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The Day After

Bandit 73

Mitglied
wollte von euch gerne mal wissen,wie lange ihr gebraucht habt um wieder nach einem schweren Unfall ins normale Leben zurückzufinden.:confused:


Vorab wie bekannt ich hatte einen Motorradcrash...............

Außerdem würde mich auch interressieren,wie ihr mit Metal im Körper klar kommt?
Ich habe im Oberschenkel einen ca.30-40cm langen Marknagel mit insgesamt 6 Schrauben.Mein Unfall ist wie schon erwähnt 1 Jahr her.
Metall ist noch drin-

Probleme habe ich keine,aber ich weis daß da was ist was nicht da sein dürfte.Schwierigkeiten habe ich nicht,außer wenn ich mehr als 3km laufe,allerdings dann nur im Wadenbereich unabhängig vom OS.

Radfahren macht mir hingegen gar nix.Es ist zur Zeit mein einziger echter Muskelaufbau.Pro Tag bis zu 30km mit MTB kein Ding.

An WE wenn Wetter ok ist auch mal ne 100km RR-Runde drin.

Mein Problem ist ein psychisches,ich traue mich nicht Sachen zu machen wie früher,rennen.springen etc.

Mein D-Artzt meinte daß ich mit mindestens 1 1/2 Jahren rechnen mus,was ich aber nicht mag:rolleyes:

Normal ?:confused:
 
Hallo Bandit,

ein Marknagel bleibt regulär 2 Jahre drinnen.

Ansonsten, was Du beschreibst mit bis zu 100 km Radfahren, Hut ab, freue Dich Deines Lebens

Rennen & Springen kommt sicherlich von einer gewissen Blockade im Kopf.

Du, genieße das Radfahren und denke nicht an Rennen & Springen. Lass die Metallentfernung erstmal zeitgerecht machen. Na klar, da bekommst Du auch erstmal wieder den "Schongang" von den Ärzten auferlegt, da sich der Knochen erholen muss und die Löcher mit den Schrauben und den Markraum wieder auffüllen muss.
Der Knochen ist dann nach der Metallentfernung wieder etwas instablil, aber das wird sich geben und Du wirst wieder mehr und mehr aktiver und traust Dir und Deinem Bein wieder mehr zu.

Viele Grüße

Kasandra
 
hallo bandit,

wenn du hier im Forum etwas rumstöberst, dann weist, du das das eine ganz individuelle Sache ist. Bei mir ist der Crash 15 Jahre her, mit Marknagel Unterschenkel habe ich 6 Wochen gar nicht dann zwei Monate nach und nach belasten dürfen. Nach 4 Monaten die erste Tasse Kaffee mir aus der Küche zum Esstisch tragen können, nach 6 Monaten erste Autofahrten.

Läufe, Wanderungen, Volleyballspiele - schön wärs kann ich seither überhaupt nicht mehr.

Der Marknagel kam nach 16 Monaten raus, nach 4 Jahren etwa, war eine 1h Spaziergang schmerzfrei möglich, aber nur auf ebenen Wegen. Waldwege, quer Feld ein gar nicht zu denken. Jeder Wetterwechsel lässt das Bein anschwellen, jeder Schuhwechsel und wenn es nur 1cm andere Absatzhöhe ist, lässt den Schmerz anschwellen, so dass einem die ganze Freude am Naturerlebnis schwinden.

Musste meinen stehenden Beruf aufgeben - samt SHT kognitiven Problemen- war ich dem nicht mehr gewachsen.

Das sind nächsten Monat 15 Jahre her und kein Tag, keine Stunde gibt es, wo ich nicht irgendwie durch den Unfall in meinem Alltag anders mich verhalten muss, als mir damals lieb war.

Egal, ich lebe, darf meine Kinder heranwachsen sehen, sitze nicht im Rollstuhl und bin dankbar darüber, was der KFZ Sachverständige damals gesagt hat: ich beglückwünsche dich zu deinem neuen Leben. Ich darf es als Geschenk annehmen und meine tägliche Aufgabe besteht darin den mir geschenkten Tag mit Anstand und soviel Taten, wie mir möglich sind, GUT zu meistern. Nicht mehr und nicht weniger.

Die Frage: wann wird es wieder so wie früher, musste ich ad akta legen, es gibt keinen Weg zurück, es gibt nur den heutigen Tag und den morgigen, und den so zu gestalten, dass ich abends sagen kann, es war ein guter Tag.

Ich will dich nicht entmutigen, jedoch aufzeigen, was mir passiert ist, mir ganz individuell. Eines kann ich dir nur raten, nimm alle Tipps und Hilfe der Therapeuten an, probiere es aus, versuche auch Alternativen, damit die Chance besteht, wieder ein zufriedenes gutes Leben "leben" zu dürfen

LG Teddy
 
@Kasandra.........danke,ich bin alles andere als ne Sportskanone.

Vorm Unfall zwar auch regelmäßig Rennrad und MTB gefahren,aber unregelmäßig.

