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Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung eher eine Luftblase?

JoachimD.

Nicht aktive Mitglieder
Guten Tag,

Heute ist der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung!
Die Vereinten Nationen (UN) haben im Jahr 1992 den 3. Dezember zum alljährlichen Internationalen Tag behinderter Menschen ausgerufen
In Deutschland gibt es ca. 9 Millionen Behinderte, also keine kleine Randgruppe, aber wird die überhaupt noch wahrgenommen?
Oder sind wir wie Ausländer mit neuer Duldung nach 9 Monaten, oder so
Böse Frage ich weis.....aber mit voller Absicht..!
Ich habe kürzlich hier im Forum einen Beitrag gelesen - sein Tenor man muss alles halt so nehmen wie es kommt...!
So das selbst Schwerstbehinderte (Grünenthal /C. .....) Schwierigkeiten haben zumindest die medizinisch notwendige Physiotherapie ohne Probleme zu bekommen!
Wenn man nun immer mehr gegen Kindergärten und Spielplätze klagt (Kinderlärm) wie sieht es aus mit der Akzeptanz bei den Behinderten! Da wurde ja auch schon genügend geklagt!
Also so ein Tag für Menschen mit Behinderung eher ein Trostpflaster oder ..?

Viele Grüße
Joachim

> http://www.bag-selbsthilfe.de/



 
Schwerbehindertengedenktag ?

Hallo JoachimD.,:D

war vielleicht mal gut gemeint wie der Muttertag, so könnten die Angehörigen eines Schwerbehinderten ja auch die Wirtschaft ankurbeln indem sie an diesem Tag im Sanitätshaus Geschenke kaufen und verschenken. Eben wie Muttertag oder Valentinstag :rolleyes:

Ich habe als Schwerbehinderter nie viel davon gemerkt, und schon gar nicht im Berufsleben. Bei 10 Bewerbungen wurde bei 9 gesagt: "Wir stellen keine Behinderten ein." - Lieber wird die Abgabe bezahlt, davon hab ich aber nichts.

Die Physiotherapie muß ich mir immer zusammenschnorren damit ich nicht die unweigerlichen Probleme, Schmerzen im Schulterbereich, Halswirbelsäule, starke Kopfschmerzen usw. bekomme. Gehe ich mit den Beschwerden zum Orthopäden bekomme ich gesagt: "Das ist bei Ihnen halt so, damit müssen Sie leben." - will ich aber nicht denn es geht auch anders. Ich komme seit zwölf Jahren mit meiner Physiotherapie gut aus und brauche sonst nichts außer meinem Rezept, aber das ist für manchen Arzrt auch schon zuviel.

Sicher gibt es Dinge die man hinnehmen muß weil nicht abänderbar, aber was man ändern da sollte man sich auch nicht unterkriegen lassen und dort wo Hilfe möglich ist drauf bestehen.

Schade das solche Tage für uns keinen echten Sinn haben - ich denke eher das es kosmetisch gedacht ist - wie du schon schreibst :
ein Trostpflaster.:mad:

Viele Grüße
Gitti - Ironman's Ehefrau
 
Hallo,

nach meiner Auffassung ist der Gedenktag gerade dazu da, "nur" dafür zu sorgen dass die Thematik nicht in Vergessenheit gerät.
Und selbst die Tagesschau hat diesen Tag erwähnt gehabt.
Insofern finde ich den Tag als Gedenktag richtig und wichtig, den so gibt es wenigstens einen kleinen Anstoss. Die Alternative wäre, dass weiterhin über die Thematik hinweggeschaut werden kann.
Auch sollte man bedenken, dass ein internationaler Gedenktag den Themenkreis viel weiter spannt als sich auf den ersten Blick/Gednaken ergibt.

Eine unglaublich hohe Anzahl der internationalen Behinderten sind beispielsweise Kriegsopfer. Und auch heute werden noch täglich Menschen durch Landminen als Spätfolgen kriegerischer Auseinandersetzungen zu "Behinderten".

