Steht mir eine EU-Rente zu?

[Marcelino]

Hallo,


ich hatt am 6.11.2008 einen schweren Arbeitsunfall.
Vor über einem Jahr wurde ein BG - Gutachten und ich habe vorläufig von der BG 40% MdE bekommen.
Beim Versorgungsamt habe ich 30% bekommen, wie ich jetzt weiß hätte ich Einspruch einlegen sollen, hab mich da aber auf meine Schwerbehindertenvertretung verlassen.
Nun habe ich in der selben Firma von der Produktion ins Büro gewechselt. Ich hatte einen Zeitvertrag, meine Firma hat mich in ein Angestelltenverältniss fest übernommen. Die BG nennt das jetzt einen leidensgerechten Arbeitsplaz.

Nun lese ich hier öfters was von EU-Rente, wenn man seinen erlernten Beruf nicht mehr weiterführen kann.
Würde mir so etwas auch zu stehen?

Sorry wenn ich blöd frage, aber auch das was im Internet steht hilft mir nicht so wirklich weiter.

 

[Kai-Uwe]

Hallo Marcelino,

wenn ich Deine Beiträge richtig gelesen habe, hast Du eine Armverletzung. Kannst Deinen Arm aber mit Einschränkungen gebrauchen und hast einen Arbeitsplatz.

Es gibt hier UO die keiner Arbeit mehr nachgehen können, weit über 50% schwerbehindert sind und täglich Opiate nehmen müssen....und sie kämpfen vor dem SG um eine EM-Rente.
Somit sehe ich bei Dir keinen großen Erfolg für eine Rente.

Aber Du kannst es ja versuchen.

Über einen Absatz von Dir bin ich gestolpert und er hat mir überhaupt nicht gefallen:
Außerdem wurde mir von einigen nahgelegt ich sei ganz schön dumm nicht ab und zu auf den Arm krank zu machen, auch das könnte sich negativ auswirken.
Seitem ich meinen leidensgerechten Arbeitsplatz eingenommen habe war ich auf dem Arm nicht mehr krank.
Könnte sich das wirkliuch negativ auswirken?
Bin halt nicht so der Typ der zum arzt geht und sagt, mus mal ne Woche daheim bleiben...

Wir geben hier im Forum Hilfe, aber keine Tipps wie man an Leistung kommt die nicht benötigt werden. Und damit habe ich mich wirklich sehr freundlich ausgedrückt.

Sei einfach froh, dass Du noch arbeiten kannst, einen Arbeitsplatz hast und sogar abundzu Deinem Sport (zwar gedrosselt) nachgehen kannst.

Alles Gute
Kai-Uwin

 

[kbi1989]

Hallo Marcelino,

wenn Du einer erwerbsmässigen Beschäftigung von über 6 Std. arbeitstäglich nachgehen kannst, und sei es auch auf einem leidensgerechten Arbeitsplatz, steht Dir keine erwerbsgeminderte Rente zu. Da spielt es auch keine Rolle ober Du öfters arbeitsunfähig erkrankst.

Ich sehe aber eine andere Möglichkeit, die sich für die Inanspruchnahme einer Schwerbehindertenrente später auswirken könnte, wenn Du als rentennaher Jahrgang gilst. Stelle beim Versorgungsamt einen Verschlimmerungsantrag damit der Grad der Behinderung sich evtl. erhöht. Denn bei 50 % GdB/GdS besteht die Möglichkeit früher eine Altersrente in Form der Schwerbehindertenrente in Anspruch nehmen zu können.


Gruss
kbi1989

 

[Marcelino]

@Kai-Uwe

Ich will mir nichts erschleichen, das müsstest du auch aus deiner zitierten Textstelle rauslesen können.
Ich war in meinen ganzen Arbeitsleben nie unnötig krank (in bisher 15 Jahren gerade einmal zusammen 6 Tage bis zu meinem Arbeitsunfall)
Und genau so werde ich es auch weiterhin halten und sehe auch keinen Grund das zu ändern.
Weil etwas zu erschleichen habe ich nicht nötig, mir geht es nur darum das was mir zusteht auch zu bekommen. Nicht mehr und nicht weniger will ich. Und ich denke gerade deshalb und mit meinen Verhalten in der Reha, bei Ärzten und Gutachtern habe ich für viele eine vorläufig hohe Prozentzahl an BG-Rente bekommen. Davon ist jeder überrascht, jeder hat mit 10-15 % weniger gerechnet.





@all

Danke für die Antworten

 

[ironman13/08]

Hallo Marcelino,

ich denke diese Aussagen:

Außerdem wurde mir von einigen nahgelegt ich sei ganz schön dumm nicht ab und zu auf den Arm krank zu machen, auch das könnte sich negativ auswirken.

beziehen sich auf eine spätere Erwerbsminderungsrente. Und da muß ich denjenigen die das sagten leider Recht geben, denn:

Solltest du mal auf Grund deiner Einschränkung eine Kur brauchen oder eben später doch einen Antrag auf Erwerbsminderungrente stellen müßen, wird einem das tatsächlich "angekreidet" wenn man nicht krankgeschrieben war.

Dann kann es dir so gehen wie mir, ich bin zu 80% schwerbehindert, mir wurde gesagt das ich noch zu "fit" sei für die EM-Rente und ja auch nur selten krank geschrieben war. Das ich oft arbeiten war obwohl es mir gar nicht gut ging intressiert heute keinen mehr.

Das soll keine Aufforderung sein das du dich jetzt laufend krankschreiben lassen sollst, sondern eben dann wenn es auch nötig ist. Denn zu oft krank sieht schließlich kein Arbeitgeber gerne. Und jedes Jahr das du arbeiten kannst verbessert deine spätere Rente.

Viele Grüße
Gitti - Ironman's Ehefrau