Hallo heincole,
es ist einige Zeit her als dies möglich war.
Jetzt bekommt man eine Befreiung erst wenn man 80 Prozent (Ausnahme siehe unten) schwerbeschädigt ist. So habe ich es zumindest gelesen oder wenn man Hartz IV bekommt.
Sonderfürsorgeberechtigte im Sinne des § 27 e des Bundesversorgungsgesetzes:
Aktueller Bewilligungsbescheid über den Bezug von Leistungen nach § 27 e BVG
a. blinde oder nicht vorübergehend wesentlich sehbehinderte Menschen mit einem Grad der Behinderung von 60% allein wegen der Sehbehinderung:
Aktueller Schwerbehindertenausweis mit “RF-Merkzeichen” oder Bescheinigung des Versorgungsamtes
b. hörgeschädigte Menschen, die gehörlos sind oder denen eine ausreichende Verständigung über das Gehör auch mit Hörhilfen nicht möglich ist:
Aktueller Schwerbehindertenausweis mit „RF-Merkzeichen“ oder Bescheinigung des Versorgungsamtes
behinderte Menschen, deren Grad der Behinderung nicht nur vorübergehend wenigstens 80% beträgt und die wegen ihres Leidens an öffentlichen Veranstaltungen ständig nicht teilnehmen können:
Aktueller Schwerbehindertenausweis mit „RF-Merkzeichen“ oder Bescheinigung des Versorgungsamtes
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Zum Schluss noch etwas zum Thema was ich zufällig bei net-Tribune.de
gefunden habe.
08. Juli 2008
Befreiung von der Rundfunkgebühr und billiger ins Museum
Frankfurt - Verbilligte Fahrkarten für Busse und Bahnen, Befreiung von den Rundfunkgebühren oder kostenloser Museumsbesuch: Für die knapp 7,8 Millionen Bezieher von Hartz IV, Sozialhilfe und Altersgrundsicherung in Deutschland gibt es zahlreiche Vergünstigungen, die meisten werden von den Kommunen gewährt. Die Leistungen fallen daher zwischen Aalen und Zwickau unterschiedlich aus. Bundesweit weitgehend einheitlich geregelt ist nach Angaben des Selbsthilfevereins Tacheles die Möglichkeit, kostenlos Ausweise zu bekommen, sowie die Befreiung von der Rundfunkgebühr. 4,5 Prozent der Privathaushalte in Deutschland zahlen laut Gebühreneinzugszentrale (GEZ) die vierteljährlich fälligen 51,09 Euro nicht, weil sie von Sozialgeld oder Arbeitslosengeld II leben. Sie können meist auch die 8 Euro für den Personalausweis und die 59 Euro für den neuen Reisepass sparen.
Sozialtarife bei der Telekom und E.ON Wer von der GEZ-Gebühr befreit ist, telefoniert auch bei der Deutschen Telekom billiger. Das Unternehmen gewährt eine «soziale Vergünstigung» von 6,94 Euro als Gesprächsgutschrift. Möglicherweise sind andere Anbieter aber dennoch preiswerter. Einen Sozialrabatt hat der Energiekonzern E.ON im Angebot, nach eigenen Angaben als einziger Anbieter in Deutschland. Knapp 20.000 Stromkunden erhalten laut E.ON derzeit Vergünstigungen beim Grundpreis zwischen 60 und 120 Euro im Jahr. «Das wird gut angenommen», sagt eine Unternehmenssprecherin. «Das zeigt, dass der Bedarf da ist.»
Die Städte und Gemeinden bieten eine breite Palette von Vergünstigungen und Rabatten. Die kommunalen Verwaltungen seien für die sozial Benachteiligten der erste Ansprechpartner, sagt Harald Thomé von Tacheles. Zudem hätten sie eine Auskunftspflicht. Viele Städte bieten einen Sozialpass an, die an den Kassen von Schwimmbädern, Theatern, Museen oder bei der Anmeldung zu VHS-Kursen bares Geld wert sind. Der Kreis der Berechtigten ist unterschiedlich.
In Frankfurt am Main haben derzeit 58.000 Menschen den «Frankfurt-Pass», das sind etwa 8 Prozent der Gesamtbevölkerung. Berlin bündelt die Vergünstigungen derzeit ebenfalls in einem Sozialpass, der laut Senat von knapp 700.000 Einwohnern beantragt werden kann. Er soll im Herbst eingeführt werden. Auch die Millionenstädte München und Köln wollen es Menschen mit wenig Geld auf diese Weise ermöglichen, am gesellschaftlichen, kulturellen und sportlichen Leben teilzunehmen.
Rabatt beim Friseur Zahlreiche kleinere Städte von Aalen über Castrop-Rauxel und Kaiserslautern bis Zweibrücken bieten ebenfalls einen Sozialpass an, dessen Leistungskatalog von Kommune zu Kommune variiert. Mancherorts gewähren Geschäfte Rabatte, im sauerländischen Iserlohn sind vom Buchhändler über Floristen, Friseure bis zum Umzugsunternehmen etliche dabei.
In etwa 20 bis 25 Städten gibt es laut Sozialrechtler Thomé freiwillige Schulbeihilfen, so in Wuppertal. Vor allem bei dem in der Schule fälligen Verpflegungsgeld helfe die Stadt bedürftigen Familien und übernehme deren Eigenanteil von in der Regel 50 Cent pro Essen, sagte eine Sprecherin der Stadt. Auch eine Ermäßigung der Hundesteuer werde Tierhaltern mit wenig Geld mancherorts angeboten, sagt Thomé. Weniger zahlen bei weniger Einkommen heißt es auch in Kindertagesstätten mit gestaffelten Gebühren.
Für verbilligte Mobilität sorgen die sogenannten Sozialtickets, die bisweilen Teil des Sozialpasses sind. Für den Großraum Berlin kostet eine solche Monatskarte für den öffentlichen Nahverkehr 33,50 Euro statt des Normaltarifs von 88,50 Euro.
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