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Kann man mich zwingen Antidepressiva zu nehmen?

felix_spiky

Nicht aktive Mitglieder
Hallo,

erst einmal vielen Dank an alle, die mir in diesem Forum echt schon ordentlich weitergeholfen haben.

Ich bin seit nunmehr 5 Monaten AU durch meinen Hausarzt (Pschophysischer Erschöpfungszustand). Seit 3 Monaten bin ich in psycholgischer Behadnlung. Dort wurde eine leichte Depression festgestellt.

Nun hat mich meine private Krankentagegeldversicherung zu einem Gutachter geschickt. Das war echt unglaublich, was da abgelaufen ist. Gut, dass ich meinen Mann als Zeugen mit dabei hatte (Tipp aus Forum!).

Der Gutachter hat nun eine mittelschwere Depression festgestellt (wobei er sich null für das interessiert hat, was ich ihm erklären wollte, sondern immer nur Schlagworte hören wollte, die er dann direkt n sein Diktiergerät genuschelt hat). Er hält die bisherigen Maßnahmen nicht für ausreichend und empfiehlt eine medikamentöse antidepressive Behandlung.

Das hat mir meine Krankenkasse nun mitgeteilt und dazu noch folgenden Hinweis:
Die versicherte Person hat für die Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit zu sorgen; sie hat insbesondere die Weisungen des Arztes gewissenhaft zu befolgen und alle Handlungen zu unterlassen, die der Genesung hinderlich sind.
Der Gesetzgeber verpflichtet uns, Sie bzw. die versicherte Person darauf hinzuweisen, dass eine grob fahrlässig oder vorsätzliche Verletzung dieser Obliegenheit zur Leistungsfreiheit fühen kann.

Das hört sich für mich jetzt so an, als ob ich die Pillen nehmen muss, damit ich wieder arbeiten gehen kann und die Krankenkasse ncht mehr zahlen muss. Nehme ich die Pillen nicht, muss Sie auch nicht zahlen, weil ich gegen die Vorgaben handle.
Mein Hausarzt ist überhaupt nicht der Meinung, dass ich einfach irgendwelche "Scheiß-Egal-Pillen" nehmen soll. Er meint, die psychologische Betreuung sei in jedem Fall die bessere Wahl.

Kann mir meine Krankenkasse nun das Krankentagegeld sperren, wenn ich mich weigere Pillen zu nehmen?

Danke an alle!
 
Hallo Felix!

Manche Antidepressiver können noch grössere Depr. auslösen,
bis hin zum Selbstmord!

Lass Dir doch die Pillen verschreiben-hale sie ab und
geh mit der "Waschanleitung" wieder zu Deinem Arzt (Pillen nicht nehmen)

Lass Dir die Wirkungsweise erklären.
Dann frag ihn ob er die Verantung über Dein leben und oder über die
Verschlimmerung Deines Zustandes übernimmt.

Du gehst ja nicht aus Spass zu diesem Arzt-bist
doch eh schon gefährdet .

ODER?

VG
maja
 
Hallo felix...:),

man kann dich zu nichts zwingen.....§ 65 SGB I sagt eindeutig das die Mitwirkungspflicht entfällt, wenn im Einzelfall Gefahr für Leib und Leben besteht...du kannst nicht zur Einnahme von Pillen gezwungen werden.
Widerspreche dem Ganzen.

Gruß Buffy07
 
Hallo Felix,

was man hier anspricht ist das Thema Mitwirkungspflicht!
Man kann Dich aber nur dazu verpflichten diese "Pillen" zu nehmen, wenn man bei dem Patienten eine suizidale bzw. fremdgefährdende Erkrankung festgestellt hat!
Sofern noch nicht alle andere Möglichkeiten ausgeschöpft sind hast Du ein Recht darauf (z.B. Psychotherapie).
Da Dein Hausarzt diese Dir auch für einen Zeitraum verschreiben kann - würde ich dies nutzen so lange wie möglich!
Wie schon Maja schrieb sind manche dieser : Antidepressiva nicht gerade ohne ..nicht nur das man davon abhängig werden kann - auch die Nebenwirkungen sind nicht gerade ohne!
Ich schätze aber wenn da wieder ein Pharmavertreter dem Arzt gegenübersitzt wird der wohl nicht unbedingt daran denken wie es seinen patienten mit solchen Chemiebomben geht! Sondern eher vielleicht gibts ja noch eine "Bildungsreise" odgl. oben drauf?
Zur Not kann man sich auch noch eine Zweitmeinung holen und wenn man / Frau dann sagen kann das hat mir sehr geholfen.. (P. Therapie ..).

Viele Grüße
Joachim
 
Hallo Felix,

Ich schließe mich meinen 'Vorschreibern' an.
Überlege gut
Ich sollte auch schon des öfteren AD nehmen - zumeist wegen der Schmerzen - aber ich bin schon vom 'Morphin' (Oxigesic) 'abhängig' und da wollte ich nicht noch ein Medikament mehr.
Denn auch AD machen abhängig!
Mein Schmerzarzt riet mir damals Johanniskraut - quasi als Alternative -zu nehmen.

