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"Willkommen zu Hause" Film über einen traumatisierten Soldaten

Laverda

Erfahrenes Mitglied
Registriert seit
16 Okt. 2006
Beiträge
333
Programmtipp: Heute 20:15 ARD : "Willkommen zu Hause" Spielfilm


Ankündigung aus einer TV-Zeitschrift:

"Wieder daheim! Soldat Ben (Ken Duken) war drei Monate in Afghanistan im Einsatz. Schon auf der Begrüßungsparty wird klar: Ben ist nicht mehr der Alte. Er hat ein Selbstmordattentat überlebt, bei dem sein Kumpel Thorben starb. Immer wieder plagen Ben furchtbare Erinnerungen. Er rastet aus und schlägt einen Freund zusammen. Auch seine Beziehung zu Tine (Mira Bartuschek) steht vor dem Aus. Ben sucht Rat bei Nachbarin und Ärztin Lona (Ulrike Folkerts)."

Hier werden uns, evtl. mehr als uns/ mir lieb ist, die gesunheitlichen/ sozialen Folgen des Einsatzes für einen (kriegs-) traumatisierten Soldaten und seine Familie und FreundInnen gezeigt.
 
Warum sollte ich mir das Gejammer eines traumatisierten Soldaten der ein Selbstmordattentat überlebte anhören? Beklagt er auch die toten oder verletzten Afghanen?

Luise


"Soldaten sind Mörder" (Kurt Tucholsky)
 
...
... Beklagt er auch die toten oder verletzten Afghanen? ... "Soldaten sind Mörder" (Kurt Tucholsky)
Hallo Luise,
warum gehst Du mit denen vorab so hart ins Gericht?

Wenn der Film gut ist, dann wird auch das thematisiert, dass er als Soldat zum Bestandteil einer Tötungsmaschinerei (und Rädchen einer dementsprechenden industrie) geworden ist.

Und dann könnte der Film dem ein oder anderen möglicherweise doch aufzeigen, was es bedeutet wenn man als einer der größten Rüstungsexporteure der Welt, die Freiheit, die anderen mit Waffen zu versorgen, am Hindukusch verteidigt.

Grüße
oohpss
 
Hallo Luise,

- weil dieser traumatisierte Soldat auf Befehl der Regierung dieses Landes dahin gegangen ist.
- weil auch er ein Mensch ist
- weil auch er ein Anrecht auf Menschlichkeit hat
- weil Soldaten Mörder sind und trotzdem auch Vater und Mutter haben und eventuell auch Kinder und Partner
- weil die Gesellschaft die Probleme einfach todschweigt ansonsten

Kein Mensch verlangt von Dir oder zwingt Dich dazu, Dir diesen Film anzuschauen, aber Du könntest was über die Menschen lernen......

Gruß von der Seenixe
 
Soldaten sind KEINE Mörder

Hallo Alle,


Soldaten sind keine Mörder solange Sie es nicht freiwillig tun.
Die meisten Soldaten werden per Gesetz oder Diktatur einberufen,
müssen in den Kampf oder zur Friedensmission gehen.

Denken wir hier auch mal an die vielen Kindersoldaten, wer kann sich das
Leid der Kinder vorstellen?

Wie heißt es so schön: die Würde des Menschen ist unantastbar, nur
sind wir alle so weit, diesen Grundsatz zu respektieren?

Ich kenne auch Soldaten und auch Zivilisten (Hundstaffel) die sollten mal
ein paar Wochen zur Friedensmission gehen, doch sie wollten nicht,
dann hatten sie auch Druck der Dienststellen hier in Deutschland.

Aber das geschieht alles unbemerkt hinter den Kulissen der Politik.
Passiert etwas unangenehmes kommt es zur Sprache
oder in die Bild(ungs)zeitung oder mal ins Kino

Hallo Luise, kann Dir nur empfehlen diesen Film anzusehen, damit Du Deine
Einstellungen gegenüber den Mitmenschen ein wenig korrektieren kannst.
 
Soldaten sind keine Mörder solange Sie es nicht freiwillig tun.
Hallo Oerni,
da gibt es ja auch noch die, die sich aus anderem Grund nicht gern mit Soldaten vergleichen lassen:
„Ich bin ein anständiger Mörder. Ich weiß, der Mord hat keinen guten Ruf. Aber deshalb muss man sich als Mörder noch lange nicht mit Soldaten vergleichen lassen. Der Mörder hat doch immer einen Grund und ein konkretes Opfer. Mag der Grund auch subjektiv, bösartig und voller Habgier sein, mag das Opfer auch nicht immer so schuldig sein, dass es die Hinrichtung verdiente. Immerhin geht der Mörder zielgerichtet vor. Dagegen ein Soldatenschwein drückt auf den Knopf und aus dem Himmel fallen Bomben – wahllos.
Wer mit seinen Granatwerfern, Maschinenpistolen und Raketen einfach in die Menge hält, trifft Unschuldige ohne Zahl, Zivilisten, die er vorher nie gesehen, die ihm nie etwas zuleide getan. Hingegen ein Mörder, der sein Weib umbringt, ertrug Demütigung und Wunde lang zuvor. Man darf doch nicht einen solch sensiblen Menschen gleichsetzen mit megabrutalen Massenkillern ohne Scham und Reue. Unehrlich und verlogen sind sie auch noch, die Soldatenschweine. Ein geständiger Mörder sagt in der Regel: ‚Ja, ich habe getötet.‘ Der Soldat sagt: ‚Ich habe ein Weichziel fixiert.‘ Oder er versucht, sich mit schamlosen Ausreden herauszumogeln: ‚Ich habe mein Vaterland verteidigt‘, selbst wenn es ölig irgendwo auf einem Scheichtum liegt.
Der Mörder ist in der Regel Laie. Ein Laie, dem aus Wut und Zorn ein Mord mal unterläuft. Hinterher tut es ihm vielleicht noch leid.“


