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Nun muss ich wohl klagen

Pfiffigunde

Mitglied
Hallo :-)

Ich wollte mich mal wieder melden. Kurz noch mal zur Erinnerung. Mich hat ein Hund gebissen, Sept.08. Seit dem 17 Operationen, wegen dauernden Entzündungen. Letzendlich um den li Arm zu retten (vor einer Amputation) große OP mit Entnahme eines großen Rückenmuskels, vollständig, Hauttransplatationen. Ergebnis: Arm gerettet! Keine Entzündungen mehr.

Gegnerrische Hundehaftpflichtversicherung unterstellt mir seit geraumer Zeit, ich selbst hätte dafür gesorgt, dass immer neue Entzündungen auftragen, alle Argumente meiner Ärzte zwecklos.
Nun wollen die einen vollständigen Krankenkassenauszug und alle Berichte die jemals über mich geschrieben worden (ich wurde als Kind missbraucht und habe viele Therapien darum gemacht). Auch Therapeutenberichte soll ich lückenlos vorlegen. Damit ein Gutachter entscheiden kann, ob ich mich selbst verletzt habe oder nicht.... die spinnen.

Ich habe das abgelehnt, und mein Anwalt wird nun klagen, wenn schon Gutachten, dann bitteschön ein neutrales vom Richter beauftragt.

Habt Ihr noch Tips für mich?
Danke!
 
Hallo Pfiffigunde,

ich bin sprachlos:eek:....vielleicht hätte der Hund nicht gebissen, wenn Du nicht missbraucht worden wärst....:mad:...oder Du hast Dich gar selber gebissen....könnte ja auch sein.
Vielleicht wollen sie auch noch Unterlagen von Deinem Zahnarzt.

Ich würde nichts....aber auch überhaupt nichts angeben, was vor dem Hundebiss war.

Wie krank sind die SB der Versicherung:mad::eek:

Kannst Du mal die Versicherung nennen.

Viel Glück
Kai-Uwin
 
Hallo Pfiffigunde,

du brauchst Dich einer gegnerischen Haftpflichtversicherung nicht soweit zu offenbaren, wie wenn dein bisheriges Krankheitsbild eine Glaskugel wäre.

Was deine Mitwirkungspflicht anbelangt, folgendes:

Das Bundesverfassungsgericht hat mit seinem Beschluss im Jahr 2006 klipp und klar festgestellt, dass Du nur eine auf den jeweiligen Einzelfall bezogene Schweigepflichtsentbindung unterschreiben brauchst. Und deine Krankenkasse hat ohne deine ausdrückliche Zustimmung einer privaten Haftpflichtversicherung nichts aber auch garnix aus deiner bisherigen Krankenakte zu überlassen.

Hoffentlich hast Du gegenüber der Hundehaftpflichtversicherung nicht eine allgemeine Schweigepflichtsentbindungserklärung unterschreiben. Wenn doch, diese sofort ohne Angabe von Gründen widerrufen!

Gruss
kbi1989
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

Hallo und danke für eure Antworten,

ich habe schon meinen Anwalt gebeten, der Versicherung die Schweigepflichtsentbindung wieder zu entziehen.
Hilfreich ist dieser Tip mit dem Urteil, also nur das was sich auf diesen Fall bezieht an Informationen zu erlauben.

Liebe Grüße
 
Hallo Pfiffigunde,

mir geht es genauso, allerdings hat mich kein Hund gebissen und es betrifft nicht den Arm, sondern das Knie.
Habe 28 OP´s hinter mir, einen sehr langen Leidensweg und mir wird auch unterstellt, ich hätte die dauernden, erneuten Entzündungen selbst hervorgerufen.
Ein Arzt hat nach Aktenlage der Versicherung mitgeteilt, ich hätte das Münchhausen-Syndrom. Hatte noch nie davon gehört. Als ich mich schlau machte, bin ich bald aus den Latschen gekippt.
Wer geht denn gerne freiwillig ins Krankenhaus, ich bin froh, wenn ich keine Ärzte und Krankenhäuser mehr sehe, aber ich bin nun den dauernden Diagnosen von Ärzten ausgesetzt, die ich nicht kenne, die ich auch nicht beauftragt habe und die die gegenerischen Versicherungen einschalten, damit sie nach Aktenlage eine Beurteilung abgeben.
Ich war bei einer Begutachtung, an der ich nichts zu beanstanden hatte. Ein halbes Jahr habe ich auf das Gutachten gewartet, dann hat es die Versicherung geschickt und es stellte sich heraus, dass das Gutachten schon vor einem Vierteljahr der Versicherung vorlag. Das Gutachten war nicht im Sinne der Unfallversicherung. Daraufhin hat sie ein Gutachten nach Aktenlage anfertigen lassen, das ist nun für die Unfallversicherung wesentlich besser. Meine Anwälte haben nun einen Vergleich erwirkt, den ich auf Anraten meiner Anwälte annehmen sollte. Irgendwie war das für mich sehr unbefriedigend, angeblich läuft´s bei der Klage gegen den behandelnden Arzt anders.
Es hat sich bei mir aber große Ernüchterung breit gemacht.
Ach ja, man wolle jetzt das Münchhausen-Syndrom aus dem Gutachten nehmen.
Das bringt mir jetzt auch nichts mehr, denn die Klage gegen den Arzt geht gegen eine ander Versicherung, obwohl ich mittlerweile den Eindruck habe, dass die sich untereinander absprechen.
Pfiffigunde, ich hoffe, dass wir beide bei Gericht etwas mehr Gehör finden.
 
