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Gutachten der gegnerischen Vers.

  • Ersteller des Themas Ersteller des Themas apus
  • Erstellungsdatum Erstellungsdatum

apus

Nicht aktive Mitglieder
Hallo,

Ich bin neu hier im Forum. :)

Nun erst mal zu meiner Geschichte.
Ich hatte einen Autounfall vor fast 2 Jahren, mit SHT, einblutungen in Gehirn, Tibeakopffraktur etc. Seit her gehe ich nicht mehr arbeiten eine Wiedereingliederung auf eigenen Wunsch schlug fehl. 8 Monaten nach dem Unfall war meine Unschuld bewiesen, 16 Monate nach dem Unfall wurde von dergegnerischen Vers. mein Schaden zumindest teilweise anerkannt.
Jetzt, nach 22 Monaten war ich in einer Rehaklinik der gegnerischen vers. und wurde dort entlassen, das ich ab Febr. wieder Arbeitsfähig sei, wenn auch nicht in meinem alten Beruf.
Da ich nun aufgrund des Unfalls an depression und Angststörung leide ( dazu kommen massive Kopfschmerzen, konzentrationsstörungen und eine geringe Belastbarkeit und ich denke, alles ist wg, der speziellen Kopfverletzung auch organisch bedingt) fühle ich mich nicht arbeitsfähig, auch wenn ich es gerne wäre. :(
Kann ich gegen dieses Gutachten vorgehen?
Mein Anwalt scheint sonst ziemlich gut zu sein.
Mein Hausarzt hat mir schon einen Termin bei einem Neurologen und in einer tageslklinik besorgt, Aber bisher konnte mir niemand helfen.
Was kann ich tun?

Ich bin froh über jede Hilfe

LG apus
 
Hallo apus,

ist in der Rehaklinik, in der Du von der gegn. Versicherung warst, wirklich ein Gutachten gemacht worden? Oder warst Du "nur" zur Reha dort?

Liegt Dir dieses Gutachten denn schon vor?
Natürlich kannst Du gegen dieses Gutachten vorgehen! Solltest Du auch, wenn es nicht den Tatsachen entspricht

Aber eines jetzt schonmal vorweg: keine Abfindungserklärung unterschreiben

Erzähl mal ein bisschen mehr (ohne Persönlichkeitsmerkmale!) von diesem Gutachten!

Grüßle vom Herzblut
 
Hallole apus,

oh oh, wer hat denn dich dazu bewegt, eine Reha über die gegnerische Versicherung zu machen :confused:?

Das dies nicht gut für dich ausgegangen ist, kann man sich doch denken. Die wollen doch so wenig wie möglich bezahlen. Somit ist doch eigentlich auch vorherzusehen gewesen, dass du da als arbeitsfähig entlassen wirst, egeal wie schlecht es dir geht.

Es ist bestimmt nichts gegen Rehas einzuwenden, aber bitte niemals so etwas von der gegnerischen Versicherung annehmen. Das hätte eigentlich dein Anwalt wissen müssen :mad:.

Jetzt muss dein Anwalt wirklich die ,,Zügel in die Hand nehmen" und das Gutachten auseinandernehmen und dagegen angehen. Denn Gutachten, welche positiv für die Gegnerische sind, schmälern deine finanzielle Absicherung.

Und jetzt bitte bitte, unbedingt auch den Rat von Herzblut befolgen ,, keine Abfindungserklärung unterschreiben", sonst hast du das nächste Problem am Hals. Wenn du jetzt so etwas unterschreibst, hast du für die Zukunft keine Ansprüche mehr. Und bei deinen Verletzungen kannst du heute noch nicht sagen, was morgen bzw. in ein paar Jahren ist. Leider kommt es immer zu Folgeschäden.

Also, sei auf der ,,Hut" und ziehe deinem Anwalt mal die Ohren lang.

