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Warnschutzkleidung...nicht nur in der dunklen Jahreszeit! Unfall Prävention.

Marcus H.

Neues Mitglied
Hallo und einen guten Tag,

am 9.Oktober 2024 erfaßte ich auf einer Dienstfahrt um 7.49 Uhr bei Dunkelheit und sehr starkem Regen einen 89jährigen Mann, der dunkel gekleidet die stark befahrene Straße in einem Gewerbegebiet überqueren wollte, noch mit der linken Seite meines Fahrzeugs. Er kam von rechts und ich habe und konnte ihn, auch nach den Ermittlungen, nicht sehen.
Ein sicherer, beleuchteter Fußgängerüberweg, auf dem ich ihn hätte bemerken können, befindet sich dort 50 Meter weiter...

Ich selbst trug dienstlich, auch während der Fahrt bereits, stets die erkennbare Warnschutzkleidung eines namhaften Herstellers aus dem Großraum Frankfurt. Auch im privaten Bereich ist sie für mich chic, zweckdienlich und notwendig.

Der Unfall tut mir leid, belastet mich gesundheitlich sehr und hat weitreichende, gravierende Auswirkungen auf mein weiteres Leben.

Unfallverhütung beinhaltet das Erkennen von Gefahren, die Risiken bewerten und kontrollieren.

Tempore in loco inopportuno.
 
Hallo, seit meinem Fahrrad Unfall bei dem ich von einem Autofahrer übersehen wurde denke ich auch um.
Ich kaufe nur noch Randbekleidung in sehr auffallenden Farben und benutze auch am Tag eine Fahrradbeleuchtung.
Ich bin mir bewusst das es absolute Sicherheit nicht gibt und gegen einen unaufmerksamen Pkw Fahrer der auf sein Smartphone schaut ist man nie gewabnet.
Wenn ich dennoch wieder übersehen werde muss ich mir keine Vorwürfe machen mein Motto ist, lieber haben als hätte.
 
Hallo Marcus,

Dein Hinweis ist so richtig!

Ich freue mich sehr, immer mehr Hundehalter bei ihren Spaziergängen im Dunklen zu sehen, dass sie Warnwesten oder reflektierende Kleidung tragen. Auch die Hundehalsbänder etc. haben Reflektoren!

Auch beobachte ich so viele Radfahrer mit Helm, Reflektionswesten, refeklierender Kleidung und oder sonstiger Beleuchtung.

Wahrscheinlich war der Herr im Alter von 89 Jahren nicht mehr - wie man es so neumodisch sagt - nicht mehr am Zahn der Zeit. Er hat 89 Jahre so gut gelebt. Evtl. hatte er auch keine Familie mehr, die ihm bei seiner Ausstattung unterstützt hat. Dies ist dann sehr traurig, wenn es fehlt: Papa oder Opa ziehe die Warnweste an usw.....

Natürlich sollte die Familie nicht zu so einen alten Herren sagen: Ziehe an! Denn in dem Alter kann man nicht vorraussetzen, dass er sich mal eben was im Internet bestellt o.ä.
Hier sehe ich die Familie auch in der Verantwortung sich zu kümmern.

Oder litt der ältere Herr bereits unter einer Demenz? Dann hätte auch Fürsorge getroffen werden müssen.

Aber ich möchte nicht Menschen in dem Alter als handlungsunfähig sprechen.

Jeder Fall ist individuell zu betrachten!

Viele Grüße,

Kasandra
 
Hallo.

Schön von Dir zu lesen.
Der Unfall ereignete sich hier in Münster, der angeblichen Fahrradstadt...
Daher ist hier schon eine Sensibilisierung für schwerste Kopfverletzungen bei Radfahrern möglich, wenn kein Helm getragen wird. Auf Zogarettenpackungen geht es ja auch...warum nicht auch auf Helmpackungen.

Fahrradgeschäfte hätten da immense Möglichkeiten auch Infostände zu kreieren und zu sensibilisieren.

Genauso bei der Warnschutzkleidung. Wir hier in Münster haben die kostenlose Aktion "Zeig Dich von Deiner Schokoladenseite...". Möglichkeiten für eine PSA (Persönliche Schutzaustattung) gibt es viele.

Ich blicke gerade aus dem Fenster. Es ist schon Nebel! Ich stelle mir natürlich meine Unfallstraße vor.

Nur kann man hier als Bewohner und Fußgänger schon merken, daß eine gewisse Aggressivität in der Fahrweise von Roller- und Fahrradfahrern herrscht. Eine Art "...jetzt sind wir da.Wir sind die stärkeren, sauberen...!" Eine Art Gleichgültigkeit. Es wird schon nichts passieren. Mit manchmal eben fatalen Folgen.

