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Infiltration bei instabilen Kopfgelenken

  • Ersteller des Themas Ersteller des Themas Jakimo
  • Erstellungsdatum Erstellungsdatum

Jakimo

Neues Mitglied
Hallo,

bei mir sind die Alariabaender und die Denskapsel vernarbt.
Zudem habe ich eine Arthrose im c1 c2 Gelenk, sowie einen leicht verdrehten Atlas (Arthrose speziell am Densgelenk)

Nun wurde vorgeschlagen, als ersten auch diagnostischen Schritt, die FacettenGelenke bei c2 und den Occipitalisnerv unter Bildwandler zu infiltrieren.

Habe wegen der Instabilitaet dort oben aber etwas Respekt davor. Nicht dass sich das noch negativer auswirkt.

Alle physkalischen manuellen Methoden vertrage ich nicht im Moment nicht mehr.

was meint ihr?

Danke und Gruss
 
Hallo Jakimo,

was soll mit der Infiltration bezweckt werden? Soll eine Denervierung durchgeführt werden, um die Schmerzen zu reduzieren? Soll eine Neuromodulation probiert werden?

Ich denke, das ist abhängig vom Können der Ärzte und der Art der Verletzung (wie immer) - es gibt Berichte, die von Erfolgen berichten, leider aber auch gegenteilige Berichte, wo von Verstärkung der Beschwerden die Rede ist.

Wenn du den Ärzten vertraust und sie viel Erfahrung haben, musst du dich wahrscheinilch auf dein Bauchgefühl verlassen - und wie es scheint, hast du da etwas Bauchgrummeln ... Vielleicht wäre da der erste Schritt für dich, die Ärzte nochmals um genauere Aufklärung zu bitten.

Was soll mit der Infiltration bewirkt werden - und was wäre dann der zweite, dritte, ... Schritt? Und was kann bei der Infiltration schief gehen? Und was passiert, wenn etwas schief geht (wer haftet usw.?)

Evtl. kannst du hier mal nachlesen:

http://www.unfallopfer.de/forum/showthread.php?t=24854

Viele Grüße,

Rudinchen
 
Hallo Jakimo,

ich hatte mich auch schon ein wenig zum Thema informiert. Aus zwei Erfahrungsberichten und der Aussage eines Arztes weiss ich, dass es durch die Infiltration zu einer deutlichen Verstärkung vegetativer Symptomatik kommen kann, was ich nicht auf die leichte Schulter nehmen würde. Vor allem scheinen starke vegetative Symptome auch nicht alle Ärzte als diagnostischen Beweis für eine Schädigung in diesem Bereich zu sehen - was mich doppelt zögern lässt, dieses Risiko und diese Verschlechterung in Kauf zu nehmen. Vielleicht ist es möglich, die Einstellung des Arztes im Vorfeld in Erfahrung zu bringen. Nach den Erfahrungsberichten würde ich die Infiltration wenn, dann auch nur stationär vornehmen lassen.

Für mich wichtig wäre auch die Frage, wie die Gefäße in diesem Bereich im speziellen Fall verlaufen - sprich, vor allem die Vertebralarterien.

In einem Anästhesie-Fachbuch (den Link habe ich gerade leider nicht zur Hand) wird übrigens erwähnt, dass vor Injektion des Mittels gerade bei den lateralen Atlantoaxialgelenken zuerst Kontrastmittel gespritzt werden sollte, da bei einer defekten Gelenkkapsel das Mittel sonst auf dieser Höhe unerkannt in den Epiduralraum laufen würde.

Alles Gute Dir!

Viele Grüße,

odyssina
 
Hallo Jakimo,

es wäre wirklich gut zu wissen, aus welchem Grund man Dir die Infiltration der Kopfgelenke vorschlägt - zur Diagnostik oder Therapie? Was erhoffen sich die Ärzte davon?
Es wäre toll, wenn Du dazu etwas berichten könntest, denn es gibt hier im Forum viele Kopfgelenksverletzte und für diese wäre es ebenfalls interessant.

Einige Betroffene haben Dir bereits wichtige Ratschläge und Hinweise gegeben.
Auf alle Fälle solltest Du die Infiltration nur in einer Klinik und von Ärzten durchführen lassen, die viel Erfahrung damit haben.
Der Bereich der oberen HWS ist derart sensibel und es verlaufen auf engstem Raum sämtliche wichtige, teilweise lebenswichtige, Strukturen, dass man damit wirklich ausgesprochen vorsichtig sein sollte. Auch ist es unbedingt ratsam, mit Hilfe der Ärzte Nutzen und Risiken genau abzuwägen. Hier sollte man als Patient nicht zögern, die Ärzte danach zu befragen.

Zudem solltest Du bedenken, dass der Eingriff nur in Bauchlage erfolgen kann und Du diese Haltung über eine doch längere Zeit einnehmen musst, was den meisten Kopfgelenksverletzten erhebliche Probleme bereitet. Dabei muss der Kopf gerade liegen und über die Stirn und ggf. andere Teile des Gesichts/des Kopfes wirken dann doch erhebliche Kräfte, das sollte man nicht unterschätzen. Es könnte durch die Lagerung allein zu Verschiebungen in der oberen HWS kommen, die Dir nachfolgend Probleme machen und Deine Schmerzen verstärken können. Natürlich ist das immer auch abhängig von deiner konkreten Diagnose und dem Ausmaß der Instabilität.

