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Falschgutachterei Thema nur bei einer einzigen Partei

  • Ersteller des Themas Ersteller des Themas Ariel
  • Erstellungsdatum Erstellungsdatum

Ariel

Erfahrenes Mitglied
Hallo zusammen,

Ich habe mir am Sonntag die Rede von Gysi angehört, alternativ zusätzlich zu der Rede von Steinbrück.

Rede von Gysi, Parteitag 15.6.13:
http://www.youtube.com/watch?v=czZwZpmCXOs&feature=youtu.be

Jedensfalls ist Die Linke die einzige Partei, die sich den Folgen der Falschgutachterei in Deutschland befasst, wie auch den Fall Mollath angesprochen hat.
Warum ist der Wirtschaftsschaden durch Falschgutachterei für alle außer den Versicherungen für andere Parteien kein Thema?

Gruß Ariel

PS: Zur Auflockerung noch ein Musik-Leckerli:
http://www.youtube.com/watch?v=eR6KBXbH3EI
 
Ja Ariel,

das ist mir auch schon aufgefallen, dass sich diesbezüglich am linken Flügel erstaunliches tut...
und wider Erwarten (ich hätte es nie für möglich gehalten) beinflusst das mein nächstes Wahlverhalten.

Letztendlich können die es auch nicht schlechter machen, als die, die in den letzten Jahre das Sagen hatten - höchstens gleich schlecht, aber vlt. sogar besser

Einen Versuch ist es Wert, zur Abwechslung mal dunkelrot statt hellrot, gelb oder schwarz zu wählen ;)
VG
greek
 
Ich glaube keiner Partei und keinem Politiker solche Aussagen,
es ist Wahljahr und jede Partei versucht sich auf Stimmenfang.

Wir hatten in Volkswirtschaftslehre mehrer Anfragen bezüglich des Bildungssystem gestellt, wobei die Fragestellung schon allein sehr abstrus war.
Gerade die kleinen Parteien gaben wirklich zu allen Anfragen positive Antworten, auch zu Fragen, welche gar nicht umsetzbar sind oder hohe Kosten verursachen, wie für alle kostenfreie Mensa, oder Prüfungsordnungen usw.
Und siehe da, die Antworten waren teils so blöd, also Dinge, welche gar nicht Bundessache sind, wurden im Falle eines Wahlsieges bei der BTW versprochen.
Es gab auch zwei kleine Parteien, welche wirklich hinterfragten und sich mit dem Thema und deren Umsetzung wirklich informierten.
Aber das waren keine der Parteien welche im Bundestag vertreten sind, die AfD und die Piraten antworteten erstaunlich sachlich, also eher das was man nicht vermutet hätte.

Wie war Schröders Spruch nochmal, "was kümmert mich mein Geschwätz von gestern".

Und was das Thema Gutachterwesen und Politik anbelangt, es gibt bewusst in Deutschland Gewaltenteilung, und die Legislative darf sich nicht mit der Judikativen überstellen, das wäre dann ein Bruch des GG.
Und zum Thema Gutachter, es gibt im GG den Artikel 12, und nur geringen Einschränkungen, eine Änderung des GG benötigt deshalb auch eine 2/3 Mehrheit im Bundestag, somit kann selbst eine an der Regierung beteiligte Partei gar nichts ausrichten.

Die einzige Institution welche hier bei der Gewaltenteilung neu dazu kam, die Medien könnten einen Ruck, und ein Umdenken der Berufsverbände bewirken, aber so lange wie hier kein mediales Interesse vorhanden ist, wird sich nichts bewegen. In vielen Handwerklichen Bereichen, haben sich die Berufsverbände schon lange auf amtlich vereidigte SV geeinigt, warum nicht bei der Ärzteschaft?

Der Fall Mollath ist bei unserer Tageszeitung schon der Füller schlicht, aber hier ist der Punkt Judikative ein wahrer Schwachpunkt, so wie auch bei uns die SG, aber hier hilft nur Klagen und nochmals Klagen.
Mollath kann keiner mit Castro vergleichen, dort gab es andere Faktoren, ein Ehekrieg und dazu ein Eigenbrötler, welcher sich dann selbst wieder in Interviews fragwürdige Statements abgibt, wie z.B. " steckt mich lieber ins Gefängnis" letzte woche Thema in der AZ, da frage ich mich, wie kann einer der wirklich unschuldig ist, solch etwas von sich geben, andere würden sagen, ich will einen Freispruch.
Der Fall Mollath wird uns noch viele Berichte in den Zeitungen bringen, ob die ganze Wahrheit je zu Tage kommt, wage ich zu bezweifeln. Denn ich kenne selbst Rosenkriege in der Bekanntschaft, meist sind die Frauen in solchen Situationen auf der besseren Seite, die Gerichte schenken deren Aussagen einfach eine höhere Bedeutung und damit ist leider der Mann meist in der Beweislast.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Mollath kann keiner mit Castro vergleichen" ....?

