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Arthrose/Gelenkverschleiß - Wahrscheinlichkeit

studimudi

Nicht aktive Mitglieder
Hey,
wie groß ist die Wahrscheinlichkeit bei Knochenbruch am Gelenk an Athrose zu erkranken in einigen oder vielen Jahren? Bei komplizierten Brüchen passiert das manchmal ganz schnell, aber es geht mir um so schlichte Knochenbrüche ohne besonders aufwändige OPs, bei denen der Funktionszustand des Gelenkes auch vorerst nahezu vollständig wiederhergestellt wird, wie ist es dann nach Jahrzehnten?
Über google find ich leider nichts. Weiß jemand was dazu oder hat jemand Erfahrungen?
Bei mir persönlich geht´s um eine Innenknöchelfraktur/ Sprunggelenk, 2 Jahre nach Unfall manchmal Schmerzen. Ich muss eine Entscheidung fällen ob ich eine Abfindungserklärung an die Versicherung unterschreibe, und falls ja, werd ich mir noch über die Höhe Gedanken machen müssen.
Im vorraus ein Dank für Antworten, beste Grüße,
Michael
 
Hallo studimudi,
das kommt darauf an ob der Bruch nur in Gelenknähe war oder ob die Gelenkfläche und somit der Knorpel geschädigt waren. Ist der Bruch nur in Gelenknähe gewesen und gut verheilt, sollte davon normalerweise keine Arthrose entstehen. War allerdings die Gelenkfläche mitbetroffen ist es sehr wahrscheinlich, das eine Arthrose kommt. Mein Mann hatte sich bei einem Reitunfall vor fünf Jahren beide Arme in Gelenknähe gebrochen, aber außer Wetterfühligkeit ist nichts zurück geblieben. Ich hab mir sowohl das Handgelenk als auch das Kniegelenk gebrochen und hatte bereits 1 Jahr nach dem Unfall Arthrose in beiden Gelenken. Mein Orthopäde sagte zu mir das Arthrose eigentlich immer kommt, wenn der Knorpel geschädigt wurde. Blos kann keiner sagen ob in einem oder erst in vielen Jahren.
Liebe Grüße
Mengo
 
Hallo Michael,

was sagt dein Arzt dazu? Wie alt bist du?

Ich halte die Möglichkeit für sehr groß, dass du Arthrose im Gelenk bekommst. Altersabhängig scheint dies sowieso zu kommen, durch den Unfall aber wahrscheinlich eher.

Von einer Abfindung rate ich ab, da die Kosten nicht einschätzenbar sind, zum jetzigen Zeitpunkt. Orthopädische Schuhe oder Einlagen verschlingen schnell einen 3- oder 4-stelligen Betrag. Und wenn du dann auf Lebenszeit diese Kosten selbst tragen musst, hast du von einer Abfindung so gut oder nichts mehr übrig und zahlst letztendlich drauf.

Wenn du trotzdem über eine Abfindung nachdenkst, lasse in der Abfindungserklärung zumindest ausschließen, dass Ansprüche Dritter von der Abfindungserklärung nicht berührt werden.

Wie schon geschrieben rate ich von einer Abfingung ab.

Gruß Jens
 
Danke für die schnellen Antworten bisher. Ich bin jetzt 27, mein Arzt sagte nur dass mein Athroserisiko natürlich gestiegen ist, aber er kann nichts garantieren oder ausschließen, bringt mich somit auch nicht weiter. Vielleicht schlag ich der Versicherung 6000 vor und die gehen dann wahrscheinlich eh nicht drauf ein, und wenn doch dann super, brauche Kohle um jetzt schneller zuendestudieren und dann endlich arbeiten...
Zur Bruchlokalisation wegen Athroserisiko: Abgebrochen war der Innenknöchel am linken Fußgelenk, also ein Teil, was dafür zuständig ist, dass der "Gelenkkopf-Knochen" vom Fuß dringehalten wird und nicht zur Seite wegrutscht.
 
hi, studi...
für einen interlektuellen, denkst du nich an deine sukunft.
was nütst dir dein abgeschlossenes studium, wenn du danach, wegen deiner schäden, keine arbeit findest?
vielleicht musst du sogar dein studium abbrechen, wegen deiner behinderung, und dann?
die kohle is weg!
du wirst ja wohl einige tage haben.
egal, wie du dich entscheidest
alles gute
pussi
p.s.
hoffentlich studierst du medisin, damit du in der lage bist, dich selber su behandelnd, sumindest die richtige diagnose su stellen.
 