An Stefanie

Hallo Stefanie,
es gibt ja tatsächlich Leute, die eine solche Störung haben, doch die tritt nicht aus heiterem Himmel auf und verschwindet dann wieder wie der Wind.
Ich denke es geht nur ums Geld.
Ich weiß nicht wie man dem beikommen soll. Psychiatrisch kann auch keiner beweisen man hat so eine Störung, also auch nicht man hat nicht so eine Störung.

Ich habe den Tip bekommen mich in einer Psychiatrie einzunisten und die mich diagnostizieren zu lassen.... toll!

Hm, mein Anwalt, Fachanwalt für Medizinrecht sagt, die Gegenseite ist im Beweisdruck und wer nichts beweisen kann bekommt kein Recht. Er rät zur Klage und lehnt einen Vergleich ab wenn er nun noch käme.

Was für ein Arzt hat bei dir denn den Verdacht geäussert, bei mir war es ein Behandler aus dem Krankenhaus, wobei das nächste Krankenhaus mich geheilt hat und auch die Bakterien nachgewiesen hat... grins, Wunderheilung von einer so schweren Persönlichkeitsstörung ohne jede Therapie geheilt, in Nullkommanix keine neuen Infektionen... Nein Quatsch, also obwohl danach keine Entzündungen mehr auftreten und es eine Diagnose gibt, warum es sich immer wieder entzündet hat, besteht die Versicherung auf diesem nicht bewiesenen Verdacht.
Mein Anwalt will nun wenn vor Gericht man mir Prozente abzieht wegen dem Risiko ich könne doch in dieser Form ja krank sein, die Klinik verklagen die diesen Verdacht ohne Beweise aufgebracht hat.

Und sonst denke ich, dass man vor Gericht auch nur schwer zu seinem Recht kommt. Doch hier in dem Fall ist nicht das Opfer beweispflichtig, darauf hoffe ich.
LG an dich und alle
 
Als bei mir existierte eine Diagnose (Osteomyelitis) und trotzdem hat man mir auch so was unterstellt in einer Klinik. Ich hatte jetzt Gutachten auch Psychiatrisch dort wurde der Aktenkundige Manaipulationsverdacht ausgeschlossen. ENDLICH saubere Akte. Auch keine Ich Störungen oder sonst etwas.
Das es sowas gibt kann man nicht ausschließen das sage ich genauso.Ich litt 30 Jahre an einer Osteomyelitis und hatte nur Probleme mit Bakterien. Nur man kann an bestimmten Bakterien erkennen ob eine Mnipulation aufrecht erhalten werden kann. Die Colibakterien sind z.B so ein Keim wo Verunreinigung vermutet wird. Was bei dauernd nicht heilenden Wunden nichts außergewöhnliches sind. Man kann daher niemals nur wegen einen bestimmten Keim so etwas behaupten.Aber ausschließen würde ich es auch nicht wollen.Ich kannte eine junge Frau die hatte das wirklich die verstümmelte sich selbst :eek:. Überall wo die was hatte wurde eine riesen Geschichte von.

Wenn eine Störung vorliegt dann müsste es anhaltende Symptome dafür geben .Also nicht wie bei Pfiffigunde das es jetzt keinen Anhalt mehr dafür gibt.
Ich sehe das als Hilflosigkeit mancher Ärzte an die sich das ganz einfach machen. Ist der Patient schuld :( Und so einfach kann man Leben zerstören. Heute würde mir so etwas nicht wieder passieren. Ich würde gegen klagen. Denn hat man einmal soetwas in der Akte dann ist es Schwierig das Gegenteil zu behaupten und es geht immer mit zu dem nächsten. Nur ich hatte Glück das ich dort die Behandlung abbrach und mich in erfahrene Hände begeben hatte.Psychische Probleme habe ich heute noch mit einer PTBS . So etwas vergisst man nicht.Ich gehe nicht freiwillig in einer Klinik von der BG.
Grüße
drischi1981
 
