Hallo
@HerrX,
Das Dupuytren-Wachstum ging sofort nach der OP los und hält ohne Unterbrechung bis heute an.
Die Pseudoarthrose gilt ja nach ca. 6 Monaten, wenn die Knochen bis dahin noch nicht fusioniert sind. Meinetwegen rechnet man dann noch eine gewisse Zeit drauf. Aber wenn die Knochen nach 8 Jahren nur mit den Metallplatten zusammenhalten (aber bei jeder Bewegung reiben und arbeiten), dann sollte irgendwann einmal die Diagnose feststehen.
Die rausgerissene lange Bizepssehne hat sich nach ca. 4 Jahren wieder irgendwie zusammengefunden und ist dann zum Teil wieder aneinander gewachsen, so dass irgendwann etwas mehr Saft im Arm ankam.
Ist jetzt gleichbleibend, aber noch weit weg von vor dem Unfall.
Die Schulter bzw. die Entzündungen behandel ich mit täglichen Eiswasserbädern und entzündungshemmender Diät (ketogene Ernährung).
Bringt viel, erfordert aber eiserne Disziplin und geht ins Geld. Sobald ich das vernachlässige, muckt die Bursitis wieder auf.
Vorher hatte man mehrfach Cortison ins AC-Gelenk gespritzt. Aber dies lässt auch die Sehnen fransiger werden und hindert die Heilung der damals gerissenen langen Bizepssehne.
Habe dies dann nach dem 2. mal abgelehnt, da es nichts brachte.
Bei mir war die Klavicula 4 fach und recht kompliziert gebrochen. Hände und Ellenbogen sind zuerst warscheinlich in die A-Säule eingeschlagen, dann die eingerollte rechte Schulter und dann der Rücken und irgendwie auch das Gesicht bzw. die rechte Backe. Jedenfalls hatte ich einen Filmriss und erwachte erst als ich schon eine Halskrause an hatte und viele Leute an mir herumwurstelten. Ich wollte dann sofort aufspringen und Unfallfotos machen, wurde aber am Boden fixiert.
Bestand aber dann darauf, dass die Zeugin mit meinem Handy Unfallfotos macht. Habe dann meinem Besuch im Krankenhaus (Freund, Kollege und Fotograf darum gebeten, in den nächsten Tagen zur Unfallzeit exakte Fotos von den Lichtverhältnissen und der Location als auch von der Abbiegesituation etc. zu machen.
Das tat er sehr gut und anschaulich. All diese Fotos schickte ich der zuständigen Sachbearbeiterin bei der Polizei ein und bestand auf
eine Empfangsbestätigung. Dann gab es noch einige Korrespondenz mit ihr und sie stellte mir noch weitere Fragen. Es schien, als würden die sich um eine exakte Aufklärung kümmern.
Viel später, als ich mir die Strafakte ansah, merkte ich jedoch, dass all diese Fotos, die ausführliche Unfallschilderung und die vom Kollegen angefertigten Fotos nicht im Unfallbericht der Polizei vorkamen und komplett alles von mir fehlte. Es gab lediglich ein paar unscharfe und nichtssagende Fotos der Polizei und eine grobe Skizze des erstaufnehmenden Polizisten und eine Aussage, dass kein Schaden am Fahrrad sei.
Keine Fotos wo ich eingeschlagen bin, wo ich letztendlich zum Liegen gekommen bin, wie das Rad nach dem Unfall lag, was alles zu Bruch gegangen war, wie weit meine beiden MacBooks aus der Cargowanne geflogen sind, ob der Vorderreifen verformt war und wie die Schrammen des Autos, welches an mir vorbeischrammte, aussahen. Auch keine Angabe der Reparatur in der Werkstatt mit der Kostenaufstellung und der Fotos der Werkstatt.
Nur die lächerliche Wortneuschöpfung die immer verwendet wird : "Radfahrer wurde übersehen".
Sorry, aber für Polizisten, die bzgl. der Unfallaufnahme eine Ausbildung haben und dies bestimmt jahrelang bei hunderten Fällen erfahren haben, ist dies irgendwie schon eine seltsame Leistung.
Die Osteosynthese ist nicht gerade perfekt angebracht, d.h. sie steht am Ende ab und eine Schraube hat sich schon rausgedreht.
An eine neue OP der Schulter traut sich aktuell kein Arzt ran, weil die nicht die Verantwortung übernehmen wollen. Kann dies auch gut verstehen. Es wird geraten, die Metallplatte drinnen zu lassen und damit zu leben. Man würde sonst einen noch schlimmeren Schaden hinterlassen.
Ach ja, es hatte sich noch ein Golfer-Ellenbogen gebildet, der ca. 5 Jahre ziemlich genervt hatte. Ist aber jetzt unter Kontrolle
Es gab an der rechten Hand 2 Operationen und eine Hauttransplantation. Kurzzeitig konnte ich dann die Finger etwas weiter öffnen. Die OP triggerte das Wachstum jedoch sehr stark und der Erfolg war nur kurzzeitig. Im Nachhinein bereue ich die beiden OP´s sehr, da sie alles ziemlich verschlimmerten, aber ich musste handeln, da 2 Finger sich schon in die Innenhand gebohrt hatten und nach aussen verkrümmten.
Für alle Verletzungen wurde ich mit 4000 Tacken abgefunden. Dies sollte dann für alle und lebenslange Ansprüche gelten.
Falls ich noch etwas vergessen habe, dann fällt es mir hoffentlich später wieder ein.
L.G. und danke für Deinen input
happycamper