CT-gesteuerte Fasettengelenkinfiltration - ist diese schmerzhaft ? Komblikationen ?

[uschreider]

Hallo ihr Lieben,

nachdem ich heute mal wieder in Heidelberg war und mit den Ärzten eine heiße Diskussion hatte, brauche ich eure HILFE.

Bei mir soll eine CT-gesteuerte Gelenkfasetteninfiltration gemacht werden um festzustellen, ob eine Versteifung nötig ist.

Hab's schon öfters geschrieben, dass sich die lieben Ärzte bei mir nicht einig sind, eine Instabilität bei LWK 3 vorliegt oder nicht. LWK 3 hat einen sehr großen Knochendeffekt, wobei aber die Hinterkante erhalten ist. LWK 2 und 4 haben nur einen kleinen Deffekt.

Aufgrund der massiven Schmerzen bin ich seit über 1 1/2 Jahren auch in schmerztherapeutischer Behandlung. Leider werden die Schmerzen nicht besser.

In eine Versteifung möchte ich zur Zeit auf gar keinen Fall einwilligen, da ich noch keine Ausfall- bzw. Lähmungserscheinungen habe.

Was jetzt die CT-gesteuerte Fasettengelenkinfiltration betrifft, so hat der heutige Arzt mir erklärt, dass diese allerdings schmerzhaft ist. Daraufhin war ich so geschockt, dass ich gesagt habe, dann werde ich auch dieser Untersuchung nicht zustimmen, denn Schmerzen habe ich je schon genug und wirklich keine Kraft mehr, dass da noch obendrauf gesetzt wird.

Könnt ihr mir bitte mal über eure Erfahrungen mit dieser CT-gesteuerten Gelenkfasetteninfiltraion berichten. Bin wirklich total verzweifelt und weiß nicht mehr, was ich noch machen soll, bzw. was falsch oder richtig ist.

Viele liebe Grüßlein
Würmlie

 

[Sekundant]

Hi,

ich hatte mal ne Facetteninfiltration an der HWS unter Röntgenbeobachtung. Schmerzen waren es kaum, etwas unangenehm wenn es wohl zwischen die Wirbel ging. Es waren mehrere Sitzungen und sollte der Schmerzlinderung dienen.

Was jedoch zur Begutachtung wegen Versteifung evtl. geschieht, weiß ich leider nicht.


Gruss

Sekundant

 

[Herzblut]

Hallo Würmlie,

bei mir wurden 3 Sitzungen Rö-gesteuert gemacht.
Der eigentliche Eingriff (Infiltrierung) ist nicht schmerzhaft; "nur" wie Sekundant schon schreibt, unangenehm, weil die HWS vorher lokal betäubt wird.

ICH kenne es so, dass diese Infiltrierungen dazu dienen, um heraus zufinden, ob eine Denervierung sinnvoll ist.

Ich denke, der Arzt in Heidelberg hatte keine Ahnung als er sagte, dass es schmerzhaft ist. Ich hätte ihn mal gefragt, wieviel Infiltrierungen ER selber schon hinter sich hat

Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig behilflich sein.

Grüßle vom Herzblut

 

[uschreider]

Hallole Sekundant und Herzblut,

hey, ganz lieben Dank für eure Hilfe.

Sorry, wenn ich jetzt erst antworte. Aber ich bin von der gestrigen Vorstellung in HD noch so ,,neben der Kappe". Alleine das Unverständnis des Arztes hat mich mal wieder so richtig runtergezogen.

Tja, also das liebe Ärztlein hat wörtlich zu mir (hi und mein Männlein war auch dabei) gesagt, wenn er behaupten würde, dass die Fasettengelenkinfiltration nicht schmerzhaft wäre, dann würde er uns anlügen.

Deshalb hatte ich der Infiltration gestern nicht zugestimmt. Als der Arzt dann gemerkt hat, dass er bei mir auf ,,Granit" beist, ist her herausgerannt und mit einem Aufnahmebogen für eine Schmerztherapie wieder hereingestürmt. Ich solle mir sofort heute beim Prof. der Schmerzambulanz einen Termin geben lassen.

