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PRISCUS-Liste potenziell inadäquater Medikation für ältere Menschen

Danke Kasandra,

ich habe den Bericht kürzlich im Fernsehen gesehen, komme aber leider nicht dazu, alles worauf man stösst, umzusetzen und einzustellen.

Es scheint leider auch so, dass von kaum jemandem darauf geachtet wird, was insbesondere älteren Menschen nicht bekommt; schon gar nicht in Kombination. Da wird immer viel im Dunklen bleiben. Es können sich nur verantwortungsvolle Angehörige und Nahestehende darum kümmern. Da wird aber auch der Zeitfaktor mitspielen.

Nur was machen diejenigen, die allein stehen, keine Information haben oder sie verstehen?


Gruss

Sekundant

Übrigens: als Betreuer habe ich auch gleich mal die Liste studiert ;)
 
Hallo Sekundant,

klar, es ist ein sehr großes Problem insgesamt mit Medikamenten welche verschrieben werden und auch die betreuenden Ärzte oft nicht wissen, was der Patient alles so nimmt.

Weiß der Hausarzt immer, was der Kardiologe noch verschreibt, der Internist oder sonstige Fachärzte?

Insbesondere die Fachärzte von einem Patienten wissen kaum davon, was ihr Patient sonst noch so nimmt.

Sinnvoll kann in diesem Fall die Versichertenkarte der KK sein - von dieser kann jeder Arzt die aktuelle Medikation abrufen.

Auf der anderen Seite, möchte tatsächlich ein Patient, welcher z. B. Psychopharmaka aufgrund einer Erkrankung nimmt, dass sein Augenarzt dieses einsehen kann oder sein Orthopäde?

Nimmt man z. B. den Orthopäden, welchen man wegen Schmerzen aufsucht.
Nicht alle Orthopäden sind wirklich gut. Viele Erfahrungen zeigen, dass gerne mal KG verschrieben wir "dann wird alles gut, sind Verspannungen oder so" oder das Orthopäden gerne mal IGEL-Leistungen verkaufen.

Wenn diese Orthopäden dann noch die Liste von Psychopharma sehen, was denken die dann? Hypochonder!
Also, dem kann ich erstmal das Geld aus der Tasche ziehen.... der jammert eh und hat nichts.....

Aber was ist, wenn der Patient wirklich etwas hat? Diagnostiziert der Orthopäde noch vernünftig weiter oder ist er voreingenommen?

Es gibt vieles zu bedenken und zu überdenken.

Viele Grüße

Kasandra
 
Techniker Krankenkassen informiert über gefährliche Verordnungen

Hier noch eine Meldung zum Thema aus dem Deutschen Ärzteblatt (www.aerzteblatt.de) vom 26.03.2012:

Hamburg – Die Techniker-Krankenkasse (TK) will ihren Arzneimittelreport für niedergelassene Ärzte um Angaben zur sogenannten Priscus-Liste erweitern. Der Report enthält bislang eine Übersicht, die dem Arzt zeigt, welche Medikamente er den TK-Versicherten im zurückliegenden Quartal verordnet hat. Wenn der Arzt einem Patienten über 65 Jahre ein Priscus-Medikament verschrieben hat, bekommt er künftig einen entsprechenden Hinweis angezeigt.

abrufbar unter: http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/49640
Gruss

Sekundant
 
Hallo @ all,
es gab oder gibt das sogenannte "Hausarzt-Modell".
Der Hausarzt überweist den Patienten zu Konsilaruntersuchungen an die Fachärzte.
Von denen kommt der entsprechende Bericht an den Hausarzt, der dann eine Übersicht über die Medikamentation hat.
Gut gedacht, aber bei mehr als 3 Wirkstoffen ist selbst bei Pharmazeuten und Pharmakologen das Ende der Fahnenstange erreicht; denn kein Pharmaunternehmen testet Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten.
Andererseits laufen normale Tests meist mit geunden männlichen Patienten! Die Wirkung auf multimorbide Patienten wird und kann nicht getestet werden; denn es könnte sie umbringen.
So ist also jeder Haus- oder Allgemeinarzt gefragt, seine Patienten zu beobachten.
Doch gegen Ärztehopping ist auch er machtlos.
In der Priscus-Liste sind Wirkstoffe aufgezählt, keine Darreichungsformen und Präparatenamen, wer findet sich ohne Google da durch?
Ideal wäre ein Programm, welches die Darreichungsformen, das Alter des Patienten und die weitere Meikamentation kennt. Bei Problemen geht die "Rote Lampe" an und der Arzt kann reagieren, ein menschliches Gehirn schafft das nur selten.
Ein noch ungeschädigter
Paro
 
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