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Gutachtertermin steht vor der Tür, in 12 Tagen

Kunterbunt

Erfahrenes Mitglied
Hallo an euch,

wie oben bereits erwähnt, mein Gutachtermin steht vor der Tür. Habe heute die Ladung erhalten. Wie sollte man sich dort verhalten. Was sollte man vorbereiten.
Meine Geschichte könnt ihr unter meinem "Nick" nachlesen. Geht ums Sprunggelenk und mittlerweile einer Pernouesläsion ab der Kniekehle.
Kann noch immer nicht arbeiten gehen, weil ich extreme Belastungsschmerzen und ausgeprägte Ruheschmerzen habe. Ständige Muskelzuckungen, wenn ich liege. Ist sehr unangenehm.

Danke für eure Tipps
Kunti
 
Hallo Kunti,

bitte bemühe die Suchfunktion des Forums. Das Thema "Verhalten beim Gutachter/ Verhalten bei der Begutachtung" wurde hier schon oft und umfangreich besprochen. Viele gute Informationen sowie Ratschläge sind in den einzelnen Beiträgen hinterlegt, sodass Du darin alles Wichtige nachlesen kannst. Auch Empfehlungen bzgl. mitzunehmender Unterlagen findest Du dort.

Das Thema ist ja keines, wo es ständig Ergänzungsbedarf gibt, sodass man es immer wieder neu aufwärmen müsste. ;)

Wünsche Dir alles Gute für den Termin und ein faires Gutachten.
Viele Grüße
sachsblau
 
Hallo Kunterbunt,

um mich auf meine Begutachtung vorzubereiten, habe ich im Vorfeld ein Gedächtnisprotokoll ab Beginn der Verletzung/ Krankheit bis zum Tag der Begutachtung geschrieben. Darin enthalten waren alle Symptome und Einschränkungen, bisher stattgefundene Behandlungen, bisher behandelnde Ärzte,.... Ausserdem habe ich alle wichtigen Arztberichte beigefügt. All das habe ich am Ende der Begutachtung dem Gutachter überlassen. Die Gutachter waren darüber sehr dankbar und ich konnte sicherstellen, dass ich vor Aufregung nichts vergesse, da ich ja zuvor alles aufgeschrieben hatte und mich an meinem Protokoll langhangeln konnte. Ich habe mich auch so verhalten, wie ich mich immer verhalte. Ich habe ja nichts zu verbergen.

Ich habe übrigens auch eine Peronaeusparese. Wie wird diese bei dir denn behandelt?

Ich wünsche dir viel Glück für deine Begutachtung und gute Besserung!

Viele Grüße

Mrs. Jinx
 
Hallo,

danke für eure Antworten. Klar habe ich gesucht, aber es sind sehr viel Beiträge, daher meine Fragen.
Die Peroneusläsion wird bei mir mit einem Parese Stim-Gerät behandelt, weil die Muskulatur nicht mehr richtig durch die Nerven angetrieben wird. Ob´s hilft, wir werden sehen. KG, aber die ist sehr schmerzhaft und treibt mir die Tränen in die Augen.
An der Wade habe ich mittlerweile am starken, rechten Bein 2 cm weniger, als am linken Bein.
Der rechte, starke Oberschenkel hat sogar 3-4 cm weniger. Dadurch entstehen für mich Gefahren z.Bsp. das ich beim Bremsen im Auto so manches Mal einfach nicht genügend Druck auf die Bremse bringe, wenn der Wechsel zwischen Gas und Bremse ohne Hängenbleiben funktioniert. Nur ein Bsp. Gibt noch einige mehr. Ich halte nun deutlich mehr Abstand zum Vorausfahrenden.

Grüße
Kunti
 
Hallo Kunti,

diese Probleme, die du in Bezug auf die Peronaeusläsion beschreibst kenne ich nur zu gut. Ich komme mittlerweile mit einer Peronaeusschiene relativ gut klar. Wobei man natürlich trotzdem noch deutliche Einschränkungen hat. Kurz nachdem mein Peronaeusschaden aufgetreten war, habe ich für 6 Monate ein Tens- Gerät bekommen, mit dem ich täglich trainiert habe. Auch habe ich lange Physiotherapie bekommen. Eine Zeit lang wurde mein Fuß, Sprunggelenk, Unterschenkel auch getapet. Das hat mir ein Stück mehr Sicherheit gegeben, da ich anfangs im Sprunggelenkbereich sehr instabil war. Ganz lange Zeit habe ich auch Keltican eingenommen. Das soll sich positiv auf die Heilung des geschädigten Nerves auswirken. Mittlerweile ist das jetzt schon 4 Jahre her und ich habe mich damit abgefunden, dass sich der Nerv nicht mehr vollständig erholt. Wie kam es denn bei dir zu dem Schaden?

Ich drücke dir alle Daumen, dass sich dein Nerv wieder so gut es geht erholt!

