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Lächelnundwinken

Neues Mitglied
Hallo Zusammen,

vor 6 Wochen wurde ich im Rahmen eines Autorennens recht schwer verletzt.
Nur durch ein Wunder habe ich den Unfall überlebt und mein Mann, der neben mir stand, glücklicherweise gar nicht verletzt.
Meine Brüche und Wunden werden zwar irgendwann hoffentlich heilen, aber ich kriege den Unfall einfach nicht verarbeitet. :-((

Zum einen kriege ich das Bild meines Mannes nicht aus dem Kopf wie er über mir hing und um Hilfe schrie. Das war das schlimmste was ich je erlebt habe!

Ich bin ein sehr positiver Mensch und halte mir immer vor Augen, dass es so viel schlimmer hätte ausgehen können. Aber genau das ist der Punkt! Ich bekomme es nicht in meinen Kopf rein, dass ich lebe. Ich müsste doch tot sein! Das hört sich wirklich blöd an, aber ich fühle mich sogar irgendwie "vom Tod verfolgt". Am liebsten würde ich uns beide zuhause einschließen. ;-)
Jede Nacht schreie ich weil ich panische Albträume habe. :-(

Die Ärzte raten mir dringend zu einer Therapie (für uns beide). Aber ich bekomme einfach keine Termine und in einem Jahr ist es dafür auch zu spät!

Geht es irgendwem da draussen genauso wie mir ?

LG
 
Hallo Lächelnundwinken,

herzlich willkommen hier im Forum, auch wenn der Anlass natürlich nicht der schönste ist.
Sicher hast Du schon mit Deinen Ärzten gesprochen wegen einer Psychotherapie oder? Konnte Dir da keiner helfen schnell einen Platz zu finden? Mir hatte mein Hausarzt wegen meinem PTBS eine Notfallnummer gegeben. Er meinte damals, das ich aber wahrscheinlich eine Weile suchen muss um einen Therapeuten zu finden.
Letztendlich ging es bei mir aber dann doch sehr schnell. Ich habe einfach alle Psychologen in meiner Umgebung angeschrieben und nach einem Termin gefragt. Bei mir hat es nicht mal eine Woche gedauert bis ich einen Termin bekommen habe.
Letztendlich hatte ich wohl Glück, weil zu der Zeit Sommerferien waren und die Terminbücher der Psychologin dadurch nicht so voll waren...

Ich habe mal eben im Netz geschaut. Eventuell kann Dir ein kirchlicher Träger schneller helfen?

http://www.caritas.de/onlineberatung/behinderung-psychische-erkrankung

Oder aber du versuchst es auf folgender Seite. Da stehen einige Notrufnummern.

http://www.depressionen-depression.net/notfaelle/notfallnummern.htm


Leider habe ich auf die schnelle nicht mehr gefunden.

Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen.

Ich drücke Dir die Daumen, das Du schnell Hilfe findest und wieder gesund wirst.

Wie sieht es bei Dir denn mit den körperlichen Schäden aus? Wird da was zurückbleiben?

LG
Scheibchenweise
 
Hallo,

lieben Dank für die schnelle Antwort!

Ich habe von der Berufsgenossenschaft Adressen bekommen und auch im Internet so ziemlich alle Psychologen in meiner Gegend (Umkreis 50 km) angerufen bzw. angeschrieben. Leider ohne Erfolg.

Ich hoffe dass ich zumindest in der Reha einen guten Psychologen bekomme, der auch meinen Mann betreuen kann.

Ich habe mehrere Brüche im Bein und im Becken, Quetschungen und einen Bänderriss im Knie.
Leider kann man mir noch nicht sagen ob noch operiert werden muss. :-( Aber ich bin was meine Verletzungen angeht erstmal optimistisch. Ich habe Brüche erlitten die so knapp an der Wirbelsäule vorbei sind, daher habe ich richtiges Glück gehabt :-))

LG
 
Hallo,

bitte versuche schnellstens einen Therapeuten/in zu finden. Um so länger man wartet um so mehr besteht die Gefahr, dass es chronisch wird. Es gibt für Notfälle Therapeuten, Traumazentren, Kriseninterv.teams, Klinik - Tauma-Ambulanzen, usw.

Normalerweise gibt es auch sogen. Notfall-Therapeuten. Das sind ganz normal arbeitende Therapeuten, die sich aber für Notfälle extra Termine freihalten.

In welchem Bundesland wohnst Du? Bitte laß Dir sofort helfen!

