• Herzlich Willkommen beim Forum für Unfallopfer, der größten Gemeinschaft für Unfallopfer im deutschsprachigen Raum.
    Du besuchst unser Forum gerade als Gast und kannst die Inhalte von Beiträgen vieler Foren nicht lesen und so leider nützliche Funktionen nicht nutzen.
    Klicke auf "Registrieren" und werde kostenlos Mitglied unserer Gemeinschaft, damit du in allen Foren lesen und eigene Beiträge schreiben kannst.

Chirurg und Orthopäde = unterschiedliche Einschätzung

  • Ersteller des Themas Ersteller des Themas magenta
  • Erstellungsdatum Erstellungsdatum

magenta

Erfahrenes Mitglied
Hallo Zusammen,
es passiert ja häufiger, das wenn man 5 Ärzte fragt, 5 unterschiedliche Meinungen erhält ;)
Ich habe jetzt eine völlig "schräge" Situation, dass sich der Chirurg völlig anders äußert als meine behandelnden Orthopäden.
Nach Aussage der Orthopäden, zum einen mein behandlender Arzt und der Orthopäde einer Orthopädischen Fachklinik habe ich eine schwere Sprunkgelenksverletzung erlitten mit bereits beginnenden Folgeschäden.
Der Chirurg, in der Klinik wo ich nach meinem Unfall operiert wurde und der jetzt die Metallentfernung vornehmen soll, erklärte mir bei einer Vorbesprechung zur OP, dass mein Sprunggelenk gar nicht so schwer verletzt gewesen wäre. Die Beschwerden wären auf das Metall im Fuß zurück zu führen.
Mitgebrachte Befunde der Orthopäden, sowie MRT Aufnahmen hat er ignoriert.

Habt Ihr das auch schon erlebt, das Chirurgen und Orthopäden unterschiedliche Diagnosen und Prognosen aussprechen?

Lieben Gruß
magenta
 
Orthopäde/Chirurg

Hallo magenta,

ja, das Problem kenne ich, ich habe allerdings "Rücken" nach Wirbelkörperfraktur.
Bin vom Chirurgen operiert worden Leider kennen die sich nicht mit den nerven aus, die bei den Ops in Mitleidenschaft gezogen werden können, aber haben wenigstens Erfahrungen mit Langzeitfolgen (es war allerdings ein Unfallchirurg). Bin zurzeit beim Orthopäden in Behandlung, nicht, weil er fähig ist, sondern weil er von den bisherigen D- Ärzten das kleinste Übel war. Der Orthopäde verstand nur nicht, warum ich immer noch Beschwerden habe nach meiner Wirbelversteifung. Sagte, dass könnte nicht sein und fragte dann danach, was denn damals bei der OP eigentlich gemacht wurde.
Schließlich habe ich ihm letztens einen Bericht von einem Chirurgen der Klinik mitgebracht. darin steht, dass er dringend eine Stillegung der verletzten Nerven sowie eine Schmerztherapie für notwendig hält. Und das, obwohl dieser Chirurg eigentlich handchirurgie macht, das passiert ja in den Kliniken in der Nachsorge, dass jeder mal ran darf. Aber er war älterer und erfahrener als viele der jungen Ärzte und hat ausführlich untersucht und nachgefragt. darin steht auch, dass nur noch mit Verschlimmerungen zu rechnen ist. Als mein Orthopäde das las, wurde er knallrot und dann auf einmal ganz freundlich und hat zum ersten Mal seit Jahren was getan, nämlich eine Überweisung zur Schmerztherapie. Vorher kam ich mir vor wie ein Simulant. Den Arztbericht habe ich erst jetzt gehabt, weil ich mir die Patientenakte kopieren lassen habe.
Letzendlich habe ich mit den allermeisten Ärzten schlechte Erfahrung gemacht, gerade mit Schmerzen und Bewegungseinschränkungen steht man allein da, ist meine Erfahrung.
Bin jetzt noch beim Neurochirurgen, der scheint noch mehr Durchblick zu haben, hatte dort aber erst einen termin wegen einer anderen sache, weil er leider kein D-Arzt ist.
Viele Grüße,

muppet
 
Unterschiedliche Einschätzung

... wenn man sich umhört, scheint jeder Arzt "seine eigene" Meinung zu haben, nur ausreichendes Wissen scheint mangelhaft zu sein.

Ich habe eindeutige Diagnosen mittels CT/MRT, Angiographie und neurologische Befunde. Je nach Arzt wurden sie entweder ingoriert (brauch ich nicht ansehen), nach anfänglicher Übereinstimmung plötzlich geleugnet (das sind "Artefakte") oder man will es erst gar nicht hören.

In Günzburg (neurologisch) wollte man die MRT und Angiografien gar nicht sehen, wusste aber, dass kaum etwas vorliegt.

In Regensburg (Gefässchirurgie) das gleiche.

In der Klinik Obermain wurden u.a. Bandzerreissungen, die lt. OP-Bericht festgestellt wurden, erst gar nicht zur Kenntnis genommen.


Gruss

Sekundant
 
Hallo muppet, Hallo Sekundant,
danke, dass Ihr von Euren Erfahrungen berichtet habt.
Eure beiden Beiträge zeigen ja auch die Ignoranz der Fachärzte untereinander und das Verhalten, das sie uns Patienten entgegenbringen.

Schlimm ist, dass wir den Preis dafür bezahlen. Da werden Diagnosen und Therapien in Frage gestellt...oder erforderliche Behandlungen viel zu spät oder gar nicht eingeleitet.