Das beobachte ich auch bei alten Leuten. Schon lange, nicht nur seit dem Unfall.
 
Hallo.

Der 89jährige Mann war ein Literaturwissenschaftler, der vielfach für die Kirche gearbeitet hat und den Unfallweg jeden morgen gelaufen ist, und somit auf der Höhe der Zeit war, und das Gefahrenpitential sehr wohl einschätzen konnte und mit dem Betreten der Straße bei starkem Regen und Dunkelheit auch hat. Ein beleuchteter Fußgängerüberweg war für seine absolute Sicherheit in Sichtweite.

Ich ja schließlich auch, da Warnschutzkleidung nicht nur zu meiner dienstlichen PDA gehörte. Viel finde ich sie einfach nur chiq.
 
t. Ein beleuchteter Fußgängerüberweg war für seine absolute Sicherheit in Sichtweite.
Lieber @Marcus H. ,
ich kann mir vorstellen, dass er den Fußgängerüberweg nie oder selten benutzt hat, immer an der gleichen Stelle über die Straße ging.

An diesem Morgen, seit Ihr Euch begegnet und es ereignete sich der verhängnisvolle Unfall.

Auch bei uns gibt Radfahrer mit Warnwesten oder Hunde, die entsprechende Halsbänder tragen, einen Senior als Fußgänger habe ich damit noch nie gesehen.

Alles Gute und viel Kraft für den heutigen Tag,
KS1973
 
Hallo.
Ich muß tief durchatmen...wie ich schon in einem anderen Beitrag erklärt habe, hat sich der Unfall am 9.Oktober 2024 ereignet...also mit dem heutigen Tag hat er nichts zu tun. Trotzdem Danke.

Auch meinte ich nicht, daß sich Senioren Hundeleuchtgeschirre umhängen sollen. Trage ich auch nicht, obwohl ich einen Rottweiler habe.

Die Rede ist von Warnschutzjacken, chice Softshell-Jacken wie wärmen, Starkregen abhalten und Sicher- und Sichtbarkeit im Straßenverkehr geben. Das lernen ja bereits Kindergarten- und Schulkinder!
Oder anklickbare LEDS. Der Vielfalt im PSA Bereich sind keine Grenzen gesetzt. Einfach machen! Und nicht zur dunklen Jahreszeit im dunklen Bereich dunkelgekleidet grob fahrlässig handeln, und denken. Der sieht mich schon. Es passiert schon nix. Der kann ja aufpassen.
Ich appelliere da an ein großes Maß Eigenverantwortung.
 
Halllo Marcus,

ich komme nicht aus NRW - und nicht aus Münster. Aber ich kann Dir sagen, ich habe seit über 30 Jahren einen sehr starkten Bezug zu dieser Stadt!

Warum? Sehr starke berufliche Kontakte und natürlich auch die Stadt und Umland persönlich kennen gelernt zu haben. Auch schon, als es noch nicht das www gab wußte ich von der größten / oder großen Fahrradgarage....

MS war dann auch später mein "Angstgegner" auf Dienstreisen mit dem Fahrradverkehr!!!! Aus einem anderem Bundesland und "Kleinstadt" kann ich berichten: Rennfahrer nutzen nicht die Fahrradwege, sondern legen Landstraßen oder Bundesstraßen lahm!

MS ist sicherlich extrem für Autofahrer, aber ich kann Dich beruhigen, selbst in der Provinz - da verhalten sich Radfahrer und Fußgänger entgegen aller Verordnungen!

Aus meiner Sicht: ich verhalte mich im Eigenschutz mit reflektiertnder Schutzkleidung zur Eigensicherung! Und musss mich auch auf dieStVo berufen.

Wahrscheinlich war der ältere Herr nicht mehr mental / kognitiv dazu in der Lage?

Oder er hat aus pschischen Gründen so gehandelt oder aus Kombination zusammen?


Viele Grüße,

Kasandra
h
 
Hallo.

Im Umland von Münster wurde (leider....!) im Zuge irgendeiner begründbaren Maßnahme die Gehwege am Dortmund- Ems-Kanal asphaltiert und für den kombinierten Fußgänger/Fahrradverkehr ausgebaut.
Eine weitere Rennstrecke besonders für in die jahregekommene E-Bike Fahrer...

Es wurden lustige Schilder zusätzlich aufgestellt, die für ein tollerantes Miteinander beider werben und besonders dazu aufrufen, auf Fußgänger mit Hunden zu achten.