Ich bin nach einem Jahr fast wieder fit,Zweirad fahre ich erst 2015 wieder.
(motorisiert)


Ohne Anzugeben fahre ich Fahrrad um die 3-5000km/Jahr:rolleyes:
 
Hallo Bandit,

na ja, bei 3 - 5000km im Jahr würde ich mich auch glücklich schätzen, aber das ist gar nicht drin. Auch mein Mann (Arbeitsunfall 2008) wird kein Rad mehr fahren.

Teddy schreibt sehr trefflich was relevant ist nach einem schweren Unfall: LEBEN

Dein Motorradunfall hätte auch deine letzte Fahrt sein können, ich hoffe du berücksichtigst das in der Motorradsaison 2015, sonst gibts doch bald wieder ein Kreuz an der Strasse und das muß echt nicht sein.

Mein D-Artzt meinte daß ich mit mindestens 1 1/2 Jahren rechnen mus,was ich aber nicht mag
Dein Unfall ist doch bereits ein Jahr her, lass deinem Knochen die Zeit zum Heilen, in der Wintersaison kannst du weiter Muskelaufbau machen (geht auch mit nem Ergometer im Studio) umso fitter bist du im nächsten Jahr. Und irgendwann rennst du wieder die Treppen hoch ohne das du es erst merkst und bist überrascht das es wieder geht.
Geduld ist Pflicht nach einem Unfall, sonst macht man sich selbst noch mehr kaputt.

VG
Gitti
 
ja danke ersteinmal,leider ist Geduld nicht mein erster Vorname:rolleyes:

Trotzdem schraube ich ein paar Gänge runter,ich hänge natürlich an meiner Gesundheit
 
Hallo Bandit


Kann gut nachvollziehen das du ungeduldigt wirst aber ändern kannst du daran nichts .Erst wenn alles gut verheilt ist mußt du auch die Muskeln wieder aufbauen.
Aber ganz ohne Probleme Laufen wird sehr schwierig.Grad wenn man vorher aktiv war und dann wegen Fraktur nicht belasten darf und man auf fremde Hilfe angewiesen ist nervt es doch weil alles nicht mehr so gut geht.
Ich habe nach meiner Unterschenkel,oberes Sprunggelenkfraktur und Verletzung des Volkmannschen Dreieck 8 Wochen nicht belasten dürfen und saß im Rollstuhl hatte Haushaltshilfe ,Essn kam ins Haus und konnte mit Taxi zum Arzt fahren.KG kam ins Haus selbst mein HA besuchte mich und war geschockt wie es mir Psychisch ging ,mir war alles ehgal selbst Essen mochte ich nicht und die Medis nehmen nur nach Anweisung.
Ich war so sauer das mir der Unfall passiert war grad weil ich mich runter gestuft vom Morphin hatte ,bin chronischer Schmerzpatient.
Kann nur kleine Strecken mit Rollator gehen für größere habe ich den Rollstuhl ,was ich gern vermeiden möchte und dann lieber Zuhause bleibe.
Habe mir in der Reha das Schmuckbasteln bei bringen lassen und das lenkt mich ab.
Mein Mann versucht immer wieder das ich ihn ml zum Darten begleite aber nach 1 Stunde ist Schluß weil ich eh nur rumsitze.
Demnächst steht ein Gutachten zur Invaliditätsmessung an aber dort im KH wo ich operiert wurde,das es nicht mehr so geht muß ich aber erstmal im Kopf bekommen.
LG SONJA
 
Hallo Bandit

:DDie Ansprache letztens war nicht für dein Kurzzeitgedächnis gedacht:D.
Also noch mal und gaaaaaaaaaaanz langsam.Versuche dir nicht Gedanken über Sachen zu machen,die du nicht ändern kannst.Freu dich drüber das die besch........ Zeiten vorbei sind und du dich auf deinen 2 Beinen ohne Hilfsmittel bewegen kannst.:D
Der beste Arzt ist dein Bein selber,weil das sagt dir,ja ich will heut oder nee heut will ich nicht.:D
 
Noch eins auf die schnelle,du bestimmst dein Leben,nicht der Unfall (was man in deinem Fall zum Glück sagen kann):D
 
@ an Alle........noch mal ein Motivationsdankeschön.


Ich bin ja froh halbwegs aus dieser Nummer rausgekommen.

Beschweren tue ich vielleicht auf höchstem Niveau mich selbst:o

Fakt ist ich habe das Glück noch einmal anfangen zu dürfen,habs verstanden.

Meine bessere Hälfte holt mich auf den Tatsachen schnell zurück:D

Auch nach gut 12 Monaten leider noch nicht arbeitsfähig,für mich steht auf Platz 1 ganz klar Muskelaufbau.

Im übrigen kann ich seid April 2013 wieder vernünftig Radfahren,bis hiesigem Monat rund 2100km auf meiner Uhr:rolleyes:


Ich versuche mich in Geduld......(leichtes versprechen;))
 
Sooooooo,die Steigerungsform von leicht ist dir ja sicherlich geläufig,also denke ich,wäre eine andere Formulierung deines letzten Satzes angebracht:D
 
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