Boah, ich schaue den Beitrag gerade, der ist so was von unglaublich parteilich, dass man nur fassungslos sein kann. Das ist, als ob der von forensisch ausgebildeten Gutachtern bezahlt worden wäre. Pfuiteufel. Ihr seid so naiv zu denken, wegen der Überschrift "Gutachten mangelhaft", dass euch dieser Beitrag nützt. Nichts weniger ist wahr!
Ich geb mal einen kurzen Hintergrund. Seit 1999 gibt es ein Grundsatzurteil zu z.B. Glaubhaftigkeitsbegutachtungen. In diesen sind diese angeblichen "wissenschaftlichen Kriterien" festgelegt, nach denen solche Gutachten zu erstellen seien. Bei dem Fall damals ging es um ein Mädchen, das angegeben hatte, 8 Jahre von dem Angeklagten missbraucht worden zu sein. Während das Landgericht sie nach Begutachtung für glaubwürdig erachtete, stellte der BGH dann fest, es sei nicht genügend kritisch mit den Aussagen umgegangen worden - sie hätte vielleicht einfach nur Pseudoerinnerungen - und damit wurde der Fall zurückverwiesen ans Landesgericht. Wen wundert es da, dass sich das Opfer nicht noch einmal begutachten lassen wollte - nur deshalb wurde dieser Fall durch den Angeklagten gewonnen, weil sie das Opfer zermürbt haben mit ihren Verdächtigungen. Seitdem gibt es diese unsäglichen angeblichen "wissenschaftlichen Kriterien" für die Erstellung solcher Gutachten. Diese "wissenschaftlichen Kriterien" gibt es erstaunlicherweise so nur in Deutschland - das gesamte englischsprachige Ausland hat andere Wege gefunden, die Glaubwürdigkeit eines Zeugen zu bewerten. Das sollte einen schon stutzig machen. Die einzigen Leute, die von diesen pseudowissenschaftlichen Kriterien profitieren - und dies ganz sicher auch zur Nutzung der eigenen Karrriere - sind die forensischen Gutachter, die seitdem mit Arbeit überhäuft werden. Ihre Gutachten sind formell nach den Kriterien, die der BGH erstellt hat, kaum zu widerlegen - und leben doch unterschwellig von jeder Menge persönlicher Meinung -nur eben so verkleidet, dass man fast nichts mehr dagegen unternehmen kann. Sehr viele Organisation versuchen seit Jahren zu erreichen, dass diese "wissenschaftlichen Kriterien" verändert werden, weil sie einer Vielzahl von Betroffenen nicht gerecht werden, es gibt Studien dazu, wie schlecht dadurch Opfer gestellt werden, es gibt unzähliche Gerichtsurteile, die auf ihnen basieren und den Opfern "Pseudoerinnerungen" (wie in dem Beitrag auch!) und Phantasien unterstellen - es ist beinah unerträglich diese ständigen Falschbeschuldigungen zu lesen, aufgrund derer eine Vielzahl von mutmaßlichen Tätern freikommt. Es gibt Sachverständige wie diesen Herrn Köhnken, die fast ausschließlich auf eigene Kosten der Angeklagten ins Spiel kommen, nur, um die Glaubwürdigkeit der Opfer zu erschüttern. Sowohl die forensischen Gutachter, die sich goldene Löffel verdienen mit ihrer unmoralischen und widerwärtigen Beugung der Realität als auch die Sachverständige, die sich nicht zu schade sind, Opfer auf jede nur erdenkliche Art für unglaubwürdig darzustellen, sind Geier, die ohne jegliche moralische Hemmung perfekt davon leben, genau dies zu tun: Opfer zu diskreditieren.
Die Forderung nach "wissenschaftlichen Kriterien" für die Erstellung von Gutachten zusammen mit dem Begriff "Rechtsmedizin" (= Forensik) sollte jeden hier gruseln lassen, denn dann blüht euch genau das, was jetzt schon sehr vielen Opfern von Sexualstraftaten blüht: man bügelt sie und ihre Ansprüche reihenweise ab, weil der Mutmaßung, man sei suggestiven Einflüssen erlegen, man habe Pseudophantasien, etc. einfach so geäußert werden dürfen, OHNE, dass sie bewiesen werden müssten... es reicht, einfach das zu behaupten und schon ist der Fall verloren.
Pfui über jeden dieser Gutachter - denn ich bin mir ziemlich sicher, dass sie WISSEN, wie unlauter ihr Verhalten ist, es ist ihnen nur egal, weil ihnen ihre Karriere wichtiger ist.
Pfui für TV-Sendungen und Redakteure, die sich vor solche Karren pferchen lassen ohne eine Ahnung zu haben, welchem Teufel sie dienen:-(
Igitt!