wer von euch hat erfolgreiche Umschulung hinter sich?

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War deine Umschulung erfolgreich?


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Mafine

Neues Mitglied
umgeschult bzw. steckt in Umschulung ( Reha) nach anerkannter Berufskrankheit

Ich habe eine anerkannte Berufskrankheit und soll umschulen. Nun interessiert mich mal eure Erfahrung. :confused:
 
Aloa Mafine,
meine Wenigkeit hat vor einigen Jahren mal umgeschult.
Ich konnte in meinem alten Beruf nicht mehr arbeiten, hatte einen Arbeitsunfall. Du schreibst, Du "sollst" umschulen, ich kann Dir nur raten, sorgfältig zu überlegen in welche Branche das geht, auch must Du es selbst wollen, nicht als mögliche Alternative sehen, sondern als unbedingte Aufgabe.
Leider habe ich nach meiner Umschulung keinen Job bekommen, 100derte Bewerbungen verschickt, alles versucht auch über Beziehung nicht geglückt.
Irgendwann meinte mal jemand ganz ehrlich und trocken zu mir: wenn man ein gewisses Alter überschritten hat, nicht genug Qualifikation, oder jahrelange Erfahrung in dem neuen Bereich nachweisen kann, nehmen die Firmen lieber die regulären Leute, die das 3 Jahre gelernt haben; jung, dynamisch und gesund, anstatt die 2- Jahres- Umschüler, die ja meistens vom A.Amt oder durch Reha dort reingeschmissen wurden. Bitter, aber das ist meistens die Wahrheit, jedenfalls im kaufmänischen Bereich, will Dich aber nicht verunsichern. :rolleyes:

Gruss Jan
 
Hallo Mafine,

Auch ohne gesundheitliche Notwendigkeit wechselt der eine oder andere seinen Job. Ob das erfolgreich wird, das ist sehr individuell, also schwer zu verallgemeinern.

Wenn du wegen einer BK den angelernten Beruf aufgeben und einen anderen erlernen musst, dann ist das schwer, wenn man für den Beruf auch besonderes Talent und Erfolg hatte.

Hier sollte eine psychotherapeutische die BK -Person wieder neu motivieren helfen.
Das wäre ein sinnvoller Job für die Psychotherapie und dabei kann sie sich auch beweisen.

Ein neuer Anfang ist nicht nur negativ, wie es anfangs erscheint!

Ein neuer Job, endlich ohne Schmerzen, ohne Angst vor neuer Belastung, kann auch einen neuen Menschen aus einem machen!

Wichtig dabei, erst mal professionelle Hilfestellung, bis das gröbste überwunden ist. Z.B. Berufsfindungshilfe von der Agentur für Arbeit. Es gibt tolle Jobs, die kennt einer garnicht!
Oder ausweichen im gelernten Job, auf bestimmte unbelastete Bereiche.

Beispiel: Friseure, die die Chemikalienbelastung nicht ertragen, können trotzdem ihre handwerktechnischen Fähigkeiten im Haareschneiden sinnvoll anwenden, das nicht mit chemischen Produkten durchführbar ist. Z.B. in einem Kinderkrankenhaus den kleinen Patienten, oder in einem Pflegeheim den älteren Mitbürgern die Haare schneiden. Von diesen Kunden will sicher niemand chemische Belastung auf seinem Kopf.

Natürlich kommt es immer auf die Art der BK an, ein vergifteter Organismus hat es sehr schwer, wenn es überhaupt geht, zu arbeiten.
Ein, von der Ws her, schmerzbelasteter Körper kann nur mit regelmäßiger begleitender krankengymnastischen Unterstützung Leistung erbringen.

Positives Umschulen ist wie bei jeder Berufseinarbeitung, das positive Erlebnsbedürfnis aus sich herausholen.
Den neuen Beruf von seinen Ausführungsbedingungen/-belastungen genau überlegen, um keinen unerwarteten Überraschungen zu erleben.

Gruß Ariel
 
Zuletzt bearbeitet:
also mal zu meiner Gechichte :

Ich bin gelernte Friseurin und habe ein Kontaktekzem d.h. Feuchtkontakt in verstärkter Form und chemikalien gehen garnicht.
Eine ausweichende Tätigkeit war daher in meinem Fall nicht möglich da esschwer ist in dem Beruf ohne chemie und ohne Feuchtkontakt über die Runden zu kommen.

Habe dank der Berufsgenossenschaft und einem Bildungsträger die Möglichkeit bekommen in ne Umschulung einzusteigen.
D.h. ich werde psychologisch betreut, habe die Möglichkeit in sämtlichen Berufen ein Praktikum zu machen um somit den "idealen" Beruf zu finden.

naja muß ist sicher schlecht geschrieben aber welche alternative hab ich denn
Habe auch versucht mich als normaler Lehrling zu bewerben aber ohne Erfolg.
Ich bin ja noch nicht soooo alt das mich jetzt ausdem Grund keiner Will.