Insofern ist nach meiner Meinung für die meisten Nationen dieser UNO-Gedenktag zunächst einmal ein Tag, an dem dieses Thema überhaupt irgendwo auftaucht und wenn es möglicherweise auch nur eine kleiner gedruckter Eintrag in einem Kalender eines Entscheidungsträgers in der 3. Welt ist.
Aber diesen Gedenktag nicht zu haben könnte auch nicht befördern, dass dieses Thema ein Thema wird, wo es sonst keines ist.

Und letztlich verändert es auch hier langsam die Wahrnehmung. Ich halte es für fraglich, ob zum Beispiel eine solche Untersuchung, wie sie der Tagesspiegel hier veröffentlicht (Aus dem Abseits heraus) eine Chance auf Veröffentlichung und/oder Wahrnehmung hätte, wenn es durch den Gedenktag nicht den thematischen Anlass gäbe.

Und selbst die Diskussion um das was nicht erreicht wurde, anlässlich des Gedenktages, gibt dem Tag eine wertvolle Bedeutung.

Und deshalb finde ich den Gedenktag einfach nur gut.

Grüße
oohpss
 
Hallo oohps!

Du magst ja Recht haben-
so ein Gedenktag und das wir nicht ganz in Vergessenheit geraten.

Für mich aber-ist es die pure Scheinheiligkeit.
( Schaut mal alle-wie gut wir sind )
Was ich hier so alles lese-mal von mir abgesehen-
gibt es so viele denen es sehr viel schlechter geht als mir
und wie werden wir behandelt?

Man wird betrogen, belogen, um seine Existenz gebracht
und von vielen Versicherungen-GA-Ärzten-SB-und Gerichten verbal ins Gesicht geschlagen
und auch noch verhöhnt.

Und dann so ein Tag?
Das ich nicht lache.

Genau wie ironmann schreibt-wie Muttertag.

Heute sind wir lieb aber unsere süssen Kleinen, halten es kaum
bis Mittag durch-das sind aber Kinder und sie sind nun einmal so.

Aber die, die uns das alles antun wissen genau was sie tun.
Denen geht es nur darum -uns soviel wie möglich "abzuzocken"
und mit uns zu verdienen.

Puh-das tat gut!

LG an Alle
 
Tja, ich finde vom Aids-Tag war mehr zu hören, oder ? :(

Schon traurig, aber ich glaube auch, daß es in der Wertigkeit so ein Tag wie Muttertag wird ! Grrr !

@ironman13/08:
Wie "schnorrst" Du Dir denn die KG-Rezepte zusammen ? Den Trick mußt Du mir mal verraten ! :D

Mein Arzt meinte jetzt auch wieder "jaaaaa, gut, aber das ist jetzt das letzte Mal, o.k ?" Toll ! Und was ist danach ? Dann muß ich wieder zu einem anderen Arzt, oder wie ? Und dann wirft man mir am Ende noch vor, ich würde Ärzte-Hopping machen. Ja klar, wenn ich dadurch an KG-Rezepte komme !

Mensch, was ist das für eine verkehrte Welt, in der ich Medikamente schlucken soll, aber keine KG gegen die Schmerzen bekomme ! :(
 
Hallo zusammen,

natürlich hat oohps recht, das ein solcher Gedenktag den Gesunden immer in Erinnerung rufen soll das da noch andere sind die es nicht mehr so leicht haben im Leben. Den Gedenktag möchte ich auch nicht anzweifeln, sondern mich ärgert das viele zu gleichgültig sind, ganz einfach weil es ihnen gesundheitlich gut geht.
Ich habe schon so manchem gewünscht das es ihn auch erwischt. Ich weiß das ist nicht fair, aber uns hat auch keiner gefragt und trotzdem müssen wir's ausbaden. Das fängt damit an das einer vor mir ein Geschäft betritt und die Tür mir vor der Nase zu knallen läßt obwohl er gesehen hat das ich behindert bin, bis zum zugeparkten Parkplatz für Behinderte obwohl nicht weit davon jede Menge freie Plätze sind. Und und und..............

In den letzen 25 Jahren wurde schon viel auf dem Gebiet zu unseren Gunsten erreicht, aber die Anerkennung und das Bewußtsein das es jeden - und zwar jeden Tag - treffen kann, das fehlt noch.
Und am meisten in den Köpfen der Entscheider.

