicht doch was zurückbleibt.
Ich recherchiere schon seit Tagen im Net und habe ne Menge über Unfallfolgen / HWS / Berechnung der Geschwindigkeit und so gefunden. Mit diesem Material sollte ein halbwegs gewiefter Anwalt schon was anfangen können.
Die Frage ist nur, ob das bei meinem nicht "Perlen vor die Dingens" ist ? Bissel Engagement vom Anwalt gehört halt auch dazu, nicht nur fiese Briefe weiterschicken
Boah, das ist jetzt aber lang geworden Hat bitte jemand einen Tip für mich wie ich jetzt da weiterkomme?
Danke Euch schonmal,
Andrea