Kuckuk
Erfahrenes Mitglied
Hallo,
So ist es! Nur mit den Verantwortlichen legen sich journalisten nicht so gerne an und begnügen sich zumeist auf's beschreiben
Deshalb mal KONKRET zum Arbeitstag/Arbeitsablauf in ambulanten Pflegediensten - egal in welchem:
Auf dem Tourenplan - paper oder elektronisch - sind die Patienten nebst durchzuführende Verrichtung nebst Zeitbedarf notiert. Zu begründen und Rechenschaft abzulegen ist, wenn eine Verrichtung mehr Zeit in Anspruch genommen hat, als vorgeplant
(wie diese Rechenschaftsabgabe aussieht, kann sich jeder vorstellen: "Frau soundso musste heute aus diesem oder jenem Grund ihr Bein mal extra verdrehen" oder so ähnlich..... vielleicht noch auf's Klo, Klingel nicht gleich gehört usw......)
Natürlich werden die Zeitvorgaben in den Dienstbesprechungen diskutiert. Das Ergebnis ist nachvollziehbar immer das selbe: "Wir können nicht mehr Geld ausgeben, als wir einnehmen. Mit nicht finanzierten Arbeitszeiten geht der Laden pleite"
Richtig. An einem Dienst hängt eine Menge hinten dran: Arbeitseinsätze der Mitarbeiter, Tourenpläne nebst zur Verfügung stehende Fahrzeuge müssen geplant und koordiniert werden, es muss mit den Kassen abgerechnet werden, ein Fuhrpark muss unterhalten und gepflegt werden usw mal abgesehen davon, dass bei km leistung von etlichen 100.000 pro Jahr eines durchschnittlichen Pflegedienstes es gelegentlich auch zu Unfällen verschuldet oder unverschuldet kommt, mit entsprechendem pflegefernem Aufwand usw
Welche Streitereien es im Hintergrund z.T. mit den Kassen gibt, kann sich jeder auch selbst vorstellen..... und nicht immer wird die verordnete und erbrachte Leistung bezahlt. D.h., es kommt vor, dass eine Leistung über einen ganzen Zeitraum erbracht wurde und dann keine Finanzierung erfolgt
de fakto heißt das: Viel Verwaltungsaufwand, der nur sehr mager refinanziert ist. Bei uns reicht's 'grad 1/2 äußerst schlecht bezahlte Sekretärin, eine Stelle Pflegedienstleitung und eine Bruchteil Stelle Vertretung der Leitung.
Wir sind eine outgesourcte kirchliche Einrichtung, also non profit. Ausgegeben wird was rein kommt und waren gelegentlich auch schon mal "ROT".... im Augenblick gerade mit ach und krach "SCWARZ".
Konkret enthält je nach Art der durchzuführenden Verrichtungen ein Frühdienst über ca 6 bis 7 Stunden am Wochenende auch schon mal bis zu 25 Patienten inkl Fahrzeit von 60 bis 70 km Stadtverkehr
und addiere man mal bei jedem versorgten Patienten 2 min. zusätzlich und rechne das auf den Monat hoch.
Natürlich steht man nicht mit der Stoppuhr bei den Patienten aber in der Mischkalkulation muss das ganze stimmen: Braucht Frau Mayer heut mehr Zeit, braucht sie morgen vielleicht weniger, oder ist ein anderer Patient dafür weniger aufwändig, als es die Zeitvorgaben vorsehen.
Nicht zu vergessen sind die nicht einplanbaren-, nicht finanzierten Notfälle, die bei älterem Klientel schon ab und an mal vorkommen und im mir nix Dir nix, bis Notarzt und alles da war - gelegentlich zum gewaltsamen öffnen der Tür das warten auf Feuerwehr/Polizei - im handumdrehen ein zwei Stunden verschlingen
Über den Wasserkopf, den der neu eingeführte Pflege TÜV mit sich bringt - ja Herrgottsack, das Geld der Pflegekassen wär sinnvoller bei den Pflegebedürftigen verwendet als im Schaffen zusätzlicher Stellen und Aufblähung des MDK - steht dieses hochkarätige wissenschaftsnahe Forum http://www.wernerschell.de/forum/neu/index.php zur Info zur Verfügung.