Hallo reini5555,

Mollath kann keiner mit Castro vergleichen, dort gab es andere Faktoren,
Doch, ich kann es sehr gut vergleichen.
Es ist deshalb vergleichbar, weil es für den Prozessausgang nicht auf die "Faktoren" ankommt (wenn, dann nur gering), sondern es kommt allein auf die Technik der Prozessführung/Rechtsmittelanwendung an.

Technik der Prozessführung ist das Umgehen mit Rechtsmitteln: Ob einem Kläger das rechtliche Gehör verletzt wird, ob Beweisanträge gestellt oder abgelehnt werden, die entscheidungserheblich sind, ob Befangenheitsanträge gestellt werden und wie begründet und mit welcher Begründung angelehnt, …
Fast alles ist eine prozeßtechnische Angelegenheit und nicht von einzelnen "Faktoren" abhängig.

..... ein Ehekrieg und dazu ein Eigenbrötler, welcher sich dann selbst wieder in Interviews fragwürdige Statements abgibt.
Beweise für Ehekrieg oder Beweise für Körperverletzung eines Unfallopfers oder einer angeblich misshandelnden Ehefrau, da kommt es nur darauf an, wird es zweifelsfrei bewiesen oder zumindest glaubhaft gemacht.
Ein Falschgutachten muss erkannt werden, egal um was es im GA geht, Fehler erkennen, Analysieren, Begründen, … sind rechtstechnische Angelegenheiten und Fähigkeiten des Prozessbetrauten.

Ob ein Unfallopfer als Proband in einer Gutachtenuntersuchung eine Beschwerdenschilderung abgibt, die er durch ein Trauma erlitten, geglaubt wird oder ob ihm diese Beschwerdenschilderung als Simulation oder Aggravation unterstellt wird, das muss differenziert erkannt werden.

Ebenso, ob einer 7 Jahr lang unschuldig in einer geschlossenen Psychiatrie traumatisiert wird, und entsprechend Äußerungen tut, die einer, der niemals unter selbigen Umständen gelitten hat je richtig nachvollziehen kann, aber schnell zu Vorverurteilung neigt.
Wer das nicht trennen/differenzieren kann, der wird auch die Entscheidungserheblichkeiten nicht erkennen und von Unerheblichkeiten trennen können.

Zu verhandelnde Einzelheiten, innerhalb der rechtstechnischen Prozessführung, sind die Individualitäten im Verfahren. Aber Rechtstechnik ist immer dasselbe, in jedem Prozess, weil wir nur ein Gesetzbuch bezüglich einer Prozessart haben.

Bei uns ist es der Schadensersatz, das falsche Gutachten, die Verschlimmerung, die MdE, die Unfallrente, …. und auch dabei kommt es allein auf die Prozesstechnische Führung an, Rechtsmittelgebrauch richtig einzusetzen, korrekt zu begründen und rechtzeitig.

Ablehnung eines Gutachters oder Richters, da müssen Anträge rechtzeitig und gekonnt gestellt werden. Die Verzettelung in Einzelheiten und dabei das außer acht lassen der Entscheidungserheblichkeit herauszustellen, das garantiert einen negativen Prozessausgang. Ich habe das hier immer wieder angemahnt und wurde dafür abgemahnt. Dabei ist es fast egal, ob es ein Strafprozess, eine gerichtliche Anhörung wegen Ummündigkeit, Sozialprozess, Zivilprozess (Schadenshaftung).

Der Fall Mollath ist für uns ein Paradebeispiel, das ist für Prozesslaien allerdings schwer erkennbar.

Aus diesen, oben genannten Gründen, kann man auch, wenn es um eine Rechtsanwendung geht, häufig andere Urteile zitieren, ohne dass es um dieselben Faktoren geht, sondern nur um denselben Sachverhalt bezüglich eines Rechtsmittels.
Deshalb ist der Mollath-Prozeß ein Paradebeispiel, wie es auch bei unseren Verfahren abgeht – immer wenn Pseudomediziner eingeschleust werden ist Pfusch im Spiel, immer.