– Kabarettistenduo Volkmar Staub und Reiner Kröhnert, 1995
 
Hallo Luise,

diese Soldaten sind teilweise Wehrpflichtig und Zeit- oder Berufssoldaten: Sie melden sich nicht freiwillig sondern ihr Battalion o. ä. wird mit Auftrag der Bundesregierung dort hin beordert. Es sind keine SÖLDNER.

Wenn solche Soldaten Anschläge von Terrororganisationen überleben haben sie unsere Hilfe und Fürsorge verdient wie jeder Beamte im Staatsdienst Polizei, Feuerwehr, Gefängnisaufseher...
Und es endet immer fast mit PTBS und die Auswirkingen daraus.
Ich muß sagen ich war über deine erste Aussage betroffen. Sie war Menschenverachtend.
Lasse dir die ganze Sache mal durch den Kopf gehen. Vielleicht kommst du dann zu einem anderen Ergebnis.

Gruß Buffy07
 
Hallo,

der Film ist zu Ende und ich fand, er war gut dargestellt und hat die Probleme ausreichend angerissen und die Zusammenhänge dargestellt. Ptbs ist schlimm und ich konnte auf Grund meiner eigenen Erfahrungen vieles nachvollziehen.

Der Film hat bewegt, wenn er auch viel offen gelassen hat.

Gruß von der Seenixe

PS. Mittwoch in der ARD zum Thema Verkehrsunfall um 20.15 Uhr
 
Guten Abend,

ich mußte leider letztendlich abschalten, hat mich zu sehr gestresst, bzw. wollte ich mich nicht triggern lassen.

Bei dem, was ich durch An- und Ausschalten gesehen habe, davon hat mich auch Vieles erinnert, die Reaktionen der engsten Menschen und die Einsamkeitsgefühle mit der PTBS und die Ohnmacht...das kenne ich sehr gut...zu gut

Schlaft, so gut Ihr könnt!

Laverda
 
Soldaten sind KEINE Mörder

Hallo,

den besagte Film hat sehr gut die Gefühle und den Stress eines Menschen, welcher als Soldat(oder auch anderen Helfer) im Einsatz so einen Anschlag überlebt hat, geschildert.

Ich kann die Beiträge und Verunglimpfungen gegen Soldaten nicht mehr hören bzw. Lesen.

@ oohpss,

Zitat:

„Ich bin ein anständiger Mörder. Ich weiß, der Mord hat keinen guten Ruf. Aber deshalb muss man sich als Mörder noch lange nicht mit Soldaten vergleichen lassen. Der Mörder hat doch immer einen Grund und ein konkretes Opfer. Mag der Grund auch subjektiv, bösartig und voller Habgier sein, mag das Opfer auch nicht immer so schuldig sein, dass es die Hinrichtung verdiente. Immerhin geht der Mörder zielgerichtet vor. Dagegen ein Soldatenschwein drückt auf den Knopf und aus dem Himmel fallen Bomben – wahllos.
Wer mit seinen Granatwerfern, Maschinenpistolen und Raketen einfach in die Menge hält, trifft Unschuldige ohne Zahl, Zivilisten, die er vorher nie gesehen, die ihm nie etwas zuleide getan. Hingegen ein Mörder, der sein Weib umbringt, ertrug Demütigung und Wunde lang zuvor. Man darf doch nicht einen solch sensiblen Menschen gleichsetzen mit megabrutalen Massenkillern ohne Scham und Reue. Unehrlich und verlogen sind sie auch noch, die Soldatenschweine. Ein geständiger Mörder sagt in der Regel: ‚Ja, ich habe getötet.‘ Der Soldat sagt: ‚Ich habe ein Weichziel fixiert.‘ Oder er versucht, sich mit schamlosen Ausreden herauszumogeln: ‚Ich habe mein Vaterland verteidigt‘, selbst wenn es ölig irgendwo auf einem Scheichtum liegt.
Der Mörder ist in der Regel Laie. Ein Laie, dem aus Wut und Zorn ein Mord mal unterläuft. Hinterher tut es ihm vielleicht noch leid.“

– Kabarettistenduo Volkmar Staub und Reiner Kröhnert, 1995

Zitatende!