Wie alt bist du denn wenn ich fragen darf?
Und aus welchem Beruf kommst du und was hast du umgeschult

Ich bin 25 und war Friseurin und versuche nun einen Einstieg als Rechtsanwaltsfachangestellte.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Mafine,

ich habe auch eine Umschulung gemacht. Nach der Berufsfindung wurde ich aber von der BG zu einer Umschulung
zum Bürokaufmann verdonnert - nur die Umschulung zahlen wir als BG sonst nichts!
So sind jetzt neben mir, 95 Prozent der Umschulungsklasse Bürokaufmann (BBRZ) ohne Stelle egal welchen Alters.
Mein Wunschberuf war Steuerfachangestellter (Umschulung Berufsförderungswerk) wurde abgelehnt!
Auch als Informatikkaufmann hätte man gute Chancen auf eine Stelle gehabt!
Nun ich war vor der Umschulung bei der Arbeitsagentur da in der Rehaabteilung hat ein Behinderter gearbeitet
und der hat mir gesagt das ich um gotteswillen keine Umschulung zum Bürokaufmann machen soll!
Die BG hat aber weder die Meinung der Arbeitsagentur noch die des Rechtsanwalts, gleich gar nicht meine interessiert.

Da dies aber bei Dir schon alles erledigt ist (Berufsfindung) wird schon alles Gut gehen. Du bist ja noch sehr jung!
Ich habe mit 37J. noch enmal eine Zweitlehre gemacht als Handwerker! Nun habe ich drei vollständige Berufsausbildungen aber keine....

Also viel Erfolg
mfg Joachim

Ich hoffe Dein Hautproblem bessert sich ...ich habe seit dem Unfall verstärkt ..Psoriasis udgl. was mitunter ordentlich juckt
 
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Hi
ich habe mir mal erlaubt passend zur Rubrik das Thema durch eine Umfrage zu ergänzen.
Gruss

Micha
 
Umschulung = Bildungniveau in der BRD

leider ist es so, wie hier Einige schreiben.
2004 habe ich im zweiten Ansatz eine Umschulung in Michaelshoven - Köln-Sürth gemacht. Gegen Ende der Umschulung - die ganze Klasse war schon seit über einem Jahr mit der Einrichtung auf Kriegsfuß -
wurde mal Klartext geredet - wir fragten einen unserer Tutoren, wie er dazu stehe, dass einige Betriebe sich negativ über Umschüler ausließen.
Es hieß, dass man früher noch gerne mal Umschüler genommen hätte - seit geraumer Zeit jedoch nicht mehr - das Niveau sei zu schlecht.

So - was heißt dass? Das bedeutet: es deckt sich mit meinen eigenen Erfahrungen! Von Niveau kann keine Rede sein! Nach ca. 3 Monaten in der eigentlichen Umschulung, fing ich so langsam an zu verstehen...
Was dort abgeht - ist spiegel- aber NICHT VORbildlich für unsere Gesellschaft!

Ich kann nur wärmstens empfehlen, sich sehr intensiv nach der Möglichkeit einer betrieblichen Umschulung zu informieren. Dies kann und darf die BG NICHT prinzipiell ablehnen! Ich war kurz davor - und habe es doch sein gelassen..... :-( Leider Leider Leider

Was dort abgeht - unter aller Sau!

Als ich dort anfing, war eine Entlassungswelle im Gang. Es waren viele Lehrer/innen auf Zeit angestellt und die Verträge liefen aus.

Merkwürdiger Weise hörte man aus restlos Allen Lehrgängen das Gleiche!
Und zwar, dass diese Herrschaften merkwürdiger Weise alle erheblich bessere Lehrer und Lehrerinnen waren! Und genau DIE mussten gehen...

Die dort fest im Sattel sitzen - verhalten sich so, wie heute fast alle "Bürger"! Wegschauen / Ist doch Egal / Kann ich nicht für / etc. etc. etc.

In meinem ganzen Leben habe ich noch nie so einen gleichgültigen inkompetenten Schwachsinn erlebt!

Lehrer/innen, die 10 x am Tag "Fünfe gerade sein lassen"
Ausreden wie Kaninchen aus dem Hut ziehen!
Dumm sterben lassen - und sich schützen!

Lehrmaterial - sowas hab ich noch nicht erlebt!

Und zu guter letzt:
Hatten wir dann nach dem 3 Monate Praktikum nur noch sogenannte "Prüfungsvorbereitung"! Das war der Hammer!
Wir mussten - weil man zu faul war, die Datenbanken des internen Unterrichtsmaterials (falls überhaupt vorhanden) zu pflegen - mit total veralteten Gegebenheiten arbeiten.
Was nicht aus dem Hause Michaelshoven kam, waren ORIGINAL - Prüfungen der IHK aus vergangenen Jahren, die uns zur "Vorlage" dienten.
Was ich dann erlebte - ich kann es heute noch nicht fassen, dass man WISSENTLICH allseits so schlampig und gkeichgültig sein kann!
Verwirrung - Fehler - Verwechslungen - Fehler in sachlogischen Zusammenhängen etc. etc. ich war geschockt!

Also: bitte NICHT den gleichen Fehler machen!
Ich habe kurz vor Toresschluss den Gedanken an eine betriebliche Umschulung verworfen - leider - ich Idiot!
Und zwar deshalb, weil ich glaubte, dass ich in einer betrieblichen evtl. ausgenutzt statt ausgebildet würde....
Das war mein größter Fehler seit vielen Jahren......

Lothar Peters
Bonnstr. 94
50354 Hürth
02233 169236
peters-lothar@online.de

PS. vor Konsequenzen wegen meinen Texten habe ich keine Angst :-)
Im Gegenteil! Ich habe sehr viel Material aufgehoben und warte nur drauf um den Haufen fertig zu machen ! Ich weiß, dass einige meiner ehemaligen Mitschüler hinter mir stehen - los gehts !

A M E N
 
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