Viele liebe Grüßlein und viel Glück
Würmlie
 
Hallo Herzblut,

Vielen Dank für deine antwort.
Ob da nun wirklich ein Gutachten gemacht wurde weiss ich ehrlich gesagt nicht so genau. Ich bin erst Donnerstag nach 5 wöchigem Aufenthalt entlassen worden. Grundsätzlich wurde von Reha gesprochen, aber mein eindruck war ein anderer.
Das Fazit ist aber, das ich da massiv unter Druck gesetzt wurde, um wieder arbeiten zu gehen, ev. auch umzuziehen, mehr oder weniger subtil (manchmal auch direkt) wurde mir unterstellt, das ich "nur auf rente" machen will. (das wäre ziemlich blöd, denn die ist so gering und mit so viel aufwand verbunden, das ich das eigentlich gar nicht will) und das kann ja nicht mein ziel sein, mit anfang 40 nur noch zu Hause zu bleiben.
Das ende war, das ich Antidepressiva nahm um das dort durchzustehen, Regelrecht darum gebettelt habe, Es war wirklich unglaublich. Selbst Mitpatienten waren erschrocken.
Nun habe ich gerade einen Brief von der Rentenvers. und vom Arbeitsamt bekommen, das ich voll erwerbsunfähig bin und daher einen Rentenantrag stellen soll.
(Im Frühjahr war ich schon einmal bei einer Reha von der Rentenvers. Da wurde ein Neuropsych. Gutachten gemacht, auf das diese einschätzung beruht)
Nächste frage ist, wie sollte ich mich nun verhalten? ist das möglich? das die Haftpflicht sagt ich soll wieder arbeiten und die Rentenvers sagt Nein, das ist nicht möglich?
Jedenfall mache ich am Montag einen Termin mit dem Anwalt.
Aber trotzdem bin ich auch hier über alle anregungen und erfahrungen dankbar.

LG apus
 
Hallo urschreider

Danke für deinen Beitrag :)

Ja, das war wohl der erste "Fehler" von dem Anwalt.
Ich habe ja hier schon so einiges gelesen und sonst hat der alles bedacht.

Jedenfalls wird mir so etwas wohl nicht wieder passieren.

Bisher war ich immer zur zusammenarbeit bereit. Irgendwie liegt es ja aucxh in meinem interesse wieder gesünder zu werden.

Blöd das es so gelaufen ist.

Bis dann und LG apus :cool:
 
Hallo apus,

Dein Zitat:

Jetzt, nach 22 Monaten war ich in einer Rehaklinik der gegnerischen vers.:confused: und wurde dort entlassen, das ich ab Febr. wieder Arbeitsfähig sei, wenn auch nicht in meinem alten Beruf.
Grundsätzlich wurde von Reha gesprochen, aber mein eindruck war ein anderer.


BKA- beobachten-kontrollieren-ausspähen?:eek:


Das Fazit ist aber, das ich da massiv unter Druck gesetzt wurde, um wieder arbeiten zu gehen, ev. auch umzuziehen, mehr oder weniger subtil (manchmal auch direkt) wurde mir unterstellt, das ich "nur auf rente" machen will.

(Im Frühjahr war ich schon einmal bei einer Reha von der Rentenvers. Da wurde ein Neuropsych. Gutachten gemacht, auf das diese einschätzung beruht)
Nächste frage ist, wie sollte ich mich nun verhalten? ist das möglich? das die Haftpflicht sagt ich soll wieder arbeiten und die Rentenvers sagt Nein, das ist nicht möglich?

Jaua apus, der Rentenversicherung folge leisen und den Banditen, die
kalte Schulter zeigen.

Ich denke, du hast jetzt deine Erfahrungen und Lehren daraus gelernt.
Die Gegenseite kann nicht dein Freund und Helfer sein bzw. hier geht es nur
um Kostenminimierung.

Genau und jetzt machst du "einen" auf Rente!