Auch wenn das alles nicht ganz so ernst gemeint sein soll von diesen Herren, einen Soldaten als Mörder beschimpfen, einen Mörder aber(vielleicht auch noch Kinderschänder und Mörder, oder Vergewaltiger und Mörder o. a.) auch noch fast als heiligen darzustellen und ihm Reue anzudichten ist eine Frechheit!:mad:

Unsere Soldaten haben einen Humanitären Auftrag in Ländern wo sie abgestellt sind. Schießen dürfen sie nur wenn sie selbst beschossen werden. Ansonsten müssen sie über jeden Schuß, welchen sie abgegeben haben, Rechenschaft ablegen!

Was macht Ihr, wenn Ihr selbst oder ein Angehöriger mit dem Tode bedroht werdet? Lasst ihr euch so einfach unbringen oder versucht ihr euch zu schützen in dem ihr dem anderen zuvorkommt. So etwas nennt man dann Notwehr bzw. Nothilfe.

Ein Mörder, welcher mit voller Absicht und Vorsatz einem anderen das Leben nimmt, aber kann sich nicht auf Notwehr/Nothilfe berufen.

So, das wollte ich jetzt nur mal loswerden. Ansonsten wären mir diese Beiträge im Halse stecken geblieben!

lg pswolf
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo pswolf,

Danke für Deine Beitrag.
Und er repräsentiert, im Zusammenhang mit den anderen, eben die Situation: es gibt unterschiedlichste Standpunkte und Sichtweisen, eben Meinungen.

Zu diesem Thema kann es wohl keine eine Warheit geben.

... Schießen dürfen sie nur wenn sie selbst beschossen werden. ...
Du machst es Dir aber nach meinem Eindruck auch nicht viel schwerer als die Kabarettisten:
Wie ist es beispielsweise mit dem Fall bei dem auf ein Auto geschossen wurde, desen Fahrer nicht dem Befehl um stehen beleiben, Folge leistete? Das Auto, der Fahrer und alle Insassen wurden von Kugelhageln durchsiebt, bis das Auto stehen blieb. Der Einsatz von Autobomben als Mittel des Terrors ist bedauerlicherweise dort "üblich". Hinterher stellte sich heraus, dass die Insassen Zivilisten (jedenfalls keine Angreifer) waren. Der Fahrer hatte wohl nur die Anweisungen der Soldaten nicht richtig gedeutet oder nicht richtig umgesetzt.
Ansonsten müssen sie über jeden Schuß, welchen sie abgegeben haben, Rechenschaft ablegen!
Hat ein Rechenschaftsbericht jemals einen unberechtigt Verletzten oder Getöteten wieder lebendig gemacht?
Was macht Ihr, wenn Ihr selbst oder ein Angehöriger mit dem Tode bedroht werdet?
Der eine oder andere Afghane hält die rücksichtslose Durchsuchung seiner Wohnung durch schwer bewaffnete Soldaten für eine Bedrohung. In Abhängigkeit seines persönlichen Angstempfindens kann er es für eine Bedrohung des Lebens seiner Angehörigen halten.
Wäre somit legitimiert, dass der Afghanische Bürger auf Soldaten schießen darf?
Lasst ihr euch so einfach unbringen oder versucht ihr euch zu schützen in dem ihr dem anderen zuvorkommt. So etwas nennt man dann Notwehr bzw. Nothilfe.
Das ist doch genau die Argumentation derrer, die die Besatzungs-/Befreiungsmächte bekämpfen!
Nun wird es wirklich vertrackt. Also beide haben Angst. Beide wollen/sollen/dprfen dem anderen zuvor kommen. Beide ...
Ein Mörder, welcher mit voller Absicht und Vorsatz einem anderen das Leben nimmt, aber kann sich nicht auf Notwehr/Nothilfe berufen.
Das hängt lediglich davon ab, wenn Du als "Mörder" definierst. Findest Du die richtige Definition für "Mörder", dann kann auch die Handlung aufgrund einer Zwangslage (z.B. Notwehr) legitimiert werden.

Lieber pswolf, es ist nach meinen Dafürhalten die Komplexität menschlichen Seins, die sich nicht einfach defnieren lässt. Solche Diskussionen können wohl nur dann zu einem friedlichen Ende führen, wenn man andere Meinungen respektiert.
(Nach-)Fragen um zu verstehen, zuhören und andere akzeptieren.
Ansonsten könnten wir uns gleich auf den Weg in den heiligen Krieg machen ...
Und nichts anderes demonstriert dieser Thread - auch Danke Deines Beitrags.

Aber dass Dir deshalb irgend etwas im Hals stecken bleibt ist ja schon eine Bedrohung Deines Lebens.
Und das ist garnicht gut, denke ich mir so.

Grüße
oohpss
 
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