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wiederholt Krankenhauskeim eingefangen

peti1908

Neues Mitglied
Registriert seit
6 Okt. 2012
Beiträge
7
Ort
Hessen
Hallo an alle
Ich bin auf der Suche nach Antworten auf diese Seite gestossen.Um mein Anliegen verständlich zu machen muß ich leider etwas ausholen.
Mein Lebensgefährte hatte im September 2011 einen privaten Unfall.Er ist beim ausästen einer Tanne ca 5m von einer Leiter direkt auf Beton gestürzt.Er wurde mit etlichen Knochenbrüchen ins KH geflogen. Der Calcaneus (Fersenbein) und Sprunggelenk wurden bei dem Aufprall total zertrümmert.Bei der Op setzte man ihm dann Metallplatten mit Schrauben und Nägeln ein und da er noch eine Beckenringfraktur hatte,konnte er erstmal eh nicht großartig aufstehen. Er kam dann nach fast 7 Wochen nach hause und 2 Wochen später mußte ich ihn mit hohem Fieber nochmal ins KH bringen.Diagnose...Ein Keim-irgendein Fäkalkeim!
Erneut 5Wochen Aufenthalt mit Vaccum-Therapie(Schwamm in Wunde zur schnelleren Heilung).Da der Keim das Metall schon angegriffen hatte mußte es viel zu früh entfernt werden.Eine Woche vor Weihnachten dann nach hause entlassen als "keimfrei",aber nicht arbeitsfähig und ohne großartige nachsorgliche Untersuchung.Keim drin-Metall raus- Behandlung weiter-Keim raus- wird schon werden :mad:
Weiterbehandlung durch den Hausarzt:Wundversorgung,Verbandswechsel etc.Am 1.Mai 2012 dann ENDLICH die letzte Kruste der Wunde entfernt und sich bereit für die REHA gemacht.Nach der REHA nicht arbeitsfähig entlassen, hat er sich dann beim Orthopäden vorgestellt der ihm ohne großes Drumrum gesagt hat das von diesem Fuß nicht mehr viel zu erwarten ist! Dieser Arzt hat das erste Mal nach dem Entfernen der Platte ein CT gemacht und festgestellt daß der Keim schon soviel Knochen weggefressen hatte das da gar nichts mehr von allein zusammenwachsen kann.Ein anderer Orthopäde davor hat ihn nur angeschaut,sich überhaupt nicht für den Grund interessiert und nur vom optischen her entschieden das er eine Schuherhöhung tragen muß.Nun war er dann Anfang September zum Entfernen des Metalls im Handgelenk nochmal im KH und sprach die Ärzte dort auf die Aussage des Orthopäden an,die daraufhin ein erneutes CT machten und dann kleinlaut beigaben das da was gemacht werden müsse..komisch,warum erst jetzt
Er liegt nun seit dem 18.September wieder in der Klinik und er wurde nochmal operiert.Es wurde Knochenmasse eingesetzt und laut operierndem Arzt wurde der Fuß mit Knochenmasse und Schrauben und einer Versteifung des unteren Sprunggelenkes einigermaßen wiederhergestellt.Es wurden auch vorsichtshalber schon zwei Blutuntersuchungen gemacht ,wobei von der zweiten ,die am vergangenene Montag vor der erneuten Vaccum-Therapie-OP gemacht wurde das Ergebnis heute vorlag...ein KEIM
Es grenzt bei ihm mittlerweile fast an Depressionen weil er aus diesem Teufelskreis nicht rauskommt.Wir hatten so gehofft das diese OP nun "sauber" verläuft,wobei der Keim erst nach der ersten Blutuntersucheung aufgetaucht ist.Also definitiv aus dem Krankenhaus stammt.
Wenn jemand evtl.auch so eine schlimme Erfahrung gemacht hat,oder ein paar Tips hat wie man da was machen kann wäre das wunderbar.Natürlich denken wir auch über eine Entschädigung nach,da aufgrund der nicht vorhandenen Nachsorge und schlampigen Behandlung auch seine berufliche Existenz auf dem Spiel steht.
Durch so einen Sche....wird man ungewollt zum Sozialfall,klasse.Er ist jetzt den 13. Monat zuhause....
Sorry für diese ausführliche Schilderung,aber so weiß man wie,was,wann,etc.
Haben wir irgendeine Chance dagegen vorzugehen
Klar unterschreibt man für irgendwelche Infektionen etc,aber das kann doch wohl nicht sein!
Vielen Dank für Eure Antworten:eek:
 
Hallo Peti,

Hallo erstmal. Natürlich habt ihr eine Chance dagegen vorzugehen. Es gibt Anwälte, die sich auf diese Verunreinigungen und mangelhafte Einhaltung der Hygienevorschriften in Kränkenhäuser spezialisiert haben, mit viel Erfolg.
Ihr müßt alle Beweise sichern, in Form von Befunden und Diagnosen und Stellungnahmen. Der Anwalt wird euch aber sicherlich dabei unterstützen.
Eine Kanzlei in Weilburg an der Lahn z.Bsp. ist deutschlandweit sehr bekannt für seine Härte gegen diese Krankenhäuser. Vielen Patienten in Deutschland geht es ebenso, wie deinem Mann und diese Kanzlei geht dagegen vor.
Auf der Startseite wird der Kunde bereits mit vielen Informationen zu diesen Mißständen versorgt. Dr. Burkard Kirchhoff ist der Anwalt, der sich in diesem Bereich hervorragend auskennt. Fragt doch mal an, unverbindlich. Vielleicht kennt er ja einen Kollegen in eurer Gegend.

Grüße,
Kunterbunt

Link zur Kanzlei: http://www.kirchhoff-anwalt.de/
 
Hallo peti!