Gestern habe ich in Maybritt Illner reingehört und wieder mit Übelkeit zu kämpfen gehabt über gewisse Sturheiten der Diskutanten.
Es ging um die Prism. Abhörung und Filterung von Begriffen in emails oder Anrufen, Abfragen in Suchmaschinen, ....; so hatte ein Soziologe Pech, weil er in Google Begriffe suchte/anfragte, die auch von Terroristen typisch verwandt werden. Daraufhin wurde er vom Prism-System herausgefiltert und es führte sogar zu mehrmonatiger Haft, bis ein Richter gnädig meinte, es bestünde keine Gefahr im Verzug. (Mich erinnerte dies wieder an Mollath, der keine gnädigen Richter hatte, sondern einen befangenen.)

Ein Diskutant - Polizei seiner Art - meinte, dass das unglaubwürdig sei und bestand stur darauf, dass sowas in unserem Rechtsstaat nie - niemals - passieren könnte. :D
Bayrischer Innenminister Herrmann war dabei etwas kleinlauter - er zog vielleicht (bei sich) auch eine Parallele zu Mollath, wohl wissend was alles in unserem Rechtsstaat passieren kann. Maybritt kann man viel vorwerfen, aber in der Recherche sind ihre Mitarbeiter sehr sorgfältig. Aber, was nicht sein darf, das nicht sein kann.


Die Justizlobby hat die Politik beeinflusst, Gesetze so zu formulieren, damit sie nach Gefallen ausgelegt werden können und dem Laien verborgen bleibt, warum ihm Unrecht im Gerichtssaal geschieht. So im Fall Mollath, so bei vielen von uns.

Keine Partei getraut sich da richtig Kritik zu üben, denn es sind ja auffällig viele Juristen in der Politik, genau deshalb. Ich würde sagen, die Politik ist eine fast reine Juristenlobby.

Ein bisschen ernstes Thema für unser „Cafe“, aber warum nicht im Plauderton auch mal ernstes diskutieren.

Gruß Ariel
 
Beweise für Ehekrieg oder Beweise für Körperverletzung eines Unfallopfers oder einer angeblich misshandelnden Ehefrau, da kommt es nur darauf an, wird es zweifelsfrei bewiesen oder zumindest glaubhaft gemacht.
Hallo Ariel,
der Fall Kachelmann war ein Ausnahmefall, aber auch Kachelmann wurde durch und durch fertig gemacht.
Ein Falschgutachten muss erkannt werden, egal um was es im GA geht, Fehler erkennen, Analysieren, Begründen, … sind rechtstechnische Angelegenheiten und Fähigkeiten des Prozessbetrauten.

Nur wie soll ein Gutachten real bewertet werden, es gibt zwei Parteien, die eine vertritt diese Meinung die andere meint es wäre falsch.
Nehmen wir mal ein einfaches Beispiel an, dein Nachbar fährt dein geliebtes Auto an, und sagt, er lasse es Begutachten.
Aus deiner Sicht wird der Schaden nicht hoch genug bewertet, dein Nachbar hält alles für übertrieben hoch.
So nun geht das ganze vor einen Richter, welcher sich ja auf ein Gutachten verlassen muss, denn er ist weder KFZ Meister, noch ein Ing, wo Schaden begutachtet.
Und nun kommt die Gegenseite daher, dein 15 Jahre altes Auto ist schon verrostest, der eine Kratzer war vorher schon, aber Du willst ein komplett lackiertes Auto.
Wie soll der Richter dann erkennen, der GA hatte Fehler in der Bewertung gemacht, oder willst Du dir anmaßen alles zu wissen?


Zu verhandelnde Einzelheiten, innerhalb der rechtstechnischen Prozessführung, sind die Individualitäten im Verfahren. Aber Rechtstechnik ist immer dasselbe, in jedem Prozess, weil wir nur ein Gesetzbuch bezüglich einer Prozessart haben.

Du vergisst hier das es zu jedem Gesetz die entsprechenden Kommentare von Professoren gibt, und auch oft noch Grundsatzurteile, wo sich der Richter auch an diese halten muss, sollte sein Urteil nicht gleich mit einer Schelte vom nächsten Gericht revidiert werden.
Bei uns ist es der Schadensersatz, das falsche Gutachten, die Verschlimmerung, die MdE, die Unfallrente, …. und auch dabei kommt es allein auf die Prozesstechnische Führung an, Rechtsmittelgebrauch richtig einzusetzen, korrekt zu begründen und rechtzeitig.