Das Lokalanästhetikum das zumeist in Kombination mit Cortison injiziert wird, kann durch die anatomische enge Lagebeziehung auch in Regionen "laufen", an die es eigentlich nicht kommen soll (was sich aber mitunter nicht vermeiden lässt) und dort zu deutlichen Nebenwirkungen führen. Diese können ganz unterschiedlicher Natur sein - beispielsweise Kreislaufprobleme, Schwindel, Übelkeit, Heiserkeit oder Stimm-Aussetzer, Tinnitus, Schluckstörungen, neurologische Probleme und anderes. Diese Nebenwirkungen geben sich zum Glück in den meisten Fällen wieder, aber das kann unterschiedlich lange Zeit dauern....mitunter Wochen oder gar Monate.
Auch kann die Infiltration zu einer vorübergehenden Verstärkung der Instabilität führen, da das ganze (ohnehin schon nicht richtig funktionierende) System aus seinem Gleichgewicht gebracht wird. Es ist möglich, dass es dann recht lange dauert, bis man seinen Ausgangszustand wieder gefunden hat.
Du siehst, das alles will gut überlegt sein...

Sprich´ unbedingt mit Deinen behandelnden Ärzten darüber, lass´ Dich ausführlich über mögliche Risiken bzw. Nebenwirkungen aufklären und frage nach Alternativen.
Der Eingriff sollte, wie bereits von anderen empfohlen, nur stationär durchgeführt werden, sodass Du auch im Anschluss in medizinischen Händen bist, falls es Probleme geben sollte oder sich nachfolgend noch welche entwickeln.

Bzgl. der Infiltration des Nervus occipitalis hat Rudinchen Dir bereits den Link zu meinem Erfahrungsbericht eingestellt. Wenn Du hierzu noch Fragen hast, dann melde Dich einfach.

Ich wünsche Dir alles Gute und kompetente Ärzte an Deiner Seite.
Und es wäre wirklich für andere Betroffene hilfreich, wenn Du hier etwas mehr dazu schreiben könntest. Das Forum lebt von der gegenseitigen Hilfe und dem Erfahrungsaustausch untereinander....vor allem auch, wenn es um so seltene Krankheitsbilder geht.

Viele Grüße,
sachsblau
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

der Arzt hat gesagt dass es hauptsächlich darum geht die Haupt- Schmerzursache genauer einzugrenzen. Die Region c2 c3 sei haefig fuer den Schmerz auch mit verantwortlich. Zudem entspringt hier auch ein Occipitalnerv.
Damit wuerde ef anfangen. Evtl. Dann auch c1 c2. Hier sei es gefaehrlicher, da die Ateria Vertebralis nah an den Gelenken vetlaufen.

Zu der Baender, Arthrose und Instabilitaetssache hat er mir auch nicht viel weiterhelfen koennen. Hier fehlen noch klare bestaetige Forschungsergebnisse. Auch zu den resultieren Kopfschmerzen.

Nachdem sich bei mir ein sehr starker Hartspann der kurzen Nackenmuskleln entwickelt hat, meine Hws, kiefer und Kopf gefuehlt immer schiefer wird, glaube ich und fuehle ich auch dass c2 bis c4 ueberbelastet sind. Mittlerweile knackt es bei bestimmten Bewegungen hauptsaechlich hier. Nur was passiert, wenn man dort jetzt einspritzt

Habe grossen Respekt davor. Vor allem, wenn man schon erfahren musste, dass es noch schlimmer kommen kann.

Liebe Gruesse
 
Hallo Jakomo,

schön, dass Du Dich meldest.
Demnach geht es bei Dir um Infiltrationen zur weiteren Diagnostik.

Wenn man die einzelnen Gelenke anspritzt will man schauen, inwieweit dadurch eine Reduktion der Schmerzen erreicht wird oder sogar ein Ausschalten der selbigen.
Erfolgt die Infiltration auf mehreren Etagen, lässt das Rückschlüsse zu, wo die Hauptprobleme liegen.

Es kann also beispielsweise sein, dass ein Anspritzen bei C2/C3 eine Minderung der Schmerzen von ca. 40% bringt und die Infiltration von C1/C2 von 60%...nur mal als Beispiel. Damit wüssten die Ärzte dann, dass bei Dir in beiden Etagen etwas nicht in Ordnung ist, die größeren Probleme jedoch bei C1/C2 liegen. Diese Hinweise können dann genutzt werden, um die weitere Therapie zu planen.

Die einzelnen Äster des Nervus occipitalis können zusätzlich mit Infltrationen untersucht werden. Dabei werden einzelne Punkte in deren Verlauf angespritzt.
Nicht selten ist der Nerv mit betroffen, was ja auch logisch erscheint, wenn er in Höhe C1/C2 entspringt und dort die Instabilität besteht.

Viele andere Betroffene (mich eingeschlossen) erleben es im weiteren Verlauf, dass auch die restliche HWS und auch andere Wirbelsäulenabschnitte beginnen, Probleme zu machen. Die Störung setzt sich quasi nach unten fort. Auch gibt es Untersuchungen, dass die Degeneration nach einem Trauma sehr viel schneller voranschreitet. Auch das spielt leider negativ mit rein.

Was bei den Infiltrationen passieren kann, habe ich Dir ja bereits im vorherigen Beitrag geschrieben. Wenn Du dazu noch konkrete Fragen hast, dann stelle sie. ;)

Wo bist Du denn in Behandlung mit Deiner Kopfgelenks-Instabilität und in welcher Klinik soll die Untersuchung erfolgen? Ggf. war bereits ein anderer Betroffener dort und kann Dir berichten.


Das mal für den Moment.
Viele Grüße,
sachsblau
 
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