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Antrag auf Erhöhung des GdB

Miorankis

Nicht aktive Mitglieder
hallo,

bin 32 j., leide an depressionen und habe eine wirbelsäulenerkrankung (BWS-Kyphose)
mir wurde vor 2 jahren ein GDB von 20 anerkannt.dann legte ich innerhalb von 4 wochen widerspruch ein.da der widerspruch nichts nützte reichte ich über meinem anwalt die klage ein.

monate später wurde der GDB auf 30 erhöht.

habe neulich einen änderungs-verschlechterungsantrag gestellt,habe zu dem antrag aktuelle ärztliche befunde beigelegt.

aktuellen befund von neurologen und vom orthopäden.

was meint ihr.wird das versorgungsamt mir einen höheren GDB anerkennen. oder den antrag ablehnen?
 
Hallo und herzlich willkommen.

Mir geht es ähnlich. Habe nachdem ich die Diagnose Morbus Sudeck von der Uniklinik bekommen habe, einen Antrag auf Verschlechterung gestellt. Wurde daraufhin zum GUtachter geschickt, der mich eher als Simulant hinstellte. Daraufhin wurde mein Antrag abgelehnt. Habe dann über meinen Anwalt Widerspruch eingelegt, auch abgelehnt, nun klage ich.

Also, du siehst, man kann nie sagen, wie die Entscheidung nun ausgehen wird.

Ich wünsche Dir viel Glück!

Viele Grüße

Röschen
 
Hallo Miorankis,

sowie Röschen schreibt ist es, keiner kann vorher sagen was die Zukunft bringt, man kann es nur erahnen auf Grund der Erfahrung.

So verhält es sich auch mit der Höherstufung beim GdB/S.

Vorhandene Tatsachen werden abgetan als "nicht vorhanden" und man ist einer Spontanheilung anheimgefallen und plötzlich wieder gesund.

Dir bleibt nichts übrig als abzuwarten und dann gegebenenfalls Wiederspruch einzulegen.

Viele Grüße
Gitti - Ironman's Ehefrau
 
Hallo Miorankis,
wie schon Röschen und Ironman geschrieben haben, es ist ein oft ein langer Weg, man ist am Verzweifeln un dann geht es auch manchmal so schnell, das man es nicht nachvollziehen kann.
Mein Mann hat 42 Jahre im Straßenbau gearbeitet. Seit fast 40 Jahren hat er Rückenprobleme und nimmt schon ewig Medikamente. Er hat nie gejammert, sich fast nie krank schreiben lassen und immer nur Medikamente geschluckt. Bis ich irgendwann ausgerastet bin. Dann hat er sich krank schreiben lassen. Hausarzt und Orthopäde haben die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen. Die Wirbelsäule ist ziemlich kaputt. Die Leber hatte erheblich unter den Medikamenten gelitten.
Dann haben wir einen Antrag auf Rente bei der BG gestellt. Nachdem mein Mann bei der CT war (der Arzt hat ihm dort gesagt, da hilft nur ein "Komplettaustausch") hatte er ganz schnell die Ablehnung. Begründung: Er hat einen Wirbel zuviel und deshalb handelt es sich um eine schicksalsbedingte Erkrankung.
Inzwischen hatte ich ihn endlich dazu gebracht zum Schmerztherapeuten zu gehen. Er war durch seine Schmerzen oft so unleidlich, dass es für seine Umgebung kaum zu ertragen war und ich hatte davon wirklich die Nase voll.
Dann haben wir einen Antrag auf EU-Rente und einen Antrag auf Schwerbehinderung gestellt. Er musste zur Reha, die konnten ihm aber auch nicht helfen. Danach erhielt er eine halbe EU-Rente wegen Berufsunfähigkeit und fast zeitgleich einen GdB von 30. Das war letztes Jahr im Oktober.
Wir hatten gleichzeitig das Merkzeichen G beantragt, das wurde abgelehnt. Mein Mann hat dann Widerspruch eingelegt, zumal sein Gesundheitszustand sich weiter verschlechtert hat und ihm das Laufen und stehen zunehmend Probleme bereitet. Beides wurde abgelehnt.
Nachdem er ein Jahr beim Schmerztherapeuten in Behandlung war, hat er einen Antrag auf Vollrente gestellt, musste zum Gutachter, der schon auf Grund des Alters (mein Mann war 59) nur den Kopf geschüttelt hat und dann war die Rente ganz schnell durch. Jetzt wollen wir noch mal einen Antrag auf Erhöhung des GdB stellen.
Was ich damit sagen will, du brauchst viel Geduld, musst ganz regelmäßig zum Arzt, alle vorgeschlegenen Behandlungen und Maßnahmen annehmen und es wahrscheinlich auch mehrmals versuchen. Aber wie entschieden wird, weiß man im Vorfeld wirklich nie.
Ich drück dir die Daumen und versuch es im Notfall immer wieder neu. Der Arzt bei der Reha hat meinem Mann damals gesagt, er soll nehmen was er bekommt, besser keinen Widerspruch einlegen sondern einen Antrag auf Verschlimmerung stellen. Das haben wir gemacht, der Schmerztherapeut hat ihn unterstützt und dann sind die Chancen meist ganz gut. Aber je jünger man ist, umso schwieriger ist es wohl auch.
Meine Mutti hat ohne eigenen Antrag (das VA Sachsen hat sich von ihren Ärzten Befunde über den aktuellen Gesundheitszustand schicken lassen) eine Erhöhung auf 100 erhalten. Aber sie ist 82 und da bringt es nicht mehr wirklich viel.
Eva
 