Ich bin der Meinung es hat mir geholfen! Ich hatte aber keine 'richtige' Depression!

Geh in dich - aber frage auch Menschen aus deinem Umfeld wie sie dich einschätzen!
Selbst ist man oft nicht so 'objektiv'....;)
Frag deinen behandelnden Psychologen....
Und dann erst entscheide

Gruß
Gertrud :)
 
Hallo Felix,

es gibt immer auch alternativen in der Naturmedizin.

Habe vor knapp 19 Jahren damit angefangen mich für die Naturmedizin zu interessieren. Hatte die Schnauze voll, weil meine Kids direkt immer mit Antibiotika vollgepumpt wurden. Irgendwann hat es mir dann gereicht.

Per VHS besuchte ich Kurse, Homöopathie für Kinder.

Ich erwischte ein Buch, von dem meine Mutter schon schwärmte. Fand es leicht zu lesen und mehr als interessant.

Mittlerweile besitze ich schon 3 dieser Exemplare. Das letzte hab ich mir erst vor ein paar Wochen gekauft. Toll überarbeitet.

Mein erstes ist so zerlesen, das es nur noch aus einzelnen Blätter besteht mit jede Menge Randnotizen von mir. Jeder reagiert auf ein bestimmtes Präperat anders. Will heißen bei Gertrud hat Johanniskraut(Hypericum)geholfen, kann aber muß bei dir nicht helfen. Aber in der Natur gibt es für jeden "Fall" hilfe.

Ist eben einwenig Mut zu probieren, welches Präparat zu dir passt. Nebenwirkungen sind bei korrekter Einnahme nicht zu erwarten.

Sprich doch mal mir deinem Arzt darüber. Meiner war direkt auf meiner Seite.

Hier noch der Titel des Buches

Der kleine Doktor von Alfred Vogel ISBN 978-3-86820-010-2 NIKOL-Verlag Preis 9.95 Euro

Nicht erschrecken ist Wälzer von nunmehr 852 Seiten.

Über manches wirst du den Kopf schütteln und sagen, kann nicht funktionieren, aber es funktioniert.

Auch nicht von dem Sachregister verwirren lassen, lieber vorn das Inhaltsverzeichnis nutzen.

Man kann auch von der Naturmedizin keine Wunder erwarten, aber sie ist eine sehr gute Alternative.

Schade das die sogenannte Schulmedizin nicht besser Hand in Hand mit der Naturmedizin arbeitet, könnte vieles erleichtern.

In der Naturmedizin wird der Mensch als ganzes behandelt, in der Schulmedizin immer nur ein Stückchen.


lg
xwolf63x
 
Der Gutachter hat nun eine mittelschwere Depression festgestellt (wobei er sich null für das interessiert hat, was ich ihm erklären wollte, sondern immer nur Schlagworte hören wollte, die er dann direkt n sein Diktiergerät genuschelt hat). Er hält die bisherigen Maßnahmen nicht für ausreichend und empfiehlt eine medikamentöse antidepressive Behandlung.
Hallo,

mal abgesehen davon, das sich mich den Vorschreibern anschließe, erscheint mir noch folgendes erwähnenswert:

1. Du solltest Deinen Gesundheitszustand und die zugehörige Therapie von einem Facharzt beurteilen lassen, nicht von einem Gutachter.
2. Die Versicherung hat lediglich darauf hingeweisen, dass Du Dich nicht schädigend verhalten darfst. Das heist noch nicht, dass sie Dich zu einer Therapie "zwingen" wollte.
3. Mir scheint das gesamte Gutachten angreifbar, denn insbesondere bei der psychiatrischen Begutachtung wird unglaublich viel Schindluder betrieben. Wenn Du hier tatsächlich wa smachen willst, würd eich an Deiner stelle prüfen, ob Du gegen das Gutachten vorgehen willst. Nach Deiner Beschreibung scheint der Arzt kein brauchbares Gutachten gemacht zu haben. Das Problem, das aus sowetas sentstehen kann, ist dass Du für die Zukunft stigmatisiert bist. Und das könnte (wird), falls Du mal eine andere Versicherungsleistung brauchen solltest, gegen Dich verwendet werden. Ich will Dir da keine Angst machen, aber bedauerlicherweise habe ich es genau so erlebt.

Ich vermute, dass Du zwar in psychologischer Behandlung warst, dass der Gutachter aber ein Psychiater war.
Ist das so gewesen?

Grüße

oohpss

PS.: Wusstest Du, dass Psychiater der Beruf mit der höchsten Suizidqoute ist? Und wusstest Du, dass die Studierenden dieser Ausrichtung zum Beginn ihres Studiums schriftlich darauf hingeweesen werden, dass das Studium nicht zur Selbsttherapie geeignet ist? Ahnst Du, wie viele von denen trotzdem das Studium durchziehen und dann als Ärzte an uns herumdoktoren?
 
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