Zitat uschreider:
0h oh, wer hat denn dich dazu bewegt, eine Reha über die gegnerische Versicherung zu machen ?

Ich kann ich mir schon denken wer "apus" in die Hölle des Löwen geschickt hat. (der verehrte "REHA" Dienst:p)

Grüße

Siegfried21
 
Hallo apus,

hast Du dort in der Reha eine Schweigepflichtentbindung unterschrieben?
Wenn ja, sofort widerrufen!
Wenn Du es nicht mehr weiß, trotzdem widerrufen!

Es ist doch immer wieder eine bodenlose Frechheit, wie die gegn. Haftpflicht (u.a.) mit uns Geschädigten umgehen Nur um die gesetzlichen Verpflichtungen NICHT nachzukommen!
Sie nutzen unser Unwissen schamlos zu deren eigenen schändlichen Zwecken aus - pfui deibel

Vorsichtshalber würde ich der Datenweitergabe auch bei der DRV untersagen .... auch wenn es FÜR Dich spricht (oder gerade auch deswegen).

Lies Dich hier eingehend zum Thema Schweigepflichtentbindung ein ..... und Du wirst verstehen, warum ich das sage!

Deinem Anwalt solltest Du evtl. in Zukunft mehr auf die Finger schauen!

Grüßle vom Herzblut
 
Hallo apus,

habe selbst 3 Reha hinter mir.

Nach dem Aufenthalt wird immer ein Bericht über den Patient/Patientin erstellt. Das ist
jedoch kein Gutachten sondern die Einschätzung der Klinik-Ärzte. Die Berichte sind für
die Rentenversicherung oder Krankenkasse. Von Reha in einer Klinik der Versicherung
habe ich noch nicht gehört.

Alle Reha-Einrichtungen wollen und sollen die Patienten wieder "fit machen" und dann
als arbeitsfähig entlassen.

Deine Arbeitsunfähigkeit kann anscheinend medizinisch und ortophädisch nicht begründet
werden und es wird festgestellt, dass Du ab Februar wieder abrbeiten sollt. Aber es ist
noch nicht Februar. Das war also eine für die Zukunft erstellte Prognose.

Derzeit ist wahrscheinlich vorwiegend Dein Seelenleben überhaupt nicht in Ordnung.
Dein Hausarzt hat Dich ja zum Neurologen und in eine Tagesklinik überwiesen.

Jetzt kann man Dir auch sicher helfen. Ich wünsche Dir alles Gute.


Viele Grüsse

Meggy
 
Hallole apus,

ups, ich bin's nochmal.

Hab noch etwas vergessen: Du schreibst, dass du jetzt an Depressionen und Angststörung leidest. Ist dies jetzt erst aufgetreten?

Ist gut möglich, dass es eine PTBS (postraumatische Belastungsstörung) ist. Dies kann auch erst mehrere Monate nach dem Unfall auftreten. Wenn die PTBS nachweißlich durch einen Unfall entstanden ist, so ist sie somit auf jeden ,,unfallbedingt" und muss somit auch in die Schadensregulierung der gegnerischen Versicherung mit einfließen.

Bei mir z.B. hat sich die PTBS erst 6 Monate nach dem Unfall, als ich aus der Reha kam, entwickelt. Ich bin mir sicher, dass auch meine Reha dazu beigetragen hat, da sehr viel falsch behandelt wurde.

Wenn du jetzt einen Termin bei einem Neurologen hast, dann kann der dieses bestimmt mit feststellen. Die meisten Neurologen sind auch Psychologen.

... und schäme dich bitte nicht, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es ist wirklich ein Teufelskreis, aus dem man schwer ohne med. Hilfe wieder rauskommt.

Ganz liebe Grüßlein
Würmlie
 
Hallo apus,

habe noch etwas vergessen:

Rechtliche Dinge sollte Dein Anwalt mit Dir besprechen


Meggy
 
Hallo,

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