Hallo Sisvas,

von Sisvas: besser keinen Widerspruch einlegen sondern einen Antrag auf Verschlimmerung stellen.

Es kommt immer auf den Fall an, ein junger Mensch, wie Miorankis, sollte sich nicht mit dem abfinden "was er bekommt", sondern einen Widerspruch einlegen wenn er berechtigt ist. Einen Verschlimmerungsantrag zu stellen wenn keine Verschlimmerung da ist, das verpufft nur. Denn bei einem Verschlimmerungsantrag muß sich ja auch was "verschlimmert" haben seit der letzten Antragsstellung, dazu brauche ich keine Zauberkugel um im Voraus zu wissen das der Antrag abgelehnt wird.

Klar wenn es ein Fall ist wie bei deinem Mann der bereits "rentennah" ist macht das Sinn, aber eben nicht bei Leuten die die noch so jung sind.

Viele Grüße
Gitti - Ironman's Ehefrau
 
Aber je jünger man ist, umso schwieriger ist es wohl auch.
Hallo Gitti,
ist schon klar, deshalb ja auch mein Hinweis auf das Alter.
Das Problem ist nur, wenn der Widerspruch abgelehnt wird, bleibt nur die Klage. Und wenn man das aus nervlichen Gründen nicht will oder aus Kostengründen nicht mehr kann, dann ist man eben bald am Ende der Fahnenstange.
Aber das muss man selbst entscheiden und wir wissen ja alle wie frustrierend vieles ist, leider.

Eva
 
hallo an alle

ich greife das thema noch einmal auf.
ich sollte von meinem orthopäden 2007 einen antrag beim versorgungsamt
stellen, denn durch crps in beiden füßen war meine wegstrecke sehr stark
eingeschränkt, auch die starken schmerzen und die rückenprobleme durch
fehlhaltung,haben ihn veranlast mir dazu zu raten, er hatte gehofft das ich das merkzeichen ag bekomme.

den ersten antrag habe ich alleine gemacht, er hat mir dazu etwas geschrieben und mir tipps gegeben.
als dann die antwort gekommen ist, war ich echt platt, es waren 30%, also hat der doc mir geraten wiederspruch einzulegen, aber leider hatte er durch urlaub und krankheit nicht genug zeit etwas entsprechendes aufzusetzen.
also bin ich zum vdk gegangen, da war ich zum glück schon mitglied, die haben dann eine fristverlängerung beantragt und mir alles weitere aufgesetzt, denn das versorgungsamt hatte nur ein bein berücksichtigt, somit eins vergessen.

