Arztfehler und Anwaltssuche, Klärung über Schlichtungsstelle
Hallo,
das ist ein guter Tipp mit der Website der kostenlosen Medizinrechtsberatung für ein Erstgespräch. Auch ich habe einen groben Arztfehler erlebt. Bei einer OP wurde ohne mich zu informieren, obwohl ich nur lokal betäubt war, etwas anderes gemacht als vereinbart. Ich habe den Fall über die Schlichtungsstelle der Ärztekammer klären lassen, was fast ein Jahr gedauert hat, aber kostenfrei ist. Ich las hier im Forum, dass bestimmte Anwaltskanzleien die Fälle ebenfalls über die Schlichtungsstelle klären lassen, weil deren Gutachten wenn es zu Gunsten des Patienten ausfällt, gute Chancen bei Gericht anzeigen. Ich habe die Klärung nur über die Schiedsstelle laufen lassen, bisher ohne Anwalt. Habe jetzt Recht bekommen und dem Arzt wurde ein grober Behandlungsfehler bescheinigt. Mit einer Schlichtung muss der Arzt aber einverstanden sein. Wenn die Schlichtungsstelle ein Gutachten erstellt, dass gegen den Arzt ausfällt, kann er Rechtsmittel dagegen einlegen, aber nur wenn er konkret vorliegende Beweise hat, die den Fehler widerlegen. Ich bekam Recht und soll mich nun mit der Haftpflichtversicherung des Arztes in Verbindung setzen. Es wäre nun besser wenn ich dafür einen Anwalt hätte und suche in Frankfurt nach einem guten Anwalt. Der sollte dann wohl auch für Vertragsrecht sein oder? Die Versicherungen werden natürlich versuchen eine möglichst geringe Summe zu zahlen. Wenn sie nicht bereit sind eine angemessene Summe zu zahlen, muss man dann Klagen? Ich habe keinen Anspruch auf Prozesskostenbeihilfe und keine Rechtsschutzversicherung, bzw. nur für Arbeitsrecht und Wohnrecht. Das könnte teuer werden. Es geht hier um Verletzung der Aufklärungspflicht und schwere Traumata wegen der falschen OP und neue Narben. In Deutschland erhält man ja generell kaum etwas, wenn man nicht schwerst geschädigt ist und selbst dann relativ lächerliche Summen, glaube ich. Manchmal ist es vielleicht auch besser, alles endlich hinter sich zu haben und endlich wieder Ruhe zu haben um loslassen und aufarbeiten zu können.
Soweit ich ein einem Beratunsforum gelesen habe, kann man aber mit jedem Anwalt ein kostenloses Anbahnungsgespräch führen, wenn der damit einverstanden ist, um erstmal die grundsätzlichen Dinge zu klären und zu gucken ob das der richtige Anwalt für einen ist. Man muss ja auch Vertrauen zu der Person haben und das Gefühl in guten Händen zu sein. Bei diesem Gespräch wird man wahrscheinlich noch keine Rechtsfragen beantwortet bekommen, sondern nur klären inwiweit der Anwalt eine gute Chance sieht vor Gericht oder aussergerichtlich. Hat jemand schon Erfahrung mit solchen Vorgesprächen?
MfG DanaLena