Viele Grüße
Marcela

PS: Bei Akut-Trauma hat man gute Erfahrungen mit u.a. Narritiver Expositionstherapie gemacht.
 
Hallo,

ich habe im Krankenhaus einen kurzen Besuch von einer Therapeutin bekommen, die war aber nur auf Kinder spezialisiert und hatte auch nicht wirklich viel Zeit.

Ich habe wirklich von allen nur gesagt bekommen, dass keine Termine frei sind und ich frühestens in einem halben Jahr einen bekommen könnte.
Aber ich befürchte dann ist es zu spät, ich möchte die Sache irgendwann abhaken können und mich nach meiner Genesung wieder ins Alltags-und Arbeitsleben stürzen können.

Ich krieg es einfach vom Kopf her nicht hin, dass ich überlebt habe...
Das klingt sicher komisch. Ich bin froh und dankbar dass es mir "gut" geht, aber irgendwas lässt mich immer denken, dass ich eigentlich tot sein müsste...

Was den Therapeuten angeht, bekomme ich leider auch keine Hilfe von der Berufsgenossenschaft bzw. vom Krankenhaus. :-(

Kennt denn noch jemand dieses beängstigende Gefühl?
Vielleicht habe ich ja auch bloss zuviele Horrorfilme gesehen ;-) Irgendwie fühle ich mich immer wie in "Final Destination". ;-)
 
Hallo,

dein Zustand ist für jemand der ein Trauma/Traumen hinter sich hat normal. Ich kenne das auch u. nein, es liegt nicht an den Horrorfilmen,... ;)

Daher meine Bitte, je eher Du Hilfe erfährst, je schneller wird es Dir besser gehen. Es gibt gottseidank heute sehr gute Therapiemöglichkeiten. Irgendjemand muß einen Termin frei haben - im Notfall eine Ambulanz einer Klinik.

Vielleicht helfen Dir Tresorübungen u. sicherer Ort? (Reddemann, M. Huber)
Schau mal im I-net, Du wirst darüber vieles finden.

Grüße
Marcela
 
Hallo Lächelnund winken.

War der Unfall auf der Arbeit weil die BG eingeschaltet ist.
Ich weiß zwar nicht woher du kommst ?Also bei uns in Hamburg gibt es im Berufsunfallkrankenhaus eine Neuro-Traumatologische Abteilung. Da wirst du stationär aufgenommen die Therapie dauert ca. 6 Wochen.Du bekommst ein Einzelzimmer und das geht dann so ab als wenn du in der Reha bist.
Du bekommst eine Traumatologin die für dich zuständig ist. Einzel und Gruppentherapie in Form von Gesprächsgruppen sowie Entspannungsübungen sind der Haubtteil der Traumatherapie.Außerdem kannst du dort Sport Schwimmen und Pyhsiotherapie bekommen.
Die testen dich auch wie belaßbar du bist und kümmern sich um die Wiedereingliederung für deine Arbeit.
Danach wenn du noch Hilfe brauchst geben die dir einen Psychologen anbulant meistens im Rehazentrum der BG.
Die Fahrkosten werden übernommen auch für die Wochenendfahrten 2 mal im Monat.

Vielleicht kannst du damit was anfangen ,mußt aufpassen das das Trauma nicht dein Leben zu doll beeinflußt.
Dir und deinen Mann wünsche ich erstmal Gute Besserung und viel Erfolg das du ne geeignete Therapie findes.

LG SONJA
 
Hallo.

Versuche es in der Psychiatrichen Notfall Klinik. Da kriegst du vielleicht was schneller?
Es wäre nur eine Idee.

Gruß
kranki
 
Hallo!

das klingt wirklich nach einem heftigen Unfall, kein Wunder dass Dich das noch beschäftigt. Ich weiß, dass es hier bei uns in Essen eine Notfall-Psychotherapiepraxis gibt. Das ist ein niedergelassene Psychotherapeut, der an mehreren Tagen in der Woche eine Notfall-Sprechstunde anbietet. Da hat man dann den Erstkontakt und der verschafft dann bei Bedarf Termine bei sich. Eine Freundin von mir war dort nach der Trennung von ihrem Freund mehrere Male. Vielleicht gibt es sowas auch bei Dir in der Stadt

Die Geschichte mit der Trauma-Station im BUK Hamburg klingt gut. Das ist mal ein echt gutes Konzept.

Ich hoffe, Du findest bald die Hilfe die Du benötigst und kannst nach Vorne sehen!

LG
Tine
 
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