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Bald noch mehr psychisch Kranke? "Monitor" vom 07.05.2013

  • Ersteller des Themas Ersteller des Themas sachsblau
  • Erstellungsdatum Erstellungsdatum

sachsblau

Erfahrenes Mitglied
Hallo alle zusammen,

in der heutigen Monitor-Sendung der ARD (07.05.2013, 21.45 Uhr) wurde davor gewarnt, dass mit der Einführung des Diagnosehandbuches "DSM V" in den USA auch in Deutschland noch mehr Menschen als psychisch krank abgestempelt werden könnten. Forscher hätten darin aus wenigen Symptomen neue Krankheitsbilder entwickelt. Demnach sei es bereits krankhaft, wenn man nach dem Verlust eines Menschen länger als 14 Tage niedergeschlagen sei oder hin und wieder Heißhungerattacken hätte.
Kritiker sehen die Gefahr, dass dieser Diagnoseschlüssel auch bei uns zur Anwendung kommen und damit die Zahl der psychisch Kranken steigen könnte.

Für gewisse Ärzte und Versicherungen könnte das bedeuten, dass sie uns Unfallverletzte eventuell noch leichter auf die Psycho-Schiene schieben können/wollen. Es kann also sicher nicht schaden, den Beitrag zu kennen. ;)

Im Manuskript der Sendung geht es Vordergründig um das Beispiel ADHS.
http://www.br.de/fernsehen/das-erst...iers-und-mehr/kinder-beim-psychologen100.html

Im Sendungsbeitrag wird jedoch auf die allgemeinen Gefahren hingewiesen und weitere kritische Experten kommen zu Wort.
Leider ist die Sendung noch nicht über die Mediathek abrufbar - der Link folgt also.


Viele Grüße
sachsblau
 
guter beitrag!

abend,
habe vielen dank für diesen kritischen beitrag! bin sehr dankbar und erleichtert, etwas derartiges hier zu lesen, da auch ich zu oft erlebe, dass die meisten leute sehr unkritisch mit dem von dir angesprochenen thema umgehen (etwa nach dem motto: "die müssen es ja besser wissen, die haben es ja studiert..." -> blindes vertrauen). doch wozu soll das führen, wenn man alles ohne zu hinterfragen einfach hinnimmt...
ich möchte mich deiner kritik anschließen und dir beipflichten - und hoffe ebenfalls, dass dieser diagnoseschlüssel bei uns nicht angewendet wird (und für die betroffenen amis kann es mir jetzt schon leid tun). ich bin mal so 3st und gehe so weit und hinterfrage ganz offen den wissenschaftl. hintergrund solcher "normen". lässt sich so etwas wie z.b. trauer überhaupt "objektivieren"? und sind diese normen nicht auch von irgendwelchen titelträgern subjektiv festgelegt? fragen über fragen... :confused:
den sendungsbeitrag werde ich mir gern ansehen, sobald er verfügbar ist (link).

vg,
susa
 
habe mir das video gerade angeguckt. sehr gut, dass dieser report gebracht wurde! kann jedem empfehlen, sich den beitrag anzusehen (link s.o.)
 
Ich habe mir die Sendung gestern angesehen. Schon erschreckend das Ganze. Da kann man nur hoffen, dass es die Leitlinie nicht nach Deutschlnd schafft. Nach dem DSM V wäre ja dann fast jeder psychisch gestört. Aber ich wusste es ja schon immer: Wir leben in einer Welt voller Psychos! :eek:
 
Hallo Ihr Lieben,
bei den Kindern stimme ich voll zu, da wird zu schnell medikamentiert.
Nur wie ist das bei Erwachsenen, PTBS von Bundeswehrsoldaten, Erbitterungsstörungen von BG-Opfern, dank jahrelanger Unterdrückung berechtigter Forderungen.
Wir haben in der Hinsicht wenig Unterstützung; den Psychotherapeuten sind rar und die KK sind auch nicht begeistert.
Gestörter
Paro
 
@sheep
bin voll deiner meinung. und langsam frage ich mich, wer da eigentl. die wahren "psychos" sind... es gibt so ein buch mit dem titel "irre! wir behandeln die falschen: unser problem sind die normalen" (soll natürlich keine werbung sein), habe es zwar (noch) nicht gelesen, aber der titel spricht bände.

@paro
auch im fall von "ptbs" würde ich von medikameten abraten, die lösen kein problem, die "betäuben" nur - und das sehr nebenwirkungsreich! also wozu sich noch selbst schaden, wenn man eh schon taumatisiert ist (und auch überhaupt).

bin mit dem ganzen psycho-kram ziemlich kritisch. vielmehr überzeugt mich www.gert-postel.de (und sein buch habe ich gelesen) sehr mutiger kerl ;) und amüsant, seine geschichte :D

p.s.: ich betone noch mal ausdrückl., keine kommerzielle werbung im sinn zu haben!
 
auch im fall von "ptbs" würde ich von medikameten abraten, die lösen kein problem, die "betäuben" nur - und das sehr nebenwirkungsreich! also wozu sich noch selbst schaden, wenn man eh schon taumatisiert ist (und auch überhaupt).
Bei PTBS ist die Suchtgefahr auch sehr hoch, daher wird dort vor allem vor Benzos abgeraten. Ich habe zwar auch welche verschrieben bekommen und war auch froh darüber, aber ich bin auch sehr umsichtig damit umgegangen. Aber nicht jeder wird das wohl...
Wichtiger wäre bei einer psychischen Störung tatsächlich eine Psychotherapie. Aber da sind halt die Wartezeiten sehr lang. Da müsste eher mal was dran geändert werden. Soll heißen: Mehr Psychotherapeuten braucht das Land! Und dann sollten bitte auch nur die behandelt werden, die es wirklich nötig haben und nicht irgendwelche Kinder oder Erwachsenen, die nur ein paar Konzentrationsprobleme haben und vielleicht noch etwas rumzappeln.
 
hallo sheep

Bin ich grad geteilter Meinung....
die "Zappelphilippe" sind Produkt der jeniger, welche
ihre eigenen Sachen nicht angehen!
Das kann man nicht unter den Tisch fallen lassen!
Wobei ich glaube das diese Kinder keiner "Behandlung" bedürfen
(RITALIN)...
sie sind viel mehr "Spiegel" ihres Umfeldes!
Sprich: wollen auch gesehen werden....

gruss riesling
 
Hallo,

das wäre doch das gefundene Fressen für die Pharmaindustrie....noch mehr Tabletten auf den Markt werfen..

noch mehr gewissenlose Ärzte, die wahllos alles verschreiben und dem Patienten Glauben machen, dass es zu seinem Besten ist...
 
Hi

den Link - Beitrag werde ich mir noch anschauen, da ich schon einen Bericht dazu gelesen habe ist das Thema schon bekannt.

es gab vor einigen Wochen einen sehr Interessanten Bericht im Spiegel
(Nr.4/21.1.13 Was ist noch Normal Die Psycho-Falle Therapeuten Streiten über die grenze zwischen Gesundheit und Seelischer Erkrankung)

Es war ein SEHR Interessannter Bericht es gint genau um die NeuFassung der DSM. Wer das überhaupt macht, wer dort seine "vorschläge" einbringt usw.

Grüße Michi
 
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