Willkommen im Forum!
Du brauchst Dich nun wirklich nicht für Deine ausführliche
Schilderung zu entschuldigen.
Im Gegenteil, da Du sicher viele viele Fragen haben wirst,
ist es gut, dass Du so viele Anhaltspunkte gegeben hast und
man weiss worum es überhaupt geht.

Du schreibst, Dein Mann hat sich nun schon zum
2.Mal einen Keim im Krankenhaus eingefangen.
War es in beiden Fällen, das selbe Krankenhaus?

Nenne bitte den Namen, viele User müssen auch wiederholt
operiert werden und wären Dir bestimmt sehr Dankbar,
denn dann können sie dieses KH dann meiden.

Zu Deinem Fall-
ein ehemaliger Nachbar hatte Ähnliches im UKB erlebt,
und nach einigen Jahren Quälerei (immer wieder Operationen), musste ihm das Bein abgenommen werden.
Er klagte gegen das UKB und hat letztendlich wenigstens
eine Entschädigung bekommen.

In meinen Augen viel zu wenig.

Er ist auch leider einen Vergleich eingegangen, so dass dazu
kein Urteil ergangen ist.
Der Fall war auch ganz schnell erledigt gewesen-vom Tisch.
Ich denke, weil sich das UKB als Vorreiter in
Sachen "Keime in KH verhindern",
ausgibt und da ein Urteil, für das BG KH sehr kontraproduktiv gewesen
wäre.

Als ich im UKB war (2X) gab es so einige Fälle,
bei Frischoperierten, die aber schnellstens
nach Hause entlassen wurden.
(von der Bildoberfläche entfernt)

Das reinigt die Statistik!

Lasst Euch das nicht gefallen-denke es ist auch
ein guter Zeitpunkt dafür.

VG
maja
 
Hallo Peti
Leider kann ich dir keine Tips geben, da ich auch noch nicht so lange im Forum bin.
Ich habe aber auch einen Fuß zertrümmert bis jetzt 8 OPs und Vac behandlung gehabt, zum Glück ohne Keim.
Morgen soll ich zu einer weiteren OP ins Krankenhaus, obwohl ich eigentlich wieder Arbeiten gehen wollte.
Dort wollen sie auch mit Knochenersatz aus der Hüfte und Schrauben den Fuß versteifen.
Mich würde mal interresieren ob dadurch wirklich die Schmerzen minimiert werder
Gute Besserung für deinen Mann
 
@Kunterbunt,
Weilburg ist nicht weit weg von uns..und mit nem Ra haben wir schon Kontakt aufgenommen...
@maja,
ja es ist dieselbe Klinik in Wetzlar.Wenn wir laut RA die OP abgesagt hätten und vorher irgendetwas unternommen hätten,wären da vielleicht Unterlagen manipuliert worden oder anderes.Und da wir ALLES komplett brauchen um dagegen vorzugehen ist mein LG hin.
@trollfar,
ja die Schmerzen sind momentan schon noch da ,da die OP erst knapp 3 Wochen her ist.Aber diese Maßnahme war denke ich die einzig sinnvolle die den Fuß nicht zu einer tickenden Zeitbombe werden ließ.Ein falscher Tritt oder Sprung und es wäre evtl alles vorbei...will gar nicht dran denken.

Wir haben also schon mit der Rechtsanwältin der RV gesprochen und die hat empfohlen die Behandlung komplett abzuschließen und dann ALLE Unterlagen zu fordern und dann dagegen vorzugehen...wobei da noch nicht mal der Gedanke an einen erneuten Keim da war!
 
Hallo Peti,

das ist prima. Was für ein Zufall, schön. Der Burkhard wird das schon richten. Der ist wirklich gut und hat Power.

Ich drück euch die Daumen und haltet uns auf dem Laufenden.

Grüße, Kunterbunt
 
Hallo Kunterbunt,:)
hab grad mal in Weilburg angerufen und konnte sogar dem Herrn Kirchhoff mein Anliegen persönlich schildern.:)
Jetzt muß nur noch mein LG den Mum und die Ausdauer haben mir zu helfen,denn allein kann ich es zwar auch machen aber es fehlt mir seine Einverständnis.:(
Und der ist leider momentan mit den Nerven ziemlich runter..:confused:
er will nur seine Ruhe und das alles schnell wieder gut ist.
LG aus Gießen
 
Ich wünsche dies Ungewissheit und auch mittlerweile tiefe Verzweiflung die wir immer noch durchmachen niemandem auf der Welt.Eine OP jagd die andere,keine definitive Aussagen was die Verkeimung angeht...letzte OP am vergangenen Freitag! Warten auf nen Teilbefund...Huch...hat doch der operierende Arzt "LEIDER VERGESSEN" nen erneuten Abstrich zu machen!nicht schlimm sagt dann die Ärztin,mach ich es halt schnell ! Wo leben wir denn?
Ist ja halb so wild,der Patient is ja eh verkeimt...
MEIN GOTT ...WAS IST IN DEN KLINIKEN LOS
ALLE arbeiten gegeneinander ,ein zufällig visiteberechtigter Arzt erzählt nach einem Blick in die Akte nebenbei was gemacht wurde und verschwindet...Keiner weiß was wenn man frägt.
SO ETWAS macht einen Menschen nicht gesund,sondern bis ins tiefste Innere KRANK!
Ich bin mir sicher das diese tatsache reif für die Medien ist,und ich werde alles daran setzen das diese leute zur Rechenschaft gezogen werden.Auch von einer Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung werde ich Gebrauch machen.So etwas muß bestraft werden. Dieses Handeln zerstört ein Menschenleben bis zum kapitalen Zusammenbruch.
 
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