Liebe Grüße
Keine ist an der Misere im Pflegedienst schuld, da gibt es ganz andere, die dafür gesorgt haben.
So ist es! Nur mit den Verantwortlichen legen sich journalisten nicht so gerne an und begnügen sich zumeist auf's beschreiben
Deshalb mal KONKRET zum Arbeitstag/Arbeitsablauf in ambulanten Pflegediensten - egal in welchem:
Auf dem Tourenplan - paper oder elektronisch - sind die Patienten nebst durchzuführende Verrichtung nebst Zeitbedarf notiert. Zu begründen und Rechenschaft abzulegen ist, wenn eine Verrichtung mehr Zeit in Anspruch genommen hat, als vorgeplant
(wie diese Rechenschaftsabgabe aussieht, kann sich jeder vorstellen: "Frau soundso musste heute aus diesem oder jenem Grund ihr Bein mal extra verdrehen" oder so ähnlich..... vielleicht noch auf's Klo, Klingel nicht gleich gehört usw......)
Natürlich werden die Zeitvorgaben in den Dienstbesprechungen diskutiert. Das Ergebnis ist nachvollziehbar immer das selbe: "Wir können nicht mehr Geld ausgeben, als wir einnehmen. Mit nicht finanzierten Arbeitszeiten geht der Laden pleite"
Richtig. An einem Dienst hängt eine Menge hinten dran: Arbeitseinsätze der Mitarbeiter, Tourenpläne nebst zur Verfügung stehende Fahrzeuge müssen geplant und koordiniert werden, es muss mit den Kassen abgerechnet werden, ein Fuhrpark muss unterhalten und gepflegt werden usw mal abgesehen davon, dass bei km leistung von etlichen 100.000 pro Jahr eines durchschnittlichen Pflegedienstes es gelegentlich auch zu Unfällen verschuldet oder unverschuldet kommt, mit entsprechendem pflegefernem Aufwand usw
Welche Streitereien es im Hintergrund z.T. mit den Kassen gibt, kann sich jeder auch selbst vorstellen..... und nicht immer wird die verordnete und erbrachte Leistung bezahlt. D.h., es kommt vor, dass eine Leistung über einen ganzen Zeitraum erbracht wurde und dann keine Finanzierung erfolgt
de fakto heißt das: Viel Verwaltungsaufwand, der nur sehr mager refinanziert ist. Bei uns reicht's 'grad 1/2 äußerst schlecht bezahlte Sekretärin, eine Stelle Pflegedienstleitung und eine Bruchteil Stelle Vertretung der Leitung.
Wir sind eine outgesourcte kirchliche Einrichtung, also non profit. Ausgegeben wird was rein kommt und waren gelegentlich auch schon mal "ROT".... im Augenblick gerade mit ach und krach "SCWARZ".
Konkret enthält je nach Art der durchzuführenden Verrichtungen ein Frühdienst über ca 6 bis 7 Stunden am Wochenende auch schon mal bis zu 25 Patienten inkl Fahrzeit von 60 bis 70 km Stadtverkehr
und addiere man mal bei jedem versorgten Patienten 2 min. zusätzlich und rechne das auf den Monat hoch.
Natürlich steht man nicht mit der Stoppuhr bei den Patienten aber in der Mischkalkulation muss das ganze stimmen: Braucht Frau Mayer heut mehr Zeit, braucht sie morgen vielleicht weniger, oder ist ein anderer Patient dafür weniger aufwändig, als es die Zeitvorgaben vorsehen.
Nicht zu vergessen sind die nicht einplanbaren-, nicht finanzierten Notfälle, die bei älterem Klientel schon ab und an mal vorkommen und im mir nix Dir nix, bis Notarzt und alles da war - gelegentlich zum gewaltsamen öffnen der Tür das warten auf Feuerwehr/Polizei - im handumdrehen ein zwei Stunden verschlingen
Über den Wasserkopf, den der neu eingeführte Pflege TÜV mit sich bringt - ja Herrgottsack, das Geld der Pflegekassen wär sinnvoller bei den Pflegebedürftigen verwendet als im Schaffen zusätzlicher Stellen und Aufblähung des MDK - steht dieses hochkarätige wissenschaftsnahe Forum http://www.wernerschell.de/forum/neu/index.php zur Info zur Verfügung.
Liebe Grüße