Irgendwie ist es einfach in den Köpfen des mobilen Menschen verankert, daß wenn ein Weg oder Straße asphaltiert und ausgebaut ist, ich als scheinbar "stärkerer" Verkehrteilnehmer meinen ungebremsten Mobilitätsdrang anderen aufzuzwingen.

Auto drängt Fahrradfahrer, Fahrradfahren drängt E-Scooter, E-Scooter drängt Fußgänger, jüngerer Fußgänger drängt älteren Fußgänger.....?!

Der scheinbar stärkere drängt dem schwächeren seinen Mobilitätsdrang auf.

Besonders Fahrradfahrer und da ganz besonders die Vertreter mit Ihren E-Bikes, scheinen derzeit sich für die Lösung des Mobilitätsproblems alles herausnehmen zu dürfen. Auch Fahrräder und E Scooter haben......Bremsen! Und müssen Ihre Geschwindigkeit regoros nicht überall durchsetzen. Besonders auch Lastenräder mit Ihren Möglichkeiten Kinder zu transportieren, scheinen hier in einen Geschwindigkeitsrausch zu geraten ohne sich über mögliche Unfallfolgen bewußt zu sein. Die machen den unter Termindruck stehenden Kleintransportern auf Autobahnen Wirklichkeit schon Konkurrenz in Ihrem rücksichtslose Verhalten, vorran zu kommen.
Auch diese Exemplare sind mit Bremsen ausgestattet, und müssen Ihre Geschwindigkeit nicht rücksichtslos ausfahren. Aber das ist der Mensch....grins.
Wenn er die Möglichkeit hat, nutzt er sie.
 
Hallo,

der 9. Oktober rückt immer näher und die Bilder vom Unfall sind noch häufiger vor meinen Augen.

Ich werde dort einen Kranz ablegen, genau zu dem Zeitpunkt, als der Unfall geschah.

"Zur falschen Zeit am falschen Ort.
Warnschutz rettet Leben."

Ich finde es so traurig, daß dieser Unfall, trotz seiner Tragik, so in Vergessenheit geraten ist. Man kann (leider!) soviel daraus lernen. Ein mahnendes Beispiel.
Es wird ein noch emotionaler Tag für mich. Weil ich auch dort wieder allein sein werde.

Allein bin ich hingegen mit dem Gründen der Selbsthilfegruppe "PTBS und Trauma als Verkehrsunfallopfer" nicht mehr!
Der hiesige Paritätische Wohlfahrtsverband in Münster nimmt mich unter seine Obhut und steht mir mit Rat und Informationen zur Seite.
Ich will diese Gruppe nur unter dem Aspekt Verkehrsunfall gründen und mich klar zu anderen Traumatas und Ursachen klar abgrenzen. Das Gründen und Helfen ist eine stetige Entwicklung. Eine Selbsthilfegruppe lebt vom einfach machen! Ich bin froh, einen starken Partner im Paritätischen Wohlfahrtsverband gefunden zu haben, der einen unterstützt.

Eine interessanter Diskussions- und Informationsabend "PTBS und Trauma" dazu am 4.November in der Stadtbücherei Münster ab 19 Uhr statt. Es wird hier auch Zeit dieses Thema aus dem Dunkeln zu holen.
 
Hallo Marcus,
ist es noch aktuell das die Veranstaltung zu PTBS und Trauma am 4. November stattfinden?
Auf der Seite der Stadtbücherei ist keine Veranstaltung diesbezüglich angekündigt.
Danke für eine kurze Rückmeldung.

LG Ela
 
Hallo liebe Ella,

ich bitte um Entschuldigung, daß ich mich erst jetzt wieder hier melde.
Die Infoveranstaltung hat stattgefunden und hatte regen Zulauf.

Zwei Erkrankte moderierten und berichteten von Ihrer Erkrankung. Danach konnte sich das Publikum mit Fragen und Ihren Fällen einbringen. Für die Dauer von gut 2 1/2 Stunden ein guter Anfang, der mich weiterhin bestärkt hat, die Selbsthilfegruppe "PTBS und Trauma nach Verkehrsunfall" zu gründen. Es ist sehr großer Bedarf, den konventionelle Hilfe allein nicht leisten kann. Zu viele stehen trotz einem guten Gesundheitssystem und guten Ansätzen gerade in der Anfangsphase alleine da.


Am Sonntag, den 16. November 2025 ist übrigens "Internationaler Weltgedenktag für die Opfer von Verkehrsunfällen" (WDoR) World Day of Rememberance....

Ein guter Augenblick für alle einmal innezuhalten und zu gedenken......
 
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