Pfiffigunde,

das war ein Arzt in der BG, der meinen Fall nach Aktenlage beurteilt hat. Ich bin aus alles Wolken gefallen, als ich dessen Gutachten in Händen hielt und habe erst mal ein paar Tage gebraucht, mich zu sortieren. Streckenweise habe ich gar nicht erkannt, dass er über mich schreibt!
Das Gutachten war für die Unfallversicherung, er sprach mir 75% zu, mir war das zu wenig, denn ich dachte, mit 75,1 % hätte ich Anspruch auf meine Versicherungssumme. Heute bin ich schlauer. Ich mußte noch mal zu einem Gutachter, der hat mir dann 3/10 zugestanden, was das auch immer heißt. Das Ergebnis hat der Versicherung wohl nicht gefallen, denn sie hat ohne mein Wissen, ein weiteres Gutachten nach Aktenlage anfertigen lassen, danach bekomme ich nur 1/10.
Alles in allem war die Sache für mich sehr ernüchternd. Mein Anwalt hat sich verglichen. Er sagte mir, er hätte das Maximale rausgeholt, eine Klage hätte keine Aussicht auf Erfolg. Wenn ich das alles gewußt hätte, hätte ich das nicht alles mitgemacht.
Man würde aber jetzt die Diagnose Münchhausensyndrom aus dem Gutachten nehmen, ich denke mal, das kann mir jetzt egal sein.

Ich habe schreckliche Jahre hinter mir und mußte mir während der ganzen Zeit der Erkrankung psychsich unglaublich viele Frechheiten von Ärzten gefallen lassen. Die wollten einfach einen Erfolg sehen und konnten nicht verstehen, dass die Bakterien zwar manchmal zurückgegangen waren,dann aber wieder ganz massiv auftraten. Alleine für die Nichtbeachtung meiner Schilderungen bezüglich meiner Schmerzen, müßte ich die BG verklagen. Bei mir ist ungalublich viel falsch gelaufen alles auf Kosten meiner Lebenszeit. Ich habe aber in der ganzen Zeit nicht einen Arzt erlebt, der mir das Gefühl gab, ihm vertrauen zu können.
Ich kann deshalb sehr gut nachvollziehen, dass Du, liebe Pfiffigunde, Deine Tiefs hast.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Stefanie,

ich hatte auch die Vermutung, dass die gegnerische Versicherung alle Unterlagen nur will, für eine Beurteilung durch einen Gutachter nach Aktenlage. Darum habe ich diese Unterlagen verweigert, inzwischen habe ich ja auch hier erfahren, dass diese Forderung nicht rechtens ist.

Ich finde das furchtbar, wie wir immer in die Opferrolle gedrängt werden. Nach all dem Schlimmen nun auch noch ertragen zu müssen, dass man gegen Windmühlen kämpft und den Versicherungen jedes Mittel recht ist... das ist kaum auszuhalten.

Mein Anwalt wird sich zur Zeit nicht vergleichen. Die Beweispflicht, dass ich irgendetwas an der Verletzung getan hätte hat ja die gegnerrische Versicherung und da es keinerlei Beweise gibt, kann man das nicht beweisen. Psychologisch könnte man nur im schlimmsten Fall bescheinigt bekommen, weil ich vorher schon traumatisiert war, hätte ich eben mit Selbstverletzung reagieren können und eine Einschätzung zur Wahrscheinlichkeit dafür. Was totaler Blödsinn ist.
Dieser Fall würde die Geldsumme um so und so viel Prozent verringern, dann würden wir die Klinik anzeigen, die diesen Verdacht der Versicherung mitteilte. Ich denke so wie du, die Ärzte sind frustriert, dass sie Bakterien nicht in den Griff bekommen, schlimmer noch, vielleicht sind sie auch noch schuld dran und haben unsauber gearbeitet, aber sie suchen die Verantwortung dafür eben lieber beim Patienten. Das ist sehr schlimm finde ich, aber leider noch keine Straftat. Da wäre ich wieder in der Beweispflicht, und ich kann es auch nicht beweisen.

Ich weiß nicht, ob du mit einem Vergleich gut beraten bist. Aber ich kann mir vorstellen, dass die Kraft eben am Ende ist, wieviel Jahre hast du denn gekämpft?

Was für eine Macht solche Diagnosen haben können, ich finde das unfassbar. und es währt sich in mir alles das hinzunehmen. Und ich will es nicht hinnehmen wegen einer Lüge um mein Recht gebracht zu werden.

Ich habe glücklicherweise einen guten Arzt, mehrere Ärzte, die mir vermittelt haben, sie glauben mir, finden es unmöglich diesen Verdacht aufzustellen, bezeugen, dass sie das für unmöglich halten. Gott sei dank. Aufgrund deines Berichts kann ich das noch besser wertschätzen. Ja, es frist Lebenszeit auf, das finde ich auch. Auch finde ich das man wirklich durch die Versicherung in seiner Würde angegriffen wird und ich frage mich auch, ob man dagegen nichts tun kann. Ist doch der erste Artikel des Grundgesetzes...

Bist du denn nun deiner Meinung nach finanziell wenigstens etwas entschädigt? Und ist da alles abgeschlossen?
Vielleicht sollte man sich zusammentun und ans Fernsehen schreiben, wo es doch mehrere gibt denen eine solche Störung unterstellt wird, die einfach gelogen ist.l...

LG und dir alles Liebe!
Pfiffigunde
 
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