Hey pussi, danke für Deine Tipps und Wünsche, ist lieb gemeint. Aber ich brauche Informationen, Fakten, Einschätzungen zu meinem Problem, um dann selbst eine vernünftige Entscheidung treffen zu können.
 
Hallo studimudi,
ich muß pussi recht geben Du denkst viel zu kurzfristig. Denk mal nach wenn Du Dich jetzt abfinden läßt, bekommst Du vielleicht ein oder zwei Tausend mehr, aber in ein paar Jahren ärgerst Du Dich vielleicht maßlos über diese Entscheidung, wie ich Dir schon mal geschrieben habe können wir hier alle sicherlich das Geld brauchen. Sei bitte nicht so naiv und verbau Dir nicht alles wegen vergleichsweise ein "paar Kröten". So wie Du schreibst, ist ja Dein Gelenk beteiligt und das bedeutet das Du höchst wahrscheinlich eine Arthrose bekommen wirst, wann kann und wird Dir keiner sagen. Ich kann Dir nur aus eigener Erfahrung sagen, das Du mit Folgeschäden rechnen mußt. Wenn diese Folgeschäden kommen ärgerst Du Dich zu tode wenn keiner mehr dafür aufkommt. Studier doch lieber etwas langsamer und hab dafür mehr Sicherheit. 6000 Euro die Du gerne hättest sind ruck zuck weg und dann ?
Liebe Grüße
Mengo
 
Danke Mengo für alle Deine sehr nützlichen Hinweise bisher. Ich brauche Infos, Fakten, Einschätzungen, ...
Alles andere ist hier zu kompliziert zu erklären, als Maschinenbauingenieur kann ich später auch ohne Fuß arbeiten und verdiene so viel, wie eine Familie mit GESUNDEM Konsum gar nicht ausgeben kann, da brauch ich später keine weiteren Entschädigungszahlungen (den Fuß brauche ich natürlich für schöne Dinge im Leben!) Wenn ich ein Jahr früher zu arbeiten anfange, verdiene ich in dem Jahr 40 tsd, da sind die 6 tsd nix gegen... also bekäme ich letztendlich 46 tsd Abfindung, mache ein Jahr früher was Nützliches für die Gesellschaft, viele, noch viele Aspekte, ... alles Gedanken die den Rahmen hier sprengen, deshalb möchte ich die Diskussion dieser wichtigen Dinge in diesem Forum vermeiden, ich brauche erstmal direkt zum Thema Athrose und Abfindung weitere Erfahrungsberichte, Fakten, Einschätzungen, Tipps, ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo studimudi,
Ist Deine Fraktur in unmittelbaren Zusammenhang mit deinem Studium (dann wäre
die GUV in der Pflicht) oder während deiner Freizeit passiert ?(ausschl. PUV)
-Ansonsten kann ich mich meinen "Vorschreibern" nur anschließen und vor einer vor-
schnellen Abfindungserklärung warnen, zuvor, wenn du es unbedingt machen willst,
würde ich unbedingt ein Gutachten zuvorschalten, um den aktuellen Arthoseverlauf
zu dokumentieren.
Ich persönlich würde mich an einen Anwalt für Sozialrecht wenden, damit Du nicht
übers Ohr gehauen wirst.(Infos auch hier im Forum)
Gruss
milky way
 
... ich brauche erstmal direkt zum Thema Athrose und Abfindung weitere Erfahrungsberichte, Fakten, Einschätzungen, Tipps, ...
Hallo studimudi,

die anderen haben es zwar ähnlich geschrieben, aber ich reduzier das mal auf Erfahrungen, die andere UO machten, die in jungen Jahren verletzt wurden:

KEINER KANN SEINE ZUKUNFT VORAUSSEHEN.

Du fragtest eingangs nach der Möglichkeit und den Erfahrungen.
Du wirst, wenn Du nur genügend fragst, viele finden, bei denen die Fraktur ohne nennenswerte Einschränkungen verheilt ist und Du wirst andere finden, bei denen die Fraktur die Ursache endlosen Leids war.

Nun hast Du irgendwann einmal eine Versicherung abgeschlossen, damit diese im schlimmsten Fall eintritt.
Soweit ich Dich verstehe ist der schlimmste Fall noch nicht eingetreten.
Aber irgendetwas hat Dich zu der Vermutung kommen lassen, dass Du erwägst, dass es schlimmer nicht mehr kommen kann. Denn sonst wäre ja eine Abfindung kein Thema, da Du damit unterschriebst, dass alle Folgen abgegolten sind.
Das finde ich ehrlich gesagt etwas eigenartig. Denn eigentlich ist ein vorgeschädigtes Gelenk doch gefährdeter als ein nicht geschädigtes. Das nicht geschädigte Gelenk wolltest Du versichert haben und das vorgeschädigte nicht?