Als ich dann erwiderte, dass ich bereits in einer schmerztherapeutischer Behandlung bin, sagte er mir, dies interessiere ihn nicht und so würde er es auch auf jeden Fall der BG schreiben.

Also, ich glaube HD hat wirklich schiss vor den Berufsgenossenschaften. Das ist mir jetzt das zweite Mal dort passiert ... immer diese Aussage, ,,so werden wir es sofort ihrer BG" mitteilen.

Dann kam der Oberhammer : Der Arzt sagte zu mir: ,,Mit was für einer Vorstellung sind sie eigentlich zu uns gekommen - zwei Jahre nach dem Unfall können Sie doch keine Wunderheilung erwarten". Aber hallo habe ich gesagt, ich kann ja nichts dafür, dass bei mir diese Verletzungen erst zu spät festgestellt und dann noch falsch behandelt wurden.

Habe natürlich heute schon selber bei meiner BG angerufen und von dem super Tag gestern berichtet. Wir sind jetzt mal so verblieben, dass ich es erst mal mit Akupunktur probieren werde - sooooooo, nun muss ich nur noch einen fähigen Arzt finden.

Aber um auf das eigenliche Thema zurückzukommen, ja, der Arzt erklärte uns, wenn nach der Fasettengelenkinfiltration keine Schmerzen mehr vorhanden sind, dann müsste man versteifen. Diese Infiltration solle wohl eine Versteifung vortäuschen. Hm, so haben wir's zumindest mal verstanden.

Wenn eine Infiltration nur unangenehm ist, würde ich sie schon machen lassen - aber schmerzhaft, prrrrrrr, oh, ohne mich - habe genug Schmerzen zu verschenken .

So, jetzt habe ich mich mal ein wenig ,,ausgeheult". Sage aber nochmals ganz ganz lieben Dank für eure Hilfe.

Viele liebe Grüßlein
Würmlie

 

[Herzblut]

Hallo Würmlie,

Ich solle mir sofort heute beim Prof. der Schmerzambulanz einen Termin geben lassen.

DAS haben die mir auch gesagt ..... hat die Klinik nicht genug Patienten? Oder wie?

wenn nach der Fasettengelenkinfiltration keine Schmerzen mehr vorhanden sind, dann müsste man versteifen.

Also, mein mich behandelnder Schmerztherapeut -der mich schon seit über 10 Jahren kennt und dem ich zu 100% vertraue - sagt: Die Infiltration ist eine Simulation der De-Nenervierung! Nix mit Versteifen!
Diese De-Nervierung ist auch nur eine unabsehbare Zeit der Schmerzfreiheit! WENN die Infiltration "gut gelaufen" ist! Sie dient aber dem Körper einer Chronifizierung entgegen!
Sie (die Infiltration) ist "relativ" harmlos! Sie MUSS aber Rö- oder CT-gesteuert sein!

dann müsste man versteifen

Pille-Palle ..... denn die Versteifung ist für ewig (und sagt NICHT aus, dass Du danach keine Schmerzen mehr hast) ............ die De-Nervierung ist unabsehbar absehbar!

DER Arzt hatte m.E. keine Ahnung Welche Fachrichtung hatte er nochmal? Chirurg? Neurologe? Anästhesist? Dermatologe? Phlebologe? Oder einfach nur Wahrsager und Scharlatan? Obwohl ja auch "Beratungsarzt" in Frage käme *gg*

Grüßle vom Herzblut

 

[uschreider]

Halloe Herzblut,

hey, du hast es genau auf den Punkt gebracht :

,,DER Arzt hatte m.E. keine Ahnung Welche Fachrichtung hatte er nochmal? Chirurg? Neurologe? Anästhesist? Dermatologe? Phlebologe? Oder einfach nur Wahrsager und Scharlatan? Obwohl ja auch "Beratungsarzt" in Frage käme"

Genau meine Meinung.

Schlussfolgerung: Vergessen wir HD.

Viele liebe Grüßlein
Würmlie

Ups: Hab noch was vergessen: Was meinst du mit ,,die De-Nervierung ist unabsehbar absehbar" ?