als dann wieder post vom versorgungsamt gekommen ist, waren es 50% und das merkzeichen G.
ich soll jetzt aber auch einen verschlechterungsantrag stellen, denn ich habe crps auch noch in den händen bekommen, die anzeichen waren schon bei der ersten antragsstellung da, aber wer hätte schon gedacht das sich das ganze so ausbreitet, ich dachte das es durch das laufen mit gehhilfe gekommen ist, also überlastung.
dazu habe ich recht heftige depressionen bekommen und gehe seid einem jahr zum psychologen, auch er möchte mir etwas fürs amt schreiben, aber da diese krankheit so schwer nachzuweisen ist, habe ich etwas angst den antrag zu stellen.
es wird dann nur wieder alles auf die psyche geschoben, das kennen ja bestimmt einige, aber vom neurologen und psychologen habe ich schrieftlich das es zwar jetzt die psyche angegriffen hat, aber das die körperlichen einschränkungen nicht psychicher natur sind.

meinem psychologen geht es um eine evte haushaltshilfe, denn durch die depris und die körperlichen einschränkungen, geht sehr vieles nicht mehr.
ein richtiges leben ist das halt nicht mehr und es wird einem auch nicht gerade einfach gemacht.
werden depris beim versorgungsamt anerkannt wenn nicht, kann mein psychologe sich den bericht ja auch sparen und wie ich zur zeit auf einen negatiev bericht reagieren würde, kann ich auch nicht sagen, aber ich denke das es einen nur noch mehr nach unten zieht.

gruß an alle orgelpfeife
 
Antrag......

Hallo orgelpfeife,ich habe einen crps in einem Fuß,was mir schon sehr zu schaffen macht(starke Schmerzen im Fuß,Rückenschmerzen wegen Fehlhaltung,Hände schmerzen durch die Gehstützen,Depressionen weil man sehr schwer zu kämpfen hat um Ärzte zu finden die sich mit crps auskennen)und Du hast es in beiden Füßen und HändenDas finde ich grausam,wie schaffst Du dein Leben noch zu genießen?Was nimmst Du für Medikamente?LG lizzy
 
hallo lizzi 109

ich kann dir nicht sagen wie ich das schaffe, ich bin selbst verwundert das es klappt.
im rechten fuß und in der linken hand geht es, also da ist es auszuhalten, aber gerade die rechte hand fehlt doch sehr.
ich kann zum glück meistens die finger bewegen, aber so wie ich versuche meinen haushalt zuführen, oder koche geht es los mit dem terror.
viel mache ich nicht mehr, ich sitze meine zeit ab und hoffe schon nach dem aufstehen, das der tag schnell zuende geht und ich nicht in versuchung komme, doch mal wieder fenster zu putzen oder so dinge halt, denn es geht einfach nicht und wenn doch bekomme ich postwendent die quittung.

aber durch meinen sohn muss einiges einfach gehen, er war gerade in der 4 klasse als es los ging, jetzt geht er in die achte klasse und er braucht mich halt noch ( zum glück ).
also muss ich versuchen das beste daraus zu machen, denn die zeit
die ich jetzt mit meiner familie verpasse, die kann ich nie wieder nachholen.
ich bin schon froh, das ich diesen super psychologen habe, denn er ist auch arzt und kennt die nummer die die ärzte abziehen wenn sie nicht weiter wissen und das dann alles auf die psyche geschoben wird.
aber er kennt alle berichte und sagt das es bei diesen einschränkungen und auch erfahrungen normal ist, das man an sich selbst zweifelt und es dann in depressionen endet und das man gerade im winter schon mit dem gedanken gespielt hat allem ein ende zumachen, aber meine familie gibt mir da echt halt und unterstützung und mein psychologe auch.

ich nehme targin, novalgin und amineurin habe ich jetzt erst einmal abgesetzt, aber das werde ich wohl auch wieder nehmen, es hilft gegen die windempfindlichkeit und die nervenschmerzen.

gruß orgelpfeife
 
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