Hinzu kommt noch ein Aspekt. Gerade das vorgeschädigte "Bauteil" wir nach diesem Ereignis und insbesondere nach der Vereinbarung eines Vergleichs aus dem Schutz herausgenommen. Sollte Dich wieder ein Unfall mit einer Schädigung am gleichen Bauteil ereilen, dann wird es kaum jemanden geben, der die Folgen des neuen Unfalls zu 100 % dem neuen Unfall zuschreibt, sondern einen großen Teil der Regulierung mit dem Vorschaden abwehren.

Als Maschinenbauer wirst Du Deine Maschine doch insbesondere bezüglich der Risiken, die aus den größten Schwachstellen entstehen, versichern - und wenn es dadurch ist, dass Du bestimmte Teile öfters warten lässt. Dagegen wird Dir die Versicherung der Riskien von Bauteilen oder Mechanismen, die einwandfrei funktionieren, doch nur sekundär wichtig sein.

Warum ziehst Du in Erwägung bei Deinem Körper, der noch größeren Schwankungen/Toleranzen unterworfen ist, andere Entscheidungskriterien heranzuziehen?

Ich jedenfalls würde meine Entscheidungen auf so einfache Überlegungen aufbauen. Und wenn ich Glücksspiele spielen will, dann gehe ich ins Lotto-Geschäft.

Grüße
oohpss
 
Hallo Michael,

ich kann deine Aussage:

... als Maschinenbauingenieur kann ich später auch ohne Fuß arbeiten und verdiene so viel...

nicht nachvollziehen.

Den Fuß brauchst du immer, für jeden Weg.

Aus eigener Erfahrung kann ich dir berichten, auch ich als "Schreibtischtäter" erfahre die Beeinträchtigungen im Fuß jeden Tag. Wenn du schon beim Arbeitsweg starke Schmerzen hast und dann dadurch nicht mehr die volle Arbeitsleistung (durch Schmerzen, Medikamente, etc.) bringen kannst, verpufft die Abfindung im Nichts.

Du siehst momentan das "schnelle Geld", was dir wahrscheinlich den Blick in größere Entfernungsräume verbaut.

Ansonsten kann ich den Beitrag von oohpss bestätigen. Den Fuß wird dir keine Versicherung mehr mit aufnehmen und weitere Schäden, die durch einen erneuten Unfall an der selben Stelle entstehen, auf Vorerkrankungen abstellen, sodass du dort keinen Schaden mehr geltend machen könntest (auch wenn du beteuerst, dass der Zustand zwischenzeitlich besser war).

Frag doch mal bei der Versicherung an, was an Schmerzensgeld ohne Abfindungserklärung angeboten wird. Da hast du noch ein Türchen offen, für später.

...ich brauche erstmal direkt zum Thema Athrose und Abfindung weitere Erfahrungsberichte, Fakten, Einschätzungen, Tipps, ...

Mein Erfahrungsbericht: steht oben.

Wenn du Fakten brauchst, du findest hier bestimmt genug User, bei denen Versicherungen (gesetzliche und private) eine Regulierung auf Grund von Vorschäden oder altersbedingtem Verschleiß ablehnt.

Meine Einschätzung: steht oben.

Mein Tipp: Nicht abfinden lassen.

Gruß Jens
 
Hallo studimudi,

soweit ich das kenne zahlt eine PUV nach Gliedertaxe. Da ist mir eine Abfindung eher unwahrscheinlich... ich kenne Abfindungserklärungen von Haftpflichtversicherungen. Wenn es bei Dir also ein unverschuldeter Unfall war, dann kannst Du doch Deinen unfallbedingten Verdienstausfall dort geltend machen und in Ruhe zu Ende studieren. Wenn Du plausibel machst, dass Du unfallbedingt 1 Jahr später Deinen Abschluß bekommst. Dann erhälst Du doch auch so Deine zitierten 40tausend minus ein bischen für Dein jetztige "Einkommen".

Ich persönlich würde keine Abfindung eingehen. Das oben ist "halbwissen" aus eigener Erfahrung und der Erfahrung eines Mitstudierenden dem etwas ähnliches passiert war. Dieses ist also nur ein Denkansatz, sowas würde ich aber auch einen Anwalt fragen... Vielleicht habe ich Deine Frage aber auch falsch verstanden...

MfG

max01
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Dieses ist natürlich meine Meinung. Rechtsfragen beantwortet Dein Anwalt …
 
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