 

[wurzlpurzl]

Hatte eine Gelenkfacetteninfiltration unter Röntgen an der HWS, die sehr schmerzhaft war, vor allem ging es mir danach lange sehr schlecht. Aber ich habe in der Praxis mitgekriegt, dass es sehr wohl Patienten gab, denen es geholfen hat und die keine solch grossen Schmerzen hatten.

 

[sunshine]

mein Mann hat das auch schon mal an der LWS machen lassen.
Er hatte nur den Druck der Nadel verspürt aber keine Schmerzen im eigentlichen Sinn. Es hat auch geholfen ... seine Dauerschmerzen im LWS Bereich war er für ca. 1 Jahr los. Heute treten sie noch sporadisch auf, stehen dann aber eher mit körperlicher Betätigung im Zusammenhang (schnee schippen)

 

[Herzblut]

Guten Morgen Würmlie,

,,die De-Nervierung ist unabsehbar absehbar" ?

Sinngemäß heißt es ungefähr, dass sich die Nerven wieder ihren Weg suchen, um "zusammen zu wachsen". Nie wieder wie früher - versteht sich.
Irgendwie hat das mit den Schmerzrezeptoren zu tun .... habe mich nicht weiter damit beschäftigt, da es für mich nicht in Frage kam.
Ist auf jeden Fall KEINE Endlösung.

Sorry, aber ab hier .... bin ich "raus" - wie das GENAU ist, kann Dir nur ein (erfahrener) Arzt sagen.

Grüßle vom Herzblut

 

[uschreider]

Hallole Herzblut,

hey, ganz lieben Dank nochmal für deine weitere Hilfe.

... und
,,Sorry, aber ab hier .... bin ich "raus" - wie das GENAU ist, kann Dir nur ein (erfahrener) Arzt sagen"
null Problemo. Hast mir ja schon genug geholfen.

Aber hm, tja ,,erfahrener Arzt" - gibt es so etwas heute noch

Habe die nächste Woche einen Termin im Krankenhaus Bad Dürkheim bei einer Schmerzärztin. Hatte mich im Dezember, als die Wetterverhältnisse so extrem schlecht waren, mal auf die Suche gemacht, einen Schmerzarzt in der Nähe zu finden, damit ich nicht immer so weit fahren muss. Jetzt habe ich auch gelesen, dass das Bad Dürkheimer Krankenhaus auch eine Neurochirurgie hat. Werde mal mit der Schmerzärztin darüber reden, was sie davon hält, wenn ich mich dann dort mal vorstelle.

So, dann mal ganz viele Grüßlein
Würmlie

 

[derrotekobold]

Hallo Würmlie,

mir wurde auch zu einer röntgengesteuerten Facettengelenksinfiltration geraten, bei mir an der HWS. Der Arzt meinte, man könne damit sehen, ob sicvh die Schmerzen bessern. Würden sie das tun, könnte man denervieren. Was das mit Versteifung zu tun haben soll, ist mir auch ein Rätsel!
Er sagte mir, dass man das zumindest an der HWS nur von Spezialisten machen lassen sollte und nannte mir einen Arzt in der Schweiz.
Ich habe es bisher nicht machen lassen, da ich nicht glaube, dass es mir persönlich viel hilft.

Alles Gute
derrotekobold

 

[uschreider]

Hallole derrotekobold,

ganz lieben Dank auch für deine Info und Erfahrungen.

Tja, das mit der Versteifung habe ich auch nicht kapiert. Aber da der Arzt eh so unmenschlich war und für mich feststand, das ich mich nicht operieren lassen werde, habe ich auch nicht mehr genauer nachgefragt.

Mein Männlein hatte nur nochmal das Wort ergriffen und zu dem Arzt gesagt, dass so eine Versteifung ja nicht gerade ungefährlich ist - daraufhin hat der Arzt nur abgewunken - hm, diese Geste sagt doch alles

Ja, dass es in der Schweiz sehr gute Ärzte geben soll, die solche Behandlungen durchführen, dass habe ich auch schon des öfteren gelesen. Aber, wie soll ich der lieben BG beibringen, dass ich gerne im Ausland behandelt werden möchte - hi, glaube, die SB würden vom Bürostuhl hüpfen - auch wenn es evt. für das UO besser wäre.

Viele liebe Grüßlein
Würmlie