Der Fall Mollath ist für uns ein Paradebeispiel, das ist für Prozesslaien allerdings schwer erkennbar.

Da haben doch selbst Juristen keinen richtigen Durchblick mehr, würdest Du es Dir zutrauen ein Urteil zu sprechen, denn selbst das was in den Medien steht ist sehr verwirrend, da gibt es Dinge pro und auch contra.
Was ist die Wahrheit, ich habe keine Glaskugel, wurden die Reifen mit dem Messer platt gemacht, wurde die Frau geschlagen?
Im Nachhinein ist man immer schlauer, und vor allem wenn es einen nicht Betrifft, aber hättest Du auch die Verantwortung übernommen, wenn der gute Mann wirklich denn durchgedreht hätte, und einige Nachbarn neben der Ehefrau wären erstochen aufgefunden worden?

Ich traue es mir nicht zu, real immer alles richtig zu bewerten, und mit der Fernsehbildung nach Richter Hold & co läßt es sich immer bequem zu urteilen.
Nein ich war beruflich selbst einige Zeit im Gerichtsgebäude tätig, und hatte da sehr viele private Gespräche in der Kantine mit Staatsanwälten und Richtern.

Keine Partei getraut sich da richtig Kritik zu üben, denn es sind ja auffällig viele Juristen in der Politik, genau deshalb. Ich würde sagen, die Politik ist eine fast reine Juristenlobby.

Nun die Gesetze werden von den Politikern beschlossen und abgesegnet, aber geschrieben werden diese von Ministerialräten, welche gerne ihre eigene Definition mit einbringen, meist so geschickt, das es die Politiker selbst nicht verstehen. Zumal ein Gesetzentwurf vorgelegt wird, und meist findet ein Politiker der selbst von der Materie keine Ahnung hat, entweder gut oder schlecht, über die Hintergründe kann sich keiner informieren, schon allein bei der Anzahl der ganzen Eingaben. Da werden an einer Sitzung zum Teil 30 und mehr Gesetze verabschiedet.
Abgeordnetenwatch ist ein gutes Beispiel, wo die Bürger die Herren zu ihrem Abstimmungsverhalten hinterfragen können, und man kann gut sehen, die meisten reden nur ideologisches Blech daher, wenn es um ein Gebiet geht, welches man selbst gut kennt.


Ein bisschen ernstes Thema für unser „Cafe“, aber warum nicht im Plauderton auch mal ernstes diskutieren.
Ernste Themen wieso nicht, aber genau deshalb halte ich alle Aussagen von Politikern für nicht der Wahrheit entsprechend, es sei denn es geht denen um ihre eigenen Ansichten oder ihre Diäten.
So lange wir nicht neue unverbrauchte Parteien bekommen, so lange haben wir nur die Auswahl welchen Schlächter wollen wir, weiterhin Europolitik oder Steuererhöhungen mit einer extremen Inflation, wo die ärmsten dann wieder auf der Strecke bleiben.
Strategisch gesehen, sehe ich in ein paar Jahren für DE das Chaos, und meine berufliche Weiterbildung mache ich hier noch fertig, aber ein Haus habe ich schon im schönen Österreich angeschaut, auch schon berufliche Perspektiven habe ich dort schon erschlossen. Die Rente von der BG lasse ich mir dann nachsenden.
Dort herrscht einfach eine andere Mentalität, die Leute sind nicht politverdrossen, dauernd mit sich selbst unzufrieden, nein die haben eine positive Ausstrahlung und dort gibt es weder Neid noch Missgunst den nächsten gegenüber.
Zwar wird es dort auch einen Fall Mollath oder Kachelmann geben, so was wird es auf der ganzen Welt vorfinden. Jedoch steht die Bevölkerung anders dazu, auch die Gesetze entsprechen nicht dem Preußischen.
Mir geht es dabei auch um die Zukunft meiner Kinder.

Nachtrag:
Maybritt kann man viel vorwerfen, aber in der Recherche sind ihre Mitarbeiter sehr sorgfältig.
Aber das meinst Du hoffentlich nicht ernst?
Schau mal auf die FB Gruppe GEZ abschaffen, da würden dir die Augen tränen, über das was im ÖR so abgeht.
 
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