Man bräuchte keinen Gedenktag wenn sich das in den Köpfen festsetzt, das Gesundheit nicht selbstverständlich ist.

@moni68
nun ein Trick ist das nicht, ich hab das Glück das mein Therapiezentrum sehr eng mit meinem Orthopäden zusammen arbeitet und wenn ich vom Hausarzt keins mehr bekommen kann, sag ich das meinem Therapeuten und dort wird ein neues Rezept veranlasst. Zum Glück, oder zum Pech hab ich auch genügend "Baustellen" die bedient werden müssen. Aber eigentlich müßte es selbstverständlich sein das ich immer eines bekomme, aber was ist schon selbstverständlich.:(

Viele Grüße
Gitti - Ironman's Ehefrau
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ironman,

ich fürchte da hast Du etwas Glück! Was das Therapiezentrum angeht!
Bei mir ist das auch über Jahre gut gegangen! Irgendwann fing es an, da waren halt falsche Leistungsziffern drauf auf dem rezept bzw. bzw. fehlten völlig!
Nun gut kann ja mal passieren, denkt man! Aber es wird zur Regel!
Nun bekommt man eine Weile EAP, es hilft den Schmerzmittelkonsum deutlich einzuschränken (Reizdarm)! Dann sagt der Kostenträger wir akzeptieren nur noch EAP Rezepte vom D-Arzt XY in der Hoffnung der D-Arzt verschreibt nichts mehr! das Gegenteil aber passiert! Also genehmigt man die Rezepte nicht mehr nach der Ausstellung! Nach einer Petition an den Bundestag die auch andere Probleme widerspiegelte schickt man mich nun in eine Schmerzklinik! Es ist wie auf dem Roulette wo nur einer gewinnt! Da der Unfall grob fahrlässig passiert ist, durch die Fremdfirma gab es ein Gerichtsverfahren! Die Bg hat z.T. gewonnen sprich bekommt einen Teil der Kosten von einer Versicherung wieder! Kurzum ALLE sind zufrieden nur nicht das Unfallopfer!
Natürlich ist das so gewollt - man darf es halt nicht öffentlich sagen! Aber vielleicht gleichen wir uns nur Europa an! In Sizilien ist kürzlich ein Kind regelrecht verblutet > Grund der OP-Saal der Stadt war aus Kostengründen ..!

Viele Grüße
Joachim
 
Hi!

Genau das unter anderen mein ich Jochim.

Aber macht ja nichts-

dafür haben wir einen "Behinderungstag":D

LG
maja
 
Hallo,

ich finde den Tag auch eher Ironie! Ich habe gestern z.B. gar nichts davon gehört...:(

Gut, so ein Tag im Kalender hat schon was (für die Macher, nicht für uns), aber gibts heute nicht für alles irgendeinen "Gedenktag" und wer macht da was für wen an diesem Tag? Ich weiß es nicht:rolleyes:

VG Santafee
 
Hallo JoachimD.,

ich fürchte da hast Du etwas Glück! Was das Therapiezentrum angeht!
Stimmt! Wir haben Glück mit unserem Therapiezentrum, denn sonst wäre mein Mann nicht so schnell wieder arbeitsfähig gewesen. Inzwischen, dank dem Forum, weiß ich auch das es eine große Aussnahme ist. Ich bin selbst schon über 12 Jahre dort und immer zufrieden gewesen, deshalb wußte ich das es auch für meinen Mann gut ist nach seinem schweren Unfall.


Natürlich ist das so gewollt - man darf es halt nicht öffentlich sagen! Aber vielleicht gleichen wir uns nur Europa an! In Sizilien ist kürzlich ein Kind regelrecht verblutet > Grund der OP-Saal der Stadt war aus Kostengründen ..!
Das ist auf jeden Fall so, wer hat geglaubt das die anderen Länder auf unsere Niveau steigen? Wer kann sich das leisten? Richtig ist, das wir im Niveau sinken und das tun wir zur Zeit im Sturzflug.

Trotzdem muß man sagen das es viele Vereinigungen gibt die sich um Schwerbehinderte kümmern und das kommt uns allen zu gute. Und denen, die dies ehrenamtlich tun sollten wir danken.

Viele Grüße
Gitti - Ironman's Ehefrau
 
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