Viele Grüße

Mrs. Jinx
 
Hallo Jinx,

bin im September 2011 umgeknickt. Höllische Schmerzen, alles dick und blau. Damaliger Arzt sagt: Och mein Lieber, das wird schon. 3 Wochen schonen.
Von wegen, wurde immer schlimmer. Ständige Schmerzen beim Gehen. Konnte Zehen und Fuß kaum noch anheben. Tauber Fußrücken, tauber Außenschenkel. Hab weiter gearbeitet und Abends war der Fuß immer richtig schön dick und tat weh.
Bin dann in 2012 zum Orthopäden, nachdem mein Sportarzt nicht mehr weiter wußte und der sagte, dass es sofort operiert werden muß, weil ich nur noch auf der Fußaußenseite laufe. Hab mir dann ne Zweitmeinung eingeholt, OP ebenfalls empfohlen. Gut, zur BGU und Besprechung. Der Arzt meinte ebenfalls, dass er das nur durch eine Spiegelung herausfinden könne, weil auf dem MRT nur noch eine Masse zu sehen war. 9 Monate auf OP gewartet und dann im Mai 2013 die OP. Seither tut mir nicht nur das Gelenk beim Laufen, sondern auch in Ruhe dauerhaft weh. Kann den Fuß weder nach links noch rechts bewegen. Oben und unten geht ein bisserl. Geschwollen isses immer noch. Lederschuhe, keine Chance. Direkt nach der OP habe ich aber schon festgestellt, dass mir die Kniekehle extrem weh tut.
Naja, erst mal warten, weil die OP ja erst vor kurzem war. Jetzt, fast 5 Monate später habe ich den Mist immer noch. MRT schlecht. Neurolgischer Befund ebenfalls. Die Peroneusläsion hatte ich bereits vor der OP, jedoch nur ab OSG. Jetzt ist sie ab Kniekehle. Wohl bedingt durch einen Lagersungsschaden während der OP.
Scheiße ist, dass ich einen befristeten Arbeitsvertrag habe und meine Chefin nichts mehr mit mir redet. Verlängerung ausgeschlossen. Ich war ihr zu lange krank. Kanns ja verstehen, aber was kann ich den dafür. Ich kann jetzt nur hoffen, dass der Gutachter all dies würdigt und mich nicht mit 1/10 Beinwert abspeist. Das wäre heftig. Habe jedoch keine Ahnung, welchen Invaliditätsgrad er bescheinigen wird und ob überhaupt. Gerichtlich werde ich mich nicht wehren, weil ich das aussichtslos finde. Ich nehme alles an, was vorgeschlagen wird.

Grüße
Kunti
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kunti,

oh mann, das klingt ja nicht besonders gut :( Ich drücke dir alle Daumen, dass sich der Zustand deines Beines bessert.

Interessant ist für mich, dass deine Peronaeusläsion auf einen Lagerungsschaden während der OP zurückzuführen ist. Mein Schaden entstand auch während einer Fuß- OP..... Hast du vor in Sachen Arztfehler rechtliche Schritte einzuleiten?

Liebe Grüße

Mrs. Jinx
 
Hallo Jinx,

es scheint mir sehr aussichtslos, da ich den Aufklärungsbogen unterschrieben habe und dort werden Schädigungen der Nerven erwähnt. Nur wenn das OP-Protokoll nicht korrekt oder unvollständig ausgefüllt wäre bzw. ein Lagerschaden dadurch nachweisbar wäre, könnte man einen Schaden einfordern. Sehr schwierig.
Ich habe auf jeden Fall nochmal einen Termin mit meinem Operateur vereinbart, weil der vor der OP so sehr optimistisch war und werde dort auch diese Frage erörtern. Ich halte dich hierzu aber auf dem Laufenden.
Hast du denn vor etwas zu unternehmen in dieser Richtung? Liegt dir der OP-Bericht schon vor?
Ich habe hierzu zwei Urteile, die im Prinzip das bestätigen, was ich schreibe.
Links:
http://openjur.de/u/449045.html
http://www.jusmeum.de/urteil/lg_kie...c67098b3612ba4d3d5439b3e261afd51a60ea2?page=1

Grüße dich
Kunti
 
Hallo !

Wie lief dein Termin denn nun?
Ich hätte gesagt, sei möglichst ehrlich, denn zu viel Schmu bemerken die, aber du kannst ja nun für andere berichten.

LG,
ASH
 
Hallo ASH,

an Schmu habe ich nie gedacht. Was geblieben ist, reicht mir völlig. Das ist schon ätzend genug.
Ich hatte mir einige Dinge aufgeschrieben, quasi ein Ausschnitt meiner Einschränkungen und Schmerzen. Ich hab auch nicht auf die Tränendrüse gedrückt und ganz normal mit dem Arzt gesprochen. Ich war fair und hoffe nun, dass das Gutachten auch fair wird, mehr möchte ich nicht. Hört sich sicherlich naiv an, aber mein Restvertrauen in die Ärzte, nicht alle, ist noch immer da.

Grüße
Kunti
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo an euch,

heute kam nun ein Anschreiben der Versicherung mit Kopie des Gutachtens.
Der orthopädische Gutachter hat eine Invalidität von 1/7 Beinwert ermittelt.
Da ich ja auch neurologische Einschränkungen habe, hat die Versicherung sogleich einen Neurologen zur Begutachtung beauftragt. Sobald das gelaufen ist, werden beide Gutachten konsolidiert bzw. ein Gesamtinvaliditätsgrad ermittelt. Bis dahin möchte ich mich bitte gedulden.

1/7 Beinwert sind doch 10% Invalidität der Gesamtversicherungssumme, oder?
Was denkt ihr. Is das ok?

Grüße
Kunti
 
Hallo Kunterbunt,

ja,

1/7 Beinwert - (bei Beinwert 70 %) = 10 % Invalidität ( Gesamtinvalidität).

Wissen tue ich es nicht, aber ich denke schon das dies (fast) richtig ist.


Nach Oberschenkelhalsbruch bekam ich schon einige Stunden später eine
Hüftprothese implantiert.

Der Invaliditätsgrad war dann 7/20 Beinwert = 24,5 % Invalidität.

Dies war, nach intensiver Recherche, so in Ordnung.


Viele Grüsse

Meggy
 
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