Hinzu kommt dann ja auch noch das evtl. bei BG- oder Versicherungsverfahren die unterschiedlichen Einschätzungen - verschiedener an der Behandlung beteiligten "Fachärzte" - dazu führen, dass es für uns schwieriger wird unsere Ansprüche durchzusetzen.


Nach einem Unfall ist es schon schlimm genug mit den bleibenden Einschränkungen und Schmerzen klar zu kommen.... wenn man dann aber einen Arzt gegenübersitzt, der Diagnosen, Schmerzen und Einschränkungen "schön redet" oder gar komplett ignoriert, oder "selbstverliebt" nur seine eigene Fachrichtung als kompetent empfinden - dann ist das wirklich das Letzte was wir gebrauchen können.

Lieben Gruß
magenta
 
Hallo,

das Wort zum Sonntag:p:

Der Orthopäde repariert den Fuß, der Chirurg schneidet ihn ab:eek:.

Spaß bei Seite......:confused:


magenta
Chirurg und Orthopäde = unterschiedliche Einschätzung


Es ist öfters so, dass hierbei unterschiedliche Einschätzungen anfallen,
dies Spiegel sich in den Gutachten wieder.

Der Chirurg (Info s. u) operiert und schaut, ist die Angelegenheit
wiederhergestellt oder nicht. Der Orthopäde (Info s. u) operiert zwar auch
und es gibt auch Überschneidungen, aber er sieht z. B. die operierte Hüfte-Kniegelenk-Sprunkgelenk ect. mehr als Ganzes bzw. auch deren Funktionseinschränkungen.

Info Erklärungen:;)

Der Orthopäde behandelt Knochenbrüche, Fehlstellungen von Knochen, Muskeln und Sehnen. Also den gesamten Bewegungsapparat. Der Orthopäde versucht es mit Mitteln, um nicht unbedingt eine Operation veranlassen zu müssen, sofern es aber von nöten ist, dann macht er auch das.
Der Chirurg operiert, wobei hier das Fachgebiet sehr viel breiter gefächert ist als bei einem Orthopäden.
Da gibts z.B. die Gefäßchirurgie, Kieferchirurgie, platische Chirurgie, UNfallchirurgie usw.....

ann meinen Vorrednern nicht so ganz zustimmen. Ein Orthopäde behandelt zumeist degenerative Veränderungen am Knochengerüst, sehr häufig, Wirbelsäule, Knie und Hüfte. Hierbeiist aber auch häufig eine OP notwendig, wie bei der Coxarthrose, die in einer orthopädischen Klinik mit einem neuen Hüftgelenk versorgt wird, auch Bandscheiben werden zwar chirurgisch operiert, aber von einem Orthopäden.

Die Chirurgen, meist Unfallchirurgen sind für traumatische Veränderungen zuständig. D.h. Verletzungen am Bewegungsapparat, wie Knochenbrüche oder Bandverletzungen.

Im Ganzen gesehen, haben diese zwei Gruppen aber viele Schnittpunkte, die von beiden behandelt werden, wie z.B. das Kreuzband am Knie, oder der Meniscus.

Quelle:
http://www.cosmiq.de/qa/show/103356...u-unterscheidet-sie-heutzutage-in-der-Praxis/


w. Info:
Hallo, der Orthopäde behandelt sowohl operativ als auch konservativ. Er ist spezialisiert auf Fehlbildungen, Fehlhaltungen, angeboren oder erworben, bei Kindern und Erwachsenen, auf degenerative Veränderungen der Knochen (z.B. Osteoporose) und auch Knochenveränderungen z.B. aufgrund von Rheuma. Der Orthopäde macht "den Bewegungsapparat gerade, korrigiert ihn". Der Chirurg behandelt auch operativ und konservativ. Es gibt viele Unterkategorien in der Chirurgie (Herz~, Thorax- und Gefäß´~Bauch~, Kinder~,...) aber Du willst vermutlich auf den Unfallchirurgen hinaus. Wie der Name schon sagt, operiert/behandelt er bei Unfällen: Knochenbrüchen, Verrenkungen, Bandverletzungen, und und und. Aber er behandelt auch konservativ, mit Gipsschienen oder vorgefertigten Schienen. Da sich die Tätigkeitsfelder des Unfallchirurgen und Orthpäden mittlerweile sehr angenähert haben, gibt es den Facharzt für Unfallchirurgie demnächst nicht mehr; in der neuen Weiterbildungsordnung ist der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie dafür entstanden.

Quelle:
http://www.gutefrage.net/frage/was-ist-der-unterschied-zwischen-orthopaeden-und-chirug


w. Info:

Die Orthopädie (v. griech. ὀρϑός „aufrecht“ und παιδεύειν „erziehen“) befasst sich mit der Entstehung, Verhütung, Erkennung und Behandlung angeborener oder erworbener Form- oder Funktionsfehler des Stütz- und Bewegungsapparates, also der Knochen, Gelenke, Muskeln und Sehnen, sowie mit der Rehabilitation des Patienten.

Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Orthopädie

Chirurgie ([gesprochen kirʊrˈɡiː, çirʊrˈɡiː], umgangssprachlich [ʃirurˈɡiː]; griechisch χειρουργική [τέχνη] ,handwerkliche Kunst‘) ist ein medizinisches Fachgebiet. Es befasst sich mit der Behandlung von Krankheiten und Verletzungen durch direkte, manuelle oder instrumentelle Einwirkung auf den Körper des Patienten (Operation). Das Wort ,Chirurgie‘ ist aus zwei Teilwörtern zusammengesetzt, nämlich aus altgr. χείρ ,Hand‘ und ἔργον ,Werk, Arbeit‘, also wörtlich übersetzt ist ein Chirurg ein ,Handarbeiter‘.

Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Chirurgie


Grüße

Siegfried21
 
Back
Top